ständig verrostete bremsscheiben

hallo,

ich habe mal eine frage zu bremsscheiben. an meinem auto (7 jahre alt) wurden letzten somme die bremsscheiben hinten ausgetauscht. jetzt ist der tüv fällig und angeblich sind die bremsscheiben schon wieder verrostet! laut der jetzigen werkstatt (die im sommer war ne andere) sind die bremsscheiben im sommer auch wirklich ausgetauscht worden, der rost käme daher, dass das auto immer recht lange draußen steht (ich fahre alle 1 1/2 wochen 2 mal 100 km, ansonsten steht es draußen). dies war jedoch schon immer der fall! und die bremsscheiben wurden vor dem letzten sommer meines wissens nach noch nie ausgetauscht, jedenfalls nicht alle halbe jahre! was meint ihr dazu? da kann doch irgendwas nicht stimmen, oder? das kann sich doch kein mensch leisten, ständig die bremsscheiben zu wechseln…

lg

Hi

fahre alle 1 1/2 wochen 2 mal 100 km, ansonsten steht es
draußen).

ist so gesehen kein Wunder. vermutlich bremst du nicht allzuoft dabei. warum angerostete Scheiben die ansonsten gerade sind ausgetauscht werden frag ich micch allerdings. 3-5 Vollbremsungen ohne blockieren der Räder sollten sie säubern bei deinen Touren.
Einfach mehr bremsen :smile:
HH

Materialfrage
Hallo!

Bei manchen Fahrzeugen neigen die hinteren Scheibenbremsen zum festgehen, das wäre eine mögliche Ursache dafür, oder wenn Du mal mit angezogener Handbremse gefahren bist.
Die Bremsscheiben erhitzen sich stark, und rosten dadurch später.

Da man bei einer ordentlichen Werkstatt davon ausgehen kann,
dass die Bremsbeläge und Bremssättel freigängig und gereinigt + geschmiert sind,

liegt es nach meiner Meinung am Bremsscheibenmaterial.
Auch mir selbst ist in den letzten Jahren aufgefallen, dass von Zubehörhändlern superbillige Bremsscheiben angeboten werden.
Allerdings ist mir die Freude über die gute Gewinnspanne einige Zeit später gründlich verdorben wurden,
weil die Kunden die Rostbildung beklagt hatten.

Und ich kann keinem Kunden erzählen, dass er mehr bremsen soll,
wenn er 6 Jahre mit den Serien- Bremsscheiben gefahren ist,
und die neuen nach einem halben Jahr verrostet sind.

An der Vorderachse kann man Problem durch straffe Fahrweise im Griff behalten,
aber an der Hinterachse kaum.
Das liegt einfach daran, dass die Hinterachse grundsätzlich viel weniger bremst als die Vorderachse.
Besonders, wenn das Fahrzeug einen lastabhängigen Bremskraftregler hat,
und das Auto normalerweise unbeladen fährt.

Zusammengefasst kann man also sagen:
wer billiges Material verwendet, hat oftmals viel Ärger (deine Werkstatt bald? )

Was auch noch tödlich für die Bremsscheiben ist, ist salzsäurehaltiger Felgenreiniger.
Nach dem Autowaschen sollte man gleich eine Runde fahren,
und die Scheiben trockenbremsen.
Ebenso wenn man bei Regen unterwegs ist, kann man die letzten 100 m etwas die Bremse schleifen lassen, damit die beim Abstellen trocken ist.

Grüße, Steffen!

Hallo !

Das ist schon normal.

Wir haben einen Audi80, 13 Jahre alt, 70 000km.

Die einzigen Reparaturen : Bremsscheiben erneuern. Weil ewig verrostet und dadurch verrisft.

Das kommt nicht daher, dass er dauernd steht, sondern daher, dass selten mal mit Gewalt gebremst wird. Die Bremsscheiben werden nie blank.

mfgConrad

Hallo,

also ich gehe mal davon aus, dass die Bremsscheiben noch nicht wieder ausgetauscht werden müssen. Durch langes Stehen setzt sich tatsächlich etwas Flugrost auf den Scheiben an, dieser kann jedoch mit etwas Schmirgelpapier wieder entfernt werden. Gerade die hinteren Scheiben werden beim Bremsen nicht so stark belastet und sind deshalb auch etwas anfälliger wie die vorderen.
Aber so eine Scheibe hat min. 5 mm Dicke und eher sogar mehr. Die rosten nicht innerhalb eines Jahres weg.
Die Werkstatt soll die Scheiben „abziehen“, die Beläge reinigen, die Sättel gangbar machen und das reicht dann auch.

Grüße
4-season

Hi
ich kann mich erinnern, dass mein Vater als er ne Zeitlan ne 126er S-klasse mit 5 gang schaltgetriebe fuhr nahezu jedes Jahr verrostete Scheiben hinten hatte, da er sich einen Fahrstil angewöhnte der ihn nahezu bremsfrei auskommen liess. Das waren mE keine Billigscheiben sondern originalersatzteile von DB.
HH

Was auch noch tödlich für die Bremsscheiben ist, ist
salzsäurehaltiger Felgenreiniger.
Nach dem Autowaschen sollte man gleich eine Runde fahren,
und die Scheiben trockenbremsen.
Ebenso wenn man bei Regen unterwegs ist, kann man die letzten
100 m etwas die Bremse schleifen lassen, damit die beim
Abstellen trocken ist.

Ja, gelegentlich mit der Handbremse zu bremsen ist sicher ein guter Rat. Jetzt weiß ich endlich warum ich das regelmäßigen mache. Eine Einrichtung die existiert sollte generell gelegentlich mal genutzt werden; damit sie nicht an langeweile zugrunde geht. So sehe ich das. In meinen Augen ist das mit der Handbremse so ähnlich wie mit der Klimaanlage. Wenn man die, selbst im Winter, nicht gelegentlich an macht fängt sie an zu stinken und, wie ich gelesen habe, ist es schädlich für die Dichtungen. Von daher rate ich jedem seine Handbremse nicht immer nur als Feststellbremse zu nutzen. Man muß sie ja nicht gerade vor der Autobahnausfahrt benutzen um von 200 auf 50 ab zu bremsen. Aber wenn man sie bei Regen vor einer Ampel gelegentlich mal zum Einsatz bringt um sie auf Temperatur zu bringen ist es sicherlich vorteilhaft. Ich betätige dabei übrigens immer die Fußbremse ganz leicht mit, wenn einer hinter mir fährt. Ich will ja nicht das er mir auffährt, nur weil er keine Bremsleuchten gesehen hat.

Also, gut Brems!

Hallo!

Ja, gelegentlich mit der Handbremse zu bremsen ist sicher ein
guter Rat. Jetzt weiß ich endlich warum ich das regelmäßigen
mache. Eine Einrichtung die existiert sollte generell
gelegentlich mal genutzt werden; damit sie nicht an langeweile
zugrunde geht. So sehe ich das. In meinen Augen ist das mit
der Handbremse so ähnlich wie mit der Klimaanlage.

Das hilft aber nicht in jedem Fall,
weil bei vielen Fahrzeugen, z. B. MB, Opel, BMW
die Handbremse getrennt von der Betriebsbremse ist.

Grüße, Steffen!

Hallo!

Also vor Jahren war das noch nicht normal.
Ich selbst bin ja schon seit 15 Jahren als Autoschlosser tätig.
So schätzungsweise vor 1998 wurden bei Auto´s die Bremsscheiben
gewechselt, weil sie bis unter die Verschleissgrenze abgenutzt waren.

Heutzutage wechsle ich vielleicht 3 / 4 aller Bremsscheiben, weil die verrostet sind.

Und ich hab sicher schon tausende Bremsscheiben gewechselt.
Ich glaube, dass ich mir das nicht blos einbilde.

Dann noch ein Aspekt:
Der Rost ist härter als der Bremsbelag,
so dass nicht der Bremsbelag den Rost abschleifft,
sondern umgekehrt.
Da bleibt oft nur ein ca. 1 cm. breiter, blanker Streifen Bremsscheibe übrig, der Rest ist Rost.
Es ist aber auch möglich, das das Material des Bremsbelages verändert wurde.

Grüße, Steffen!

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ergebnis
hallo,

erstmal danke für eure antworten. das ganze stellt sich jetzt so dar: werkstatt nr. 1 hat im september die bremsscheiben hinten gewechselt und die bremsbeläge überall abgeschleift. damit bin ich jetzt nicht durch den tüv gekommen weil wieder angerostet. werkstatt nr. 2 hat die bremsscheiben vorn und alle beläge ausgetauscht und die bremsscheiben hinten bearbeitet. laut werkstatt nr. 2 war das abschleifen der beläge durch werkstatt nr. 1 sinnlos, die beläge seien völlig schief, bremsen nur an einer stelle, machen die neuen bremsscheiben zur sau - daher austausch. wir mit den ausgebauten bremsbelägen zu werkstatt nr. 1 - die sich natürlich überhaupt nicht erklären konnte, wieso die beläge so nicht durch den tüv gekommen sind, die wären völlig ok und hätten nur oberflächlich vom rost befreit werden müssen… SUPER! da man als leihe natürlich nicht weiss, wer jetzt recht hat, hat man natürlich die a…karte und darf beide (etwa gleich hohen) rechnungen zahlen - sicher könnt ich jetzt die beläge einem sachverständigem zeigen - denn ansich müsste ja eine der beiden werkstätten unrecht haben aber am ende sagt der sachverständige dann, dass es ansichtssache ist (z. b. abschleifen wäre noch mal gegangen, auswechseln war aber besser) und man bleibt auch noch auf dem kosten sitzen… mit den autowerkstätten ists halt wie mit allen dienstleistungen, die was reparieren - sie besch… wo sie können, da einem als nichtsachkundiger einfach der durchblick fehlt :frowning: ich könnt mich nur ärgern, dass ich nicht beide sachen in der gleichen werkstatt machen lassen hab, dann könnte es jetzt nicht einer auf den anderen schieben aber am ende wär ich dann mit defekten bremsen unterwegs, das kanns ja auch nicht sein.

ärgerliche grüße
sw

Das hilft aber nicht in jedem Fall,
weil bei vielen Fahrzeugen, z. B. MB, Opel, BMW
die Handbremse getrennt von der Betriebsbremse ist.

Kannst du mir das mal erklären, ich verstehe es nicht.
Ich kenne nicht besonders viele Autos aber die die ich kenne bremsen nur auf der Hinterachse wenn man die Handbremse zieht. Wie ist es denn bei den von dir genannten?

Gruß Richy

Hi

btw, R4 hatte sie vorne?

er meint separate Handbremse, natürlich hinten. also Bremssattel für die normale Bremse und eine Trommel für die Handbremse. ne offene Handbremse ist leicht zugegammelt.
HH

hallo,

1.: Der Wagen steht lange, was kein Problem ist. Der Rost an den Bremsflächen wird nach ein paar mal Bremsen abgeschmirgelt. Der Rost an den Außenkanten kann der Werkstatt egal sein, solange die Bremsscheibe keine Spannungsrisse aufweist, was idR nur bei übermäßigem Bremsen der Fall ist.

2.: Die Scheiben sind bei neueren Fahrzeugen vom Stahl her schlechter, d.h. um die guten Bremswerte zu erreichen, muß die Scheibe weich sein wegen des Reibwertes und somit ist sie auch Rostanfälliger.

Kurz: Weiterfahren und/oder dritte Meinung einholen.

gruß

dennis

Hallo!

Nun, ich meine mal,
Werkstatt 1 hat das sicher gut gemeint, aber schlecht gemacht.
Das selbe, also neue Scheiben und alte Klötzer hab ich bei meinem Auto auch schon gemacht. Aber nicht für Fremde…
Man muss halt die ungleichmässig abgenutzten Bremsklötzer so bearbeiten, dass die überall gleichmässig an der neuen Scheibe anliegen,
was recht mühsam ist und auch eine Stunde dauern kann, wenn man das perfekt machen will.
So richtig 100% wird man das auch nie hinbekommen,
hab ich bei mir auch nicht geschafft.

Dann feilt oder schleift man auch noch einiges von dem eh schon wenigen Bremsbelag ab. Wenn man sich überlegt, was ein neuer Bremsklotzsatz kostet, wie lange man daran rumfeilt und misst, und wieviel Belag am Ende noch übrig ist,
ist das wirtschaftlicher Unsinn.

Das kann man wirklich nur für sich selbst machen.
Und wenn an den Rändern der Bremsscheibe, wo der Belag erstmal nicht anliegt, eine Rostschicht ist, schleifft dieser Rost sich später auch nicht mehr ab.

Nun ist ja erstmal alles gut für Dich.
Man lerne daraus: Wertarbeit ist letztendlich das billigste.

Grüße, Steffen!

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Hi,

btw, R4 hatte sie vorne?

Genau. Auch der R5. Gerade bei letzterem war es früher ein Spass an der Ampel mit gezogener Handbremse zu stehen und rhytmisch einzukuppeln. Durch den langen Federweg hinten konnte man dann schön extrem das Heck auf- und abwippen lassen :wink:
Gruss Sebastian

Hi!

Nur ein paar Stichpunkte:

  • das ist ein typisches Wenigfahrer-Problem, welches bei vielen Automodellen, aber sicher nicht bei allen, auftritt.
    Meine Mutter fährt pro Tag oft nur 3 Km und ihr Opel Zafira lief 80.000 Km mit einem Satz Bremsscheiben. Ihr enuer VW Touran hat nun nach 1.000 Km und 4 Wochen schon 4 defekte Bremsscheiben.

  • es wurde „Abziehen“ der Scheiben empfohlen. Das geht schon, aber nicht bei innenbelüfteten Scheiben!!!

  • Lösung: ab und an mal auf die Autobahn und ordentlich in die Eisen gehen oder ein ordentliches Auto kaufen.

Grüße,

Mathias