Yamaha DT125R wie krieg ich den Auspuff sauber?

Hallo,

Ich habe meinem Junior eine sehr gut gebrauchte DT125R gekauft und mußte nach anfänglicher Freude (Vorbesitzer war eine Frau) feststellen, dass der Auspuff dank offensichtlich niedertouriger Fahrweise (kein Wunder bei dem Megadrehmoment) zimlich zugerust ist.
So ab ca. 5000-6000 Umdrehungen spukt der Zweitakter nur so vor sich hin obwohl jetzt eigentlich alle Pferde aufgaloppieren sollten.
Zu meinen aktiven Moto-Cross Zeiten wurde der Auspuff bei Bedarf von innen mit Benzin getränkt und anschließend abgefackelt. Die Aschereste haben wir damals mit einem Trommelwirbel mittels Holzprügel auf der Außenhaut entfernt.
Gibts heutzutage irgendwelche Spezialmittelchen oder geeignete Vorgehensweisen? Ich möchte den noch so schön gleichmäßig ausschauenden Auspuff der Yamaha nicht unbedingt wie oben beschrieben behandeln.
Für eure Antworten schon mal vielen Dank
Peter

Andere Zeiten, andere Sitten

und mußte nach anfänglicher Freude (Vorbesitzer war eine Frau)
feststellen, dass der Auspuff dank offensichtlich
niedertouriger Fahrweise (kein Wunder bei dem Megadrehmoment)
zimlich zugerust ist.

Definitiv falsch.
Fakt ist, das bei Zweitaktern die Zeiten rum sind das der Auspuff bei falscher Fahrweise verrußt und regelmäßig ausgebrannt werden muß. Das war vor 30 Jahren so, heute nicht mehr.

Heutige Zweitakter haben durch die Getrenntschmierung IMMER den besten Ölanteil im Benzin.
Der Auspuff ist bei heutigen Zweitaktern aber auch Verschleißteil.
Z.B. muß bei Honda-Rollern (wir haben drei Stück) jeweils bei 3.000 km der Auspuff getauscht und entsorgt werden.
Ausbrennen oder ähnliches geht heutzutage nicht, da die modernen Auspuffanlagen verwinkelte Kammern und Dämmmaterial haben.
Es besteht Explosionsgefahr bzw wird die Dämmung sowieso zerstört.

Zu meinen aktiven Moto-Cross Zeiten wurde der Auspuff bei
Bedarf von innen mit Benzin getränkt und anschließend
abgefackelt.

Zu meiner Zeit hat man bei den Zündapps auch regelmäßig mal einen Schweißbrenner in den Auspuff gehalten und den glühenden Auspuff in Wasser geschmiesen.
Damals fuhr man aber auch 1:20 Gemisch und ein Auspuff hielt ein Fahrzeugleben lang.
Heutzutage tauscht man einen Auspuff regelmäßig, wie bei einem Auto den Zahnriemen.
Jedenfalls ist so die Pflegevorschrift und genauso wie beim Autozahnriemen macht es meist keiner, den Auspuff zu tauschen.

Winni the Pooh
http://www.winni-the-pooh.de/auto/lead.htm

Hi!

Also mir ist völlig neu, dass bei 2-Taktern regelmässig der Auspuff getauscht werden müsste.
Meine Vespa hat locker 120.000 km mit 2 Auspuffanlagen hinter sich gebracht, wobei beide noch sehr gut sind. Der Tausch fand lediglich statt, da der eine Auspuff „offen“ ist…

Im Falle der Yamaha würde ich empfehlen, einfach mal ein paar Hundert Kilometer am Stück zu fahren und so den Dreck „herauszubrennen“.

By the way: woher weisst Du so genau, dass der Auspuff das Problem ist?

Viele Grüße,

Mathias

Ich habe meinem Junior eine sehr gut gebrauchte DT125R gekauft
und mußte nach anfänglicher Freude (Vorbesitzer war eine Frau)
feststellen, dass der Auspuff dank offensichtlich
niedertouriger Fahrweise (kein Wunder bei dem Megadrehmoment)
zimlich zugerust ist.
So ab ca. 5000-6000 Umdrehungen spukt der Zweitakter nur so
vor sich hin obwohl jetzt eigentlich alle Pferde
aufgaloppieren sollten.
Zu meinen aktiven Moto-Cross Zeiten wurde der Auspuff bei
Bedarf von innen mit Benzin getränkt und anschließend
abgefackelt. Die Aschereste haben wir damals mit einem
Trommelwirbel mittels Holzprügel auf der Außenhaut entfernt.
Gibts heutzutage irgendwelche Spezialmittelchen oder geeignete
Vorgehensweisen? Ich möchte den noch so schön gleichmäßig
ausschauenden Auspuff der Yamaha nicht unbedingt wie oben
beschrieben behandeln.
Für eure Antworten schon mal vielen Dank
Peter

Moin!

Ich habe meinem Junior eine sehr gut gebrauchte DT125R gekauft
und mußte nach anfänglicher Freude (Vorbesitzer war eine Frau)
feststellen, dass der Auspuff dank offensichtlich
niedertouriger Fahrweise (kein Wunder bei dem Megadrehmoment)
zimlich zugerust ist.

Kommt durchaus vor. Bei artgerechter Bewegung sollte sich der Auspuff allerdings wieder freibrennen. Dazu sollte die Maschine bei 7000 Umdrehungen oder darüber bewegt werden. In den unteren Gängen sollte das möglich sein, in den oberen wegen der mangelnden Leistung möglicherweise nicht.

Zu meinen aktiven Moto-Cross Zeiten wurde der Auspuff bei
Bedarf von innen mit Benzin getränkt und anschließend
abgefackelt.

Das macht man heute tatsächlich etwas anders. Zunächst wird die Flamme eines Brenners in den Krümmer gehalten, bis der Flansch leicht rotglühend ist (Dämmerung ist dabei hilfreich). Danach wird das Gas abgestellt und nur noch Sauerstoff eingeleitet. Luft aus einem Kompressor geht auch, ist aber nicht so effektiv. Unbedingt darauf achten, daß nicht der ganze Auspuff durchglüht. Wenn hinten nichts mehr knallt und knattert, Sauerstoffzufuhr abdrehen und den Auspuff abkühlen lassen. Bitte nicht mit Wasser schlagartig kühlen, sondern an der Luft erkalten lassen.

Ich vermute allerdings andere Probleme: Hat die DT ein Power-Valve (zu erkennen am Schriftzug YPVS)? Öffnet/schließt es korrekt? Ist Dreck im Vergaser (Schwimmerkammer abbauen und reinigen)?

Ich empfehle auch die Seite http://www.rd350lc.de

Hartmut’s RD-Seiten befassen sich mit den Yamaha-Zweitaktern. Es gibt auch ein Forum, wo Dir ganz sicher geholfen wird, falls das Freibrennen (bitte im Fahrbetrieb, wenn irgend möglich) und die Vergaserreinigung nicht ausreichen.

Munter bleiben… TRICHTEX