Zweitaktmotoren

Hallöchen,

in der Schule habe ich gelernt, dass Zweitakter ein Benzin-Ölgemisch brauchen, weil es keinen separaten Ölkreislauf gibt. Deshalb riechen Zweitakter ja auch stärker, das einzige Auto dieser Art, das es noch gibt, ist ja wohl der Trabi.

Allerdings stammt die Trabi Bauart noch von Anno Dunnemals. Die modernen Zweitakter, die ich in Rasenmäher und Vertikutierer habe, haben eine separate Öleinfüllöffnung.

Was machen die denn nun damit? Wird das intern doch ins Benzin gespritzt? Oder haben die einen Ölkreislauf? Kann ich mir schswer vorstellen, weil nach der mir bekannten Bauart das Kurbelwellengehäuse und das Innere des Kolbens mit dem oberen Pleuellager Vorverdichtungsraum sind.

Neugierige Grüße
Peggy

Hy
dein rasenmäher und vertikutierer sind 4-tackter.

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Hallo,

dein rasenmäher und vertikutierer sind 4-tackter.

Donnerwetter, das stimmt! Habe gerade in der Anleitung nachgeguckt. Da hätte ich nicht mit gerechnet, weil der Zylinder genauso aussieht wie bei Mopeds: Kühlrippen rundum und oben guckt die Zündkerze raus.

Da stellen sich mir aber neue Fragen:

Wo sind denn die Ventile? Und warum hat der Motor keine Wartungsintervalle? Müssen die Ventile nie nachgestellt werden? Oder gibt es neuerdings ventillose Viertakter? :smile:

Von Zweitaktmotoren meine ich aber gehört zu haben, dass die letzten Autos, die im Westen noch damit gebaut wurden, eine separate Öleinfüllöffnung hatten. Womit ich wieder bei den ursprünglichen Fragen bin: Wird es beigemischt, oder gibt’s einen Ölkreislauf? Wenn Letzteres: Wie soll das gehen?

Immer noch neugierig
Peggy

Hi Peggy,

dein rasenmäher und vertikutierer sind 4-tackter.

Donnerwetter, das stimmt! Habe gerade in der Anleitung
nachgeguckt. Da hätte ich nicht mit gerechnet, weil der
Zylinder genauso aussieht wie bei Mopeds: Kühlrippen rundum
und oben guckt die Zündkerze raus.

Das liegt daran, das es luftgekühlte Motoren sind. Die Zündkerze guckt allerdings meistens oben raus :wink:
Egal ob Zwei- oder Viertakter. Allerdings sitzt sie beim Viertakter seitlicher als beim Zweitakter.

Da stellen sich mir aber neue Fragen:

Wo sind denn die Ventile? Und warum hat der Motor keine
Wartungsintervalle? Müssen die Ventile nie nachgestellt
werden? Oder gibt es neuerdings ventillose Viertakter? :smile:

Ja, den Wankelmotor :wink:
Aber im Ernst. Diese Rasenmähermotoren sind anders konstruiert. Dort liegen die Ventile anders, nämlich seitlich (Seitenventiler). Wenn Du Dir unter http://www.jhk1.de/motor/4takt.htm die Arbeitsweise anschaust, stell Dir einfach vor, die Ventile hängen über Kopf. Diese Motoren haben immer eine untenliegende Nockenwelle.

Von Zweitaktmotoren meine ich aber gehört zu haben, dass die
letzten Autos, die im Westen noch damit gebaut wurden, eine
separate Öleinfüllöffnung hatten. Womit ich wieder bei den
ursprünglichen Fragen bin: Wird es beigemischt, oder gibt’s
einen Ölkreislauf? Wenn Letzteres: Wie soll das gehen?

Was Du meinst ist die Getrenntschmierung, bei der tatsächlich ein separater Öltank vorhanden ist. Dieser ist über eine Leitung mit einer Ölpumpe verbunden, die über einen Bowdenzug vom Gasdrehgriff aus gesteuert wird. Das Prinzip ist schon gut, da die Ölzufuhr somit besser an den Betriebszustand angepasst wird.
Blöd ists nur, wenn der Bowdenzug reisst. Bis Du es merkst, ist der Motor meist fest. Ich habe bei meinen Geländekisten immer den Öltank samt Pumpe als erstes rausgerissen. Ausserdem musst Du dann zwei Flüssigkeitsstände überprüfen, bevor Du losfährst.
Natürlich ist eine Ölpumpe einer Getrenntschmierung auch ein Wartungspunkt und sollte immer korrekt eingestellt sein. Zur absoluten Not kann man aber auch den Schlauch vom leeren Öltank abklemmen und in die Einfüllöffnung des Getriebeöls hängen (haben wir mal Nachts mitten in der Pampa bei einer GT 250 machen müssen, räuchert übel und ist mit Sicherheit nicht Vollgasfest, geht zur Not aber).
Gruss Sebastian

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Zweitaktmotor - und kein Ende der Fragen :wink:
Hi Sebastian,

zunächst Dank für deine konkrete Antwort.

…gibt es neuerdings ventillose Viertakter? :smile:

Ja, den Wankelmotor :wink:

Wird der denn irgendwo noch oder wieder gebaut? War doch 'ne tolle Idee!

Diese Motoren (Viertakt-Rasenmäher) haben immer eine untenliegende Nockenwelle.

Unten liegende Nockenwelle gab’s ja immer schon. Hatten die Modelle, an denen uns in der Schule der Viertaktmotor vorgeführt wurde, auch. Brauchte man halt Stößelstangen. Oben liegende Nockenwelle ist doch wohl moderner, und, da weniger Teile, störunanfälliger?

Aber unten liegende Ventile - darauf bin ich nie gekommen.

Und - was ich schon fragte: Brauchen die keine Wartung? Nachstellung des Ventilspiels und so?

Was Du meinst ist die Getrenntschmierung, …

Ja! Aber was oder wie schmiert die denn?

Beim Viertakter dient die Ölpumpe dazu, die Ventile zu schmieren, aber die gibt es beim Zweitakter nicht.

Die Kurbelwelle wird beim Viertakter dadurch geschmiert, dass sie in der Ölwanne läuft oder in deren Inhalt hineinpatscht. Und das obere Pleuellager dadurch, dass es bis dahin hinaufspritzt.

Beim Zweitakter, wie ich ihn kenne, geht beides nicht. Denn der Kurbelwellenraum ist Teil des Ansaugvorgangs und dient der Vorkomprimierung. Wird das Öl da reingespritzt? Dann braucht man aber keine Ölpumpe, sondern eine Öleinspritzdüse! Die müsste dann aber auch gewartet, zumindest ab und zu gereinigt werden! Oder verdichtet der getrennt geschmierte Zweitakter ganz anders?

Nicht mehr nur neugierig, sondern verwirrt,
Peggy

Moin!

Beim Zweitakter, wie ich ihn kenne, geht beides nicht. Denn
der Kurbelwellenraum ist Teil des Ansaugvorgangs und dient der
Vorkomprimierung. Wird das Öl da reingespritzt? Dann braucht
man aber keine Ölpumpe, sondern eine Öleinspritzdüse! Die
müsste dann aber auch gewartet, zumindest ab und zu gereinigt
werden!

Getrenntschmierung bedeutet schlicht, daß Öl und Sprit einen separaten Tank haben. Normalerweise gibt es eine Ölpumpe, die je nach den Betriebsbedingungen eine bestimmte Menge Öl in den Vergaser einspritzt. Dort vermischt es sich dann mit dem Sprit und der Motor selbst bekommt somit wieder Zweitaktgemisch. Damit paßt Deine Welt wieder.

Großartig gereinigt werden muß da höchst selten etwas. Sicher, nach langer Standzeit kann das Öl verharzen und so die Pumpe oder die Ölleitung zusetzen, aber zur Prüfung reicht es aus, von Zeit zu Zeit die Fördermenge zu prüfen. So eine Ölpumpe setzt sich ja nicht von heute auf morgen zu und der beste Anhaltspunkt ist der Ölverbrauch. Bei meiner RD250LC sieht man im kalten Zustand beim Gasgeben sehr deutlich, ob beide Vergaser ihr Öl bekommen :wink:

Munter bleiben… TRICHTEX

Hi Peggy,

bei manchen 2-Taktern wird Öl und Benzin separat getankt und dann vor der Einspritzung / Vergasung „automatisch“ im richtigen Verhältnis gemischt.
Meine 1986er Vespa verfügt auch über ein solches System.
Die Vorteile sind enfach:

  • sauberes Mischverhältnis
  • keine andauernde Sauerei mit der extra Ölflasche.
  • kein Rumgeeiere an der Zapfsäule, um genau die 5 Liter zu erwischen und somit kein Herumgerechne.

By the way: die meisten Rasenmäher sind wohl 4-takter.

Grüße,

Mathias

Hi!

zunächst Dank für deine konkrete Antwort.

…gibt es neuerdings ventillose Viertakter? :smile:

Ja, den Wankelmotor :wink:

Wird der denn irgendwo noch oder wieder gebaut? War doch 'ne
tolle Idee!

Ja, bei Mazda. Dort gibt es ihn bei den RX-Sportwägen seit Jahrzehnten ohne Unterbrechung.
Es kommt nun demnächst der „RX-8“ auf den Markt.

Diese Motoren (Viertakt-Rasenmäher) haben immer eine untenliegende Nockenwelle.

Unten liegende Nockenwelle gab’s ja immer schon. Hatten die
Modelle, an denen uns in der Schule der Viertaktmotor
vorgeführt wurde, auch. Brauchte man halt Stößelstangen. Oben
liegende Nockenwelle ist doch wohl moderner, und, da weniger
Teile, störunanfälliger?

Aber unten liegende Ventile - darauf bin ich nie gekommen.

Und - was ich schon fragte: Brauchen die keine Wartung?
Nachstellung des Ventilspiels und so?

Doch.
Macht aber beim Rasenmäher nie einer.

Was Du meinst ist die Getrenntschmierung, …

Ja! Aber was oder wie schmiert die denn?

Sie schmiert das Kurbelgehäuse und den Zylinder.
Zu dem Zweck gibt es sog. „Überströmkanäle“ im Zylinder, über welche das Öl am Kolben „vorbeikommt“.
Das ist bei jedem Zweitakter, egal ob Getrenntschmierung oder nicht, der Fall.

„Getrenntschmierung“ bedeutet lediglich, dass ein getrennter Öltank verwendet wird.

Beim Viertakter dient die Ölpumpe dazu, die Ventile zu
schmieren, aber die gibt es beim Zweitakter nicht.

Richtig.

Die Kurbelwelle wird beim Viertakter dadurch geschmiert, dass
sie in der Ölwanne läuft oder in deren Inhalt hineinpatscht.
Und das obere Pleuellager dadurch, dass es bis dahin
hinaufspritzt.

Beim Zweitakter, wie ich ihn kenne, geht beides nicht. Denn
der Kurbelwellenraum ist Teil des Ansaugvorgangs und dient der
Vorkomprimierung. Wird das Öl da reingespritzt? Dann braucht
man aber keine Ölpumpe, sondern eine Öleinspritzdüse! Die
müsste dann aber auch gewartet, zumindest ab und zu gereinigt
werden! Oder verdichtet der getrennt geschmierte Zweitakter
ganz anders?

Grüße,

Mathias

Immer noch Fragen? ok. Here we go
Hi Peggy,

zunächst Dank für deine konkrete Antwort.

Kein Problem :wink:

…gibt es neuerdings ventillose Viertakter? :smile:

Ja, den Wankelmotor :wink:

Wird der denn irgendwo noch oder wieder gebaut? War doch 'ne
tolle Idee!

Ja, wie Mathias schon schrieb bei Mazda. Mehr Laufkultur bietet kein anderer Motor.

Diese Motoren (Viertakt-Rasenmäher) haben immer eine untenliegende Nockenwelle.

Unten liegende Nockenwelle gab’s ja immer schon. Hatten die
Modelle, an denen uns in der Schule der Viertaktmotor
vorgeführt wurde, auch. Brauchte man halt Stößelstangen. Oben
liegende Nockenwelle ist doch wohl moderner, und, da weniger
Teile, störunanfälliger?

Kommt auf den Antrieb an. Zahnriemen waren lange Zeit der letzte Schrei. Leider tat auch so mancher Motor denselbigen, weil der Zahnriemen gerissen war. Desweiteren kommt es auch auf den Verwendungszweck des Motors an. Der Antrieb der Nockenwelle über Zahnriemen bewegt weniger Masse, daher hängt der Motor besser am Gas (was bei Rasenmähern eher zu vernachlässigen ist).
Der Rasenmähermotor dreht meist bei konstanter Drehzahl. Das Augenmerk liegt also bei Standfestigkeit und Kühlung (Fahrtwindkühlung ist ja eher weniger).

Aber unten liegende Ventile - darauf bin ich nie gekommen.

Und - was ich schon fragte: Brauchen die keine Wartung?
Nachstellung des Ventilspiels und so?

Doch sicher. Macht aber fast niemand. Einen Rasenmähermotor beurteilt man ja weniger nach Kilometerleistung als nach Betriebsstunden. Der Motor meines Rasenmähers läuft jeden Sonntag
ca. 1,5 Stunden. Das aber halt nur während Mai-September. Das macht ganze 30 Stunden jährlich. Nicht besonders viel, oder ?

Was Du meinst ist die Getrenntschmierung, …

Ja! Aber was oder wie schmiert die denn?

Die schmiert Kurbelwelle, Kolben und die Lager. Das Öl wird über die Pumpe an den Ansaugstutzen geleitet und vermengt sich dort mit dem Kraftstoff/Luft-Gemisch.

Beim Viertakter dient die Ölpumpe dazu, die Ventile zu
schmieren, aber die gibt es beim Zweitakter nicht.

Nein, das ist richtig. Sondervarianten sind Drehschieber oder Membrangesteuert, was zwar wie ein Ventil wirkt, aber nicht als Ventil bezeichnet wird. In der Regel ist beim Zweitakter der Kolben das Ventil.

Die Kurbelwelle wird beim Viertakter dadurch geschmiert, dass
sie in der Ölwanne läuft oder in deren Inhalt hineinpatscht.
Und das obere Pleuellager dadurch, dass es bis dahin
hinaufspritzt.

Huiuiui ! Man unterscheidet beim Viertakter zwischen Nass- und Trockensumpfschmierung. Im Motor gibt es jede Menge Bohrungen und Nuten, die nur dafür da sind, daß das Öl den Weg zum schmierbedürftigen Bauteil findet.

Beim Zweitakter, wie ich ihn kenne, geht beides nicht. Denn
der Kurbelwellenraum ist Teil des Ansaugvorgangs und dient der
Vorkomprimierung. Wird das Öl da reingespritzt? Dann braucht
man aber keine Ölpumpe, sondern eine Öleinspritzdüse! Die
müsste dann aber auch gewartet, zumindest ab und zu gereinigt
werden! Oder verdichtet der getrennt geschmierte Zweitakter
ganz anders?

Nein. Der verdichtet genauso. Aber selbst wenn das Öl in das Kurbelgehäuse gespritzt würde, brauchts eine Pumpe. Denn von selbst würde das Öl dort nicht hinlaufen und dosiert werden muss es ja schliesslich auch. Der Vorteil der Getrenntschmierung (oder auch Frischölautomatik) liegt darin, daß das Mischungsverhältnis eben dem Betriebszustand angepasst werden kann (Vollast 1:50, Teillast 1:100, Leerlauf 1:200 theoretische Werte) und damit nicht nur der Umwelt ein Dienst erwiesen wird, sondern auch dem Fahrer selbst. Wir erinnern uns? Im Inneren ist der Zweitakter ein kleines Schwein. Das weiß jeder, der schon mal einen Auspuff von Ölkohlerückständen befreit hat. Nimmt man jetzt einen Motor mit Getrenntschmierung und benutzt eventuell sogar noch synthetisches Öl (z.B. Castrol TTS), merkt man das schon deutlich.
Eine recht schöne Seite zu dem Thema gefällig?
http://www.rd400.de/technik/technik401.html

Falls noch Fragen, nur zu.
Gruss Sebastian

Nicht mehr nur neugierig, sondern verwirrt,
Peggy

Quintessenz und Dank
Hallöchen,

zunächst einmal mein Dank an alle, die sich Mühe mit mir gegeben haben! :smile:

Beim getrennten Tanken von Benzin und Öl wird das dann aber doch im Vergaser gemischt - die übrige Funktion des Motors ist also genau so, wie sie immer war, und wie ich es gelernt habe. Das beruhigt! :smile:

Als Nebeneffekt kam heraus, dass meine Gartengeräte Viertaktmotoren haben. Das kann ich mir immer noch nicht vorstellen. Oben, wo die Zündkerze rausguckt, müssten doch auch die Ventile sein? Unten liegende Nockenwelle ist kein Problem - aber unten liegende Ventile??? Sind die so winzig, dass sie oben unter den Kühlrippen Platz haben und auch die Stößelstangen sich verstecken?

Deshalb habe ich eine Mail an die Firma Wolf Gartengeräte, die mir das eingebrockt hat :wink:, geschickt, und um eine Schnittzeichnung gebeten. Wenn ich eine bekomme und sich jemand dafür interessiert, maile ich sie ihm gern zu.

Liebe Grüße
Peggy

Hallo Peggy,

zunächst einmal mein Dank an alle, die sich Mühe mit mir
gegeben haben! :smile:

Gern geschehen.

Beim getrennten Tanken von Benzin und Öl wird das dann aber
doch im Vergaser gemischt - die übrige Funktion des Motors ist
also genau so, wie sie immer war, und wie ich es gelernt habe.
Das beruhigt! :smile:

Du kannst also wieder ruhig schlafen? Gut.

Als Nebeneffekt kam heraus, dass meine Gartengeräte
Viertaktmotoren haben. Das kann ich mir immer noch nicht
vorstellen. Oben, wo die Zündkerze rausguckt, müssten doch
auch die Ventile sein? Unten liegende Nockenwelle ist kein
Problem - aber unten liegende Ventile??? Sind die so winzig,
dass sie oben unter den Kühlrippen Platz haben und auch die
Stößelstangen sich verstecken?

Aber hallo, das hört man aber schon am Geräusch, obs ein Zweitakter oder Viertakter ist :wink:
Aber nochmal: Die Nockenwelle liegt unten, die Stößelstangen, sofern überhaupt vorhanden, seitlich neben der Kolbenlaufbahn im Zylinder. Die Ventile stehen über Kopf, das heisst, der Ventilschaft zeigt in Richtung Nockenwelle, der Ventilteller liegt mit der Fläche parallel zur Dichtfläche des Zylinderkopfes neben der Kolbenbohrung. Nimmst Du also den Zylinderkopf ab, der dem Kopf eines Zweitakters ähnelt, da keine Ventile im Zylinderkopf sitzen, schaust Du auf die Ventilteller und den Kolbenboden. Dabei sind die Ventilteller seitlich von der Zylinderbohrung angeordnet. Skizziert kann ich Dir sowas auch bei Bedarf faxen oder mailen.
Gruss Sebastian

Möchte noch hinzufügen, daß bei den Viertakter die Kurbelwelle nie ins Öl planschen darf, durch die hohen Drehzahlen kann das Öl zu Schaum werden und die Ölpumpe kann kein Öl mehr ansaugen und der Druck bricht zusammen. Deshalb immer auch den Maximumstand nicht überschreiten. Zuviel Öl ist genauso schlecht wie zuwenig.

Das Öl in Viertaktmotoren hat noch eine sekundäre Funktion, es kühlt den Motor von innen her. Düsen auf dem Pleul spritzen manchmal Öl in die hohle Unterseite (Kolbenboden) und kühlen so den Kolben. Besonders Fahrzeuge mit Abgasturbolader haben einen Ölkühler. Da muß das Öl auch noch die Lager vom Turbo schmieren. Dieser hat bei bis zu 30.000 U/min Temperaturen bis 800 °C an der Abgasturbine. Bei diesen Motoren muß das Öl vom Allerfeinsten sein und muß viel öfter gewechselt werden. Wie beim Wasser gibt es auch da einen Thermostat der mit der Temperatur auf und zu macht.

Ich hoffe, ich konnte dich ein bißchen schlauer machen. Ich finde es toll, wenn sich Frauen für Motoren interessieren.

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Moin!

Sie schmiert das Kurbelgehäuse und den Zylinder.
Zu dem Zweck gibt es sog. „Überströmkanäle“ im Zylinder, über
welche das Öl am Kolben „vorbeikommt“.
Das ist bei jedem Zweitakter, egal ob Getrenntschmierung oder
nicht, der Fall.

Holla, die Überströmkanäle dienen beim Zweitakter dazu, das vorverdichtete Gemisch aus dem Kurbelgehäuse in den Brennraum zu befördern. Geschmiert wird über das Kraftstoff-Öl-Gemisch und zwar mindestens die Pleuellager und die Zylinderwandungen respektive die Kolben.

Gut, in gewisser Weise hast Du Recht, nur es ist nicht nur das Öl, sondern das Gemisch, daß via Überströmkanäle am Kolben vorbeikommt.

Munter bleiben… TRICHTEX

Moin!

Sie schmiert das Kurbelgehäuse und den Zylinder.
Zu dem Zweck gibt es sog. „Überströmkanäle“ im Zylinder, über
welche das Öl am Kolben „vorbeikommt“.
Das ist bei jedem Zweitakter, egal ob Getrenntschmierung oder
nicht, der Fall.

Holla, die Überströmkanäle dienen beim Zweitakter dazu, das
vorverdichtete Gemisch aus dem Kurbelgehäuse in den Brennraum
zu befördern. Geschmiert wird über das Kraftstoff-Öl-Gemisch
und zwar mindestens die Pleuellager und die Zylinderwandungen
respektive die Kolben.

Gut, in gewisser Weise hast Du Recht, nur es ist nicht nur das
Öl, sondern das Gemisch, daß via Überströmkanäle am Kolben
vorbeikommt.

Jawoll, so war´s auch gedacht. Habe zu salopp geschrieben.

Grüße,

Mathias