Rost auf`m Bike: wie geht der gut weg?

Hi Ihr,
wieder stelle ich einmal meine eher pragmatischen Fragen:

meine kleine Suzi (GN125) steht immer noch zum Verkauf an - und beim genauen Hinsehen! Rost, z.B. am Nummernschildbefestigungsteil und auch - natürlich Suzi-typisch, habe ich gehört - an Schrauben und „Schwengel“ z.B. in Pedalnähe.
Aber auch meine neue! Kawa ER5 zeigt schon Rostpunkte auf dem forderen Bremsrad (glaub ich wenigstens), ups!

Was macht BikerIn da? Abschrubben mit einer rauhen Schwammseite und Seife oder „Atta“? Oder Schmirgelpapier - kleine Körnung, dann größere… Oder umgekehrt?

Und danach Klarlack drauf lackieren? Akryllack? Oder was spezielles für Bikes? Oder was überhaupt?

Hypnose („Du darfst nicht rosten!!!“) hilft nicht. Was macht Ihr so? (Oder liegt es vielleicht - auch - am Reinigen der Maschine? Wie macht Ihr das überhaupt??? Könnte das - effektive - Putzen auch ein Thema sein?)

Will Euch nicht etwa veräppeln, bin wirklich unwissend mit so etwas. Brauche wirklich Rat und Erfahrung von Euch!
Gruß! :smile:

Hi Mó,

versuchs mal damit, die stellen abzuschmirgeln (ich nehme an es handelt sich eher um Flugrost) und danach ein zu ölen. das öl ist eigentlich vorbeugend gedacht, aber ein versuch schadet nicht. bei meiner kawa hab ich das an den rostanfälligen stellen gemacht (da sie im sommer draussen steht und nicht immer unter der plane steht) und is noch nix passiert.

grüssle

snaiper

Hi!

Also, Schmirgeln ist für Flugrost echt zu grob…erstmal milde versuchen („Nevrdull“, Lack- oder Chrompolitur z.B). Wenn’s milde nicht geht, dann evtl. Stahlwolle. Anschließend mit Autowachs drüber gehen. Prozedur regelmäßig wiederholen.

Wenn Rostnarben da sind (so weit sollte es nicht kommen!), muss man dagegen alles wegschleifen und lackieren. Bei rostzerfressenen Schrauben: weg schmeißen und neue rein.

Gibt noch mehr Möglichkeiten, rostige Teile wieder hinzukriegen; das geht aber dann in Richtung „Restaurierung“…

Was meinst Du übrigens mit „vorderem Bremsrad“? Sollte die Bremsscheibe gemeint sein: einfach mal fahren und bremsen…übrigen Flugrost mit Stahlwolle und etwas Benzin oder Spiritus abschrubben Nachher mit absolut sauberem Lappen abwischen. Bloß kein Öl oder Wachs verwenden.

Gruß,
Franz

Hi Mó,
ein paar gute Tipps zur Rostbeseitigung wurden ja schon genannt.
Das Produkt „Nevrdull“ kann ich nur empfehlen.
Um dem Rost vorzubeugen kann ich nur raten, das Moped mit „Radglanz“ einzusprühen. Dies hinterlässt einen dünnen Film, der Wasser abperlen lässt. Der Effekt ist ähnlich dem Wachs, nur kommt man mit der Sprühflasche in jeden entlegenen Winkel. Aber pass auf, das nichts davon auf Bremsscheibe oder Reifen kommt.
Gruss Sebastian

Moin!

Aber auch meine neue! Kawa ER5 zeigt schon Rostpunkte auf dem
forderen Bremsrad (glaub ich wenigstens), ups!

Bremsrad? Meinst Du die Bremsscheibe, also das Teil, wo der Bremssattel (das ist das Teil, zu dem der Schlauch vom Bremszylinder - also dem Teil, wo der Bremshebel dran ist - endet) drumgreift? Sorry, will Dich nicht als Idiot hinstellen, aber wissen müßte man schon, was Du meinst.

Was macht BikerIn da? Abschrubben mit einer rauhen
Schwammseite und Seife oder „Atta“? Oder Schmirgelpapier -
kleine Körnung, dann größere… Oder umgekehrt?

Wenn es die Bremsscheibe ist: BLOSS NICHT!!! Abschrubben mit den Bremsbelägen und zwar durch einfaches Bremsen. Sollte die Bremsscheibe richtig verrostet sein, dann ist die Bremse fest. Hier hilft dann nur der Austausch der Scheibe.

Sollte es sich um die Felgen handeln, probiere es mal mit Fahrradpflegeöl (gibt’s von Rex, von Prophete und anderen Herstellern) oder „Radglanz“. Hilft das noch nichts, geh’ mit WD40 dran. WD40 ist ein Kriechöl, ein hervorragendes Zeug. Caramba dürfte es auch tun.

Handelt es sich um Chrom- oder Blankmetallteile, kannst Du auch mit Wenol, Stahl-Fix oder ähnlichem Metallpolish gute Erfolge erzielen, wenn alles vorherige nicht anschlug. NevrDull geht auch.

Bei Lackteilen ist Vorsicht geboten. Hier keinen zu scharfen Reiniger verwenden, sondern eine beliebige Lackpolitur.

Und danach Klarlack drauf lackieren? Akryllack? Oder was
spezielles für Bikes? Oder was überhaupt?

Öh, spätestens jetzt _kannst_ Du gar nicht mehr von der Bremsscheibe sprechen. Oder Du willst die Leserschaft verar*****.

Also: Bei Chrom nach der Reinigung etwas Pflegeöl dünn auftragen.
Bei Blankmetall ebenfalls.
Alu am Mopped hat oft eine Lackschicht drauf. Winzige Schäden im Lack sorgen dafür, daß das Alu oxidiert, so’n weißer Belag wird das. Da hilft letztendlich nur schleifen und polieren. Neu lackieren würde ich da nichts, sondern gut weiterpflegen.
Bei Lackteilen kannst Du den Rost bis aufs blanke Metall abschleifen, dann grundieren und neu lackieren.

Noch Fragen? Na dann schieß’ los.

Munter bleiben… TRICHTEX

Hi Gunther,

Aber auch meine neue! Kawa ER5 zeigt schon Rostpunkte auf dem
forderen Bremsrad (glaub ich wenigstens), ups!

Bremsrad? Meinst Du die Bremsscheibe,

Sorry, will Dich nicht als Idiot
hinstellen, aber wissen müßte man schon, was Du meinst.

sorry, natürlich meinte ich die Bremsscheibe. Stimmt ja, eine Scheibe ist kein Rad, mir fiel nur das richtige Wort nicht ein, als ich meine Frage schrieb bzw. es war vielleicht eine (unbewußte) „Zusammenfassung“ von „BREMSscheibe im VorderRAD“.

Vielen Dank für die in Deiner Antwort dann folgenden ausführlichen Vorschläge.

Aber das im folgenden als Zitat stehengelassene von Dir geschriebene verstehe ich nicht.

Und danach Klarlack drauf lackieren? Akryllack? Oder was
spezielles für Bikes? Oder was überhaupt?

Öh, spätestens jetzt _kannst_ Du gar nicht mehr von der
Bremsscheibe sprechen. Oder Du willst die Leserschaft
verar*****.

Was meinst Du mit „spätestens jetzt“? Das mit dem Klarlack, oder was meinst Du, womit ich „die Leserschaft verar***“ wollte?

Das mit dem Lack hat mir mein Vater vorgeschlagen. Er ist heute 79 Jahre alt, hat nach dem letzten Krieg ein eigenes Motorrad zusammengebaut und war KFZ-Meister. Ich kann leider nicht beurteilen, ob sein Rat seinem Beruf oder seinem Alter zuzuschreiben ist. Vielleicht war das ja mal 'ne Methode?

Aber ver*** wollte ich niemanden. In der Fahrschule habe ich halt nichts zur Bike-Pflege gelernt und in den Biker-Zeitschriften, und davon lese ich monatlich mindestens ! 4 verschiedene!( Mo, Tourenfahrer, Mopped, Motorrad, ride on, auch Motorrad Abenteuer,…) steht soetwas „Profanes“ nun mal (meist?) nicht drin.

Also nichts für ungut! Die Frage war ernst gemeint und es sind schon gute Infos gekommen. Den Ausdruck „Flugrost“ finde ich übrigens total interessant. Werde mal nachforschen, woher der kommt und was das meint.( Im Moment setzt meine Fantasie den „Flugrost“ in die Luft - einträchtig mit den Gräserpollen, auf die ich schon mal allergisch reagiere.)

Um mein Bike zu putzen - abprühen mit Bike-Reiniger, abwaschen mit Wasser und Schwamm, Trocknen mit Leder und das Geschirrtuch zum Nachtrocknen - brauche ich drei Stunden. Insbesondere die kleinen „Höhlungen“ und Zwischenräume z.B. in Nähe der Kette oder die Felgen und die Auspuffrückseite und so dauern… Geht Euch das auch so?
Einmal sprühen, 3 Minuten warten, abbspülen, fertig, funktioniert bei mir/ meinem Bike jedenfalls nicht.
Die Hand zum Gruß hebt und :smile:

Moin!

Und danach Klarlack drauf lackieren? Akryllack? Oder was
spezielles für Bikes? Oder was überhaupt?

Öh, spätestens jetzt _kannst_ Du gar nicht mehr von der
Bremsscheibe sprechen. Oder Du willst die Leserschaft
verar*****.

Was meinst Du mit „spätestens jetzt“? Das mit dem Klarlack,
oder was meinst Du, womit ich „die Leserschaft verar***“
wollte?

Genau. Das mit dem Klarlack. Schau, Bremsscheibe und Bremsbeläge bilden eine Reibpaarung. Gute Verzögerungswerte werden mit dem Metall der Scheibe und dem Material der Beläge (beispielsweise Sintermetall) erzielt. Wenn Du die Scheibe jetzt lackierst, verändert sich der Reibwert dieser Reibpaarung zum schlechten hin. Wenn Du wirklich bremst, wird die Bremswirkung sehr schlecht sein. Dennoch wird sie die Bremsscheibe erhitzen. Sie kann und darf sogar glühen, denn physikalisch betrachtet setzt sie kinetische Energie in Wärmeenergie um. Spätestens jetzt wird der Lack schmelzen/verbrennen. Ein großer Teil dieses Schmodders setzt nun die Bremsbeläge zu. Und wenn die verschmiert sind, ist erst recht kein gutes Bremsen mehr möglich. Dann müssen die Bremsbeläge ausgetauscht und die Scheibe gründlich gereinigt werden. Deshalb niemals irgendwas auf die Bremsscheibe schmieren!

Das mit dem Lack hat mir mein Vater vorgeschlagen. Er ist
heute 79 Jahre alt, hat nach dem letzten Krieg ein eigenes
Motorrad zusammengebaut und war KFZ-Meister. Ich kann leider
nicht beurteilen, ob sein Rat seinem Beruf oder seinem Alter
zuzuschreiben ist. Vielleicht war das ja mal 'ne Methode?

Sicher nicht. Aber vielleicht redete er von Trommelbremsen, die kann man von außen schon lackieren. Die Reibpaarung bei einer Trommelbremse befindet sich im innern der Bremse. Stell’ Dir einen Metallzylinder vor, in dem zwei halbkreisförmige Metallteile mit Bremsbelagmaterial angebracht sind (der Zylinder ist die Bremstrommel, die Metallteile die Bremsbacken). Zum Bremsen werden die Metallteile auseinandergepreßt und reiben an der Innenseite des Zylinders. Da das Ganze ja ein Rad bremsen soll, ist die Bremstrommel normalerweise Bestandteil der Felge. Die Bremsbacken sind hingegen auf einer Scheibe angebracht. Beides sitzt auf der Radachse und bildet so ein fast geschlossenes Gehäuse. Und wenn das von außen rostet, kann man es natürlich mit Lack schützen.

Aber ver*** wollte ich niemanden. In der Fahrschule habe ich
halt nichts zur Bike-Pflege gelernt und in den
Biker-Zeitschriften, und davon lese ich monatlich mindestens !
4 verschiedene!( Mo, Tourenfahrer, Mopped, Motorrad, ride on,
auch Motorrad Abenteuer,…) steht soetwas „Profanes“ nun mal
(meist?) nicht drin.

War auch nicht bös gemeint. Aber die Bremsen sind ein heikles Thema und bevor man da dran 'rummanipuliert, sollte man schon genau wissen, was man tut. Gesunder Menschenverstand reicht dafür alleine oft nicht aus.

Also nichts für ungut! Die Frage war ernst gemeint und es sind
schon gute Infos gekommen. Den Ausdruck „Flugrost“ finde ich
übrigens total interessant. Werde mal nachforschen, woher der
kommt und was das meint.( Im Moment setzt meine Fantasie den
„Flugrost“ in die Luft - einträchtig mit den Gräserpollen, auf
die ich schon mal allergisch reagiere.)

*g* Naja, ganz so ist es nicht. Flugrost fliegt nicht wirklich. Du mußt Dir vorstellen, daß im Metall winzige Poren vorhanden sind. Da sammeln sich Feuchtigkeit und Verunreinigungen. Und schon bilden sich winzigste Rostpickelchen. Zuerst mit bloßem Auge kaum sichtbar, aber weitere Feuchtigkeit löst den entstandenen Rost und um das winzige Rostpickelchen bilden sich größere braune Rostflecken. Und das ist der eigentliche „Flugrost“. Man kann ihn mitunter schon mit einem trockenen Tuch abwischen, aber mit einer Metallpolitur erwischt man halt mehr und sie schützt auch gegen Feuchtigkeit - und damit gegen erneute Ausbreitung der Rostflecken.

Um mein Bike zu putzen - abprühen mit Bike-Reiniger,
abwaschen mit Wasser und Schwamm, Trocknen mit Leder und das
Geschirrtuch zum Nachtrocknen - brauche ich drei Stunden.
Insbesondere die kleinen „Höhlungen“ und Zwischenräume z.B. in
Nähe der Kette oder die Felgen und die Auspuffrückseite und so
dauern… Geht Euch das auch so?
Einmal sprühen, 3 Minuten warten, abbspülen, fertig,
funktioniert bei mir/ meinem Bike jedenfalls nicht.

Bei mir leider auch nicht. Ich erledige die Grobreinigung mit dem Hochdruckreiniger an der Tankstelle. Besondere Vorsicht ist dabei am Motor und der Kette erforderlich, hier nicht lange draufhalten. Danach sprühe ich Motorradreiniger auf das Mopped, lasse ihn gut einwirken und spüle ihn mit dem Hochdruckreiniger ab. Und dann beginnt die Arbeit. Lackteile mit Lackpolitur, Chrom und blankes Metall mit Metallpolish, Kunststoffteile mit Kunststoffkonservierer, Motorteile mit Sprühöl und einer Zahnbürste und generell wirkt ein öliger Lappen Wunder. Danach punktuell mit Sprühöl konservieren. Ach ja, und um die Bremse mache ich mit den Koservierungsmitteln einen großen Bogen.

So eine Kur habe ich meinem Mopped früher alle zwei bis drei Monate angedeihen lassen. Im letzten Jahr hatte ich dafür leider gar keine Zeit und auch dieses Jahr bin ich noch nicht dazu gekommen. Aber nötig wärs dringend.

Konnte ich Dir helfen? Wenn noch Fragen offengeblieben sind, frag ruhig!

Munter bleiben… TRICHTEX

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Definition Flugrost (leicht off topic)
Hi Mó,

Den Ausdruck „Flugrost“ finde ich

übrigens total interessant. Werde mal nachforschen, woher der
kommt und was das meint.( Im Moment setzt meine Fantasie den
„Flugrost“ in die Luft - einträchtig mit den Gräserpollen, auf
die ich schon mal allergisch reagiere.)

Eigentlich spricht man bei beginnendem Rost von „Fluchrost“.
Zumindest fange ich umgehend an zu fluchen, wenn was anfängt zu rosten :wink:
Gruss Sebastian

Hi Gunther bzw. Trichtex (was Dir wohl lieber ist),

es gab da ein Mißverständnis. Der Vorschlag meines Vaters war eher allgemein auf Rost bezogen. Bei der „Kleinen“ hatte ich ihn gefragt, als auf dem Teil, an dem die Pedale befestigt ist, in Schraubennähe Rost entstanden war. (Das Teil, länglich, gibt es auch am Fahrrad, hab vergessen wie es heißt.)

Daß an das Bremssystem selbst nichts kommen darf, das ölig ist oder die Bremsbeläge irgendwie verkleben und „glatt“ machen könnte, ist mir absolut klar. Welches System auch immer, z.B. Felgenbremse (Fahrrad), Trommel- Scheibenbremse,… praktisch werden zwei Teile in Kontakt gebracht, die sich aneinander reiben sollen, bis das System steht. Ein Teil ist dabei mit Belägen versehen, die den Kontakt machen und halt nach und nach abgeschmirgelt werden durch die Reibung und Hitze.
Ich weiß noch wie ich erstmals eine Kette „geölt“ hatte und viel davon auf das Hinterrad kam und es glatt machte, also lebensgefährlich war. Hab ich sofort gereinigt (mit Benzin, als Seifenwasser nicht half), als mir das gesagt wurde. Heute habe ich ein eingebautes Kettenölsystem.

Das Bremsen hast Du auch gut erklärt!

Aber die Bremsen sind ein heikles
Thema und bevor man da dran 'rummanipuliert, sollte man schon
genau wissen, was man tut. Gesunder Menschenverstand reicht
dafür alleine oft nicht aus.

Da stimme ich Dir voll zu!

Auch das mit dem Flugrost (= Fluchrost, s.o. hihi!) hast Du richtig verständlich beschrieben. Ist n bischen wie Schimmel auf Brot, optisch gesehen, nicht chemisch.

Ich erledige die Grobreinigung mit
dem Hochdruckreiniger an der Tankstelle. Besondere Vorsicht
ist dabei am Motor und der Kette erforderlich, hier nicht
lange draufhalten. Danach sprühe ich Motorradreiniger auf das
Mopped,

usw.usw.

So eine Kur habe ich meinem Mopped früher alle zwei bis drei
Monate angedeihen lassen. Im letzten Jahr hatte ich dafür
leider gar keine Zeit und auch dieses Jahr bin ich noch nicht
dazu gekommen. Aber nötig wärs dringend.

Uff, klingt ja echt nach Arbeit!!! Gibt es diese Hochdruckreiniger an jeder Tankstelle? Wie sehen die aus?
Werde bei Motor und Kette bestimmt aufpassen (und bei Bremsen auch, klar!)

Danke sehr!!! Werde mir erlauben, weiter zu fragen, bin schließlich neugierig und lernwillig!
DHzGh! :smile:

Moin!

Hi Gunther bzw. Trichtex (was Dir wohl lieber ist),

Och, ist eigentlich egal.

es gab da ein Mißverständnis. Der Vorschlag meines Vaters war
eher allgemein auf Rost bezogen.

Ja dann hat er natürlich Recht. Rost gründlich entfernen, Rostschutzfarbe auftragen und lackieren.

Ich weiß noch wie ich erstmals eine Kette „geölt“ hatte und
viel davon auf das Hinterrad kam und es glatt machte, also
lebensgefährlich war. Hab ich sofort gereinigt (mit Benzin,
als Seifenwasser nicht half), als mir das gesagt wurde. Heute
habe ich ein eingebautes Kettenölsystem.

Wollte ich Dir gerade empfehlen. Meine TRX hat keinen Hauptständer, da war Kettenschmieren jedesmal eine nervige Prozedur. So’n Kettenöler macht das Leben wirklich leichter.

Auch das mit dem Flugrost (= Fluchrost, s.o. hihi!) hast Du
richtig verständlich beschrieben. Ist n bischen wie Schimmel
auf Brot, optisch gesehen, nicht chemisch.

*g* Das trifft’s ziemlich gut. Allerdings „blüht“ Flugrost nicht. Wenn was blüht, hast Du schon ein richtig massives Rostproblem, das sich leider auch nicht mehr einfach wegpolieren läßt.

Uff, klingt ja echt nach Arbeit!!! Gibt es diese
Hochdruckreiniger an jeder Tankstelle? Wie sehen die aus?

An den Tankstellen mit Waschanlagen sollte auch ein Hochdruckreiniger vorhanden sein. Der steht normalerweise in der Nähe der Waschanlage. Es handelt sich um einen rechteckigen Kasten, aus dem mindestens ein Schlauch kommt. Am anderen Ende dieses Schlauches ist ein Metallrohr mit einem Kunststoffschaft (ähnlich wie ein Golfschläger) angebracht. Das Rohr mündet schließlich in einer meist dreieckigen Düse, wo der Wassernebel unter Druck austritt. Wenn Du Probleme hast, ihn zu finden, frag’ einfach mal das Tankstellenpersonal, die zeigen Dir auch, wie man damit umgeht. Würde ich auch gern selbst machen, aber ich fürchte, der Weg wäre zu weit.

Werde bei Motor und Kette bestimmt aufpassen (und bei Bremsen
auch, klar!)

Der Grund dafür ist, daß bei langem Draufhalten das Wasser überall hinspritzen kann, leider auch dahin, wo man es nicht gern hat: In der Fahrzeugelektrik. Weiterhin kann der hohe Druck Dichtungen beschädigen, insbesondere dann, wenn der Hochdruckreiniger obendrein die Reinigungsflüssigkeit erhitzt (Dampfstrahler) und lange auf derselben Stelle herumgesprüht wird. Bei der Kette ist der Grund, daß auch sie Dichtungen enthält, wenn es sich um eine (heute übliche) O-Ring- oder X-Ring-Kette handelt. Da können die Ringe beschädigt werden und die Fettfüllung austreten, was die Lebensdauer der Kette extrem verkürzt.

Um den groben Dreck 'runterzuholen, gibt’s aber nunmal nichts, was schneller und einfacher ginge, als ein Hochdruckreiniger. Und natürlich muß ein modernes Motorrad auch vorsichtiges Reinigen damit vertragen können, sonst wäre es für schnelle Regenfahrten nicht wirklich tauglich.

Danke sehr!!! Werde mir erlauben, weiter zu fragen, bin
schließlich neugierig und lernwillig!

Aber ja. Jederzeit. Sei willkommen.

Munter bleiben… TRICHTEX