Mit Anpressdruck eine 360° Rolle im Tunnel?

Hallo,

ich habe ein Video gesehen, in dem ein Auto mit hohem Tempo in einen Tunnel fährt und dann sozusagen einmal komplett die Innenwand umrundet. Wie schnell muss ein Auto sein, damit das funktioniert oder geht das gar nicht? Das Video ist von Mercedes und ich frage mich, ob dieses Auto nicht viel zu schwer ist.

Aber schaut mal bitte selbst:

http://www.youtube.com/watch?v=QjyAApM7EiM&feature=y…

Hallo typowski,

ich habe ein Video gesehen, in dem ein Auto mit hohem Tempo in
einen Tunnel fährt und dann sozusagen einmal komplett die
Innenwand umrundet.

Wie schnell muss ein Auto sein, damit das
funktioniert oder geht das gar nicht?

Das geht sofern das Auto genügend Anpressdruck aufbauen kann. Einem Formel 1 Renner traut man diese Leistung rein physikalisch zu - nur gemacht hat es noch keiner; dabei wäre das was für den nächsten James Bond.

Das Video ist von
Mercedes und ich frage mich, ob dieses Auto nicht viel zu
schwer ist.

Wie gesagt:
Problem b: = Geschwindikeit
Problem c: = Gewicht

PROBLEM A: = ANPRESSDRUCK

222kpl

Hallo,

bei „Men in Black“ gabs da auch mal so eine Szene, in der das Auto über eine weite Strecke an der Tunneldecke fuhr (um den Stau auf der Fahrbahn zu umgehen). Davor wurden aber auch allerlei diverse Spoilerchen am Fahrzeug ausgefahren & Turboboost mit Nachbrenner aktiviert. *g*

In diesem Video fährt das Auto allerdings nicht konstant über eine lange Strecke an der Decke (wie bei Men in Black, bzw. wie es ein F1-Auto könnte), sondern führt eher eine Rolle aus. Dabei muss der Anpressdruck nicht zu 100% von der Aerodynamik (–>Spolier) kommen, sondern Freund Zentripetalkraft, aka. „Fliehkraft“ hilft da dann auch kräftig mit.
Von daher würde ich dem Video eine echte Chance in der Realitiät geben.

Gruß,
Armin

Hallo,

mal abgesehen, dass das Video recht schlecht gefakt ist, generell geht das schon. Der Anpressdruck muss halt nur höher als das Fahrzeuggewicht sein. Ohne den Unterboden dieses Autos zu kennen behaupte ich aber mal, dass der Wagen in der Tat viel zu schwer dafür ist.

Selbst bei entsprechenden Rennwagen dürfte das nur bei Geschwindigkeiten oberhalb von 200km/h gehen.

Beste Grüße
Guido

Hallo,

Wie schnell muss ein Auto sein, damit das funktioniert

Man teile die Bewegung des Autos in zwei Ebenen ein,
1. in die Horizontale: Die Seitenwandung des Tunnels dient als Steilkurve. Bei genügend hoher Geschwindigkeit und engem Kurvenradius kann man bis zur senkrechten Ausbildung der Wand beliebig lange fahren.
2. in die Vertikale: Wenn man
2a. - beim Hochfahren bis zur senkrechten Wand (wie bei einer Wurfbewegung) soviel Vertikalgeschwindigkeit Vk aufgebaut hat, dass diese kinetische Energie (theoretisch) über die Tunneldecke hinausführt : 1/2xV²k > h x g
h = Höhenunterschied von senkrechter Tunnelwand bis zur Decke , g=9,81m/s² ,
zusätzlich erzeugt - ab der bei h beginnenden Phase - die Umkehr der vertikalen Kurvenfahrt nach oben gerichtete Zentrifugalkräfte, die das Auto gegen die Decke drücken
und
2b. - bei der Abwärtsfahrt durch Kurvenfahrt nach unten genügend hohe (anfäglich nach oben gerichtete) Zentrifugalkräfte aufbaut,
dann geht’s auch ohne aerodynamische Hilfskräfte.

oder geht das gar nicht?

Siehe meine obige Erklärung, die aber ohne Gewähr. D.h. bitte nicht mit dem eigenen fahrbaren Untersatz probieren.
Die Experten aus Stuttgart-UT dürften das vorher sorgfältigst ausgetüftelt und berechnet haben. Denn es kursiert in der Szene die Geschichte, dass vor Jahrzehnten jemand (der nun nicht mehr unter den Lebenden ist) viel zu schnell in die enge Steilkurve der werksinternen Testbahn in S-UT hereingebrettert sei. Mit der Folge, dass das Fahrzeug dadurch so stark in die Anschläge gedrückt wurde und dabei einen Teil seiner Bremsschläuche zerquetschte.
Gruß
Karl

Hallo,

… Mit der Folge, dass das Fahrzeug dadurch so stark in die
Anschläge gedrückt wurde und dabei einen Teil seiner
Bremsschläuche zerquetschte.

Wenn die Geschichte stimmt, dann haben die bei der Konstuktion des Autos aber gepennt oder zumindest vergessen, die Federwegbegrenzer einzubauen.

Beste Grüße
Guido

Hallo Karl-H.Schönefeld,

Denn es kursiert in der
Szene die Geschichte, dass vor Jahrzehnten jemand (der nun
nicht mehr unter den Lebenden ist) viel zu schnell in die enge
Steilkurve der werksinternen Testbahn in S-UT hereingebrettert
sei. Mit der Folge, dass das Fahrzeug dadurch so stark in die
Anschläge gedrückt wurde und dabei einen Teil seiner
Bremsschläuche zerquetschte.

das halte ich doch für ein Gerücht. Bremsschläuche werden ungefähr so:
http://www.ders2.de/pics/faq/rs2bremse/Pic00012mitPo…
angebracht. Wo soll da was zerquetscht werden?

Der einzige der was in UT auf der Bahn zerquetscht hat war Boris Becker, als er in den Mille Miglia Mercedes gebrettert ist.

222kpl