Was ist eine "Freie Religion"?

auch an nichts zu glauben, ist eine vorschrift.

Hi,

man kann sich auch etwas anhören und dann entscheiden, ob man es glauben möchte oder nicht.

Aber bei religiösen Aussagen ist das immer so eine Sache. Wenn es Wahrheiten sind, die jemand im Ausgang der Bronzezeit per Vision empfangen hat, dann kann es schwierig werden mit dem Glauben.

Gruß

vV

Hallo,

Was ist eine „Freie Religion“?

Das ist einfach:
http://www.freie-religion.at/p/was-wir-glauben.html

Hat jemand schon Erfahrungen mit dieser Religion gemacht?

Wahrscheinlich nicht :o)
„Für die erste Stufe der Anerkennung (als religiöse Bekenntnisgemeinschaft) benötigen wir (laut Religionsrecht) mindestens 300 Mitglieder.“

Ich finde das irgendwie cool, dass eine Religion dem Menschen
will, seine eigene Spiritualität zu entdecken. Ich frage mich,
warum diese Form von aufgeklärter Religion noch nicht so
bekannt ist.

Was ist denn die „eigene Spiritualität“ des Menschen?
Ist das so was wie die eigene Sprache oder eigene Kultur des Menschen?

Grüße
K.

@ ~ pasquino ~

Religionen brauchen nicht umbedingt eine Rückbindung auf eine
Gottheit oder eine angebliche göttliche Offenbarung.

Wo wurde das denn (von pasquino oder sonst) in diesem Zusammenhang behauptet?

Martinus

Vor kurzen habe ich über einen Freund erfahren,

Der ist aber auf Zack, der Freund. Wenn ich das richtig sehe, gibt’s den Blog erst seit zwei Wochen…

Aber zum Inhalt:

Das klingt alles ein wenig nach „Mein Zielt ist es, kein Ziel zu haben und ich suche Leute, die mir den Weg dorthin zeigen können.“

Religion kann viel sein, und bisweilen nehmen auch sehr reale, nicht-transzendente Ereignisse wie Weltmeisterschaften oder der Wirbel um Rockstars äußerst religiöse Züge an. Aber gleich wie man an den Begriff der „Religion“ herangeht, es gehört stets irgendwie ein gemeinsames Bekenntnis mit dazu.

Wollte man dort diesen Satz aus den „Häufig gestellten Fragen“…

Wir wollen mit unserer Religion erreichen, dass die Menschen zu dem Glauben finden,
der ihnen hilft.

…ernstnehmen, wird die Gruppe auch nie sehr groß werden können, da sie ihre Mitglieder eigentlich nach der erfolgreichen Glaubensfindung zur passenden Glaubensgemeinschaft weiterreichen müßte. Ich wage zumindest stark zu bezweifeln, daß sich dabei weltanschauliche Ansätze auftun, die nicht schon irgendwo zur Bildung einer Gemeinschaft geführt hätten.

Wer sollte denn lange in dieser Gruppe bleiben? Jemand, dem Glaubensfragen eher egal sind, geht vermutlich lieber zum Kegeln oder in die Kneipe (da kann man auch unverbindlich über Gott und die Welt reden, und es gibt sogar noch was zum Trinken). Jemand, dem sein Glaube etwas bedeutet, wird über kurz oder lang Gleichgesinnte suchen. Bleiben die, die gerne über etwas reden, das eigentlich egal ist…

Martinus

@ ~ pasquino ~

Der pasquino hat sich eben die Homepages der zwei
Gruppierungen noch nicht so genau angesehen, um sich überhaupt
eine echte Meinung bilden zu können.

Umgekehrt weitest du den hinsichtlich Definition zugegebenermaßen strittigen Begriff Religion auf wenige notwendige Kennzeichen aus:

Die Atheisten bestehen auf einen reinen Atheismus

Und weiter?

die Freireligiösen auf die Freiheit und
ergebnisoffenen Diskurs über religiöse und spirituelle
Erfahrungen

Das machen Philosophen, Wissenschaftler, Hausfrauen in der Kaffeerunde usw. auch

und sie lassen sich hald einfach nicht
vorschreiben, was sie zu glauben haben, so wie es die
bisherigen Religionen tun.

„just for fun“ ist demnach ein Merkmal/ein Kennzeichen einer Religion?
Sind Freireligiöse möglicherweise eher ein esoterischer Club?

Vermutlich ist er ein
Vertreter einer traditionellen Religion (wie Judentum,
Christentum, Islam oder Bahai) und möchte vermeiden, dass sich
vernünftige Menschen mit der atheistischen und freien Religion
auseinandersetzen.

Da kann man mal wieder schön sehen, was die bisherigen
Religionen wollen: dass ihre Gläubigen alles brav glauben, was
ihre Gurus, Priester, Imame und Mönche vorgeben. Eigenes und
kritisches Denken ist da unerwünscht.

Es besteht kein Anlass für persönlich - mutmaßend - unterstellend zu werden, nur weil

  • du die Inhalte der beiden Seiten in einer besonderen Weise verstehen möchtest,
  • nicht erläutern kannst, weshalb nun der Begriff Religion/religiöse Gemeinschaft für die beiden Vereine zutreffend sei
  • und eine sehr schwammige unpräzise Vorstellung zu Inhalt/Begriff Religion grundsätzlich hast (keine, genau genommen).

Wenn 48 Christen und 54 Moslems glauben, dass der BVB dieses Jahr Meister wird und sich wöchentlich im Clubheim treffen: Gemeinsame Religion?

pasquino

PS: Der Abgrenzung halber — Buddhismus ist für mich (nach meinem Verständnis) keine Religion.

Selten dämlicher Witz

Man kann das auch → so sehen.

Saudummes Witzchen, das du da verlinkst.

Chan

Cartoon-Analyse
1)

Unfreiwillig wirft die Zeichnung ein Licht auf die wahren (hintergründigen) Machtverhältnisse der Religionen in Europa: Der Muslim nimmt, größer an Gestalt als seine monotheistischen Kollegen, das Zentrum ein, er ist der Herr über die beiden Dhimmis, den Christen und den Juden, die dem Muslim assistieren. Der Muslim führt das Wort, der Christ ergänzt zustimmend seine Rede, der Jude hält einfach nur den Mund. Das passt zur Unterwürfigkeit, mit der der Vatikan, den Forderungen der mächtigen islamischen OIC gehorchend, „Islamophobia“ als unmoralisch verdammt hat. Auch viele europäische Juden scheinen nicht wissen zu wollen, dass sie im Koran als Feinde Allahs dastehen, die zu unterwerfen sind (als scharia-kontrollierte Dhimmis) oder zu vernichten, wobei Mohammed höchstpersönlich beispielhaft voranging, und zwar kopfabschneidenderweise.

„Einen Atheisten durch eine Karikatur verletzen (= blesser)“ - Wie soll das denn gehen? Der Text behauptet sogar, es sei „nicht einfach“ (pas facile), eine solche Verletzung zu vermeiden. Ich sage: Kein Atheist der Welt würde sich durch eine Anti-Atheismus-Karikatur beleidigt fühlen, außer vielleicht, wenn die Karikatur speziell auf ihn bezogen wäre (durch Namensnennung oder physiognomische Ähnlichkeit), und dann auch nicht wegen der Kennzeichnung als Atheist (die würde ihm eher schmeicheln), sondern wegen der Art der karikierenden Darstellung.

Eine Verletzung/Beleidigung des Atheisten aufgrund seines Atheismus wäre nur möglich, wenn ein Wert verletzt würde, der dem Atheisten „heilig“ ist. Genau das aber ist unmöglich, da es keine „heiligen“ atheistischen Werte gibt. Es gibt zwar Werte, die ein Atheist möglicherweise hochhält - Menschenrechte, Geld, Sex, irgendwas - aber diese Werte können nicht so karikiert werden, dass die Art der Darstellung den Atheisten „verletzen“ würde. Geldgier und Sexgier werden ohnehin ständig karikiert, meistens sogar durch Atheisten, und die Menschenrechte auf eine Weise zu karikieren, die ein Atheist als persönlich verletzend empfinden würde, ist unmöglicher als die Quadratur des Kreises. Er würde sich höchstens über den Zeichner empören wegen dessen unethischer Einstellung, ohne aber selbst „verletzt“ zu sein.

Hier sind beispielhaft ein paar Anti-Atheismus-„Karikaturen“, über die ein Atheist einfach nur lachen kann:

http://atheismus-leere-lehre.blogspot.de/p/atheismus…

Was ist das Ausgangsmotiv der von dir verlinkten Zeichnung?

Mohammed-Karikaturen.

Das Ausgangsmotiv hat also die Verulkung einer Figur zum Gegenstand, die von ihren Gläubigen als „heilig“ angesehen wird. Eine Karikatur aus muslimischer Sicht, die den Spieß umkehren möchte, müsste also ebenfalls eine „heilige“ Figur zum Gegenstand haben. Dass das im Falle des Atheismus nicht möglich ist, habe ich oben gezeigt. Es gibt nichts auf der Welt, das jedem Atheisten auf der Welt „heilig“ wäre.

Aus all diesen Gründen ist die von dir verlinkte Zeichnung nur ein sinnloses, ja dummes Gekritzel, was dir leider nicht aufgefallen ist.

Chan

2 Like

„Einen Atheisten durch eine Karikatur verletzen (= blesser)“ -
Wie soll das denn gehen? Der Text behauptet sogar, es sei
„nicht einfach“ (pas facile), eine solche Verletzung zu
vermeiden.
Ich sage: Kein Atheist der Welt würde sich durch
eine Anti-Atheismus-Karikatur beleidigt fühlen

Schon mal auf die Idee gekommen, dass eben das die Aussage dieser Karikatur sein könnte?
Wenn du mal nachgoogelst, vom wem die Karikatur ist, und für welche Zeitschriften der gearbeitet hat, dann könntest du evtl. auf diese Idee stoßen.

Was ist das Ausgangsmotiv der von dir verlinkten Zeichnung?

Mohammed-Karikaturen.

Eben.
Und darum ist es auch der Muselmann, der im Zentrum der Karikatur steht.
Da muss man nicht gleich an „hintergründige Machtverhältnisse“ denken.

Das Ausgangsmotiv hat also die Verulkung einer Figur zum
Gegenstand, die von ihren Gläubigen als „heilig“ angesehen
wird. Eine Karikatur aus muslimischer Sicht, die den Spieß
umkehren möchte, müsste also ebenfalls eine „heilige“ Figur
zum Gegenstand haben.

Eben deshalb ist der Gegenstand der Karikatur der Muselmann, der ernsthaft glaubt, man könne hier „den Spieß umdrehen“. Wie furchtbar dumm!

Zudem merkt er nicht einmal, das am ehesten noch das leere Blatt für die Verspottung des Atheisten geeignet wäre - was ja eigentlich le plus facile wäre …
Ob der Christ durch seinen (ironisch gemeinten?) Zusatz den Muselmann auf die Schippe nimmt oder ob er sich damit selbst in die Deppenparade einreiht, bleibt in meiner Lesart offen.

Dass das im Falle des Atheismus nicht
möglich ist, habe ich oben gezeigt. Es gibt nichts auf der
Welt, das jedem Atheisten auf der Welt „heilig“ wäre.

Eben - wobei ich mir …

Aus all diesen Gründen ist die von dir verlinkte Zeichnung nur
ein sinnloses, ja dummes Gekritzel, was dir leider nicht
aufgefallen ist.

… angesichts deiner Töne dessen plötzlich gar nicht mehr so sicher bin, denn irgendetwas an dieser Karikatur muss dich ja tatsächlich arg verletzt haben, wenn du hier aufgehst wie ein Hefeteig :wink:

Gruß
Flatimir

5 Like

Hefeteig
Hi F.,

wie du ja erklärst: Um etwas weniger simpel gestrikte Karikaturen zu verstehen, muß man halt um die Ecke denken können.

wenn du hier aufgehst wie ein Hefeteig :wink:

Er geht ja hier - wie auch a.a.O. - allerdings nicht wegen der Karikatur so auf. Hätte irgendwer anderes als Metapher sie gepostet, hätte er sie sicher in die Reihe seiner Links eingereiht.

Angesichts immer wieder von dieser Seite kommenden, ebenso angestrengten wie urkomischen religionshistorischen Hobby-Synopsen, bringe ich ebenso immer wieder gerne meinen Aphorismus an: „Größenwahn ohne Genie ist albern.

Schönen Gruß
M.

3 Like

Das Ausgangsmotiv hat also die Verulkung einer Figur zum
Gegenstand, die von ihren Gläubigen als „heilig“ angesehen
wird. Eine Karikatur aus muslimischer Sicht, die den Spieß
umkehren möchte, müsste also ebenfalls eine „heilige“ Figur
zum Gegenstand haben.

Eben

Nicht immer:smile:
Wenn ein Genosse bei uns in real existierenden Sozialismus etwas sichtlich nicht verstand, pflegte man zu fragen: haste gesehen wie verdattert der Depp guckte? Wie der Kommunist dem Gott erschien:smile:))

Gruß
Flatimir

Balázs

bringe ich ebenso immer wieder gerne meinen
Aphorismus an: „Größenwahn ohne Genie ist albern.

Mit ist aber erst brandgefährlich.

Schönen Gruß
M.

B.

1 Like

Eine „freie Religion“ kann es nicht geben, denn deren „Schöpfer“ ist Satan, der „Gott dieser Welt“ (Offb.12,9), welcher die Menschen verführt (2.Kor.4,4).
Allerdings macht uns der Sohn Gottes (Joh.1,14) „wirklich frei“, wenn wir ihm glauben (Joh.8,36; Lk.17,19; Röm.6,23).

Es gibt keine „freie Religion“, denn diese Glaubensrichtungen sind ein Produkt des „Gottes dieser Welt“ (Offb.12,9), der die ganze Menschheit verführt (Eph.2,2).
Nur unser Heiland macht uns wirklich „frei“ (Joh.8,36).

Eine „freie Religion“ ist ein Konsenz des „Gottes dieser Welt“ (2.Kor.11,14) mit dem „Gott dieser Welt“ (Offb.12,9), also mit sich selber (Offb.17,1-6).
Jesu wird in Bälde damit aufräumen (Offb.20,2).