Warum fliegt Sicherung?

Hallo Marius,

inzwischen weiß ich, was über den Schaltern steht:
S 161 und darunter L12A

Hilft dir das weiter?

Danke
Kathrin

Hallo Kathrin,

inzwischen weiß ich, was über den Schaltern steht:
S 161 und darunter L12A

Hilft dir das weiter?

Ja das hilft. Ich wusste bisher gar nicht, dass es mal solche Leitungsschutzshalter mit 12 A Nennstrom gab… Aber man lernt nie aus.

Der Grundverdacht ist hiermit bestätigt. Bei 42 bis 60 A kurzzeitiger Einschaltstromspitze löst das Ding - so schnell es kann - aus. Gut möglich, dass das so oft ungewollt passiert. Die heute für Steckdosenkreise üblichen B 16 A-Automaten liegen hier mit 48 bis 80 A etwas höher. Wenn man nun das Alter des Automaten (seit 1990 werden die nicht mehr produziert) bedenkt, kann es durchaus sein, dass die Schnellauslösung bei noch etwas weniger Strom kommt, weil das Schaltschloss schon so ausgenuddelt ist.

Da der Vermieter ja sehr gern zu basteln scheint, wäre natürlich noch interessant zu wissen, was bis zur Steckdose für Leitungen verlegt wurden. Ohne Erfahrung und Fachkenntnis kann man das nicht herausfinden. Wenn man hier mal gutmütig 1,5 mm² Kupfer unterstellen würde, ginge ansonsten vom verbauten Leitungsschutz, sofern er noch ordnungsgemäß funktioniert, keine Gefahr aus. Die Überlast-Auslösung ist sogar tendenziell etwas empfindlicher als beim B 16.

Aber um sicherzugehen, wäre die Beauftragung einer Fachkraft schon empfehlenswert. Die könnte weitestgehend kontrollieren, ob die Installation ansonsten gemäß damaliger Vorschriften ist. Wenn ja, sollte auch eine dreiadrige Verdrahtung vorliegen und er könnte ggf. bei Nichtvorhandensein FI-Schutz nachrüsten und die Leitungsschutzschalter erneuern.

Das läge im bezahlbaren Rahmen und ist sicherlich auch im Interesse des Vermieters. Dem dürften ja auch ab und zu die Eigenheiten seiner in die Jahre gekommenen E-Anlage säuerlich aufstoßen…

MfG,
Marius