Einiges zu Fock/Genua

Hallo,

Da bin ich mal wieder :smile:

Also das mit Fock und Genua hab ich soweit vom Prinzip her gecheckt…

Laut meiner Literatur ist nun der Unterschied vom Fock zur Genua der, dass das Fock maximal bis an den Mast heranreicht, das Genua jedoch noch weiter? Ist dem so? ( Ok hab auch gelesen dass man jedes Genua als Fock bezeichnen kann…) Oder hat es doch eher mit dem Schnitt zu tun, sprich beim Genua bildet die untere und hintere Kante keinen rechten Winkel sonder ist spitzer…

Oder anders herum, beim Lateinersegel beginnt der Baum ja bereits vor dem Mast, nicht wie üblich am Mast. Gilt hier die gleiche Bezeichnung, oder müsste man hier bei einem „normalen“ Fock nicht bereits von einer Genua sprechen? Die Frage deshalb, weil hier das „normale“ Fock ja auch bereits bei der Wende vom Hindernis weggezogen werden muss, nur dass diesmal das Hindernis nicht der Mast, sondern eben der Baum ist? Rätselnd…

Befestigung der Fock:
Ok, Vorderkante trägt Fock, bildet sozusagen das Pondant zum Baum beim Hauptsegel, egal ob nun Seil, Draht oder was auch immer. Diese Kante ist fix. Am anderen Ende liegt das Kontrolltau. Soweit so klar (bis auf die Terminologie :wink:
Frage: irgendwie müssen doch jetzt noch Ecken oben und unten befestigt werden, sonst würde sich doch das Fock beim ersten Windstoss zusammen ziehen???

Wende/Halse unter Genua

  1. Ich hab zwei Taue, luv und lee, wobei das Leetau immer belegt ist.
  2. ein drittes Tau (Bugtau), welches es ermöglicht, die hintere Kante der Genua in Richtung Bug zu ziehen.
    Ich stell mir das bei der Wende so vor:
    Leetau lösen und Tau geben, gleichzeitig das Bugtau soweit anziehen, bis die Genua ungehindert am Mast oder sonstigen Hindernis vorbeischwingen kann. Anschliessend normale Wende und sobald die Genua wieder leewärts steht, das neue Leetau anziehen, Bugtau geben, bis die gewünschte Trimmung erreicht ist. Soweit alles in Ordnung???

Hab hierzu einige Bemerkungen gehört von wegen „Selbstumlenkende Rollen“ usw. Frage: WAT IS’N DAT??? Schätze mal dabei braucht es weniger Tau?

So das müsste soweit alles sein…

Danke,
Tgellan

Terminologie
Hi,

eine längere Anwort kommt noch, aber weils so schlimm ist gleich folgendes:
Tau gibts auf 'nem Schiff nur morgens, und der ist nass!
Was Du meinst heisst Leine, Schot, Fall, Ende, Tampen oder noch verschiedenes anderes. Aber niemals Tau. Es gibt nur das Tauwerk :smile:
Mit „Leine“ machst Du im Zweifel am wenigsten falsch.

Liebe Grüße,

Max

Moin

Tau gibts auf 'nem Schiff nur morgens, und der ist nass!
Was Du meinst heisst Leine, Schot, Fall, Ende, Tampen oder
noch verschiedenes anderes. Aber niemals Tau. Es gibt nur das
Tauwerk :smile:
Mit „Leine“ machst Du im Zweifel am wenigsten falsch.

:smile:)
Eigentlich dachte ich ja, gerade mit dem „trockenen“ :wink: Tau wäre ich auf der sicheren Seite, und wollte eben gerade nicht mit Fall zum Trimmen mich hier outen, aber wies scheint hab ich da grad das eine Fettnäpfchen durch ein anderes (grösseres?) ersetzt :smile:

Somit: die Bug-/Luv- und Lee-Leinen :smile:)))

Kann den Rest schons gar nicht erwarten.
Wissbegierig
Tgellan

Moin,

vorweg: DAS Fock hab ich noch nie gehört: ich kenns als DIE Fock.
Naja, egal.

Fock und Genua sind beides Vorsegel, die vor dem Mast angeschlagen sind und zwar meist am Vorstag. Das ist das Seil, das den Mast nach vorn abstützt.

Es sind Segel, meist aus Tuch oder Folie, jedenfalls flexibel. Sie geben dem Winddruck nach, sofern sie nicht durch Leinen oder andere Befestigungen daran gehindert werden.

Vorsegel werden mindestens an drei Punkten befestigt. An der Ecke unten vorne (die heißt „Hals“) an der Ecke oben (die heißt „Kopf“) und an der Ecke unten hinten (die heißt „Schothorn“). Hals und Kopf bleiben während des Segelns normalerweise fest. Der Hals wird meist direkt unten am Bug des Bootes befestigt, mit einem Schäkel oder so, der Kopf wird an einer Leine befestigt, die heisst Fall. (Fockfall, Genuafall…) Die Leine wird oben am Mast umgelenkt, so dass du unten ziehen kannst und der Kopf von der Fock so nach oben gezogen wird. Die Vorderkante der Fock/Genua heißt Vorliek. Am Vorliekt wird die Fock/Genua oft noch zusätzlich befestigt, z.B. durch Haken, die auf das Vorstag fassen, die nennt man Stagreiter. Das gibt dem Segel zusätzlichen Halt.

Egal wie dein Boot zum Wind steht, so wie ich bisher die Befestigung beschrieben habe, flattert deine Fock/Genua wie eine Fahne im Wind und nützt dir nix.

Der Trick kommt jetzt:
An der dritten Ecke, dem Schothorn, sind zwei Leinen befestigt, die weiter hinten am Boot umgelenkt werden, eine an Backbord (links) eine an Steuerbord. Die Leinen heissen Schoten.
Mit Hilfe der Schot zwingst du nun die Fock/Genua, nicht mehr wie eine Fahne im Wind zu flattern, sondern sich teilweise quer zum Wind zu stellen. Je nachdem, wie gut du das machst und wie gut dein Segelmacher war, beginnt nun deine Fock/Genua sich wie ein Flugzeugtragflügel zu verhalten. Es baut sich eine Umströmung um das Vorsegel auf, vom Vorliek zum Achterliek (jedenfalls immer dann, wenn du nicht den Wind direkt von achtern (hinten) hast), die zu einem Unterdruck in Lee im vorderen Teil der Fock/Genua führt. Dieser Unterdruck will das Segel nach vorn ziehen, das geht aber nicht, weil das Segel am Boot fest ist, also zieht der Unterdruck das ganze Boot nach vorn. Ganz grob und im Prinzip.

Wenn du wendest und danach der Wind von der anderen Seite kommt, dann machst du einfach die alte Schot los und der Wind drückt die Fock/Genua ganz von allein auf die neue Seite. Du holst die Schot auf der neuen Seite dicht (ziehst an der Schot, bis das Segel wieder richtig zum Wind steht) und fertig ist die Laube.
Klaro?

Ok.
Die Genua ist größer als die Fock, der Winkel zwischen Unter- und Achterliek ist aber auch bei der Fock nicht immer recht. Auch Focks können den Mast überlappen. Die Grenze ist fließend, es gibt auch Leute, die sprechen vonner Genua III oder IV und die sind sicher kleiner als ne 100% Fock, egal…soll heißen: Nimms mit der Begriffbestimmung also nicht ZU ernst, wir sind nicht bei den Juristen.

Befestigung der Fock:
Ok, Vorderkante trägt Fock, bildet sozusagen das Pondant zum
Baum beim Hauptsegel, egal ob nun Seil, Draht oder was auch
immer. Diese Kante ist fix. Am anderen Ende liegt das
Kontrolltau. Soweit so klar (bis auf die Terminologie :wink:
Frage: irgendwie müssen doch jetzt noch Ecken oben und unten
befestigt werden, sonst würde sich doch das Fock beim ersten
Windstoss zusammen ziehen???

Ja, s.o. Hals am Bug irgendwo fest, Kopf wird mit dem Fall stramm in den Mast hochgezogen.

Wende/Halse unter Genua

  1. Ich hab zwei Taue, luv und lee, wobei das Leetau immer
    belegt ist.
  2. ein drittes Tau (Bugtau), welches es ermöglicht, die
    hintere Kante der Genua in Richtung Bug zu ziehen.

Wo hast du denn das „Bugtau“ her??
Bei ner Wende kommt der Wind von vorn. Wenn du dann mit einem „Bugtau“ versuchst, das Schothorn nach vorn zu ziehen, machst du damit einen hervorragenden Windsack aus der Fock, der dich ganz ganz schnell und effizient aufstoppt… prima Idee! Nur das Wenden klappt so nicht. :wink:)

Hab hierzu einige Bemerkungen gehört von wegen
„Selbstumlenkende Rollen“ usw. Frage: WAT IS’N DAT??? Schätze
mal dabei braucht es weniger Tau?

Jau. Das „Bugtau“ kannste sparen! :wink: Die Fock/Genua kommt von allein über auf die neue Leeseite, dafür sorgt der Wind. Vorschiff aufgräumt halten und alles vermeiden, wohinter sich das Segel verhaken könnte, das spart auch.

Gruß
Burkh

im Zusammenhang mit „selbst“: selbstholende Winschen? War das das Wort?

Moin,

An der dritten Ecke, dem Schothorn, sind zwei Leinen
befestigt, die weiter hinten am Boot umgelenkt werden, eine an
Backbord (links) eine an Steuerbord. Die Leinen heissen
Schoten.

Wenn du wendest und danach der Wind von der anderen Seite
kommt, dann machst du einfach die alte Schot los und der Wind
drückt die Fock/Genua ganz von allein auf die neue Seite. Du
holst die Schot auf der neuen Seite dicht (ziehst an der
Schot, bis das Segel wieder richtig zum Wind steht) und fertig
ist die Laube.
Klaro?

Vom Prinzip her, ja, dennoch in diesem Szenario wird die Genua jedesmal am Mast vorbeischleifen. Im Fall des Lateinersegels sogar an der spitzen Kante (Lateinerhals?) gebildet aus Spriet und Baum. Dies kann doch nicht gerade der Lebensdauer zuträglich sein…?

  1. ein drittes Tau (Bugtau), welches es ermöglicht, die
    hintere Kante der Genua in Richtung Bug zu ziehen.

Wo hast du denn das „Bugtau“ her??

Hab ich einfach mal so hingestellt :smile:)

Bei ner Wende kommt der Wind von vorn. Wenn du dann mit einem
„Bugtau“ versuchst, das Schothorn nach vorn zu ziehen, machst
du damit einen hervorragenden Windsack aus der Fock, der dich
ganz ganz schnell und effizient aufstoppt… prima Idee! Nur
das Wenden klappt so nicht. :wink:)

Leuchtet ein…
Hab mir mal ein Modellboot der Australia angeguckt. Dort hat der Eigner das Ganze mit einer Art Rollfock gekoppelt… Sprich zuerst wird die Genua halb eingerollt, dann mittels einer Schiene am Mast vorbei auf die andere Seite gezogen und wieder ausgerollt. Müsste sich doch auch in Real realisieren lassen? Aufgrund deiner Antwort tipp ich mal drauf, dass dem jedoch nicht so ist. Wieso eigentlich???

Hab hierzu einige Bemerkungen gehört von wegen
„Selbstumlenkende Rollen“ usw. Frage: WAT IS’N DAT??? Schätze
mal dabei braucht es weniger Tau?

Jau. Das „Bugtau“ kannste sparen! :wink: Die Fock/Genua kommt von
allein über auf die neue Leeseite, dafür sorgt der Wind.
Vorschiff aufgräumt halten und alles vermeiden, wohinter sich
das Segel verhaken könnte, das spart auch.

Hab ich ja gecheckt, doch wo ordne ich jetzt diese „Selbstumlenkende Rolle“ ein? So wie ichs mir dachte, wärs was in der Art, dass man nicht mehr zwei Schoten am Schothorn befestigt, sondern nur noch eins, welches immer wieder auf Lee zu liegen kommt. In etwa so wie bei kleinen Jollen, wo das Schot durch ne Schotdurchführung vorm Mast verschwindet, dann unter diesem hindurch nach hinten geführt wird, und anschliessend belegt.

im Zusammenhang mit „selbst“: selbstholende Winschen? War das
das Wort?

Nee, das denk ich nicht… Hatte das gefunden als ich nach (Roll-)Fock/Genua, Fockrolle, Prinzip und Wende googlete. Hab dann irgendwo in ner Diskussionsrunde einen älteren Artikel gelesen wo es darum ging, dass mittels dieses Dinges die Wende bedeutend vereinfacht würde… War noch enttäucht, denn ich hatte auf einen Beitrag zum Prinzip der Fockrolle gehofft, welche hier nicht gemeint war, sondern es ging um Schote…

Die Genua ist größer als die Fock, der Winkel zwischen Unter-
und Achterliek ist aber auch bei der Fock nicht immer recht.
Auch Focks können den Mast überlappen. Die Grenze ist
fließend, es gibt auch Leute, die sprechen vonner Genua III
oder IV und die sind sicher kleiner als ne 100% Fock,
egal…soll heißen: Nimms mit der Begriffbestimmung also nicht
ZU ernst, wir sind nicht bei den Juristen.

Haarerauf!!! Jetzt hastes geschafft. Ich denk dann werd ich wohl eine GrossSturmGenua XLIII nehmen :smile:))

Hallo Tgellan,

Litorino hat Dir ja schon erschöpfend geantwortet.

Vom Prinzip her, ja, dennoch in diesem Szenario wird die Genua
jedesmal am Mast vorbeischleifen. Im Fall des Lateinersegels
sogar an der spitzen Kante (Lateinerhals?) gebildet aus Spriet
und Baum. Dies kann doch nicht gerade der Lebensdauer
zuträglich sein…?

Na ja, das geht sxhnell und Segeltuch ist robust. Aber natrülich ist es dann irgendwann hin.

Leuchtet ein…
Hab mir mal ein Modellboot der Australia angeguckt. Dort hat
der Eigner das Ganze mit einer Art Rollfock gekoppelt…
Sprich zuerst wird die Genua halb eingerollt, dann mittels
einer Schiene am Mast vorbei auf die andere Seite gezogen und
wieder ausgerollt. Müsste sich doch auch in Real realisieren
lassen? Aufgrund deiner Antwort tipp ich mal drauf, dass dem
jedoch nicht so ist. Wieso eigentlich???

Weil es viel zu lange dauert. So eine Wende ist ja schnell passiert, und durch den Winddruck aufs Segel lässt sich dieses nur schwer oder gar nicht einrollen. Es wird zudem noch gebraucht um den Bug durch den Wind und die Welle zu bringen. Deshalb lässt man es noch eine Weile „back“ stehen, bis der Bug wirklich rum ist. Lässt man die Schoten auf der Leeseite zu früh frei, kann es passieren daß das Schiff die Wende gar nicht vollendet, sondern wieder zurückgedrückt wird. Passiert auf ner Jolle praktisch zwangsläufig, weil kein Gewicht dahinter ist.
So wie man es macht funktionert es eben problemlos, das Segel leidet zwar ein bischen, aber soo sehr auch wieder nicht. Es muss natürlich einigermaßen frei sein.

Liebe Grüße,

Max

Moin,

Vom Prinzip her, ja, dennoch in diesem Szenario wird die Genua
jedesmal am Mast vorbeischleifen. Im Fall des Lateinersegels
sogar an der spitzen Kante (Lateinerhals?) gebildet aus Spriet
und Baum. Dies kann doch nicht gerade der Lebensdauer
zuträglich sein…?

Das Segel zu benutzen ist seiner lebensdauer auch abträglich :wink: Nee, im Ernst: das mit dem Wenden verbundene kurzzeitige Killen des Segels belastet viel mehr als das Vorbeischleifen an Mast oder Kutterstag.

Hab ich einfach mal so hingestellt :smile:)

Das erleichtert mich, ehrlich! :smile:

Hab mir mal ein Modellboot der Australia angeguckt. Dort hat
der Eigner das Ganze mit einer Art Rollfock gekoppelt…
Sprich zuerst wird die Genua halb eingerollt, dann mittels
einer Schiene am Mast vorbei auf die andere Seite gezogen und
wieder ausgerollt. Müsste sich doch auch in Real realisieren
lassen? Aufgrund deiner Antwort tipp ich mal drauf, dass dem
jedoch nicht so ist. Wieso eigentlich???

Modellboote sind ein anderes Thema, dort ist es recht aufwändig, mit nicht selbstwendenden Segeln zu fahren, wie z.B. Genuas. Wenn du ein Bild davon hättest, wärs förderlich. Was ich vermute ist, dass sich ein Modellbauer einen Gennacker gebaut hat (Google), den er dann, damit er Wenden und Halsen kann, ein wenig aufwendig bedient. Ich kann mir Vorstellen, dass er damit Schotlänge spart und so sein Segelservo besser nutzen kann oder so.

Hab ich ja gecheckt, doch wo ordne ich jetzt diese
„Selbstumlenkende Rolle“ ein? So wie ichs mir dachte, wärs was
in der Art, dass man nicht mehr zwei Schoten am Schothorn
befestigt, sondern nur noch eins, welches immer wieder auf Lee
zu liegen kommt. In etwa so wie bei kleinen Jollen, wo das
Schot durch ne Schotdurchführung vorm Mast verschwindet, dann
unter diesem hindurch nach hinten geführt wird, und
anschliessend belegt.

Das passt nicht und wäre ziemlicher Blödsinn…ääh…unpraktisch :smile:. Selbstumlenkender Block könnte vielleicht ein Knarrblock sein, der sich nur in einer Richtung dreht und in der anderen Richtung blockiert, der erleichtert das Halten von Schoten etwas.

Haarerauf!!! Jetzt hastes geschafft. Ich denk dann werd ich
wohl eine GrossSturmGenua XLIII nehmen :smile:))

Das ist auf alle Fälle eine sinnvolle Wahl, aber vergiss nicht, die Großsturmgenua XLIII nur bei Tau-Wetter zu setzen! Sonst schlägt die Bugselbstrolle das Lee-ende ins Wuhling.

:wink:

Gruß
Burkh

1 Like

Hallo Tgellan,

in welcher Ecke der BRD wohnst Du denn? Ist bei Euch ein See oder gar das Meer in der Nähe?

Versuch doch mal irgendwo mitzusegeln oder veilleicht sogar einen Schnupperkurs in einer Segelschule zu machen. Dann beantworten sich viele Deiner Fragen recht schnell, bzw. Du kannst zu dem, was gerade passiert sofort Fragen stellen.

Oder Du kaufst Dir das Buch zum Segelführerschein binnen:
http://www.klicktipps.de/bu-segel.htm

Falls Du im Postleizahlbereich 64xxx, 68xxx oder 69xxx wohnst, könntest Du z. B. hier einsteigen: http://www.segelschule-bergstrasse.de/

Gruß, Jochen
(Segle selbst „in echt“ und mit Modellboot)

in welcher Ecke der BRD wohnst Du denn? Ist bei Euch ein See
oder gar das Meer in der Nähe?

Nun, HINTER der westlichen Ecke :smile: Luxemburg… Und hier gibt fast nur nen schmalen Stausee…

Versuch doch mal irgendwo mitzusegeln oder veilleicht sogar
einen Schnupperkurs in einer Segelschule zu machen. Dann
beantworten sich viele Deiner Fragen recht schnell, bzw. Du
kannst zu dem, was gerade passiert sofort Fragen stellen.

Klar, bin auch grad am kucken, zum anderen schippere ich schons mit meinem Schlauchboot plus Lateinersegel drauf rum. Jedoch will ich halt immer mehr, so werd ich mir denn wohl auch demnächst eine Fock ranbauen, wahrscheinlich inklusiv Fockrolle. Jedoch nur zum bergen, nicht zum reffen. Gleiches gilt für das Hauptsegel, welches ich wohl auf Catsegel umstellen werde, inklusive Baumrolle… usw.

Oder Du kaufst Dir das Buch zum Segelführerschein binnen:
http://www.klicktipps.de/bu-segel.htm

Genau dieses hab ich zwar noch nicht, dafür jedoch 2-3 andere…

Gruß, Jochen
(Segle selbst „in echt“ und mit Modellboot)

Naja, das Modell ist noch im Bau (Rainbow II)

Moin,

Hab ich ja gecheckt, doch wo ordne ich jetzt diese
„Selbstumlenkende Rolle“ ein? So wie ichs mir dachte, wärs was
in der Art, dass man nicht mehr zwei Schoten am Schothorn
befestigt, sondern nur noch eins, welches immer wieder auf Lee
zu liegen kommt. In etwa so wie bei kleinen Jollen, wo das
Schot durch ne Schotdurchführung vorm Mast verschwindet, dann
unter diesem hindurch nach hinten geführt wird, und
anschliessend belegt.

Es gibt sogenannte Selbstwendeeinrichtungen für die Fock. Der „Monas“ (nationale Bootsklasse) hat sowas. Es gibt nur eine Fockschot, und die Rolle, durch die die Schot läuft, ist auf einem kugelgelagerten Traveller auf einer halbrunden Schiene vor dem Mast montiert, so dass sie beim Wenden auf die andere Seite rutschen kann. Die Fockschot kommt unter dem Vordeck heraus in der Mitte des Bootes nach achtern (hinten), wo sie vom Steuermann bedient werden kann.

Wenn man wendet und auf dem neuen Bug den gleichen Winkel zum Wind läuft wie vorher, und die Fockschot ist belegt, braucht man sie überhaupt nicht in die Hand zu nehmen. Die Fock kommt rum, der Traveller saust rüber, und weiter geht’s.

Ich habe leider keine Monas-Bilder finden können, auf denen das gut zu erkennen ist.

Aber hier sind ein paar Bilder von Selbstwendefocks zu sehen:

http://www.molitorfj.de/1%20Private%20Homepage/Selbs…
http://www.fabian-boote.de/boote/stufe2/fock.html
http://www.grinde-club.de/Technik/selbstwendefock.htm

Grüße
Sebastian

Es gibt sogenannte Selbstwendeeinrichtungen für die Fock. Der
„Monas“ (nationale Bootsklasse) hat sowas. Es gibt nur eine
Fockschot, und die Rolle, durch die die Schot läuft, ist auf
einem kugelgelagerten Traveller auf einer halbrunden Schiene
vor dem Mast montiert, so dass sie beim Wenden auf die andere
Seite rutschen kann. Die Fockschot kommt unter dem Vordeck
heraus in der Mitte des Bootes nach achtern (hinten), wo sie
vom Steuermann bedient werden kann.

Wenn man wendet und auf dem neuen Bug den gleichen Winkel zum
Wind läuft wie vorher, und die Fockschot ist belegt, braucht
man sie überhaupt nicht in die Hand zu nehmen. Die Fock kommt
rum, der Traveller saust rüber, und weiter geht’s.

Ja genau das wars… Und auch die Erklärungen dazu sind super!
Frage mich gerade, ob ich beim Selbstbau dafür eine starre Schiene benötige, oder ob ein Seil ausreicht?
Es handelt sich um ein Schlauchboot mit Segel… Hab bereits sowas ähnliches fürs Hauptsegel gebaut. Also ein Seiltraveler für den Fixpunkt der Schot.

Hi,

Ja genau das wars… Und auch die Erklärungen dazu sind super!
Frage mich gerade, ob ich beim Selbstbau dafür eine starre
Schiene benötige, oder ob ein Seil ausreicht?
Es handelt sich um ein Schlauchboot mit Segel… Hab bereits
sowas ähnliches fürs Hauptsegel gebaut. Also ein Seiltraveler
für den Fixpunkt der Schot.

Das Problem könnte sein, dass an der Rolle (Traveller, Holepunkt der Schot) zwei Kräfte angreifen, einmal zieht das Segel daran, außerdem wirkt eine Kraft in Richtung der Schot, die ja zunächst nach vorne laufen muss, wo sie dann wieder über eine Rolle unter Deck und nach achtern umgelenkt wird. Da könnte ein auf einer Leine laufender Traveller vielleicht Probleme machen … einfach ausprobieren, so kompliziert ist das ja gar nicht.

Hm … *grübel* …

Aber eigentlich müsste die Schiene so gebogen sein, dass sie einen Kreisbogen bildet, in dessen Mittelpunkt die Schot unter Deck verschwindet, d.h. der Traveller muss sich auf einem Kreisbogen um die vordere Umlenkrolle bewegen, sonst wirken bei starkem Wind auf den Traveller Kräfte nach innen (wenn die Schiene gar nicht oder zu wenig gekrümmt ist) oder nach außen (wenn die Schiene zu stark gekrümmt ist). Anders ausgedrückt: Jeder Punkt der Travellerschiene muss den gleichen Abstand zur vorderen Umlenkrolle haben, damit sich der Traveller unbeeinflusst vom Zug auf der Schot bewegt.

Ist ohne Zeichnung ein bisschen schwierig darzustellen … auf jeden Fall könnte das mit einem Leinentraveller problematisch werden.

Trotzdem ausprobieren … schade, bei meinem Boot geht das nicht, weil die Holepunkte der Fock zu weit achtern hinter dem Mast sitzen, sonst würde ich das auch mal probieren.

Grüße
Sebastian