T-DSL mit ca. 65 Meter Kabel dazwischen?

Hi,

im Büro liegt T-DSL perfekt im Netzwerk über HUB an Telekom-Router (ich weiß, ist nicht gestattet…). Nun soll diese Leitung auch im Nachbarhaus am Wohnungs-PC funktionieren. Leider beträgt das Kabel dahin so etwa 65 Meter Länge (ab HUB). Geht das, und welche Kabel (CAT5?) sollte ich nehmen (besondere Schirmung?). Ach so, 100 MBit peer-to-peer Netzwerk.

Danke!

André

Hi,

also bei uns in der Lernwerkstatt bei der Telekom :smile: klappt das mit mehreren Metern Kabel wunderbar ab Hub, weil der das Signal nochmal verstärkt (solange es ein aktiver Hub ist).

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Vorsicht!
Hallo André,

die Kabellänge ist nicht das Problem, allerdings sagst du, dass es ein anderes Gebäude ist. Wenn die beiden Gebäude kein gemeinsames elektrisches Potenzial haben, wirst du durch den Potentialunterschied einen Strom auf die Leitung bekommen. Im besten Fall wird es die Verbindungsqualität runterziehen, im schlimmsten Fall kann es Karte oder Hub fetzen (relativ unwahrscheinlich). Je größer der Unterschied der beiden Häuser ist (z.B. 5-stöckiges Haus vs. Bungalow), desto größer die Gefahr.

Darum sollte man solche Verbindungen nur über Glasfaser herstellen.

Gruß
Stefan

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Hy

ich kann nur beipflichten, da es sich aber schwierig erweißen wird den Potentialunterschied zu ermitteln (es darf keine galvanische Verbindung zw. Punkt A und B aufgebaut werden.) ist Funkübertragung bei der Entfernung evtl. auch eine Alternative.
Die 65m werden dann aber zum Problem bei der Bandbreite. Die gewünschten 100 MBit wirst Du erfahrungsgemäß nicht erreichen.

Grüße

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Interessant ist nur DSL
Das Netzwerk ist eher unwichtig (Geschwindigkeit), DSL muß funktionieren. Einen Potentialunterschied kann es eigentlich nicht geben (neu installierte Leitungen aus einer Quelle, Überspannungsfeinschutz…). Ist Glasfaser nicht arg teuer? Aber da spielen natürlich Kabellängen kaum mehr eine Rolle. Erfahrungen?

André

Hi!

im Büro liegt T-DSL perfekt im Netzwerk über HUB an
Telekom-Router (ich weiß, ist nicht gestattet…). Nun soll
diese Leitung auch im Nachbarhaus am Wohnungs-PC
funktionieren. Leider beträgt das Kabel dahin so etwa 65 Meter
Länge (ab HUB). Geht das, und welche Kabel (CAT5?) sollte ich
nehmen (besondere Schirmung?). Ach so, 100 MBit peer-to-peer
Netzwerk.

Verstehe ich irgendwas nicht oder hast du was anderes gemeint? Du meinst doch ne stinknormale 100Mbit TP-Netzwerk? Hub Netzwerk-Karte? Da ist doch nach dem Standard bis 100 Meter überhaupt kein Problem, mit jedem Cat5-Kabel (theoretisch)
IMHO 3Com behauptet mit ihren Geräten wäre bis 150 Meter kein Problem.
Hat also eigentlich mit DSL gar nix zu tun…

Wie du das dann verlegst und welchen Kabel du benutzt hängt von der Umgebung ab (Störungsquellen, Wasser, etc.)

MfG Andreas

Einen Potentialunterschied kann es eigentlich
nicht geben (neu installierte Leitungen aus einer Quelle,
Überspannungsfeinschutz…).

Hat damit nix zu tun. Ein gemeinsames Potential haben unterschiedliche Gebäude (sehr vereinfacht gesagt) nur dann, wenn es im Keller eine massive Potentialausgleichsschiene gibt, an der beide „Erden“ der Gebäude aufliegen. Das trifft man eigentlich nur bei Gebäudekomplexen an - und selbst da nicht immer und nicht immer gut.

Falls dich Hintergründe interessieren: http://www.steinkuehler.de/systimax_Elchtest_der_Ver…

Ist Glasfaser nicht arg teuer?

Das Medium selber nicht, aber die aktiven Komponenten…
Ich sach’ einfach mal aus dem hohlen Bauch - 700-800 DM für den Anschluß deines PC. Da ist die Frage, ob eine wireless Lösung nicht doch besser wäre - wenn die Geschwindigkeit keine große Rolle spielt. Allerdings würde ich auch dieses Equipment erstmal zum testen ausleihen. 65m durch mehrere Mauern kann nämlich durchaus zu viel sein!

Aber da spielen natürlich Kabellängen kaum mehr eine Rolle.
Erfahrungen?

Das klappt natürlich super! Der einzige Knackpunkt ist heutzutage eigentlich nur noch die Güte der Kabel. Wenn da beim spleissen keiner geschlampt hat (und es das richtige Medium ist), geht es ab wie Schmidt’s Katze!

Gruß
Stefan

Der Knackpunkt ist…

diese Leitung auch im Nachbarhaus am Wohnungs-PC
funktionieren. Leider beträgt das Kabel dahin so etwa 65 Meter

Verstehe ich irgendwas nicht oder hast du was anderes gemeint?
Du meinst doch ne stinknormale 100Mbit TP-Netzwerk? Hub
Netzwerk-Karte? Da ist doch nach dem Standard bis
100 Meter überhaupt kein Problem, mit jedem Cat5-Kabel
(theoretisch)
IMHO 3Com behauptet mit ihren Geräten wäre bis 150 Meter kein
Problem.

Bei Verbindungen zwischen Gebäuden kannst du den Standard knicken!

Gruß
Stefan

Muß mich dem anschließen. Knackpunkt ist und bleibt das Kabel, bzw. eventuelle wirre Potentiale. CAT5 ist schon OK, teilweise Außenmontage (keine Freileitung, immer an der Hauswand lang…).

Aber so langsam tippe ich auf einen Freifeldversuch, also lose Kabel auslegen, anschließen und sehen was passiert, und wenns ne Rauchwolke auf dem Mainboard oder Netzwerkkarte ist ist :o(

Aber der Versuch ist es doch wert?

André

Was für eine Antwort willst du?
Hallo André,

CAT5 ist schon OK, teilweise
Außenmontage (keine Freileitung, immer an der Hauswand
lang…).

Aber so langsam tippe ich auf einen Freifeldversuch, also lose
Kabel auslegen, anschließen und sehen was passiert, und wenns
ne Rauchwolke auf dem Mainboard oder Netzwerkkarte ist ist :o(

Aber der Versuch ist es doch wert?

Das ist so, als würdest du einen Elektriker fragen, ob du statt 'ner Sicherung nicht auch einfach einen Kupfernagel in den Schaltschrank einsetzen könntest. Wenn ich schon Außenmontage höre *schüttel*.

Ich kann Dir aber auch sagen: Probier’s - es ist Deine Technik, die gegrillt wird. Wenn deine Montage allerdings irgendwann durch ungenügende Erdung einen Blitz anziehen sollte, könnte es mehr als nur eine LAN-Karte sein, die grillt. Wie auch bei der Sicherung - die schützt auch nur gegen den worst-case…

Bei solchen Bastel-Konstruktionen kann dir keiner genau sagen, ob sie funktionieren und wie lange sie funktionieren werden. Deshalb gibt es (wie in der Elektrik) Vorschriften, wie sowas korrekt aufzuführen ist. Wie hat mir mal ein Elektro-Meister gesagt: Die VDE ist die Sammlung aller Sachen, die jemals schiefgegangen sind.

Grade Verbindungen zwischen Gebäuden(-teilen) sind etwas, bei dem so manchem Ingenieur die grauen Haare wachsen. Als die LWL-Strecken erschwinglich wurden, hat mehr als einer aus dieser Zunft ein Dankgebet zum Himmel geschickt! :wink:

Langer Rede kurzer Sinn: Deine Entscheidung - ich würd’s lassen!

Gruß
Stefan

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wireless
Hallo noch mal,

ich muß Dir von den angeratenen Versuchen dringend abraten. Aus den nun schon mehrmals genannten Gründen wirst Du wohl die Verbindung auf Kupfer (Cat5) vergessen können. Glas ist eine Alternative hat aber zuviele Unbekannte. Als mein Rat zu Wireless-Lösung. An Dein Netz im Haus A eine Antenne angeschlossen und gegenstelle eine Cordless-Karte. Fertig!
Nach Herstellerangaben ist die Reichweite etwa 300m bei Sicht und 50m bei Inhaus-Lösung. Eine Funkfeldauskundung ist vorran zu Erledigen. Die Geschwindigkeit wird wohl am Ende für Dein PC bei etwa 2-4 MBit liegen-> reicht zum serven bzw. für dsl alle mal. Am internen Netz bis Du selbstverständlich drann.
Die Kosten liegen etwa bei so 2000,- DM gesamt einmalig. (Schätzung)
Ein Versuch mit der Option zum „grillen“ ist mit Sicherheit teurer.

Grüße
Berty

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke für die Meinung, ehrlich!
Danke Stefan, war deutlich genug. Ich denk mal drüber nach, Möglich wäre nur noch Lichtleitkabel oder Funk. Alles mit Vor- und Nachteilen.

Endlich mal einer im Forum, der seine Meinung deutlich ausdrückt!

Danke, André

DANKE an alle!
Hallo noch mal,

hab die vermeintlichen 65 Meter verlegt, es sind 83 Meter. Schön mit Plastikrohr drumrum und teuren Dosen für Wandmontage. Funktioniert wunderprächtig. Allerdings nahm ich aus Sicherheit nicht die 23,- DM-Netzwerkkarten. 3com mußte es schon sein, man gönnt sich ja sonst nix. Aber wie schon gesagt, bin überaus zufrieden, ach so: Netzwerkkabel für Festverlegung, 8-adrig, abgeschirmt, ziemlich steif das Kabel, 2,50 DM der Meter…

André