Mischbereifung

Hallo,
meine Hinterreifen sind innerhalb von 25tsd km schon runter , die Vorderreifen noch recht gut.
Bisher hatte ich Fulda drauf, die gelten ja als sehr weich. Nun habe ich hinten Uniroyal.
Der Händler meint, so eine Mischbereifung sei kein Problem, zumal ich ja bald die Winterreifen aufziehen lasse. Allerdings will ich vorher noch nach Berlin (ca. 500km eine Strecke), eventuell noch weiter in den Osten rein.

Frage: ist die Mischbereifung wirklich problemlos? Oder soll ich für die knapp 2 Monate vorne auch noch Uniroyal aufziehen lassen (würde mich genau 300 Euro kosten, nicht gerade wenig).

Wer hat Erfahrung oder Ideen?

MFG
Henning

Fulda: Carat; Uniroyal: Rallye 550; beide 225/60/R16

Hallo,

meine Hinterreifen sind innerhalb von 25tsd km schon runter ,
die Vorderreifen noch recht gut.
Bisher hatte ich Fulda drauf, die gelten ja als sehr weich.
Nun habe ich hinten Uniroyal.

. . .

Frage: ist die Mischbereifung wirklich problemlos?

Das sagen Experten:
Reifenersatz:
Bei der Verwendung unterschiedlicher Reifentypen verschlechtern sich die Fahreigenschaften.
Deswegen sollte auf allen vier Rädern (mindestens allerdings auf einer Achse) Reifen gleichen Typs verwendet werden.
http://www.tt-reifenwelt.de/index.php?page=temp/reif…

Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse.
Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.
http://www.reifen.com/show.do?target=reifenabc#conte…

Wer hat Erfahrung oder Ideen?

http://www.goodyear.de/services/guides/faq_mischbere…

Mischbereifung:
http://www.bundesverband-reifenhandel.de/verbraucher…

http://www.autoservicepraxis.de/sixcms/detail.php?id…
http://www.autoservicepraxis.de/fm/2353/mischbereifu…

Es muss sich lediglich um die gleiche Reifenbauart handeln, so die Straßenverkehrzulassungsordnung (StVZO, Paragraf 36, Absatz 2a) vor. Gemeint ist damit der so genannte Radialreifen beziehungsweise der Diagonalreifen.

Demgegenüber bestimmt die Europäische Richtlinie 92/23/EWG, dass alle an derselben Achse montierten Reifen vom gleichen Reifentyp sein müssen. Das bedeutet, Hersteller, Größenbezeichnung und Verwendungsart der Reifen müssen identisch sein.

Der ADAC empfiehlt jedoch unbedingt vier gleiche Reifen. Zu den Risiken einer Mischbereifung erklärt Pressesprecher Maximilian Maurer: " Die Fahrcharakteristik eines Fahrzeugs kann sich bei Mischbereifung stark verändern. Besonders in kritischen Situationen wie Glatteis oder Aquaplaning macht sich das bemerkbar. Der Bremsschwerpunkt kann sich verlagern und das Auto reagiert dann ganz anders." Die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Reifen könne zu einer Über- beziehungsweise Untersteuerung des Wagens führen.
http://www.spiegel.de/auto/werkstatt/0,1518,234619,0…

Allgemeine Informationen Rund um den Reifen:
Im Zweifelsfall bessere Reifen auf der Hinterachse einsetzen.
Es dürfen grundsätzlich nur Reifen auf Ihrem Fahrzeug gefahren werden, deren Bezeichnung in den Fahrzeugpapieren angegeben ist.
Bei der Neumontage von Reifen auch neue Ventile verwenden.
http://www.adac.de/Auto_Motorrad/reifen/Allgemeine_I…

MFG
Henning

Geschwindigkeitsindex? über 200km/h?
Bei der Reifengröße ist meine Empfehlung,
der Uniroyal Rallye 550 225/60/R16.

mfg
W.

Hallo!

eventuell noch weiter in den Osten rein.

Ist kein Problem, da gelten seit fast 16 Jahren die gleichen Gesetze.

Frage: ist die Mischbereifung wirklich problemlos? Oder soll
ich für die knapp 2 Monate vorne auch noch Uniroyal aufziehen
lassen (würde mich genau 300 Euro kosten, nicht gerade wenig).

Wer hat Erfahrung oder Ideen?

Na klar, das geht schon.
Du darfst rein rechtlich vorn links und hinten rechts ein Winterrad von verschiedenen Herstellern fahren,
und und vorn rechts und hinten links unterschiedliche Sommerräder.
Soweit die Reifendimensionen gleich sind, und für das Fahrzeug erlaubt.

Ich empfehle meinen Kunden aber immer, zumindest achsweise gleiche Reifen, weil sonst das Auto beim Fahren zur Seite ziehen kann.

Und wenn mal jemand einen der 4 gleichen Reifen zerstört hat,und es den nicht mehr gibt, kommt hinten ein ähmlicher drauf, vom selben Hersteller.

Rein theroetisch könntest Du auf der Hinterachse sogar schon die Winterreifen montieren lassen. Wenn Du sonst nicht viel fährst, ist das kein Problem.

Grüße, Steffen!

Die Mischbereifung ist im Alltagsbetrieb problemlos (man ist ja nicht Schumi und muß um Sekunden fahren).

Das wichtigste: Die Reifen mit dem besseren Profil immer hinten montieren - wurde ja auch schon gesagt - denn die Hinterachse ist für die Spurstabilität des Wagens verantwortlich.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

der Reifengröße/bezeichnung nach handelt es sich bei Deinem Fahrzeug um eines der höheren (Geschwindigkeits)-klasse. Ich nehme nicht an, daß Du damit mal eben Richtgeschwindigkeit fährst.
Ich finde es daher ziemlich „doof“, wenn jemand, der ein Auto, welches einige zigtausend Euro kostet an den Reifen ein paar hundert spart und sich und andere damit gefährdet. Auch wenn Mischbereifung (sdolange es nicht auf einer Achse ist) „relativ“ ungefährlich ist.
Die Reifen sind nämlich auch bei einem Luxuskarren der einzige Kontakt, den das Fahrzeug zur Straße hat und das auf einer Fläche, die gerade mal 4 Handflächen groß ist.
Wenn dieser Kontakt „gestört“ ist, hilft auch kein ABS, ESP oder sonstwas mehr.
Da wäre wohl eher ein EEG angebracht.

Grüße
HylTox

Danke
Danke Euch Dreien für Eure Antworten.
Ich habe ja den Uniroyal,
aber wie Ihr so schreibt, werde ich doch besser vorne noch mal die gleichen drauf machen lassen.
Ich fahre zwar meist maximal 140 auf AB (da verbraucht mein „Kleiner“ nämlich nur ca. 7-7,5 Liter und es schont enorm die Nerven und ist einfach sicherer), aber wenn es nur etwas unsicherer ist, dann lieber noch mal 300 investieren.
Safety first (von Bertold Brecht).

MFG
Henning

deine Antwort ist auch doof

Hallo,

der Reifengröße/bezeichnung nach handelt es sich bei Deinem
Fahrzeug um eines der höheren (Geschwindigkeits)-klasse. Ich
nehme nicht an, daß Du damit mal eben Richtgeschwindigkeit
fährst.

FALSCH!!! Wie kommst Du darauf? Ich fahre fast nie schneller als 140; meist zwischen 120 und 130!

Ich finde es daher ziemlich „doof“, wenn jemand, der ein Auto,
welches einige zigtausend Euro kostet an den Reifen ein paar
hundert spart und sich und andere damit gefährdet.

Wer sagt das? Das war ja gerade meine Frage. Kannst Du darauf nicht eingehen? Wieso gefährde ich andere? Kannst Du nicht konkret werden?

Auch wenn

Mischbereifung (sdolange es nicht auf einer Achse ist)
„relativ“ ungefährlich ist.
Die Reifen sind nämlich auch bei einem Luxuskarren der einzige
Kontakt, den das Fahrzeug zur Straße hat und das auf einer
Fläche, die gerade mal 4 Handflächen groß ist.
Wenn dieser Kontakt „gestört“ ist, hilft auch kein ABS, ESP
oder sonstwas mehr.
Da wäre wohl eher ein EEG angebracht.

Bei Dir wohl eher als bei mir,
denn ich frage hier höflichst und Du gibst abslout keine Hilfe. Unterstellungen und Beleidigungen und sonst nichts.

Na ja, habe drei gute Antworten bekommen, da kann ich mit so einem Schrott auch leben.

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Hallo,

Wer sagt das? Das war ja gerade meine Frage. Kannst Du darauf
nicht eingehen? Wieso gefährde ich andere? Kannst Du nicht
konkret werden?

Die Frage kommt daher, da ich einige Leute kannte, die mit einem relativ schnellen Wagen umherfahren und da sie unbedingt Breitreifen wollen, auch mit runderneuerten Dingern oder solchen unbekannter Herkunft und Historie herumfuhren.
Ein runderneuerter flog mir schon bei 120 von der Felge (passiert ist zum Glück nichts).
Die Antwort kommt auch deshalb, weil ich mit Mischbereifung bei Geschwindigkeiten

Hallo,
da hast Du mich auch falsch verstanden,
ich wollte wissen, ob es völlig (habe ich wohl nicht so richtig betont) ungefährlich ist.
Ich spare nicht einen Cent, wenn es um die Sicherheit geht.

Ich war ja nur unsicher, weil der Reifenhändler sagte, dies sei völlig! bedenkenlos. Aber mir kamen da Zweifel, deshalb hier meine Frage.

Ihr habt hier doch einige Zweifel daran, dass Mischbereifung völlig! bedenkenlos ist.
Also habe ich eben die zwei Fehlenden bestellt.

Das wäre für mich das Letzte, andere Menschen in Gefahr zu bringen. So fahre ich auch devensiv und relativ langsam (schont Leben, Nerven und Geldbeutel).

MFG
Henning

Hallo Henning,

da hast Du mich auch falsch verstanden,

Da ist wohl wirklich was falsch rübergekommen. Also: dickes sorry von mir!

Grüße
HylTox

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Hallo,

Das wichtigste: Die Reifen mit dem besseren Profil immer
hinten montieren - wurde ja auch schon gesagt - denn die
Hinterachse ist für die Spurstabilität des Wagens
verantwortlich.

gilt das fuer nen BMW (Hinterradantrieb)?

hm, mein Stand ist, dass die besseren vorne draufkommen, wenn (wie bei meinem Auto=Opel Ascona) Antrieb und (staerkere) Bremsen an der Vorderachse sind. (der Ascona hat vorne Scheiben und hinten Trommeln, wie viele seiner Altersklasse…)

mit dieser Praxis fahre ich seit nunmehr - oeh fingerchen zaehlen - 22 Jahren problemlos

und diese „Theorie“ wird mir auch jaehrlich 2x von meiner Werkstatt bestaetigt!

cu
kai

Hallo Henning,

da hast Du mich auch falsch verstanden,
ich wollte wissen, ob es völlig (habe ich wohl nicht so
richtig betont) ungefährlich ist.
Ich spare nicht einen Cent, wenn es um die Sicherheit geht.

Das kommt sicherlich auch auf das Fahrzeugmodell an. Ein Porsche 930 Turbo sollte schon mit einem vernünftigen reifensystem ausgestattet sein.
Bei Deinem Auto ist Mischbereifung absolut bedenkenlos, sofern Du 2 gleiche Reifen pro Achse verwendest und keinen Billigschrott.
Wenn Du z.B. Conti-Reifen fährst, welche es mittlerweile so nicht mehr gibt, kaufe die Nachfolger für die Achse mit den abgefahrenen Reifen und fertig.

Generell sollten reifen nicht älter als 5-6 Jahre sein und meine persönliche Profilmindestgrenze ist 2-3mm.

Ich war ja nur unsicher, weil der Reifenhändler sagte, dies
sei völlig! bedenkenlos. Aber mir kamen da Zweifel, deshalb
hier meine Frage.

Ist auch gut so.
Ich kenne das Thema von unserem früheren S 500 W220. Der lief immer auf Michelin und bekam einmal 2 neue Hinterreifen einer neueren Serie.
War absolut kein Problem. Man merkte bei keiner Witterung und Geschwindigkeit auch nur den geringsten Unterschied.
Hat auch nichts mit „Sparen am falschen Ende“ zu tun.
Solange keine speziellen reifen(-kombinationen) vom hersteller vorgegeben sind, passt das.

Ihr habt hier doch einige Zweifel daran, dass Mischbereifung
völlig! bedenkenlos ist.
Also habe ich eben die zwei Fehlenden bestellt.

Ich halte das wie gesagt für nicht nötig, sofern man vernünftige Fabrikate verwendet und es sich um ein normales Auto handelt.
Ich fahre seit Jahren Conti auf Mercedes und komme damit bestens klar, auch mit 2 verschiedenen Modellen vorne und hinten.
Blüht mir nächstes Jahr auch, da die hinteren nur noch ca. 10 TKM halten, die vorderen noch gute 25 TKm und es genau den reifen so nicht mehr gíbt. Ich kaufe den Nachfolger und fertig.

Das wäre für mich das Letzte, andere Menschen in Gefahr zu
bringen. So fahre ich auch devensiv und relativ langsam
(schont Leben, Nerven und Geldbeutel).

Das macht auch Sinn. Gute reifen sind aber genauso wichtig. Nur lasse Dich nicht irritieren, Mischbereifung kann, muss aber nicht ein fehler sein und Mischbereifung aus guten fabrikaten ist immer noch besser als 4 gleiche Billig-Schrottreifen.

Grüße,

Mathias

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Hallo,

gilt das fuer nen BMW (Hinterradantrieb)?

Es gilt für Front- und Heckantrieb.

hm, mein Stand ist, dass die besseren vorne
draufkommen, wenn (wie bei meinem Auto=Opel Ascona) Antrieb
und (staerkere) Bremsen an der Vorderachse sind. (der
Ascona hat vorne Scheiben und hinten Trommeln, wie viele
seiner Altersklasse…)

die Logik ist, dass ein über die Vorderräder wegrutschendes Auto noch leidlich kontrollierbar ist (es rutscht eben geradeaus wieter). Ein ausbrechendes Heck ist viel schwieriger zu kontrollieren, weil du die Kontrolle über die Richtung völlig verlierst.

mit dieser Praxis fahre ich seit nunmehr - oeh fingerchen
zaehlen - 22 Jahren problemlos

Dürfte auch nur im Grenzbereich (also bei forcierter Fahrweise und/oder schlechtem Straßenzustand) relevant sein.

und diese „Theorie“ wird mir auch jaehrlich 2x von meiner
Werkstatt bestaetigt!

nun ja.

Gruß, Niels

Danke
Hallo HylTox,
danke für Deine netten Worte!

Weißt Du, ich bin einer von denen, die sich z.B. auf AB tierisch aufregen, wenn sie sehen, wie (ich sag einmal Idioten) einen „Sicherheitsabstand“ von ca. 1-2 Metern bei Tempo 120 und mehr einhalten.
Ich war in den Sommerferien in der Schweiz und in den Niederlanden. Es war ein unheimlich entspanntes Autofahren, ich habe mich in i.g. 2 Wochen nicht einmal über rücksichtslose Autofahrer geärgert.
Kaum bei uns, geht der Ärger über rücksichtslose Autofahrer wieder los. Jeder meint hier, unbedingt seine Rechte durchsetzen zu müssen. Egal, ob andere dabei gefährdet werden oder nicht.

Du schriebst von elekrisch ausfahrbarem Ascher, gibt es das wirklich?

Bis dann,

MFG
Henning

auch danke
Hallo Mathias,
danke, aber ich habe die Reifen nun bestellt. Ich hatte ja Fulda drauf, und die sind mir doch etwas suspekt. Wie können die in ca. 20tsd km schon runter sein?
Ich habe im Moment mit der Mischbereifung kein gutes Gefühl, vor allem bei Nässe.
Fulda ist eben nicht Uniroyal.
MFG
Henning

Hallo!

danke, aber ich habe die Reifen nun bestellt. Ich hatte ja
Fulda drauf, und die sind mir doch etwas suspekt.

Fulda Reifen sind üblicherweise o.k.

Wie können
die in ca. 20tsd km schon runter sein?

Bei einem solch schweren Wagen sind Laufleistungen von 20 - 40 TKM normal. Je nach Fahrweise und Reifenauslegung.
Michelin ist üblicherweise etwas weicher und somit komfortabler, aber eben auch verschleißfreudiger. Continental hingegen hält etwas länger, rollt aber auch rauher ab.

Ich habe im Moment mit der Mischbereifung kein gutes Gefühl,
vor allem bei Nässe.
Fulda ist eben nicht Uniroyal.

Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass hier ein sehr großer Unterschied im Alltag besteht.
Auf der S-Klasse fand ich Michelin am harmonischsten, die Reifen hielten bei vernünftiger, aber zügiger Fahrweise um die 25-35 TKM.

Grüße,

Mathias

Hi,

hm, mein Stand ist, dass die besseren vorne
draufkommen, wenn (wie bei meinem Auto=Opel Ascona) Antrieb
und (staerkere) Bremsen an der Vorderachse sind. (der
Ascona hat vorne Scheiben und hinten Trommeln, wie viele
seiner Altersklasse…)

Die stärkeren Bremsen sind immer an der Vorderachse. Bei jedem Fz.

Viele Grüße
WoDi