Ackerland-Preis

Hallo Wissende,
Ich bin mir nicht sicher, ob ich nun das richtige Brett erwischt habe, aber falls es jemanden gibt, der sich in Sachen „Grundstückspreise“ auskennt, der möge schreien *g*.
Was ich suche ist eine allgemeine Richtlinie, an der man einen ungefähren Verkaufspreis von Ackerland (bisher Getreide und Kartoffeln auf ca. 5000 qm) in Schleswig-Holstein festmachen kann… gibt es sowas? Irgendeine Zahl pro Quadratmeter o.ä., nach der man sich richten könnte, falls sich der „komplett Unwissende“ zum Verkauf an einen Bauern entschließt? Bisher gab es nur eine jährliche klägliche Pacht, deswegen die Anfrage…
Vielen Dank im Voraus,
Caren

Hallo,
dies ist nicht so das richtige Brett, aber dafür kenn ich mich auch nicht so sehr gut mit Grundstückspreisen aus :o))

Was ich suche ist eine allgemeine Richtlinie, an der man einen
ungefähren Verkaufspreis von Ackerland (bisher Getreide und
Kartoffeln auf ca. 5000 qm) in Schleswig-Holstein festmachen
kann… gibt es sowas? Irgendeine Zahl pro Quadratmeter o.ä.,
nach der man sich richten könnte, falls sich der „komplett
Unwissende“ zum Verkauf an einen Bauern entschließt? Bisher
gab es nur eine jährliche klägliche Pacht, deswegen die
Anfrage…

Nein, keine allgemeine Richtlinie. Die Preise, die ich in letzter Zeit gehört habe (auch Schleswig-Holstein), liegen zwischen 1 (das war „wenig“) und 1,50 Euro (das war „ganz schön teuer“).
Das richtet sich aber ganz nach der Nachfrage. Kann auch sein, du kriegst nicht mal das, wenn’s keiner will.
Wenn du jetzt schon eine klägliche Pacht kriegst, scheint es ja nicht so das begehrte Stück Land zu sein und für einen halben Hektar kupppeln die Bauern ja kaum noch den Pflug hinter den Traktor.
Schon mal in die Zeitung geguckt, wie die Preise sind ?

Wenn du das Geld nicht unbedingt brauchst, behalt das Land. Wenn es jemand wirklich haben will, kommt er schon und macht ein Angebot. Vielleicht ist es irgendwann genau das Stück, das noch jemandem fehlt - dann kannst du vielleicht was draus machen.

Du kannst es auch, wenn die Pacht ausläuft, öffentlich zur Verpachtung ausschreiben. Dann kriegt es der, der am meisten bietet.

Grüsse

Heike

Hi Caren,

da hilft am besten ein Anruf bei der Gemeinde oder beim Kreis.
Dort gibt es eine Grundstücksstatistik, in der alle Preise, die für Grundstücke bezahlt werden, registriert sind: Bodenrichtwertkarte.

Insbesondere ist der Preis abhängig davon, ob es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt (will niemand) oder ob es in der Nähe des Ortes liegt (spekulativ Bauerwartungsland).

Desweiteren, wenn in der Gegend viel gebaut wird, könnte die Gemeinde ein geeigneter Käufer sein, wenn die Ausgleichsflächen für Straßen oder Wohnbebauung brauchen!

gruss
winkel

Hallo Caren,

wenn Du eine landwirtschaftliche Fläche verkaufst, wird der Erlös (1 Euro/m² über den Daumen gepeilt) nicht berauschend sein. Land ist aber nicht vermehrbar. Es ist deshalb die wohl sicherste Wertanlage. Wenn Du dafür sorgst, daß nichts vermüllt, daß dort keine bodenbelastenden Stoffe gelagert oder verbuddelt werden, wird das Land wertstabil sein oder im Wert sogar steigen.

Natürlich ist das Handeln immer von der Lebenssituation abhängig. Aber ohne Not würde ich keinen Quadratmeter Land verkaufen, ganz gewiß jedenfalls nicht, um irgendwelche Konsumwünsche zu erfüllen. Im Gegenteil: Ist ein angrenzendes Stück zu haben und das nötige Geld ist gerade übrig, würde ich dazukaufen. Wenn ein Landwirt ein paar symbolische Euro Pacht dafür zahlt, ist alles gut. Wenn es Altenteil für vierbeinige Rasenmäher ist, ist’s auch gut.

Sehr oft ist zu beobachten, daß Leute, die nichts besitzen, eine Immobilie erben. Plötzlich sind sie vermögend. Die Immobilie wird verkauft, ein Teil auf Räder gestellt, eine Reise gemacht, etwas Krimskram angeschafft…nach kurzer Zeit ist alles ratzekahl unters Volk gebracht, einfach weg und die Leute sind wieder Habenichtse, wohnen zur Miete und hoffen auf Rente.

Gruß
Wolfgang

Moin Wolfgang,
Ich kann deine Ansicht genauso teilen. Ich persönlich habe auch gar nicht vor, Land zu verkaufen. Es war nur eine Frage meiner Mutter (die das kleine Stück wiederum von ihrem Vater geerbt hat, der es mal als Kriegszuteilung bekam). Und sie wollte nur wissen, WAS sie da überhaupt auf der Hand hat, denn es wird momentan an einen befreundeten Bauern verpachtet und bewirtschaftet und sie hat keinen blassen Schimmer, ob sie zustimmen sollte, FALLS er sie mal fragt, ob er es ihr abkaufen darf. Deswegen war auch nur die Frage nach einer ganz groben Richtlinie eines Preises, nur um das mal zu wissen. Dieses Stück Land wird allerdings nie Bauland werden oder sowas, deswegen wird wahrscheinlich eh alles so bleiben, wie es ist ;o) Ich fände es auch toll, später mal einfach ein Stück Erde zu besitzen, mit dem kein „Schindluder“ betrieben wird…
Grüße, Caren

Moin moin,

der Wert eines Ackers richtet sich nach der Qualität, da gibt es meines Wissens ein Punktesystem. Frag doch mal bei der für euch zuständige Landwirtschaftskammer nach, die werden auch Durchschnittspreise in der Region nennen können. Eventuell sogar potentielle Käufer.
Als Richtwert auf jeden Fall günstiger als eine Bodenanalyse, um diesen Punktewert zu erhalten.
Gruß

ALex

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Hallo,

Und wenn du in die Grube fährst nimmst du das Äckerle einfach mit!

Gruss, Niels

  • off off topic -

Und wenn du in die Grube fährst nimmst du das Äckerle einfach
mit!

====> und wenn man nichts besseres zu sagen hat, kann man sich auch vom selbigen machen ;o)

Und wenn du in die Grube fährst nimmst du das Äckerle einfach
mit!

Hallo Niels,

ich wollte Dich nicht überzeugen. Es muß ja Leute geben, die bis zum letzten Atemzug immer an irgendwen Miete zahlen, die ihre Groschen in Mobilcom-Aktien (guck mal, da wäre das Äckerle schon mal das bessere Investment gewesen), Modeartikel und möglichst kurzlebiges Zeug stecken. Diese Leute muß es geben, damit die anderen Leute schön unabhängig leben, bis sie in die Grube fahren.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

und dann kommen die Naturschützer und dein Land ist keinen Heller wert – ne, ich würde immer versuchen unbenutztes Land abzustoßen. Denn haben die erst einmal Zugriff… darfst du als Landbesitzer nur noch zahlen.

Es ist deshalb die wohl
sicherste Wertanlage.

??

Wenn Du dafür sorgst, daß nichts
vermüllt,

also 24stündiger Wachdienst, der kostet, oder?

daß dort keine bodenbelastenden Stoffe gelagert oder
verbuddelt werden,

kommt immer wieder vor durch illegale Müllentsorger, und verantwortlich ist immer der Besitzer, der kann sich ja dann darum kümmern, den Verursacher zu finden

wird das Land wertstabil sein oder im Wert
sogar steigen.

Tja, da werden wir nie auf einen Nenner kommen. Ich kenne Landwirte, die würden liebend gern ihren Landbesitz verkaufen – nur ein unter Naturschutz stehendes Gebiet wirst du nie los - und EigentumsRECHTE gibt es dann nicht mehr.

Sri, dass ich dir so widerspreche
Gruß
Chris

Natürlich ist das Handeln immer von der Lebenssituation
abhängig. Aber ohne Not würde ich keinen Quadratmeter Land
verkaufen, ganz gewiß jedenfalls nicht, um irgendwelche
Konsumwünsche zu erfüllen. Im Gegenteil: Ist ein angrenzendes
Stück zu haben und das nötige Geld ist gerade übrig, würde ich
dazukaufen. Wenn ein Landwirt ein paar symbolische Euro Pacht
dafür zahlt, ist alles gut. Wenn es Altenteil für vierbeinige
Rasenmäher ist, ist’s auch gut.

Sehr oft ist zu beobachten, daß Leute, die nichts besitzen,
eine Immobilie erben. Plötzlich sind sie vermögend. Die
Immobilie wird verkauft, ein Teil auf Räder gestellt, eine
Reise gemacht, etwas Krimskram angeschafft…nach kurzer Zeit
ist alles ratzekahl unters Volk gebracht, einfach weg und die
Leute sind wieder Habenichtse, wohnen zur Miete und hoffen auf
Rente.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ich wollte Dich nicht überzeugen. Es muß ja Leute geben, die
bis zum letzten Atemzug immer an irgendwen Miete zahlen, die
ihre Groschen in Mobilcom-Aktien (guck mal, da wäre das
Äckerle schon mal das bessere Investment gewesen), Modeartikel
und möglichst kurzlebiges Zeug stecken. Diese Leute muß es
geben, damit die anderen Leute schön unabhängig leben, bis sie
in die Grube fahren.

im Gegensatz zu Caren hast du verstanden, dass es mir durchaus ernst gemeint war. Gut, es war etwas provokant. Aber es sollte eben den Gegensatz darstellen.

Das Äckerle nutzt dir nichts, wenn du es bei Bedarf nicht weggeben kannst. In der Tat ist es überhaupt nichts wert, wenn du dich nicht von ihm trennen kannst, obwohl du es nicht nutzt.

Und was die Miete betrifft: Wie unabhängig bist du, wenn du auf der Hypothek sitzt und zB arbeitslos wirst? Wirst mal sehen, wie schnell du bei der Bank die Hosen runterlassen musst. Diese viel propagierte Unabhängigkeit ist ein Konstrukt der Werbung.

Natürlich sollst du das Äckerle nicht hergeben, um anschließend 4 Wochen von Kaviar und Schampus zu leben. Es sollte die „Notration“ bleiben.
Nur hat mir neulich eine ältere Bekannte, die plötzlich gebrechlich geworden ist gesagt: „Und wir wollten noch so viel unternehmen“. Das Ersparte hätte dazu gereicht, die Gesundheit nun nicht mehr.

Also: Jetzt leben, aber die Zukunft nicht aus den Augen verlieren.

Eine echte Zukunftssicherheit wird es aber auf keine Art geben.

Gruss, Niels

Hallo Wolfgang,

und Du nimmst Dein langlebiges Zeug dann später auch in die Kiste mit? Oder bist Du nur erpicht, dass Deine Erben sehr hohe Erbschaftssteuer zahlen?
Lass doch die Leute leben, wie sie wollen.

Gruss

Gerd

PS: geht es hier eigentlich noch um das Grundstück??

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Hallo,

die Antworten von Heike und Winkel scheinen mir die realitätsnächsten.
Bei den Kreisen und kreisfreien Städten gibt es i.d.R. bei den Katasterämtern sog. „Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse“ die sich mit Kaufpreisen für bebautes und unbebautes Land auskennen und auch fernmündlich Auskunft geben sollten.

Gruß Roland