Koax-Digitalkabel oder optisches Digitalkabel?

Hallo,
gibt es einen klanglichen Unterschied zwischen einem Koax-Digitalkabel und einem optisches Digitalkabel?
Meiner Meinung nach dürfte bei einer digitalen Übertragung das Übertragungsmedium keine Rolle spielen, da nur Einsen und Nullen gesendet werden. Dabei ist es ja egal, ob die Einsen durch einen elektronischen Impuls oder durch einen Lichtstrahl übertragen werden.

Allerdings gibt es die Auffassung, dass die koaxiale Digitalverbindung einen besseren Klang liefern soll…

Stimmt das wirklich? Und wenn ja, kann mir das dann bitte mal jemand erklären warum das so ist?

Gruß
Martin

Mahlzeit!

gibt es einen klanglichen Unterschied zwischen einem
Koax-Digitalkabel und einem optisches Digitalkabel?

Nein!

Meiner Meinung nach dürfte bei einer digitalen Übertragung das
Übertragungsmedium keine Rolle spielen

Das ist insoweit korrekt, als das die Daten unverälscht ankommen
und somit das Medium keine Rolle spielt.

Allerdings gibt es die Auffassung, dass die koaxiale
Digitalverbindung einen besseren Klang liefern soll…
Stimmt das wirklich?

Nein, wohingegen anders herum es durchaus sein kann.

Und wenn ja, kann mir das dann bitte mal
jemand erklären warum das so ist?

Die Jungs und Mädels nennt man Audiophile Esotheriker. :smile:

Bei einer Koax Verbindung kann es zusätzliche Einflüsse geben durch
Brummschleifen und Ausgleichströmen, die es optisch nicht geben kann.

Die Daten kommen in beiden Varianten immer gleich an.

Gruß
Stefan

Glasfaser

gibt es einen klanglichen Unterschied zwischen einem
Koax-Digitalkabel und einem optisches Digitalkabel?

Nein.

Meiner Meinung nach dürfte bei einer digitalen Übertragung das
Übertragungsmedium keine Rolle spielen, da nur Einsen und
Nullen gesendet werden. Dabei ist es ja egal, ob die Einsen
durch einen elektronischen Impuls oder durch einen Lichtstrahl
übertragen werden.

Richtig.

Allerdings gibt es die Auffassung, dass die koaxiale
Digitalverbindung einen besseren Klang liefern soll…

Ja, es gibt Menschen, die die wissenschaftlich korrekte Methodik des Doppelblindtestes nicht nutzen und deswegen behaupten können was sie glauben.

Dann gibt es auch noch Menschen, die die mittlerweile jahrzehntelangen Erkennnisse der Psychoakustik und deren Auswirkung auf die - eben nicht erlaubte - Umschaltpause ignorieren.

Nein, ich lese wirklich keine Hifi-Zeitungen mehr. Nur Tonstudioliteratur.

Ich bevorzuge jedoch Glasfaser, weil ich dann gleich die Erdtrennung habe und mir in meine weiteren analogen Leitungen kein Brummen reinbringe.

Gruß

Stefan

Hätte mich jetzt auch echt gewundert, wenn hier jemand was anderes geschrieben hätte…

Danke an euch beiden für die schnellen Antworten.

Gruß
Martin

Hallo,
gibt es einen klanglichen Unterschied zwischen einem
Koax-Digitalkabel und einem optisches Digitalkabel?
Meiner Meinung nach dürfte bei einer digitalen Übertragung das
Übertragungsmedium keine Rolle spielen, da nur Einsen und
Nullen gesendet werden.

die verschiedenen stufen einer digitalen uebertragung machen u.u. aus einem astreinen rechteck ein beliebig geformtes trapez und dann ist u.u. die frage berechtigt, ob der letzte zacken eine kleine 1 od. eine grosse 0 war.

optische uebertragung hat den vorteil, dass der uebertragungsweg gg. elt./magn. einstrahlung unempfindlich sein sollte. ausserdem ist eine potentialtrennung vorhanden, so dass nicht auf einmal ueber das ethernet das ganze rechnernetz am verstaerker haengt - unberuecksichtigt, ob und welche einfluesse das haben mag.

Hallo Fragewurm,

die verschiedenen stufen einer digitalen uebertragung machen
u.u. aus einem astreinen rechteck ein beliebig geformtes
trapez

Das macht man sogar extra so!

  1. Ein „astreines Rechteck“ hat jede Menge Oberwellen, welche alles in der Umgebung stören würden.
  2. Das Kabel und der Eingang haben eine Kapazität. Wenn du diese in t=0 umladen willst, geht der Impulsstrom gegen unendlich.

und dann ist u.u. die frage berechtigt, ob der letzte
zacken eine kleine 1 od. eine grosse 0 war.

Der Trick ist, dass man entweder nicht die Flanke abtastet, sondern die Mitte des Trapezes oder die Information liegt im Pegelwechsel, also der Flanke.

MfG Peter(TOO)

die verschiedenen stufen einer digitalen uebertragung machen
u.u. aus einem astreinen rechteck ein beliebig geformtes
trapez

Das macht man sogar extra so!

was heisst macht man extra so? gibt es denn elemente, die eine senkrechte flanke erzeugen koennen?

und dann ist u.u. die frage berechtigt, ob der letzte
zacken eine kleine 1 od. eine grosse 0 war.

Der Trick ist, dass man entweder nicht die Flanke abtastet,
sondern die Mitte des Trapezes oder die Information liegt im
Pegelwechsel, also der Flanke.

und wie machen das die uebertragungsstufen an z.b. spdif-ein/ausgaengen?
heisst das, also fuer den op, dass der uebertragungsweg keine rolle spielt, weil digital eben digital ist?

Hallo Fragewurm,

die verschiedenen stufen einer digitalen uebertragung machen
u.u. aus einem astreinen rechteck ein beliebig geformtes
trapez

Das macht man sogar extra so!

was heisst macht man extra so? gibt es denn elemente, die eine
senkrechte flanke erzeugen koennen?

Ganz senkrecht nicht. Wie ich geschrieben habe, geht das wegen den Kapazitäten und der Physik nicht.
Aber die Transistoren in deiner CPU haben Schalt im Bereich von 10 bis 100ps.

und dann ist u.u. die frage berechtigt, ob der letzte
zacken eine kleine 1 od. eine grosse 0 war.

Der Trick ist, dass man entweder nicht die Flanke abtastet,
sondern die Mitte des Trapezes oder die Information liegt im
Pegelwechsel, also der Flanke.

und wie machen das die uebertragungsstufen an z.b.
spdif-ein/ausgaengen?
heisst das, also fuer den op, dass der uebertragungsweg keine
rolle spielt, weil digital eben digital ist?

Was ist „op“ ??

Grundsätzlich ist es beidigitalen Übertragungen so, dass die Signalqualität in einem weiten Bereich veränderbar ist ohne, dass sich das decodierte Signal verändert. Unterhalb einer bestimmten Signalqualität funktioniert es dann gar nicht mehr. Dazwischen ist ein, meist kleiner, Bereich welcher zu Bitfehlern führt.

Beim Sateliten-Empfang und starkem Regen kann man das deutlich sehen.
Bei einem Kanal mit analoger Übertragen bilden sich „Fischchen“ und das Bild verrauscht immer mehr.
Bei digitaler Übertragung geht das Bild recht plötzlich weg, bzw. du siehst nur noch den letzten Inhalt des Bildspeichers als eingefrorenes Bild.

Zurück zu S/P-DIF:
http://de.wikipedia.org/wiki/SPDIF

Hier das was über die Leitung geht (unterstes Diagramm [BMC]):
http://de.wikipedia.org/wiki/Biphase-Mark-Code

Das BMC-Signal trägt zwei Informationen: Die eigentlichen Daten und den Takt.

Bei jeder aufsteigen Flanke des Clock-Signals findet auch auf jeden Fall ein Pegelwechsel im BMC-Signal statt. Aus dieser Information kann man beim Empfänger den Takt zurückgewinnen. Die zusätzlichen Pegelwechsel durch die Daten erzeugen zwar die doppelte Frequenz, aber das lässt sich einfach ausfiltern.

Um die Daten wieder zurückzugewinnen muss man einfach sehen ob zwischen zwei aufsteigenden Taktflanken, das Signal einen Pegelwechsel macht oder eben nicht. Wo zeitlich genau der Wechsel zwischen zwei Flanken auftritt ist dabei egal.
Das zurückgewonnene Datensignal aus den Decoder wird dadurch mit dem zurückgewonnen Datentakt synchronisiert und entspricht wieder der Norm, ach wenn die Pegelwechsel im Übertragungssignal nicht genau an der richtigen Stelle stattgefunden haben.

MfG Peter(TOO)