Fernseher macht helles Bild mit Querstreifen

Hallo,
vielleicht hat mal jemand einen Tipp für mich, ob ich das Gerät reparieren lassen sollte oder besser gleich einen neuen TV kaufen. Es handelt sich um einen 6-7 Jahre alten Telefunken-Fernseher, der seit einiger Zeit gelegentlich das Bild dunkel gestellt hat und dann nach einer Weile wieder normal hell (oder nachdem man ihn mit mehr oder weniger Gefühl an die Mattscheibe geklopft hat). Seit kurzem ist das Bild nicht mehr dunkel, sondern ganz hell und blass und zeigt leicht diagonale Querstreifen.
Vielen Dank für eine Antwort
ulla

Klar, lass den reparieren. Der ist zehnmal besser als so ne billige Gurke aus dem Lebensmittelmarkt in neu. http://www.fernsehtechniker.de

HM

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Ich denke, da lohnt eine Reparatur
Hallo, Ulla,

Es handelt sich um einen 6-7 Jahre alten
Telefunken-Fernseher, der seit einiger Zeit gelegentlich das
Bild dunkel gestellt hat und dann nach einer Weile wieder
normal hell (oder nachdem man ihn mit mehr oder weniger Gefühl
an die Mattscheibe geklopft hat).

Mit aller bei jeglicher Ferndiagnose gebotenen Vorsicht möchte ich meinen: Deine Beschreibung erinnert mich stark an die Macke, die mein 5-6 Jahre altes Gerät von Grundig vor geraumer Zeit entwickelte.

Seit kurzem ist das Bild
nicht mehr dunkel, sondern ganz hell und blass und zeigt
leicht diagonale Querstreifen.

Ich fragte mich seinerzeit nicht nur beim Anschauen der „Sendung mit der Maus“: „Wie kommen eigentlich die roten Streifen in meinen Fernseher“ … ? Als ich dann genau diese Frage dem Fernsehmann meines Vertrauens stellte, murmelte der recht flott etwas davon, der Fehler trete vergleichsweise selten auf und könne durchaus verschiedene Ursachen haben. Angesichts des Alters des Gerätes lohne die Reparatur seines Erachtens aber in jedem Fall. Nachdem er den Trumm in seine Werkstatt verbracht hatte (wie üblich, ohne mir etwas für Anfahrtswege oder die „Beratungszeit“ zu berechnen), hat er ihn dann erst unter die Lupe genommen - und mir dann einen Kostenvoranschlag gemacht: „Tut mir leid“, meinte er (und ich kenne den Mann lange genug und gut genug, um das nicht als bloße Floskel zu interpretieren), „das wird nicht die billigste Reparatur - aber ich an Ihrer Stelle würde den trotzdem reoparieren lassen, anstatt einen neuen zu kaufen“.

Ende vom Lied: Wenn ich mich recht erinnere, hat mich der Spaß summa summarum (Material und Arbeitsstunden) zwischen 100 und 200 Euro gekostet (ich verdränge solche Ausgaben gern; ich meine aber, es seien eher 200 als 100 Euro gewesen).

Seitdem (etwas mehr als ein Jahr her) läuft die Kiste wieder, ohne dass ich etwas zu beanstanden hätte - und ich freue mich darüber, dass ich meinem Prinzip, mich an dem heutzutage vielerorts sehr in Mode gekommenen Ex-und-hopp-Wettrennen tunlichst nicht zu beteiligen, einmal mehr treu blieben konnte.

Mein Tipp: den Fernsehmann des Vertrauens um einen Kostenvoranschlag bitten. Falls der zur Zufriedenheit ausfällt: reparieren lassen. Falls nicht: eine Nacht drüber schlafen - und sich beim Frühstück noch einmal die Frage stellen, ob man wirklich Lust dazu hat, sich schon wieder an ein neues Gerät mit neuer Fernbedienung und Schnickschnackfunktionen zu gewöhnen, die man nicht braucht (aber die dafür als erstes kaputtgehen).

Mit besten Grüßen,
Frank_S

Hi Ulla!

Mööönsch, schmeiß den Pott bloß nicht weg!!!
Kalte Lötstelle oder ähnliches, durch thermische arbeit, kein großes Ding!
Reparatur lohnt!!!

Gruß, Marcus

off topic!

Kalte Lötstelle…

Erklär mir bitte mal, wie Ihr TV- Und Rundfunkleute einen solchen Fehler aufspürt. Als Kommunikationsheini bin ich eher mit dem Austausch von Komponenten vertraut. Sicherlich habe ich auch oft genug den Lötkolben ausgepackt und die entsprechende Stelle nochmal durchgebraten, aber das waren dann meist bekannte Fehler, die in den Serviceinfos beschrieben waren. Wie ich mich - innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne - einer kalten Lötstelle nähere, wüßte ich jetzt aber nicht zu sagen. Ich würde mich beim „Durchkneten“ einer Baugruppe am Funkenflug orientieren. Aber wenn die übertragene Leistung nicht groß genug ist, gibt es keinen Funken. Und was mache ich dann?

Gruß!
Tino

Hi Tino!

Der mit dem Funkenflug war gut!!
Naja, solche Bilder lassen sich meistens auf dementsprechende Fehler zurückführen. Alter Hut.
Und durch die Fehlerbeschreibung kann man auch schon ein bisschen erahnen, daß es sich wohl um einen durch thermische Arbeit entstandenen Fehler handeln muß/könnte.
Die Rep. bei einem „normalen“ RFT lohnt auf jeden Fall noch!
Gruß, Marcus

Hallo Dooflöwe,

Kalte Lötstelle…

Erklär mir bitte mal, wie Ihr TV- Und Rundfunkleute einen
solchen Fehler aufspürt. Als Kommunikationsheini bin ich eher
mit dem Austausch von Komponenten vertraut.

Ich bin zwar nicht in der Jubelelektronik zu Hause, aber im Radio- und TV-Bereich wird billig fabriziert.
D.h.

  1. Billiges Trägermaterial für die Platine: besonders durchkontaktierte Leiterplatten gasen beim Löten. diese Lötstellen haben dan Krater, welche auffallen.
  2. Grosse Bohrungen, damit man die Bestückungsautomaten schneller laufen lassen kann. Dazu kommt noch, dass man mit einer etwas höheren Temperatur lötet (biste schneller über die Welle, und brauch weniger Lötzinn). Besonders bei einseitigen Leiterplatten werden dann die Anschlüsse nur von einer dünnen Zinnhaut gehalten, welche dann mit der Zeit bricht.

Ich kenn so etwas auch nur von meinem eigenen Fernseher, beruflich sehe ich soetwas zum Glück nie.

MfG Peter(TOO)

Kalte Lötstelle…

Erklär mir bitte mal, wie Ihr TV- Und Rundfunkleute einen
solchen Fehler aufspürt.

Es gibt verschiedene Wege. Die Einen machen es mit finst´rer magie, die anderen mit der Wünschelrute.

Als Kommunikationsheini bin ich eher
mit dem Austausch von Komponenten vertraut.

So schön mecht mer´s auch mal haben.

Sicherlich habe
ich auch oft genug den Lötkolben ausgepackt und die
entsprechende Stelle nochmal durchgebraten, aber das waren
dann meist bekannte Fehler, die in den Serviceinfos
beschrieben waren. Wie ich mich - innerhalb einer akzeptablen
Zeitspanne - einer kalten Lötstelle nähere, wüßte ich jetzt
aber nicht zu sagen.

Musst du ja auch nicht.
Hingegen möcht ich nicht wissen, wie viele leicht zu reparierende elektronische Baugruppen aller Anwendungsgebiete einfach so als „unreparabel“ in den Müll fliegen. Das geht bei Waschmaschinen- und Heizungssteuerungen los und hört bei Videorecordern noch lange nicht auf.

Ich würde mich beim „Durchkneten“ einer
Baugruppe am Funkenflug orientieren. Aber wenn die übertragene
Leistung nicht groß genug ist, gibt es keinen Funken. Und was
mache ich dann?

Dumm dreinschauen :wink:

Gruß

HM

Gruß!
Tino

Ihr hattet Recht mit euren Vermutungen: die Farbendstufe wurde erneuert und eine kalte Lötstelle repariert. Kostete 121 Euro. Viel, aber jetzt ist der Fernseher wieder gut, und für das Geld kriegt man nichtmal einen Billig-TV.

Vielen Dank!
ulla