Ab welcher Kilometerleistung lohnt sich Diesel?

Welche jährliche Kilometerleistung muß man ungefähr haben, damit sich ein Diesel rechnet (inklusive Mehrkosten bei Anschaffung, Steuer, usw.)
Es ist mir klar, daß das auch stark vom jeweiligen Autotyp abhängt, es geht mir nur um einen Peilwert.

ca. 20.000 km / Jahr habe da mal ein kleines Excelshit erstellt und da kann dann verschiedene Variablen eingegeben werden um dies etwas genauer zu erkennen. Habe das erst vor 4 Wochen mit den neuen Spritpreisen mal durchgerechnet. Paßt schon. Gruß Klaus

Welche jährliche Kilometerleistung muß man ungefähr haben,
damit sich ein Diesel rechnet (inklusive Mehrkosten bei
Anschaffung, Steuer, usw.)
Es ist mir klar, daß das auch stark vom jeweiligen Autotyp
abhängt, es geht mir nur um einen Peilwert.

Den (Entschuldige) Quatsch vom Klaus habe ich gelesen.
Sorry, aber das ist Selbstbetrug.

Logisch kann man sich alles schön rechnen, aber ich habe mir vom ADAC solch eine Berechnung machen lassen.
Der ADAC rechnet auch solche Dinge rein, die Dieselfahrer gerne unter den Tisch fallen lassen, damit es besser aussieht wie z.B. Wertverlust, Inspektionen und sonstiges.
Bei diesen Dingen höre ich dann immer von Dieselfahrer „Ja DAS darfst du ja nicht sehen. DANN lohnt sich Diesel nicht“.
Und genau DAS ist es.

Wenn du dir vom ADAC eine verläßliche Berechnung holst, ein direkter Vergleich zwischen Diesel und Beziner, und das umgerechnet auf den Kilometer (genau das macht der ADAC) und dann fallen dir die Augen aus.
Jeder hat mir (Berufspendler) einen vorgeschwärmt, wie billig ein Diesel ist (wenn man nur den Diesel rechnet).
Der ADAC hat mir ausgerechnet, das die billigsten Diesel (Seat Arosa 0,40 Pf/Km, Peugot 106 D 0,43 Pf/km, Ford Fiesta 0,48 Pf/km) immer noch teuerer sind wie mein jetziges (Kleinwagen-Benziner) Auto, bei einer Laufleistung von 30.000km pro Jahr.
Mein Daihatsu kostet pro Kilometer nur 0,37 Pf/km.

Das größte Problem bei diesen Fahrzeugen ist folgendes :
Ein Diesel hat viel Power und einen niedrigen Verbrauch bei niedrigen Drehzahlen und ein Benziner bei hohen Drehzahlen.
In einer Fernsehsendung haben die einen direkten Vergleich zwischen einem 2.0er Audi mit Diesel- und Benzin-Motor gemacht.
Festgestellt haben die (was mir klar war, allein vom Wirkungsgrad der Motortypen), das der Diesel bis 100 km/h sparsamer war und der Benziner über 100 km/h sparsamer war wie der Diesel.
Und was macht heute jeder?
Power geben, schnell fahren und dabei saufen die Diesel im Gegensatz zum Benziner.
Oder kennst du jemand, der wirklich nur mit 80 auf der Landstraße und mit 100 auf der Autobahn fährt, wenn er einen 2-Liter Wagen hat?
Wer schneller fährt braucht weniger mit einem Benziner und die Unterhaltskosten sind sowieso drastisch weniger.

Dazu wurde schon in mehreren Fachzeitschriften wie in der ADAC Motorwelt, der Auto-Bild und andere schon mehrfach ein Vergleich zwischen gleichen Fahrzeugen mit Benzin- und Diesel-Motor gemacht.
Dabei schnitten ganz klar fast 90% aller Dieselfahrzeuge schlechter ab wie die baugleichen Benziner.
Wobei es in der Mittelklasse eng wurde.
Aber in der Kleinwagenklasse und bei den großen Limousinen sind die Benziner IMMER klar im Vorteil.

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Winni

Moin Winfired,

es ist, bevor man sich einen neuen Wagen zulegt, immer ratsam, solche Berechnungen anzustellen. Grundlage der Überlegungen können aber vor dem Kauf nur die Testwerte aus einschlägigen Fachzeitschriften und die Angaben der Hersteller sein. Erfahrungswerte kann man ja noch nicht einfließen lassen.
Die Frage, ab wann ein Diesel sich rechnet, ist eine rein akademische, es ist eine relativ einfach Rechnung.
Das Ergebnis dieser Rechnung mag dann auch vielleicht interessant sein, aber es kann doch nur ein Punkt bei einer Kaufentscheidung sein, die doch sowieso auf einer völlig irrationalen und subjektiven Basis gefällt wird. Kaum ein Autpkäufer führt doch eine komplette Nutzwertanalyse durch, um zu beurteilen, ob nun der BMW, der Audi oder Mercedes besser für ihn geeignet ist. Und aus rationalen Gründen kauft man sich schon gar nicht einen großen Motor , sei es Benziner oder Diesel. Den willman, um Spaß zu haben, nichts weiter.
Bei den heutigen Dieseln ist ja zudem die überragende Kraft über einen großen Drehzahlbereich ein entscheidender Punkt. Wenn man viel in der Stadt unterwegs ist oder viel Landstraße fahren muß, hilft einem die Kraft des Diesel eher als die Drehfreude eines Benziners.

Bis denn dann,

Felix
240 TD, 342.500 km

Hi Stephan,
hui hui,hier hast Du einen Glaubenskrieg entfesselt.Meiner
Ansicht nach kann man das so pauschal nicht klären.Nicht nur
die veröffentlichten Zahlen sind massgebend,sondern auch das Temperament des Fahrers.Letztlich ist auch die Frage zu klären,
in welcher Relation das ganze steht.Mein Chef braucht mit seinem
MB-Kombi TD an Diesel das gleiche,was mein Zafira-Benziner verbraucht,obwohl das Auto Hubraumstärker und schwerer ist
und auch mehr Leistung hat.Die neuen Diesel machen einfach
deutlich mehr aus dem Saft als früher.Der frühere Leitspruch
der Dieselfahrer „Lieber tot als Schwung verlieren“ trifft heute
einfach nicht mehr zu.Im Prinzip gilt für Vielfahrer aber auch heute noch,Diesel ist besser (günstiger).Rechne die Mehrkosten
bei Anschaffung und Unterhalt gegen den günstigeren Verbrauch
und den niedrigeren Spritpreis und Du weisst,wieviel Kilometer Du fahren musst,um zu sparen.Einer meiner Vorredner,der tatsächlich meinte Benziner sind günstiger,hat scheinbar definitiv keine Ahnung.Dies trifft wohl auf einige Fahrzeuge zu,z.B. auf den Zafira (Anschaffung + Wartung deutlich teurer).Aber wenn dem so wäre,warum sind dann alle Nutzfahrzeuge auschliesslich Diesel?
Nehmen wir mal den Leicht-LKW von Mercedes.Der verbraucht beladen
auf 100km ca.15-16l Diesel bei einem Gesamtgewicht von 7,5t.
Gruß Sebastian