Wo lernt man passende Bekannte/Freunde kennen?

Hi,

viele der Personen, mit denen
ich bekannt/befreundet war, waren nun mal ziemliche Außenseiter

eigentlich um so schlimmer. Denn diese Personen müssten dann ja auch froh sein, endlich mal jemanden kennenzulernen. Wie kitty auch schon sagte, glaube ich eher, dass du dich nur an „solche“ Menschen herantraust.

Wenn das keiner der Freunde richtig angesprochen hat, dass ihm
die Telefonate zu viel seien? Wenn der eine, der ein
Dreivierteljahrlang nur auf Terminbasis telefonieren wollte,
das mit keiner Silbe erwähnt hat, dass ihm das zu viel sei?

Es ist aber leider so, dass viele dies nur so klar zu Menschen sagen, die man schon länger kennt und sehr mag. Wenn es nur eine flüchtige Bekanntschaft ist, ist einem dieser „Stress“ nicht wert und es ist einfacher, halt einige Male nicht ans Telefon zu gehen, in der Hoffnung, dass der andere dann schon kapiert, dass man nicht mehr so oft telefonieren möchte.

Als ich ihn darauf ansprach später, meinte er: „Du hast doch
einen IQ um die 130. Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass
du mal selbst darauf kommst, dass du im Dezember mit dem
Anrufen zu viel Gas gegeben hast.“

Wie kommt er auf diese Zahl? Behauptet er das oder hast du das mal erwähnt? Falls Letzteres, würde ich dir als heißen Tipp geben, dies nicht mehr rumzuerzählen (-> neue Freunde). Das kommt nicht immer gut an. Hat nichts mit Neid zu tun, aber ich finde sowas ein heikles Thema. Beim kleinsten Fehler kriegste deinen IQ um die Ohren geschlagen, haste ja jetzt auch gesehen. Und bei einer Freundschaft ist es erstmal nicht wichtig, wie hoch der IQ ist.

Ich
finde das trotzdem lächerlich, dass er das alles nur auf meine
Intelligenz fokussiert.

Ich weiß ja nicht, wie du mit dem Thema „meine Intelligenz“ umgehst, aber ich wäre da sehr vorsichtig. Immer schön bescheiden sein. Sowas kann bei anderen schnell als „angeben“ und „sie hält sich eh für etwas Besseres“ rüberkommen.

Die Personen halten mit
mir zwar Kontakt, aber eben nur auf einer sehr oberflächlichen
Ebene.

So geht’s aber doch immer los…

Viele der von mir genannten Personen sind wirklich sehr
introvertiert, leben auch zurückgezogen, betreiben eine Art
Cocooning usw.

Sind sie wirklich so zurückgezogen? Oder wollen sie einfach nicht mit dir unterwegs sein? Sagen also „nee ich feiere Silvester lieber alleine“, gehen abends dann aber auf ne fette Party und du weißt von nix?
Denn auch wenn ihr nicht gut befreundet seid, sind viele Menschen zu feige die Wahrheit zu sagen. Es ist dann halt einfacher, dich anzulügen, nur um dich nicht zu verletzen anstatt ehrlich zu sagen „sorry, ich möchte dich nicht als Freundin haben, wir liegen nicht auf einer Wellenlänge“.

Es ging im Großen und Ganzen auch
überwiegend um meine Themen - nicht speziell um meine
Probleme, sondern ich war auch oft diejenige, die Themen
vorgeschlagen hat

Hmmm, nicht gut. Warum ging nie etwas von ihm aus? Fiel ihm nichts ein? War es ihm egal? Hast du ihn einfach nur nicht zu Wort kommen lassen? Hörst du dich vielleicht gern selbst reden? :wink:

und wenn es nur z.B. um Musik, Politik,
Medizin o.ä. ging oder auch mal um Mathe.

Ihr habt echt 6 Stunden lang über Musik, Politik, Medizin oder Mathe geredet?!?!?

ich hatte auch Menschen dabei, mit denen ich mich
richtig wohl gefühlt habe und bei denen ich auch gedacht habe,
dass es zwischen ihnen und mir eine gute Freundschaft werden
könnte, aber es ist trotzdem häufig an der Oberfläche
geblieben oder es kam eben gar nichts mehr, z.B. weil man
andere Seminare dann besuchte o.ä.

Wobei ein anderes Seminar kein Grund ist. Ich bin auch mit Leuten befreundet, die ganz andere Arbeitszeiten als ich haben und in anderen Städten wohnen und trotzdem trifft man sich.

Ein großer Faktor ist übrigens, wie mein Bekannter aus Dresden
meint, dass ich an einer Massenuniversität studiere, an der
sich auch viele Leute tummeln, die bereits einen festen
Freundes-/Bekanntenkreis haben.

Naja… man kann das mit der Massenuniversität auch als Vorteil sehen. Und es wohnen dort vielleicht schon viele Hamburger. Aber es ziehen doch auch viele neue Leute hin.

Wenn viele schon sagen, dass
sie in ihren sozialen Strukturen gefestigt sind? Ich könnte
mir das momentan gar nicht vorstellen, das überhaupt mal so zu
sehen.

Ich verstehe das auch eher so, dass sie einfach nicht mit dir befreundet sein wollen. Wenn sie jemand richtig nettes, lustiges kennenlernen würden, an dem sie wirklich interessiert wären, würden sie dies so mit Sicherheit nicht sagen. Zu viele Freunde kann man doch gar nicht haben. Die Prioritäten ändern sich vielleicht und man verbringt seine Zeit mehr mit x, statt vorher mit y.

Ferner muss ich noch mal einige Aspekte erwähnen:

  • ich wohne aus finanziellen Gründen noch bei meinen Eltern
  • ich wohne von der Uni aus 40 Minuten weg

diese beiden Aspekte dürften aber nicht wirklich hinderlich an
Kontakten sein, da ja viele Studierende noch daheim wohnen.

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist. Aber hier wohnen eigentlich alle direkt in der Stadt, in der Nähe der Uni. Wenn du jedes Mal 40min fahren musst… da kannst du ja nicht mal spontan auf ein Bier vorbeikommen. Oder mal schnell zurück in die Stadt, ins Kino.

Sind da wirklich so viele Hamburger bei dir in der Uni?! Keine Zugezogenen?! Kann man sich kaum vorstellen…

Hobbies: Lesen

Alleine.

Schach

OK zu zweit, aber wer spielt schon Schach… klar kann das so gut wie jeder, aber wer spielt’s wirklich regelmäßig?!

Sport

Mannschaftssport? Oder joggste alleine im Wald?

Geisteswissenschaften

?!? WTF?! Das ist ein Hobby?!

Zeichnen

Alleine.

Internet/PC

Alleine.

Musik

Musizierst du? Oder hörst du einfach nur gern Musik…

Beim Ausgehen bevorzuge ich eigentlich schon eher Rock- und
Metalkonzerte bzw. auch Parties/Discos, in denen hauptrangig
Rock und Metal gespielt werden.

Gehst du denn oft aus? Wie sieht denn ein durchschnittliches Wochenende bei dir aus? Was wirst du an Silvester machen?

Ja, ich denke auch, dass ich wohl am ehesten mal wieder eine
Kontaktanzeige aufgeben werde. Ich habe auch bei meinen z.T.
speziellen Interessen wie Schach, Metal o.ä. das Gefühl, dass
ich so im realen Leben da weniger jemanden kennen lerne, der
es zumindest toleriert. lol

Stimmt, ist eher schwierig. Geh doch mal in einen Metal- oder „Hamburg-Chat“.

Sein Hauptproblem ist, dass
ich seine Freundin negativ beeinflussen kann (auf Grund meiner
angeblichen Intelligenz und Fähigkeit Leute zu manipulieren -
bei ihm sind alle Leute, die intelligenter sind, Manipulierer
etc.).

Das mit der Intelligenz scheint echt ein Thema bei dir zu sein. Auch der Bildungsgrad, der dir angeblich gaaar nicht wichtig sein soll, wurde dafür allerdings oft erwähnt. Lass das! Du hast vielleicht nen hohen IQ aber einen sehr niedrigen EQ. Sowas kommt bei Freunden einfach nicht gut an. Oder du gehst in den Mensa-Verein, das ist natürlich dann was anderes :wink:

Gruß
Steffie

Hallo Annie u.a.

Gut, vielleicht übertreibe ich meinerseits auch ein wenig und
interpretiere gezz deinen Text ein wenig über, aber du
solltest zum einen nicht vergessen, dass auch die allerbesten
und engsten Freunde stets nur ganz flüchtige Bekannte waren
anfangs.

Hingegen jene Annäherungen, die allmählich in eine richtige
echte Beziehung ausarten, lassen sich nicht auf dem Reißbrett
herbeiplanen. Läßt sich einfach nicht steuern, das Ganze.

Ich hätte Dir auch einfach ein Sternchen geben können, wollte aber nochmal mitteilen, dass ich das keinesfalls übertrieben finde (sondern das daraus auch aus meiner Perspektive das Problem resultiert und dass das sehr treffend formuliert ist).

Die Buchführung verdeutlicht den Wunsch nach Kontrolle (dass der Andere so sei wie man selbst, hier, in diesem Fall also Kontrolle von Identifikation und Erfüllung der Bedürfnisse). Freunde sollte man aber nicht kontrollieren wollen, bzw. die Kontrolle über die Beziehung zur Hälfte abgeben. Außerdem verdeutlicht die Auflistung eine bewertende und durch die Beziehungsabbrüche wiederum kontrollierende Haltung. Freunde sind keine Dienstleister.

Mit Freunden, die gegensätzlich sind, kann man sich am besten auseinandersetzen (an ihnen wachsen) und man kann von ihnen am meisten lernen. Dafür ist allerdings auf beiden Seiten viel Geduld und Ausdauer vonnöten. Meine Meinung.

Viele Grüße
Anwärter

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Hi Toni,

die Suche nach einem festen Partner gestaltet sich noch mal etwas schwieriger, das stimmt. Und das wird auch mit den Jahren, in denen man etwas älter wird, sicher nicht einfacher - im Gegenteil. Da ist man einfach nicht mehr so kompromissbereit. Man weiß genau, was man will und viel mehr: was man nicht will. Man hat schon einiges erlebt und das hat einen geprägt. Außerdem möchte man bestimmte Bereiche seiner Freiheit nicht mehr so einfach aufgeben.

Mit einem Partner verbringt man auch mehr Zeit als mit Freunden, da muss einfach viel mehr passen. Da kann man in manchen Fällen halt nicht so einfach über eine Macke hinweg sehen.

Gruß
Steffie

Hallo Delia,

Ich würde mich außerdem nicht
als jemanden bezeichnen, der wenig Selbstwertgefühl hat.
Zumindest habe ich in den letzten 2-3 Jahren enorm an meinem
Selbstwertgefühl gearbeitet.

zum besseren Verständnis möchte ich Dich fragen:

wie hast Du das/was hast Du in dieser Hinsicht in den letzten zwei bis drei Jahren genau gemacht?

Grüße,

I.

Ich habe mich sehr viel mit vielem auseinandergesetzt, was in den letzten 10 Jahren so passiert ist, z.B. der Aspekt mit dem Mobbing, das mit den Augen und Vergleichbares. Ferner mich auch damit beschäftigt, wie man das Fähigkeitsselbstkonzept verbessern kann? Mich hat es einfach genervt, dass ich trotz meines Potenzials häufig hinter meinen Möglichkeiten gestanden habe. Gut, ich würde jetzt allerdings auch nicht sagen, dass ich mit der Entwicklung durch bin (ist man das überhaupt je? *lach*).

Hallo,

ich kann leider nicht auf jedes Posting eingehen, weil sich in vielen Postings, abgesehen von Steffie und Kitty vieles auch wiederholt oder weil mir nichts dazu einfällt.

Da Steffi viele Fragen gestellt hat, gehe ich auf diese noch mal ein:

eigentlich um so schlimmer. Denn diese Personen müssten dann
ja auch froh sein, endlich mal jemanden kennenzulernen. Wie
kitty auch schon sagte, glaube ich eher, dass du dich nur an
„solche“ Menschen herantraust.

Na ja, das sind ja vielfach auch keine neuen Kontakte gewesen, sondern ich habe viele dieser Personen entweder während der Schulzeit oder kurz danach kennen gelernt. Die letzten Kontakte, die ich so hatte bzw. auch neuere Kontakte sind in jedem Fall keine Außenseitertypen mehr.

Ja, mich hat das auch immer irritiert, wieso diese Leute dann mit mir aber vorher halt befreundet waren bzw. wozu dann die Telefonate, Treffen etc., aber wenn sie insgeheim genervt von mir waren (wie das einige von euch dargestellt haben). Und ich meine, man muss auch mal bei mir berücksichtigen, dass ich eine völlig andere grobe Biographie habe als viele andere. Ich habe z.B. in der Kindheit und Jugendphase nicht so wahnsinnig viele Bekannte, Freunde, Weggehmöglichkeiten usw. gehabt. Mobbing, überbehütende Eltern, lahme Wohngegend, viele Verbote usw.

Ich habe zwar mit meinen Eltern Probleme, aber ich kann dem Elternhaus derzeitig auch noch nicht entrinnen, weil bei uns in Hamburg die Mieten einfach so hoch sind. Wenn man wirklich bei der Uni vor Ort wohnt, selbst in WGs zahlt man z.T. schon in den WGs mit Nebenkosten über 400 und 500 Euro. Ich habe auch meinen Dresdner Bekannten mal die Internet-Wohnungsanzeigen gezeigt. Der ist z.T. wirklich schockiert gewesen, was das für Mietpreise sind. (es ist vielleicht noch nicht ganz so krass wie in München, aber es ist zumindest so hoch, dass das schwer finanzierbar ist, wenn man von den Eltern überhaupt keine finanzielle Unterstützung bekommt). Ich will ehrlich gesagt das Studium auch einigermaßen zügig abschließen, zumal ich auch noch zwei Auslandsaufenthalte geplant habe, die aber bei zwei Fremdsprachen dringend erforderlich sind. Wenn ich mir das vorstelle: nur um bei der Uni praktisch um die Ecke zu wohnen, das Studium so viele Semester oder Jahre zu verlängern. Das ist es mir einfach nicht wert. Und wie gesagt: ich denke nicht, dass die Wohnsituation eine Determinante für das Finden sozialer Kontakte darstellt, weil bei uns wohnen durchaus sehr viele Leute außerhalb. Bei einer Stadt mit ca 1,9 Mio. Einwohnern ist das eigentlich auch normal. Es wohnen nicht alle Studierende im Ballungsgebiet bzw. in der City. Vor allem ist die City für jemanden, der keine 800-900 Euro im Monat hat, auch nicht erschwinglich.

Freude/Bekannte von mir, die wirklich bei der Uni vor Ort wohnen, bekommen von ihren Eltern monatlich 900-1200 Euro. Ich sage jetzt nicht, dass man zwingend 900 Euro von den Eltern im Monat braucht. Aber BaföG mit Zusatzverdienst ist einfach eine ganz andere Schiene, zumal diese ganzen Nebenjobs einfach auch total unsicher sind.

Also ich wohne jetzt bei meinen Eltern mit Sicherheit nicht, weil ich von denen emotional abhängig bin. Ich bin auch nicht finanziell von denen so gesehen abhängig. Sie kassieren das Kindergeld und einen größeren Betrag für mich von meiner Oma und das war’s. Aber meine Oma würde mir diesen Betrag nicht auszahlen, wenn ich auszöge. That’s it!

Es gibt bei uns auch viele Studierende, die sogar außerhalb Hamburgs wohnen.

Es ist aber leider so, dass viele dies nur so klar zu Menschen
sagen, die man schon länger kennt und sehr mag. Wenn es nur

Aber man kann mich doch nicht hauptrangig nur für die Schwächen der anderen zur Verantwortung ziehen?

eine flüchtige Bekanntschaft ist, ist einem dieser „Stress“
nicht wert und es ist einfacher, halt einige Male nicht ans

Für viele meiner ehemaligen Kontakte bin ich aber keine flüchtige Bekanntschaft gewesen. Zumindest hat der Mann mit den Telefonterminen (das ist übrigens nicht der mit den 6h Telefonaten), dann der andere der sich in 3 Jahren nie treffen wollte und auch die mit ihrem Despoten-Freund andauernd von sehr gutem Kontakt bzw. Freundschaft gesprochen. Für die alle ist das mit mir eine intensive Freundschaft gewesen. Ich hatte ja mit den meisten davon auch über 4-5 Jahre Kontakt. Aber die Definitionen von Freundschaft driften bei uns einfach etwas zu sehr auseinander.
Ich denke sowieso, dass der Begriff der Freundschaft einfach zu inflationär gebraucht wird heutzutage. Für viele ist ja schon jemand ein Freund, den er in der Facebookliste hat oder mit dem er ab und zu am Telefon hängt. Das hat für mich mit Freundschaft nichts zu tun, weil man keine gemeinsamen Erlebnisse und auch wenig hat, woran man anknüpfen kann. Es ist ja weitestgehend nur metaphysisch quasi.
Ich würde niemals Leute, die ich über Internet kenne, als Freunde bezeichnen. Höchstens vielleicht mit „das sind Menschen, mit denen es im realen Leben Potenzial zu einer besseren Bekanntschaft oder gar Freundschaft hätte!“

Telefon zu gehen, in der Hoffnung, dass der andere dann schon
kapiert, dass man nicht mehr so oft telefonieren möchte.

Ich bin speziell bei dem einen - es war ja auch quasi nur einer mit dem Telefon, der das so gemacht hat- mehr davon ausgegangen, wenn ich ihn nicht erreicht habe, dass er häufig nicht da war. Weil er ist auch häufig zum Standardtanz gegangen oder hat sich auch mit Frauen von Dating Café oder Elitepartner getroffen.

M. hat diese IQ-Zahl von dem IQ-Test, den wir mal zusammen gemacht haben. Er hatte irgendwie so einen umfangreicheren Test im Internet gefunden und dann haben wir den mal gemacht, als ich bei ihm war.
Er selbst hatte aber auch irgendwas um 125, 130.

Wie kommt er auf diese Zahl? Behauptet er das oder hast du das
mal erwähnt? Falls Letzteres, würde ich dir als heißen Tipp
geben, dies nicht mehr rumzuerzählen (-> neue Freunde). Das

Wie gesagt: diese ganzen Kontakte von mir waren langjährige Kontakte bzw. sie währten dann zumindest 1-1 1/2 Jahre.

Ich weiß ja nicht, wie du mit dem Thema „meine Intelligenz“
umgehst, aber ich wäre da sehr vorsichtig. Immer schön
bescheiden sein. Sowas kann bei anderen schnell als „angeben“
und „sie hält sich eh für etwas Besseres“ rüberkommen.

Er ist selbst jemand, der massiv auf seinen intellektuellen Fähigkeiten herumreitet.

Die Personen halten mit
mir zwar Kontakt, aber eben nur auf einer sehr oberflächlichen
Ebene.

Nein, es entwickelt sich, obwohl sie es selbst als Freundschaft titulieren, einfach nicht weiter. Selbst nach 2-3 Jahren war es z.T. katastrophal, obwohl wir so viel Kontakt hatten etc.

Sind sie wirklich so zurückgezogen? Oder wollen sie einfach
nicht mit dir unterwegs sein? Sagen also "nee ich feiere

Ja, die sind wirklich fast alle zurückgezogen.
Der mit den 6h trifft sich praktisch mit überhaupt niemandem weiter. Der andere, den ich vom Schachverein kannte (Telefontermine), der hatte außer mir und den Frauen vom Dating Café und Elitepartner sonst auch niemanden, die mit ihrem despotischen Freund hatte quasi mich, ihn und dann noch eine weitere Bekannte. Aber da er quasi gegen ihr gesamtes Umfeld gewettert hat, wird sie mittlerweile wahrscheinlich gar keinen mehr haben; weil ich zufälligerweise bzgl. der anderen Bekannten weiß, dass die mit ihr auf Grund des despotischen Freundes auch nichts mehr zu tun haben will.

Silvester lieber alleine", gehen abends dann aber auf ne fette
Party und du weißt von nix?

Das sind alles keine Party- und Discogänger. Die meisten davon sind bisher noch nicht mal in der Disco oder auf Party gewesen, geschweige denn mal auf einem Konzert, in einer Bar etc.
Mit der aktuellen Freundin von mir, die einen vollen Terminplaner hat, ist es ja ähnlich. Die will im Idealfall ausschließlich ins Theater gehen und damit hat es sich. Party und Disco lehnt sie komplett ab, Alkoholika auch etc. (ich bin da ehrlich gesagt nicht ganz so strikt, aber außer auf Konzerte gehen, will ich da nirgends alleine auftauchen). Ich finde es irgendwie seltsam, wenn ich alleine in eine Metal- oder Rockdisco gehen würde.

Aber zu manchen Uni-Parties bin ich quasi alleine gegangen, weil ich da auch niemanden hatte, der mit mir geht. Nur leider finden bei uns an der Uni definitiv zu wenige Veranstaltungen statt oder ich kann dann immer genau nicht, weil ich da dann am nächsten Tag zufällig eine Klausi habe oder anderweitig verhindert bin (z.B. familiär).

Denn auch wenn ihr nicht gut befreundet seid, sind viele
Menschen zu feige die Wahrheit zu sagen. Es ist dann halt
einfacher, dich anzulügen, nur um dich nicht zu verletzen
anstatt ehrlich zu sagen „sorry, ich möchte dich nicht als
Freundin haben, wir liegen nicht auf einer Wellenlänge“.

Ich würde so weit gehen, dass viele der Leute auf Grund ihrer mangelnden sozialen Erfahrung und weil viele sehr introvertiert sind, einfach nicht dazu in der Lage sind, überhaupt etwas anzusprechen.
Ich würde quasi nicht so weit gehen wie du und das alles nur als Desinteresse interpretieren. Zumindest nicht bei jedem der Kontakte!

Hmmm, nicht gut. Warum ging nie etwas von ihm aus? Fiel ihm
nichts ein? War es ihm egal? Hast du ihn einfach nur nicht zu
Wort kommen lassen? Hörst du dich vielleicht gern selbst
reden? :wink:

Selbst wenn ich mich selbst als schweigsamer gegeben bzw. nicht den Entertainer habe heraushängen lassen, dann hat er nicht wesentlich mehr geredet. Der ist einfach wortkarg.

Ihr habt echt 6 Stunden lang über Musik, Politik, Medizin oder
Mathe geredet?!?!?

Nein, das ist ja mein Kommilitone De. mit den 6h. Das andere war Mi. vom Schach.

Ich verstehe das auch eher so, dass sie einfach nicht mit dir
befreundet sein wollen. Wenn sie jemand richtig nettes,

Na ja, viele von denen haben aber auch schon wirklich mehr als nur 2-3 Freunde. Ich habe es bei einigen ja gemerkt, dass die schon gar nicht mehr wussten, wann die sich mit ihren ganzen Kontakten überhaupt mal treffen sollen.

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist. Aber hier wohnen
eigentlich alle direkt in der Stadt, in der Nähe der Uni. Wenn
du jedes Mal 40min fahren musst… da kannst du ja nicht mal
spontan auf ein Bier vorbeikommen. Oder mal schnell zurück in
die Stadt, ins Kino.

Bei uns ist es unterschiedlich. Wir haben einige vor Ort, einige wohnen am Rande Hamburgs so wie ich und andere wiederum pendeln von Kiel, Lüneburg etc. hierher. Also im Kontrast zu mir finde ich das mit Lüneburg und Kiel eindeutig krasser und auch isolierender.

Sind da wirklich so viele Hamburger bei dir in der Uni?! Keine
Zugezogenen?! Kann man sich kaum vorstellen…

Doch, zugezogene schon. Ich bin ja auch weitestgehend aktuell eher mit Zugezogenen bekannt/befreundet. Weil die Hamburger den Kontakt tendenziell ablehnen, eben gerade deswegen, weil die z.T. mehr als fünf feste Freunde haben. Mir haben das immerhin schon 5-10 Leute so auch gesagt. lol
Ich spiele auch nicht mit dem Gedanken, nach dem Staatsexamen wirklich in Hamburg zu bleiben. Hier erinnert mich eigentlich alles nur an diese negativ verlaufenen sozialen Kontakte.

OK zu zweit, aber wer spielt schon Schach… klar kann das so
gut wie jeder, aber wer spielt’s wirklich regelmäßig?!

Ich bin im Schachverein. War auch schon in mehreren Vereinen und auch bei div. Turnieren.

Mannschaftssport? Oder joggste alleine im Wald?

Joggen dürfte ich mit meinen schrotten Knien gar nicht. lol. Fitnesscenter, Schwimmen, ab und zu walking.

Geisteswissenschaften

?!? WTF?! Das ist ein Hobby?!

Wenn man viel in dem Bereich liest, dann schon. *g*

Musizierst du? Oder hörst du einfach nur gern Musik…

Musizieren könnte ich theoretisch. *ggg* Aber es zieht mich doch eher zum Ohrenschmaus. lol

Gehst du denn oft aus? Wie sieht denn ein durchschnittliches
Wochenende bei dir aus? Was wirst du an Silvester machen?

Wochenende: Unizeugs machen, zum Fitnesscenter, Shoppen, meinen Individualhobbies frönen etc.

Ich werde Silvester familiär feiern müssen, weil die Leute, mit denen ich theoretisch hätte feiern können, die Zugezogenen sind. Die sind praktisch jetzt die ganzen Ferien bei ihren Eltern.

Stimmt, ist eher schwierig. Geh doch mal in einen Metal- oder
„Hamburg-Chat“.

So etwas Ähnliches habe ich jetzt auch schon gemacht!

Das mit der Intelligenz scheint echt ein Thema bei dir zu
sein. Auch der Bildungsgrad, der dir angeblich gaaar nicht

Nein, er weiß das alles von ihr. Er weiß, dass ich zwei Sprachen studiere, mich auf Literaturwissenschaft spezialisiert habe, mich für Psychologie und Philosophie, Soziologie interessiere, dass ich div. Fähigkeiten habe etc. Das hat sie ihm alles erzählt. Und er weiß auch, dass ich zu den analytischen Menschen gehöre, die mehr grübeln und analysieren als andere. So, das reicht A.'s Freund, um mich nicht zu mögen. Das sind aber auch genau die Aspekte, die er bei ihr auch nicht mag, weil sie ja ungefähr ähnliche Interessen hat. Das einzige, was laut ihr gut bei den beiden laufe ist der Sex.

Grüße
Delia

Hallo Delia,

Ich habe mich sehr viel mit vielem auseinandergesetzt, was in
den letzten 10 Jahren so passiert ist, z.B. der Aspekt mit dem
Mobbing, das mit den Augen und Vergleichbares.

Wie hast du das gemacht? Bzw. wie hat diese Auseinandersetzung dein Selbstwertgefühl verbessert?

Ferner mich auch damit beschäftigt, wie man das :Fähigkeitsselbstkonzept verbessern kann?

Was ist das denn?

Mich hat es einfach genervt, dass ich trotz
meines Potenzials häufig hinter meinen Möglichkeiten gestanden
habe.

Was siehst du als dein Potential und welche Möglichkeiten erwartest du dir daraus?

Und soll das Aussschöpfen des Potentials dazu beitragen, Freunde zu finden?

Gut, ich würde jetzt allerdings auch nicht sagen, dass
ich mit der Entwicklung durch bin (ist man das überhaupt je?
*lach*).

Kommt drauf an, wo du hin willst und mit wem.

Gruß
Miriam

Hi,

genau, das ist der Film, dankeschön. Aber Horror ist das nicht was ich so schau, ehr so Psychothriller. Muss schon ein bisschen hintergründig sein und nicht so offensichtlicher Horror. Da gibt es auch noch einen der mir gefällt, da landen, ich glaube sieben Personen, nachts in einem Hotel, werden der Reihe nach umgebracht und stellen fest dass sie alle am gleichen Tag Geburtstag haben. Den find ich auch verdammt gut. Das gehört aber jetzt alles gar nicht mehr zum ursprünglichen Thema hier :smile:

Also alles in allem können wir festhalten dass Frauen und Männer doch irgendwie unterschiedlich sind, auch ich, die ich keine Liebesfilme schaue, aber es wäre ja langweilig wenn es keine Unterschiede gäbe.

LG Blümchen

Hallo,
ich muss sagen, dass ich vieles genauso wie Steffie sehe…

Ich habe das Gefühl, dass dein Satz

Aber ein großer Unterschied, den ich zwischen anderen und mir erkennen kann ist, dass ich zwar meinen Uni- und Nebenjoballtag sicherlich plane, aber ansonsten eher zu den Menschen gehöre, die in den Tag hinein leben. Ich mache alles ziemlich spontan eher, da ich das nicht mag, alle meine sozialen Zusammenkünfte bereits 2-3 Wochen im Vorhinein zu planen:

sich irgendwie mit dem widerspricht, was du so schreibst…

Ich persönlich habe den Eindruck (ich schreibe nur meinen persönlichen Eindruck, der natürlich bei Geschriebenem sehr falsch ausfallen kann!), dass du zu sehr versuchst, Bekanntschaften zu „therapieren“, auseinander zu pflücken, jedes kleinste Detail zu diagnostizieren… und das ist imho vielen einfach zu anstrengend. Eine Freundschaft baut sich nicht in 1-2 Jahren auf… sie braucht sehr, sehr viel länger. Bis dahin ist es eine Bekanntschaft. Und die ist nun mal eher oberflächlich…
Viele haben ihren Freundeskreis bereits. Damit sind aber meiner Meinung nach eher die besten Freunde gemeint. Mir sind bis jetzt noch nie Leute unter gekommen, die sagen „meine sozialen (mir fällt der genaue Wortlaut nicht ein) Kontakte sind gefestigt, da kommt nix mehr dazu“.
Du bist 24 (?)… da können noch so viele Freunde und Bekannte kommen… nur meist nicht dann, wenn man versucht, es zu erzwingen.

Gruß
ShannonS

Hallo Delia,

ich glaube, in einigen Bereichen ist es mir auch so gegangen und geht mir zum Teil auch jetzt noch so, wie Du es schilderst.

Ich mußte mich erst über den Begriff „Fähigkeitsselbstkonzept“ kundig machen, und fand diese Definition: „Gesamtheit der kognitiven Repräsentationen der eigenen Fähigkeiten“, vereinfacht ausgedrückt wohl: Selbstbild von den eigenen Fähigkeiten.

Und ja, daran habe ich auch „gearbeitet“, also Fähigkeiten weiterentwickelt, damit Erfolge gesucht und gefunden, und mein Selbstwertgefühl ein wenig erhöht. Was mir einen gewissen Respekt von Seiten der anderen eingebracht hat. Das tut auch gut. Meine ursprünglichen Bedürfnisse waren andere, nämlich angenommen zu werden, Nähe, Zuneigung, eben erfüllende soziale Beziehungen. Das habe ich nicht erreicht. Mit der Zeit bin ich allerdings auch ziemlich unabhängig davon geworden, zumal ich mich auch mit den Fähigkeiten und ihrer Entwicklung und Anwendung gut ablenken kann. Aus all dem ziehe ich den Schluß, daß man vielleicht löblicherweise „an sich arbeitet“, dabei jedoch andere Resultate erzielt als eigentlich gewünscht, wenngleich das tatsächlich Erreichte auch seinen Wert haben mag.

Ich habe in meinem Fall den Eindruck, daß mein Erleben in sozialen Beziehungen (sehr oft anfängliche, mitunter auch bleibende Reserviertheit beim Anderen) so etwas wie eine Fortsetzung meines Erlebens als Kind in meiner Herkunftsfamilie ist. Mir kommt vor, daß ich dort eher aus Anstand als von Herzen angenommen worden bin.

Es scheint so, daß in sozialen Beziehungen eine Art Unschärferelation gilt, also naturgegebene Beschränkungen des „Meßbaren“, und das heißt im weiteren Sinne, daß die Bemühungen der Analyse, das Bestreben, die Kontrolle zu behalten, und die Metakommunikation nicht nur nicht das Gewünschte bringen, sondern eher das Gegenteil bewirken.

Grüße,

I.

Also, ich lese nur negatives, Vorwürfe in alle Richtungen -auch in die
eigene-, = Anstrengend.
Jemand schrieb schon mal etwas von Kontrolle und von Beziehungs-
Buchhaltung = Anstrengend für Menschen, die einfach nur Freude haben wollen an der Begegnung mit anderen, die es langsam angehen lassen wollen, die die Beziehung „passieren“ lassen wollen.

Das bring tmich zu den Fragen:

  • Für wen (für welche Art von Mensch) wärest Du denn die Richtige?
    Wie müsste so ein Mensch gestrickt sein, damit Du die Bekannte bist,
    mit der es Spaß macht?

  • Was würde Dir denn Spaß machen in einer Bekanntschaft (ich rede
    bewußt nicht von Freundschaft)
    Vielleicht eine Aufgabe an die Buchhalterin in Dir: mach doch
    tatsächlich mal eine Liste dafür.

  • Wenn Du es mit früher gut laufenden Bekanntschaften vergleichst:
    was genau war da anders ? Bei den anderen und vor allem bei
    Dir? In welcher Situation befandest Du Dich da? Was macht den
    Unterschied.

Und noch eine Frage, spaßig formuliert, aber als durchaus ernsthaftes Gedankenfutter gemeint:

  • Wie fängt man einen davonlaufenden Hund ein?
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