Wenn 12 jährige kinder nackt im see baden ist

nackt klettern?
Aber hoffentlich nur auf Bäumen mit glatter Rinde.

Aua!

Gruß
Burkh

Woraus schließt du, dass auch das Klettern nackt stattgefunden hat?

Geklettert wurde natürlich in Kleidung und vor allem mit Kletterausrüstung. Diese Montur ist übrigens an einem heißen Sommertag einmal Anlass gewesen, das mit dem entkleideten Baden zu probieren, weil spontan das Bedürfnis bestand, sich abzukühlen. Aus dieser Spontaneität ist dann Gewohnheit geworden. Womit man auch sehen kann, dass es häufig auch völlig harmlose Gründe für etwas geben kann.

1 Like

Hallo Janina,

ich bin durchaus ein Fan von Freiräumen, die man Jugendlichen zugestehen sollte, weil diese wichtig für die Entwicklung sind. Dennoch bleibe ich in der Pflicht, meiner Aufgabe als Mutter nachzukommen und Entwicklungen im Auge zu behalten.

habe im hier gefragten Alter auch in Gruppe nackt gebadet und zwar nachts, eher im Sommer, aber auch noch völlig unvernünftig mit Alkohol im November und ich habe keine Schambürste gehabt.

Das magst du gut finden, ich tue das nicht. Ich halte hier die Grenzen dessen, was ich meinem 13-jährigen Teenager als Bestandteil seiner Entwicklung zur Eigenständigkeit zugestehen würde, für überschritten.

Nicht jede Gruppendynamik ist auch gleich „bösartige“ Macht.

Das habe ich auch nicht behauptet, ebensowenig wie ich die Forderung aufgestellt habe, das Handeln unbedingt zu unterbinden. Ich habe lediglich dazu aufgerufen, die Sache im Auge zu behalten.

Jugendliche in dem Alter sollten schon so viel mitbekommen haben, dass ein bloßes „nicht ganz gegeben“ selbst geregelt oder aus dem Bedürfnis heraus zur Gruppe zu gehören

Ah ja. Und weil diese Selbstregulierungskräfte so wunderbar vorhanden sind, saufen sich Minderjährige die Hucke zu und springen im November nackt ins Wasser?

Aber es gehört in dem Alter durchaus dazu, auch negative Erlebnisse mit Gruppendruck zu machen.

Für mich wäre eher erstrebenswert, sich einem herrschenden Gruppendruck wenn irgend möglich nicht zu beugen. Und da sehe ich mich als Mutter eines Teenagers in diesem Alter durchaus noch in der Pflicht, unterstützend da zu sein. Wollte ich deiner Argumentation folgen, könnte man ab dem 13. Lebensjahr die weitere Entwicklung den Fähigkeiten der Kinder überlassen.

Natürlich muss ich mit zunehmendem Alter auch immer mehr loslassen und meinem Kind die Möglichkeit geben, sich auszuprobieren, Fehler zu machen und auch mal auf der Nase zu landen. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie tun können, was sie wollen.

Schöne Grüße,
Jule

1 Like

[MOD] Abgemeldet, aber dennoch
Hallo zusammen,

auch wenn der Threadstarter inzwischen abgemeldet ist und der Verdacht naheliegt, dass er nur ein wenig Bewegung in die Gemüter bringen wollte, lasse ich den Thread mal offen, weil sich daraus eine durchaus interessante Diskussion entwickelt hat.

Schöne Grüße,
Jule

Dennoch bleibe ich in der Pflicht, meiner Aufgabe als
Mutter nachzukommen und Entwicklungen im Auge zu behalten.

Du hattest von „überprüfen“ gesprochen, das ist für mich schon deutlich mehr als einfach nur im Auge behalten.

habe im hier gefragten Alter auch in Gruppe nackt gebadet und zwar nachts, eher im Sommer, aber auch noch völlig unvernünftig mit Alkohol im November und ich habe keine Schambürste gehabt.

Das magst du gut finden, ich tue das nicht. Ich halte hier die
Grenzen dessen, was ich meinem 13-jährigen Teenager als
Bestandteil seiner Entwicklung zur Eigenständigkeit zugestehen
würde, für überschritten.

Ich hatte ergänzend erläutert, dass der Alkohol bei uns erst später hinzu kam, bei einem 13-jährigen Teenager würde ich auch nicht Nichts tun.

Ich habe lediglich dazu aufgerufen, die Sache im
Auge zu behalten.

Siehe oben, du sprachst von überprüfen und „sicherstellen wollen“. Das sind Ausdrücke, die zumindest bei mir deutlich aktiver gewertet werden als ein eher distanziert-passives „im Auge behalten“. Da ist natürlich auch ein Stück persönliche Interpretation enthalten, was sich jeder einzelne konkret so oder so darunter vorstellt.

Jugendliche in dem Alter sollten schon so viel mitbekommen haben, dass ein bloßes „nicht ganz gegeben“ selbst geregelt oder aus dem Bedürfnis heraus zur Gruppe zu gehören

Ah ja. Und weil diese Selbstregulierungskräfte so wunderbar
vorhanden sind, saufen sich Minderjährige die Hucke zu und
springen im November nackt ins Wasser?

Wer spricht denn von Hucke zu saufen? Das ist jetzt aber ordentlich Phantasie.

Für mich wäre eher erstrebenswert, sich einem herrschenden
Gruppendruck wenn irgend möglich nicht zu beugen. Und da sehe
ich mich als Mutter eines Teenagers in diesem Alter durchaus
noch in der Pflicht, unterstützend da zu sein. Wollte ich
deiner Argumentation folgen, könnte man ab dem 13. Lebensjahr
die weitere Entwicklung den Fähigkeiten der Kinder überlassen.

Da ist jetzt aber eine gehörige Unterstellung drin enthalten. Es bedarf schon gehöriger eigener Interpretation, um aus meinen Zeilen herauszulesen, dass ich der Auffassung bin, man sollte 13-Jährige in ihrer Entwicklung sich selbst überlassen.

Natürlich muss ich mit zunehmendem Alter auch immer mehr
loslassen und meinem Kind die Möglichkeit geben, sich
auszuprobieren, Fehler zu machen und auch mal auf der Nase zu
landen. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie tun
können, was sie wollen.

Habe ich das irgendwo gefordert?

3 Like

Hallo Janina,

ich muss gestehen, dass ich auf Wortklaubereien nicht so viel Lust habe. Und ich denke, dass wir mit unseren unterschiedlichen Bewertungen der Situation nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.

Unsere Meinungen haben wir ja nun beide ausreichend kund getan :smile:

Schöne Grüße,
Jule

1 Like

Hallo,

Das tun sie in erster Linie gegenüber den eigenen Eltern.:

Ja? Das ist mir neu.
In einem gewissen Alter ist auch das gemeinschaftliche Duschen nach dem sportunterricht ein Thema.
Die Entwicklung der Intimsphäre hat wohl nicht nur mit den eigenen Eltern zu tun.

Die Bemerkung in dem Zusammenhang finde ich wesentlich fragwürdiger, als den Umstand, dass da junge Jugendliche nackt baden.:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Einwand richtig verstanden habe. Ich habe jedoch diesen Satz nur aufgeführt, damit keine Antworten kommen „Na und, sie kann doch nackt baden… wenn da z.B. ein Pädophiler steht und irgendwelche Absichten hat, liegt es ja nicht an ihr (sinngemäß).“ Denn dass das so ist, ist schon klar.
Trotzdem würde ich meine Kinder auch nicht z.B. alleine abends im Dunkeln durch ein einsames Waldstück gehen lassen.

Wenn die ganze Erziehung zu diesem Thema erst anfängt, weil die 12-Jährige mit ihren Freunden nackt baden geht, dann ist sowieso alles zu spät.:

Naja, ich finde nicht, dass man pauschal sagen kann, wenn dieses Alter erreicht ist, ist es eh zu spät und man kann nix mehr machen. Hätte man halt vorher drauf kommen müssen. Besser spät als nie…
Und: ich glaube, dass dieses Gruppendenken in der Pubertät ganz andere Ausmaße annehmen kann als vorher (schon allein, weil man sich von seinen Eltern abgrenzen möchte. Man will ja seine eigene Persönlichkeit entwickeln. Da nehmen sich viele eher die Gleichaltrigen als Vorbild als die Eltern.)

Hat man die Kinder erzogen, gehört dann ab einem gewissen Alter auch dazu, dass man seiner eigenen Erziehung vertraut. Gerade in der Pubertät ist es wichtig, dass man sie auch einmal in Grauzonen bewegen lässt und ihnen trotzdem vertraut und nicht etwas „unbedingt heraus finden“ muss.:

Bis zu einem gewissen Grad ist das natürlich richtig.
Meine Frage war hier: Ist hier dieser Grad erreicht oder nicht?

Bzw.: Wenn ich Sorge habe, dass mein Kind an einen Pädophilen geraten könnte, dann hat das ja überhaupt gar nichts mit meiner Erziehung zu tun oder mit dem Vertrauen, das ich in mein eigenes Kind habe.
Deshalb halt meine Frage: würdet ihr das wirklich so locker sehen?

In meinen Augen schon ein wenig. Der Unterschied kann im Selbstverständnis zu dem liegen, was Erziehung in den unterschiedlichen Lebensabschnitten bedeutet und in dem, was ich Vertrauen in die eigene Erziehung genannt habe.:

Auch hier: ich habe schon großes Vertrauen in meine Erziehung. Das setzt allerdings teilweise aus, wenn es zum Beispiel um Jugendliche und Drogen geht (soll heißen: ich habe großes Vertrauen in meine Erziehung, dass ich meinen Kindern beigebracht habe, was Drogen anrichten können… wie andere versuchen, jemanden zu verführen usw. (ich gehe jetzt nicht im einzelnen darauf ein, weil zu offtopic). Aber mein Vertrauen in meine Erziehung endet da, wo ich denke: es gibt nun mal Menschen, die es schaffen, einen großen Einfluss auszuüben. Trotz meiner Erziehung. Oder Lebensabschnitte, in denen dieser Einfluss vielleicht auch eine gute Angriffsfläche hat. Man soll also immer ein Auge auf seine Kinder haben. Man kann ja nicht sagen: hui, nu sind sie 12, ab jetzt vertrauen wir mal in alles, was wir bis jetzt gemacht haben.

Und dieses Vertrauen in die Erziehung endet halt auch da, wo ich Angst habe, dass meine Kinder Opfer von Gewaltverbrechen werden könnten. Und da spielt das Alter ja überhaupt keine Rolle.

Es mag ja sein, dass ich (wie schon gesagt) in dieser Beziehung zu hysterisch/ ängstlich bin. Aber denkt ihr so überhaupt nicht an sowas, wenn Eure Kinder z.B. im Dunkeln allein unterwegs sind oder halt nackt in einem See baden gehen?

Gruß
Shannon