Auflösung digitaler Fotos

Ich habe auf digitale Fotografie umgestellt. Die Fotodateien sind natürlich sehr groß und können ja mit entsprechenden Bildbearbeitungsprogrammen verkleinert werden (beispielsweise funktioniert das ganz einfach mit der Stapelverarbeitung in Irfanview).

Das Problem ist nur, ich weiß nicht, welche Qualitäten jeweils sinnvoll sind. Welche Auflösung ist ideal für …

… Fotos, die auf Papier entwickelt werden sollen

… Fotos, die man via CD auf Fernsehgeräten ansehen möchte

… und Fotos, die man am Computerbildschirm betrachten will.

Vielen Dank
Franz

Hallo Franz,

… Fotos, die auf Papier entwickelt werden sollen

Möglichst in Originalgrösse, sofern nicht nur ein kleines Papierbild (10x15cm z.B.) reicht - da genügt dann z.B. 1500x2250 Pixel.
Formatverhältnis 1:1,5 nötig.

… Fotos, die man via CD auf Fernsehgeräten ansehen möchte

Kommt darauf an ob der TV HD-ready ist also höhere Auflösungen kann.
Bei normalem TV reichen 800x600 Pixel, besser 1024x768. Ist aber ziemlich egal, weil das Format sowieso umgerechnet wird.
Querformat und Verhältnis 1:1,33 sinnvoll.

… und Fotos, die man am Computerbildschirm betrachten will.

Kommt auf den Bildschirm an: Hat der 1024x768 Pixel Auflösung eingestellt, sollte das Bildformat entsprechend gleich oder etwas kleiner - 800x600 z.B. - sein.
Hat er mehr (z.B. 1200x1600) kann das auch grösser sein, empfiehlt sich aber nicht unbedingt, weil man die Bilder übers Internet vielleicht auch sehen will, da haben grosse Bilddateien lange Ladezeiten (ausser man hat z.B. DSL 2Mbit).

Gruß
WB

es sei vielleicht ergänzend noch erwähnt, daß bei den genannten
Bildschirmmaßen jeweils eine Auflösung von 72 dpi ausreichend ist.

Ich habe auf digitale Fotografie umgestellt. Die Fotodateien
sind natürlich sehr groß und können ja mit entsprechenden
Bildbearbeitungsprogrammen verkleinert werden (beispielsweise
funktioniert das ganz einfach mit der Stapelverarbeitung in
Irfanview).

Warum willst du dir Qualitätsreserven rauben?

Das Problem ist nur, ich weiß nicht, welche Qualitäten jeweils
sinnvoll sind. Welche Auflösung ist ideal für …

… Fotos, die auf Papier entwickelt werden sollen

Kommt auf den Ausbelichter und die Größe der Fotos an.
Mein Lieblingsbelichter expressphoto.de belichtet mit 400 DPI.
Bei einem 10x13 Foto bräuchte man also 2142 x 1606 Pixel.
Für ein Poster 20x27 schon 4252 x 3197.

… Fotos, die man via CD auf Fernsehgeräten ansehen möchte

Eine Breite von maximal 800 Pixeln reicht da.

… und Fotos, die man am Computerbildschirm betrachten will.

Kommt auf die Auflösung des Monitors an und ob man sie im Vollbild darstellen kann.

es sei vielleicht ergänzend noch erwähnt, daß bei den
genannten
Bildschirmmaßen jeweils eine Auflösung von 72 dpi ausreichend
ist.

Es sei vielleicht noch ergänzend erwäht, dass bei Bildschirmen eine Auflösungsangabe wie 72 DPI irrelevant und überflüssig ist, da diese Einheit erst zu tragen kommt, wenn man die Bilder auf Papier bringt. Und auch hier ist es egal, was in der Datei steht.

Ich habe auf digitale Fotografie umgestellt. Die Fotodateien
sind natürlich sehr groß und können ja mit entsprechenden
Bildbearbeitungsprogrammen verkleinert werden (beispielsweise
funktioniert das ganz einfach mit der Stapelverarbeitung in
Irfanview).

Warum willst du dir Qualitätsreserven rauben?

Die Originalfotos bleiben sowieso erhalten. Ich will nur manchmal Fotos auf USB-Stick speichern, um sie anderswo abzuspielen.

Das Problem ist nur, ich weiß nicht, welche Qualitäten jeweils
sinnvoll sind. Welche Auflösung ist ideal für …

… Fotos, die auf Papier entwickelt werden sollen

Kommt auf den Ausbelichter und die Größe der Fotos an.
Mein Lieblingsbelichter expressphoto.de belichtet mit 400 DPI.
Bei einem 10x13 Foto bräuchte man also 2142 x 1606 Pixel.
Für ein Poster 20x27 schon 4252 x 3197.

… Fotos, die man via CD auf Fernsehgeräten ansehen möchte

Eine Breite von maximal 800 Pixeln reicht da.

… und Fotos, die man am Computerbildschirm betrachten will.

Kommt auf die Auflösung des Monitors an und ob man sie im
Vollbild darstellen kann.

Geht man da von der Breite aus, die der Bildschirm aktuell schafft (z.B. 1024)?

Heißt das, die DPI-Zahl steht in keine Beziehung zur Zahl der Pixel?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moien

Heißt das, die DPI-Zahl steht in keine Beziehung zur Zahl der
Pixel?

Richtig. dpi legt (in Abhängigkeit der Pixel) fest wie gross (in Inch) ein Bild ausgedruckt wird. D.h. Pixel / Dpi = Inch auf dem Papier. Die dpi kann man frei Schnauze ändern und wird nur noch sehr selten wirklich benutzt.

cu

Geht man da von der Breite aus, die der Bildschirm aktuell
schafft (z.B. 1024)?

Das meine ich, ja.

Es sei vielleicht noch ergänzend erwäht, dass bei Bildschirmen
eine Auflösungsangabe wie 72 DPI irrelevant und überflüssig
ist,

da diese Einheit erst zu tragen kommt, wenn man die
Bilder auf Papier bringt. Und auch hier ist es egal, was in
der Datei steht.

??? Ist es etwa nicht möglich, ein 800x600 bitmap mit 72 dpi und eins
mit 300 dpi anzulegen? Wenn das irrelevant sein sollte, kannst du dir
ja mal die KB-Grösse der beiden Dateien anschaun.

Für eine Darstellung am Bildschirm reichen (bei 100%-Darstellung) 72
dpi jedenfalls aus, weil der Monitor selbst keine höhere Auflösung
hat.

Heißt das, die DPI-Zahl steht in keine Beziehung zur Zahl der
Pixel?

Wikipedia bezeichnet in diesem Fall die dpi-Zahl als die „relative
Auflösung“ eines Bildes und schreibt hierzu:

„Wenn Bilder maßstabsgetreu wiedergegeben werden sollen, dann
muss das wiedergebende Gerät (Monitor, Drucker) die nötige
Wiedergabegröße kennen. Das kann durch Eintrag einer relativen
Auflösung in den Dateiheader geschehen. Das wiedergebende Gerät kann
dann aus der absoluten und der relativen Auflösung (beide im
Dateiheader) die zu druckende Größe in mm berechnen.“

Jedes Bitmap(Bild) hat eine Geamtmenge X an Pixeln (Bildinformation).
Von so her ist eigentlich jede Grössenangabe (bezogen auf die
Qualität) irrelevant. D.h. verändert man die Auflösung ohne eine
tatsächliche Interpolation werden die Pixel lediglich „umverteilt“
und es verändert sich gleichzeitig proportional die Grössenangabe in
Pixeln.

Für die Darstellung auf einer Webseite z.B. benötigt ein Browser aber
eine fixe Grössenangabe in pixeln (Breite u. Höhe). Und in dem Fall
ist ratsam die dpi Zahl bei einer fixen Grösse nicht höher als 72dpi
zu halten.

Wenn du aber deine Bilder beim online-Dienst entwickeln lassen
willst, braucht du dir darum keinen Kopp zu machen. In diesem Fall
wäre wirklich jedes Umrechnen ein unnötiger Qualitätsverlust.

??? Ist es etwa nicht möglich, ein 800x600 bitmap mit 72 dpi
und eins
mit 300 dpi anzulegen?

Es ist egal, was du in die Datei einträgst. Wiegesagt, dieser Eintrag ist eh irrelevant, da er erst beim Ausdruck zustande kommt.

Für eine Darstellung am Bildschirm reichen (bei
100%-Darstellung) 72
dpi jedenfalls aus, weil der Monitor selbst keine höhere
Auflösung
hat.

Ein Monitor kann sehr wohl eine höhere Auflösung als 72 DPI haben, aber auch das ist egal, da ein Monitor nur Pixel darstellt, genauso wie so ein Foto nur Pixel hat.

haben, aber auch das ist egal, da ein Monitor nur Pixel
darstellt, genauso wie so ein Foto nur Pixel hat.

Was soll ein Monitor denn sonst darstellen außer Pixel?

Dann erklär mir doch bitte mal, warum 99,9 Prozent aller Grafiken im
Internet eine Auflösung von 72 dpi angeben? Oder warum ein
Profiprogramm wie PhotoShop bei der Auswahl eines 1024x768 Webtemplates
automatisch die Einstellung 72 dpi hat?

Hallo,

Es sei vielleicht noch ergänzend erwäht, dass bei Bildschirmen
eine Auflösungsangabe wie 72 DPI irrelevant und überflüssig
ist,
da diese Einheit erst zu tragen kommt, wenn man die
Bilder auf Papier bringt. Und auch hier ist es egal, was in
der Datei steht.

??? Ist es etwa nicht möglich, ein 800x600 bitmap mit 72 dpi
und eins
mit 300 dpi anzulegen? Wenn das irrelevant sein sollte, kannst
du dir
ja mal die KB-Grösse der beiden Dateien anschaun.

… die KB-Größe ist gleich.
Ich hab das hier schon mal ausführlich beschrieben: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Für eine Darstellung am Bildschirm reichen (bei
100%-Darstellung) 72
dpi jedenfalls aus, weil der Monitor selbst keine höhere
Auflösung
hat.

Mein Monitor hat eine Breite von 36cm ~ 14,17".
Auf dieser Breite kommen im Moment 1280 Pixel unter.
Das bedeutet, er hat im Moment eine Auflösung von ~90dpi.
Jedenfalls solange ich die Auflösung nicht ändere - wenn ich auf 800x600 umstelle, hätte ich ~56dpi. Aber wer will das schon?

In dem Zusammenhang auch immer wieder lesenswert:
Der 72dpi-Mythos: http://praegnanz.de/essays/72dpi

Greetinx
Christian
http://www.netz-coaching.de

Dann erklär mir doch bitte mal, warum 99,9 Prozent aller
Grafiken im
Internet eine Auflösung von 72 dpi angeben?

Es ist eben ein Standardwert. Und soweit ich weiß, muss in den Eigenschaften (zumindestens bei Exif) ein DPI-Wert angegeben sein - egal wie unsinnig er ist.

In dem Zusammenhang auch immer wieder lesenswert:
Der 72dpi-Mythos: http://praegnanz.de/essays/72dpi

Offentsichtlich bin ich wohl auch viele Jahre diesem Mythos verfallen
gewesen. Man lernt ja auch im Alter noch gern dazu.

Ist aber schon erstaunlich, wie weit verbreitet dieses „Wissen“ (noch)
ist.

Hallo,

die meisten alle Grafiker, die ich kenne, glauben immer noch fest daran - das ist zu festgesetzt in den Köpfen.
Vor allem Photoshop tut ja - wie von Dir ja auch angeführt - sein Werk dazu.
Naja, schadet ja auch nicht.

Oder sagen wir: selten - denn ich bekomme oft genug liebevoll kleingerechnete Bilder und Grafiken und habe bei den kleinen Bildern, die dann oft genug dabei herauskommen (denn die berechneten cm-Maße bleiben bei Print-Grafikern immer penibel gleich, ergo bekomme ich winzige Bilder) keine Chance mehr, auch nur nochmal die Schärfe zu korrigieren. geschweige denn irgendetwas anderes zu machen.
Naja…

Greetinx
Christian
http://www.netz-coaching.de

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]