Hi !
Hatte neulich auch mal ne ähnliche Frage bezügl. der Motorbehandlung Motor up gestellt.
Wenn Du das nachließt siehst Du das es mehr eine Glaubensfrage ist was wirkt/schadet oder sonstwas…
Mit einem niederviskosem Öl kannste zumindest die Spriteinsparung auch erreichen.
Zur Ölauswahl habe ich mal einen guten Artikel gefunden.
Übrigens gibt es z.Z. bei ATU ein ein Castrol 0W40 (oder ähnlich) für 10,50 Eur/l
der Entwicklungsstufe API SL (!!) das ist billiger als das Öl vom Faß !
Ich weiß aber nicht ob das was für TDIs ist.
Also hier nochmal:
In den dreißiger Jahren hat sich die „Society of American Engineers“, die „Vereinigung der Amerikanischen Ingenieure“ (in diesem Fall der Maschinenbauer) durchgerungen, eine genormte Qualitätsbezeichnung für Öle und Betriebsmittel zu kreieren, die sich am freien Markt seit dieser Zeit etabliert hat. Auf der Rückseite der kleinen 1l Gebinde, in denen wir üblicherweise unser Motoröl kaufen, findet sich ein ominöses Kürzel, etwa SAE (API) SF-CG. Nur wer dieses Kürzel versteht, kann ohne große Probleme Motoröle qualitativ einordnen und mit anderen Ölen objektiv und unvoreingenommen vergleichen. Als die Normierung um 1930 eingeführt wurde, war das beste Öl am Markt, das wurde eben durch die SAE bestätigt, Öl mit der Bezeichnung SA für Benzinmotoren und CA für Dieselmotoren. Die Schmiermittel, welche in Folge weiterentwickelt wurden, erhielten als nächstbessere Produkte Zertifikate für ihre höheren Qualitäten. Also entsprechend höhere Buchstabenkombinationen, also SB, SC… für die Benziner und CB, CC für die Dieselmotoren. SB Öl ist für Benzinmotoren also besser als SA, weil es die höhere Entwicklungsstufe bezeichnet. SC ist besser als SB, SD besser als SC usw…Sinngemäß gilt das gleiche auch für Dieselmotoren, nur mit dem vorangestellten Buchstaben C. Als Öle gut genug waren, um in beiden Antriebsarten verwendet zu werden, wurde die Qualitätsbezeichnung zusammengefaßt zu etwa SAE (API) SE-CD. Wer nun die Rückseiten der in Frage kommenden Ölgebinde vergleicht wird, anhand der Kodierung, leicht feststellen können, welche Öle qualitativ vergleichbar sind und ob es eine Preisrelation gibt. Ein Öl SH darf also mehr kosten als ein SG, weil es eine höhere Qualitäts- und Entwicklungsstufe darstellt, sowie ein Öl CF mehr kosten darf als ein CE, weil es ebenfalls diese höhere Qualitäts- und Entwicklungsstufe darstellt. Leute laßt euch also von der Werbung nicht ins Bockshorn jagen. Es ist so einfach!
Ein Auto mit 90PS ist stärker als eines mit 75PS. Ein Öl mit dem höheren zweiten Buchstaben ist besser als das mit niedrigeren zweiten Buchstaben.
Tatsache Nummer 2:
Viele Firmen, die im Handel mit Betriebsstoffen tätig sind, besitzen gar keine Raffinerien, sondern sind reine Handelshäuser. Castrol ist z.B. eine solche Marke, die Öl gar nicht selber herstellt, sondern die ihre Ware nach Qualitätskriterien bei einer Raffinerie ordert (z.B. 30 Millionen Liter von der Qualität SAE API SF-CG bei Exxon, Sunoco oder Shell…) um diese nachher in die eigenen Gebinde abzufüllen und in den Verkauf zu bringen. Das berühmte Castrol GTX3 z.B. ist also genaugenommen nicht von einem bestimmten Hersteller, sondern entspricht nur einer bestimmten Qualität, die die Castrol eben für dieses Produkt festgelegt hat. Das ist durchaus nichts ehrenrühriges, sagt aber einiges über z.B. Werbestrategien von solchen Marken aus, die dem Kunden einen selbst erabeiteten technischen Vorsprung schmackhaft machen wollen.
Leute, die Zukunft heißt also Dosen umdrehen, SAE Einteilungen vergleichen, dann die Preise vergleichen und dann entscheiden. Es ist durchaus möglich, daß in einer Dose der Marke X mit der Qualität SAE API SF-CG genau das gleiche drinnen ist, wie in der anderen, um die Hälfte oder noch billigeren Marke Y, mit der gleichen Qualitätsbezeichnung. Eben weil es X dort gekauft hat.
Viel Spaß und Augen auf beim Ölkauf!