Was bedeutet Demokratie heute?

schön…
es ist sehr schön, dass man - anders als von dir fälschlich postuliert - zwischen deinen Zeilen lesen kann, wie gut von dir doch verstanden wird was meine Sorgen sind.
Das was du „Fragen nicht beantwortet“ nennst, meint ja in Wahrheit: „dir immer noch nicht auf den Leim gegangen“. Weil, wer lesen kann und verstehen will, wird das können - so wie du. Und nun ist gut, ja? *lol*
LG
2felnder

Moin,

Vielleicht in einer „lupenreinen, offenen und unversteckten
Diktatur“?

schlechtes Argument, zumindest, wenn man einen Funken Verstand und Selbstgefühl hat.

Da weiss man wenigstens „wo der Feind steht“ :wink:
Übrigens - bevor so ein Tipp kommt - Nordkorea lässt mich
nicht rein (vielleicht weil sie dort schlau sind?)

Dann hast Du noch nicht gefragt - oder?!
Die würden Dich mit Kusshand nehmen und Propaganda mit Dir treiben.

Gandalf

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Hallo,

es ist sehr schön, dass man - anders als von dir fälschlich
postuliert - zwischen deinen Zeilen lesen kann, wie gut von
dir doch verstanden wird was meine Sorgen sind.

Das Forum hier nennt sich „Philosophie“. Und man sollte zumindest versuchen seine Gedanken so zu formulieren das man nicht raten und schätzen muss was das Anliegen vom Fragenden eigentlich ist.
Noch schöner wäre es, wenn es sich um eine echte Frage handeln würde und nicht um eine Meinung oder Unmutsbekundung die als Frage formuliert wird.

Und natürlich musst Du Dir in so einem Forum auch gefallen lassen das man Deine Ausführungen und Fragen auseinander nimmt. Selbst wenn - was fraglich ist - vielleicht Überschneidungen mit Deiner zu Grunde liegenden Meinung vorhanden sind.

Das was du „Fragen nicht beantwortet“ nennst, meint ja in
Wahrheit: „dir immer noch nicht auf den Leim gegangen“. Weil,
wer lesen kann und verstehen will, wird das können - so wie
du.

Offensichtlich habe ich mit irgendwas :o) Deine Meinung getroffen.
Trotzdem bleiben Deine Ausführungen dazu unscharf und hoch spekulativ.
Und ich möchte auch nicht das Du mir „auf den Leim gehst“. Ich möchte einfach nur Antworten auf die Fragen die sich mir ehrlich stellen wenn ich Dein Posting ernst nehme.

Grüße
K.

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ich wiederhole mein Angebot…
Super Klaus,

ich zitiere dich:

Und ich möchte auch nicht das Du mir „auf den Leim gehst“. Ich
möchte einfach nur Antworten auf die Fragen die sich mir
ehrlich stellen wenn ich Dein Posting ernst nehme.

Grüße
K.

Ich hatte dir kürzlich schon einmal angeboten, dass du mit „ehrlichen Fragen“ gern per PN mit mir kommunizieren kannst. Das Ursprungsthema aber durch winkeladvokatisches Aufblähen zu verwässern, dafür möchte ich dir nicht weiter die Zielscheibe abgeben.
Ich wiederhole also mein Angebot:
Maile mir deine „Hinterfragen“ per PN, wir werden das privat ausdiskutieren und vielleicht können wir dann ja zum cooldown ein gemeinsam überzeugendes Statement abgeben, welches die Unbegründetheit meiner besorgten Gedanken öffentlich zugänglich macht.

LG
2felnder

Hallo,

Ich hatte dir kürzlich schon einmal angeboten, dass du mit
„ehrlichen Fragen“ gern per PN mit mir kommunizieren kannst.

Danke nein. Wozu? Die Antworten interessieren nur in der öffentlichen Auseinandersetzung.

  • Du - hast doch in diesem Forum die Fragen öffentlich gestartet …

Grüße
K.

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Ich hatte dir kürzlich schon einmal angeboten, dass du mit
„ehrlichen Fragen“ gern per PN mit mir kommunizieren kannst.

Danke nein. Wozu? Die Antworten interessieren nur in der
öffentlichen Auseinandersetzung.

  • Du - hast doch in diesem Forum die Fragen öffentlich
    gestartet …

Siehst du, das ist das was ich vermeiden möchte.
Ich möchte von Menschen wie dir nicht als Projektionsfläche zum ausleben narzisstischem Überlegenheitsbestätigungsbedarfes missbraucht werden.
Wenn du Antworten auf meine geäußerten Besorgnisse hast: gerne öffentlich.
Wenn du „ehrlichen“ Hinterfragebedarf zur Ermöglichung fundierter Antwort hast: gerne per PN
Wenn du allerdings nur „Opfer“ suchst um deine erhoffte Überlegenheit mittels rhetorischer Fragetechniken öffentlich zur Schau zu stellen. Bitte nicht mit mir.
Danke
und tschüss

LG
2felnder

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Der gefährliche Wunsch nach dem starken Mann
Hi.

Ist in Zeiten von "Glasnost " á la Facebook, Cloud, Google,
Fitnesstrackern, NSA-Praktiken etc. das, was man bisher
„Demokratie“ nannte, nicht in Wahrheit inzwischen eine
Falschetikettierung ferngelenkter Mehrheiten geworden?

Dass du damit den Bogen überspannst, haben hier andere schon klargestellt. Demokratie ist ein abstraktes, man könnte sagen: ein logisches System, dessen Sinn darin besteht, Herrschaft so zu strukturieren, dass die Möglichkeit von Machtmissbrauch auf ein Minimum beschränkt wird (periodische Wahlen, Gewaltenteilung, ´checks and balances´). Dass innerhalb dieses Systems Personen und Gruppen ihre egoistischen bzw. partikularen Interessen durchzusetzen versuchen, ist angesichts der menschlichen Natur unvermeidlich. Die von dir genannten Beispiele für Machtmissbrauch sind dabei eher noch harmlos. Die wahren „Verschwörungen“ haben eine ganz andere Dimension. Das ändert aber nichts am hohen, ja unersetzlichen Wert der Demokratie, genauer gesagt: der repräsentativen Demokratie. Sie ist die sogar größte kulturelle Errungenschaft der Menschheitsgeschichte, würde ich sagen.

Das Bedenkliche, ja Gefährliche an politikverdrossenen Positionen wie deiner ist die darin verborgene Tendenz des Wunsches nach dem „starken Mann“, der alles wieder geradebiegt. Ich versuche im folgenden die geschichtliche Entstehung dieses unrealistischen Ideals, das tief im Vaterkomplex verwurzelt ist, zu skizzieren.

Das Ideal des Politikers, der Eigeninteressen zugunsten des Gemeinwohls zurückstellt und einem „höheren Ideal“ verpflichtet ist, hat seine Wurzeln im frühen Königtum. Stichwort „Legitimation“: Ein König galt in der Regel nur als rechtmäßig, wenn er sich als Repräsentant eines Gottes ausgab. Der erste historische Beleg dafür ist eines der ersten geschichtlichen Dokument überhaupt, die sog. Geierstele des Eannatum (um 2.500 BCE). Dort legitimiert sich der König als Sohn des Gottes Ningursu und behauptet, die Göttin Inanna habe ihn der Göttin Ninhursag zur Stillung überreicht. Ohne solche Legitimation hätte ein Herrscher als gewaltgestützter Tyrann gegolten. Ab der akkadischen Zeit - ein paar Jh. später - trat der Gerechtigkeitsaspekt verstärkt in den Vordergrund: Ein König wurde vom Sonnengott Schamasch in die Pflicht genommen, Gerechtigkeit für sein Volk zu erwirken. Der babylonische König Hammurabi führte diese Legitimationsstrategie fort (auf der Codexstele legt er Schamasch die Gesetze vor).

Der modernere Politikertyp entstand etwa zur gleichen Zeit in Athen, nämlich der aus dem Volk (mit Ausnahme von Frauen, Sklaven und Metöken) rekrutierte Amtsinhaber auf Zeit als Teil einer abstimmenden Versammlung. Den Grundgedanken der Eigenverantwortung des Bürgers hatte Solon, der die Menschen vom gotteszentrierten Schickalsglauben zur aktiven Rechtserwirkung ermuntern wollte. Daraus entwickelte sich der Berufs-Politiker, so wie wir ihn heute kennen. Dazwischen liegen allerdings zwei Jahrtausende einer christlichen Theokratie, die den altorientalischen Gedanken des Gotteskönigtums auf ihre Weise perpetuierte.

Ich meine, dass die moderne Politikverdrossenheit bzw. das Jammern über korrupte Politiker unbewusst auf einem Sichanklammern an das alte, aber verblichene Ideal des gottgelenkten Herrschers basiert, dem übermenschliche moralische Kräfte zugesprochen wurden. Das ist unrealistisch. Jeder Politiker ist ein Mensch und als solcher Anfechtungen ausgesetzt. Dass er sich durch Amtsübernahme einem idealen Anspruch unterwirft, ist klar. Ebenso klar ist, dass die allerwenigsten Menschen diesem Anspruch voll genügen können. Deswegen gibt es das Prinzip periodischer Wahlen.

In der Pflicht steht aber nicht nur der Gewählte, sondern auch der Wähler. Oft genug votiert er/sie für Personen, deren Bigotterie ein Blinder um die Ecke erkennen würde.

Chan

jetzt aber voll daneben gegriffen…
Hallo Ch´an,

ich danke dir für deinen ausführlichen Bericht zu „Herrschaftszeiten“.
Wir sind hier überhaupt nicht überkreuz.
Offenbar bin ich - nicht nur von dir - hier total missverstanden worden.
Mich treibt die Sorge um die - m.E. - bereits „gestorbene“ Demokratie.
Mich treibt die Angst vor den namen- u. gesichtslosen „starken Männern und Frauen“, die sich in der unsichtbaren Deckung hinter der vorgeblichen Demokratie der stetig weiter unmündig gemachten Mehrheit einer Bevölkerung täuschend und tarnend verstecken.
Damit meine ich auch mitnichten die Politschauspieler, die in unserer stao*-demokratisch verfassten Republik (wie überall in unserer „westlichen Wertegemeinschaft“) dem stao*-Wahlvolk die Illusion einer Wahlfreiheit vorgaukeln und ansonsten Verkünder eben dieser versteckten, namen- u. gesichtslosen, fremden Interessen sind. (stao = so tun als ob).
Das sind genau so manipulierte „Massennasen“ wie du und ich.
NUR in diesem Kontext ist - eher ironisch - meine Idee eines „offenen Herrschers und Ausbeuters“ als kleineres Übel zu verstehen. Motto: da weiss man wenigstens wen es zu bekämpfen gilt.
Mich inspirierte hier irgendwie Platons Höhlengleichnis.
Was würden wir tun, wenn einer käme und uns ähnliches schilderte?
LG
2felnder

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es klingt so hohl…
Die bisherigen Reaktionen auf meine bange Frage zum heutigen Wert dessen, was sich mit dem Label „Demokratie“ schmückt, kommt mir wie folgendes Beispiel vor:
Ich (blind) frage: "Irgendwie klingt alles neuerdings so hohl bei uns. Könnte es sein, dass man uns inzwischen das ganze Inventar geklaut hat?
Antworten unisono (und hier weiss ich nicht, wer ebenfalls blind ist, und wer statt dessen tatsächlich sehen kann): Was ist denn das jetzt für eine Verschwörungstheorie? Wer solte uns denn beklauen? Hast du jemanden gesehen? Kannst du deine Anschuldigung beweisen? Was für ein gefährlicher Unsinn! Wir als Blinde sind doch nirgends beschützer als in unserer „betreuten Demokratie“. tz tz tz…
LG
2felnder

Hallo,

Siehst du, das ist das was ich vermeiden möchte.
Ich möchte von Menschen wie dir nicht als Projektionsfläche
zum ausleben narzisstischem Überlegenheitsbestätigungsbedarfes
missbraucht werden.

Wow - „Menschen wie ich“.
Schnell weg von Argumenten - schnell hin zur Diskreditierung des Gegenübers - ist natürlich einfacher …

Wenn du allerdings nur „Opfer“ suchst um deine erhoffte
Überlegenheit mittels rhetorischer Fragetechniken öffentlich
zur Schau zu stellen. Bitte nicht mit mir.

Wieso fühlst Du Dich als Opfer, nur weil ich den Kontext Deiner Fragen hinterfrage?
Nochmal zum Verstehen:
Du behauptest hier einfach ein paar Dinge und stellst dann Fragen dazu als ob diese Behauptungen und Annahmen selbstverständliche Fakten wären.
Und wenn man Deine Unterstellungen und Annahmen auf denen Deine Fragen aufbauen hinterfragt ist man der Doofe der sich profilieren möchte und Opfer sucht …

Du suchst gar keine Antworten - Du möchtest Zustimmung zu Deiner vorgefassten Meinung.

Grüße
K.

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@ Klaus Anligen,

das ganze jetzt - statt öffentlich - per nichtöffentlicher PN und du würdest ein stückweit Glaubwürdigkeit zurückerobert haben…
Aber so verschlimmbesserst du nur :0)

LG
2felnder

Ansätze zur Klärung deiner Fragen wären zum Beispiel
http://www.amazon.de/Postdemokratie-suhrkamp-Colin-C…
und
http://www.amazon.de/Demokratie-Debatte-suhrkamp-Gio…

Antworten unisono

du musst aber auch versuchen zu verstehen, was die Einzelnen so schreiben…

pasquino

danke…
danke für die Buchtipps…

LG
2felnder

Was bedeutet Demokratie heute?
Vielleicht so:

Thornton Wilder:

„Das ist alles, was wir tun können:
immer wieder von neuem anfangen, immer und immer wieder.“

Mazedonien?
Maidan in Mazedonien 17.05.2014…???

Machen sie die Massen zu ferndiagnostizierten „Affen“,

die sie dann leicht mit der Banane aus dem „Urwald“ locken
können?

Nennt man das dann „farbiger Frühling“ und

„Selbstbestimmungsrecht der Völker“?

LG
2felnder