Standgas

ich hoffe die frage ist nicht zu naiv…

ich habe mir das mal ueberlegt mit dem standgas beim normalen auto mit benzin motor: ist da der benzinverbrauch hoeher wenn ich im Gang im Standgas fahre als wenn ich im leerlauf bin? Und: Gilt das auch fuer die verschiedenen gaenge? (also im 3. gang mehr benzinverbrauch als im 1. (jeweils mit standgas fahren))

irgendwie nehme ich an dass das so sein muss, der motor bringt ja jeweils eine hoehere leistung dann. deshalb die zusatzfrage, vorausgesetzt ich liege nicht daneben:

wie der motor das regelt, denn in jeder der situationen gebe ich selbst ja kein gas, er muesste also immer genau das selbe tun…

Hi,
die modernen Autos mit Motorelektronik und Leerlaufregulierung stellen bei Standgas eine bestimmte Drehzahl ein. Wenn das irgendwie „schwer geht“ weil da noch ein Auto mitgezogen werden muss, gibts eben mehr Benzin fuer den Motor.
Bei alten Autos mit Versager wurde die Leerlaufdrehzahl stattdessen erst geringer und dann Null.
Den geringsten Verbrauch beim Fahren hast Du uebrigens nicht bei Leerlaufdrehzahl. Sondern in der Naehe der Drehzahl mit dem maximalen Drehmoment und gleichzeitig recht viel „Gas“. Stichwort Muscheldiagramm zB
http://www.spritmonitor.de/de/benzin_sparen_rico_kle…
Gruss Helmut

Hallo,

Den geringsten Verbrauch beim Fahren hast Du uebrigens nicht
bei Leerlaufdrehzahl. Sondern in der Naehe der Drehzahl mit
dem maximalen Drehmoment

das stimmt

und gleichzeitig recht viel „Gas“.

nur das nicht. Zwar ist der Wirkungsgrad ( d.h. Kraftstoffeinsatz pro abgegebene Arbeit/Leistung ) dort am günstigsten.
Der Kraftstoffverbrauch jedoch ist das Produkt aus spezifischem Kraftstoffverbrauch (nach Muscheldiagramm) und abgeforderter Leistung. Wenn letztere niedrig ist, dann kann durchaus bei einem höheren spezifischen Kraftstoffverbrauch das Produkt (d.h. der Verbrauch in Litern) kleiner sein.
Es gilt immer noch die Banalität „Leistung will bezahlt sein.“, bzw der Umkehrschluss „Weniger Leistung spart Geld.“
Gruß
Karl

Stichwort Muscheldiagramm zB
http://www.spritmonitor.de/de/benzin_sparen_rico_kle…
Gruss Helmut

und gleichzeitig recht viel „Gas“.

das stimmt nicht. Zwar ist der Wirkungsgrad ( d.h.
Kraftstoffeinsatz pro abgegebene Arbeit/Leistung ) dort am
günstigsten.
Der Kraftstoffverbrauch jedoch ist das Produkt aus
spezifischem Kraftstoffverbrauch (nach Muscheldiagramm) und
abgeforderter Leistung. Wenn letztere niedrig ist, …

Hallo,
in dem Punkt des optimalen Wirkungsgrades (Zentrum im Muscheldiagramm) ist die Leistung gegeben, nicht mal hoch oder mal niedrig. Der Motor laeuft in dem Punkt mit der Drehzahl gemaess der Achse unten und sehr viel Gas, das ist eine gegebene bestimmte Leistung.
Die Autos sind alle so ausgelegt, dass sie dann beschleunigen (Auto ohne Anhaenger, Ebene) und mit der steigenden Drehzahl nach rechts oben aus dem Muscheldiagramm rauslaufen. Dann gibts auch mehr Leistung fuer mehr Sprit. Der Fahrer ist nun gehalten, hochzuschalten, um wieder links unten von dem optimalen Punkt zu sein und weiter zu beschleunigen, immer moeglichst nah am optimalen Punkt Das geht so lange, bis der Verkehr dem entgegensteht, dann gilt: mit weniger Gas und optimaler Drehzahl unter dem Zentrum im Diagramm zu sein, und den dafuer passenden Gang zu waehlen.
Alles naeherungsweise, denn der Vordermann bestimmt, nicht die Motorkennlinien.
Gruss Helmut

Hallo,

in dem Punkt des optimalen Wirkungsgrades (Zentrum im
Muscheldiagramm) ist die Leistung gegeben, nicht mal hoch oder
mal niedrig.

korrekt, nähmlich das Produkt aus Winkelgeschwindigkeit (= 2 x pi x Drehzahl) und Drehmoment.

Der Motor laeuft in dem Punkt mit der Drehzahl
gemaess der Achse unten und sehr viel Gas, das ist eine
gegebene bestimmte Leistung.

Das verstehe ich nicht.
Aber zum leichteren Verständnis : hilfreich ist es hier, entsprechend des Übersetzungsverhältnis des jeweiligen Ganges die Fahrwiderstandskennlinie (für stationären Betrieb, Roll- und Luftwiderstand) über der Drehzahl in dieses Kennfeld einzutragen.
Logisch, das ergibt genausoviel Fahrwiderstandskennlinien wie Gänge.
Und für jeden Punkt dieser Fahrwiderstandskennlinien ergibt das Produkt aus dazugehörigem Drehmoment und spezifischen Kraftstoffverbrauch den Verbrauch, den der Fahrer letztlich an seiner Geldbörse merkt. Und fast durchgängig gilt: niedertouriges Fahren spart Sprit, also dafür so früh wie möglich hochschalten (solange der Motor nicht „stuckert“).

Wie der Fahrer mit Überschussleistungen des Motors gegenüber der stationären Fahrwiderstandskennlinie umgeht, das hat einen weiteren großen Einfluss auf zusätzlichen Verbrauch. Wobei eine einfache Binsenwahrheit ist : das Gaspedal (gegenüber stationärer Fahrt) durchzutreten kostet, je kräftiger desto mehr.

Gruß
Karl

Die Autos sind alle so ausgelegt, dass sie dann beschleunigen
(Auto ohne Anhaenger, Ebene) und mit der steigenden Drehzahl
nach rechts oben aus dem Muscheldiagramm rauslaufen. Dann
gibts auch mehr Leistung fuer mehr Sprit. Der Fahrer ist nun
gehalten, hochzuschalten, um wieder links unten von dem
optimalen Punkt zu sein und weiter zu beschleunigen, immer
moeglichst nah am optimalen Punkt Das geht so lange, bis der
Verkehr dem entgegensteht, dann gilt: mit weniger Gas und
optimaler Drehzahl unter dem Zentrum im Diagramm zu sein, und
den dafuer passenden Gang zu waehlen.
Alles naeherungsweise, denn der Vordermann bestimmt, nicht die
Motorkennlinien.
Gruss Helmut

Da muß ich aber nachhaken

Den geringsten Verbrauch beim Fahren hast Du uebrigens nicht
bei Leerlaufdrehzahl. Sondern in der Naehe der Drehzahl mit
dem maximalen Drehmoment

das stimmt

Da muß ich aber nachhaken.
Bei meinem Auto z. B. liegt das Drehmomentmaximum kurz unterhalb von 4000 /min.
Viele Versuche haben aber ergeben, daß zum Halten der Geschwindigkeit der jeweils höchste sinnvoll einsetzbare Gang am günstigsten ist. Und es war schon ein massiver Unterschied, ob ich 60 km/h mit 4000, oder mit 1500 Touren gefahren bin.

Und da die meisten heutigen Benziner das Drehmomentmaximum eher bei 4000, denn bei 3000 Umdrehungen haben, hate ich die Aussage von der empfehenswerter Drehzahl für erklärungs-, wenn nicht sogar für überholungsbedürftig.

MfG

C.