IP-Adresse und Default Gateway

Hallo!

Bei der Einwahl über One mit HSCDS oder GPRS bekomme ich per DHPC die gleiche IP - Adresse und Default Gateway.

IP - Adresse und Gateway sind gleich.

Ich frag mich, wie damit eine Verbindung ins Internet zustande kommt. In einem der ersten RFCs steht doch, dass das Default Gateway ein Router sein muss (soll), und damit gar nicht ident mit der eigenen IP-Nummer sein kann.

Wie funktioniert damit die Kommunikation?

tks!
Herbert

Ist eigentlich normal bei DFÜ-Verbindungen.
Das System, welches die DFÜ aufbaut, ist sein eigenes default Gateway. Die Pakete werden per PPP zum Gateway des Providers gebridged.

Man kann sich das in etwa so vorstellen, dass das Routerinterface des Provider-Gateways Dein PC ist, und die Verbindung zwischen diesem Internface und dem tatsächlichem Router per PPP realisiert wird.

Chris

Hallo Chris!

Dank Dir für die Antwort:

Ist eigentlich normal bei DFÜ-Verbindungen.

Hatte ich noch nie gehabt oder gesehen. Nur diese HSCSD und GPRS-Verbindungen hier in Österreich scheinen damit zu funktionieren.

Das System, welches die DFÜ aufbaut, ist sein eigenes default
Gateway. Die Pakete werden per PPP zum Gateway des Providers
gebridged.

Muss wohl so sein??! Sehr sauber scheint mir das aber nicht zu sein. Was ist, wenn ich z.B: über die Netzkarte ein zweites Default Gateway (DG) habe. Wie „lernt“ Windows, welches DG es verwenden soll?

Man kann sich das in etwa so vorstellen, dass das
Routerinterface des Provider-Gateways Dein PC ist, und die
Verbindung zwischen diesem Internface und dem tatsächlichem
Router per PPP realisiert wird.

Ich habe Probleme, mir das so vorzustellen. So in Hinblick auf die OSI-Schichten und so. Liegt aber an meinem begrenzten Horizont.

Dank Dir!
Herbert

Moin,

Ist eigentlich normal bei DFÜ-Verbindungen.

Finde nicht das es normal ist.

Aber was ist normal ? :smile:

Das System, welches die DFÜ aufbaut, ist sein eigenes default
Gateway. Die Pakete werden per PPP zum Gateway des Providers
gebridged.

Hmmm…

Ich kenn mich ja nicht mit Windows aus, hört sich für mich aber wie die Windows Inkarnation von ip unumbered (ciso IOS)
an.

in diesem Sinne

polarix

Aber was ist normal ? :smile:

Das stimmt wohl…

Ich kenn mich ja nicht mit Windows aus, hört sich für mich
aber wie die Windows Inkarnation von ip unumbered (ciso IOS)
an.

Klar, dabei bridged ein Cisco Router ja auch nur.
Allerdings dürfte nicht nur Windows so arbeiten, sollte z.B. unter Linux identisch sein, wenn eine PPP-Verbindung aufgebaut wird.

Chris

Hallo Herbert,

wenn Du eine PPP-Verbindung über HSCSD oder GPRS aufbaust, handelt es sich ja im Prinzip um eine Layer2 Verbindung. Also erstmal nix mit IP und Routing. Also wird auf Deiner Seite die PPP-Verbindung zum def. Gateway und der gesamte Verkehr geht über diese Verbindung.

Ein 2. def. Gateway kannst Du ja eigentlich nicht haben, das gibts ja nur einmal. Wenn Du allerdings über andere Interface andere Netze ansprechen möchtest, mußt Du dafür Routen auf Deinem System anlegen.

Ich finde das Ganze eigentlich nicht „unsauber“.

Chris

Allerdings dürfte nicht nur Windows so arbeiten, sollte z.B.
unter Linux identisch sein, wenn eine PPP-Verbindung aufgebaut
wird.

Nö.

**niehaus@suckbox:~ \>** /sbin/ifconfig ppp0
ppp0 Link encap:stuck\_out\_tongue:oint-to-Point Protocol 
 inet addr:145.254.55.123 P-t-P:145.253.1.85 Mask:255.255.255.255
 UP POINTOPOINT RUNNING NOARP MULTICAST MTU:1500 Metric:1
 RX packets:3152 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
 TX packets:3379 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
 collisions:0 txqueuelen:10 

**niehaus@suckbox:~ \>** /sbin/route -n | grep ppp0
145.253.1.85 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ppp0
0.0.0.0 145.253.1.85 0.0.0.0 UG 0 0 0 ppp0
**niehaus@suckbox:~ \>** 

Ich glaube nicht, daß das ein Linux-Spezifikum ist.

Sebastian

Doch

ppp0 Link encap:stuck\_out\_tongue:oint-to-Point Protocol 
inet addr:145.254.55.123 **P-t-P:145.253.1.85** Mask:255.255.255.255
UP POINTOPOINT RUNNING NOARP MULTICAST MTU:1500 
Metric:1 RX packets:3152 errors:0 dropped:0 overruns:0
frame:0 TX packets:3379 errors:0 dropped:0 overruns:0
carrier:0 collisions:0 txqueuelen:10

niehaus@suckbox:~ \> /sbin/route -n | grep ppp0
145.253.1.85 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ppp0
**0.0.0.0 145.253.1.85 0.0.0.0 UG 0 0 0 ppp0**

Doch

Aähhh…?

inet addr:145.254.55.123 **P-t-P:145.253.1.85**
 meine IP IP dr PPP-Gegenstelle (Dial-Up-)



> niehaus@suckbox:~ \> /sbin/route -n | grep ppp0

145.253.1.85 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ppp0
**0.0.0.0 145.253.1.85 0.0.0.0 UG 0 0 0 ppp0**
 Default Gateway

Der Default Gateway ist mne eigene IP sondern die des Dial-Up-Routers.

Sebastian

Der Default Gateway ist mne eigene IP sondern die des
Dial-Up-Routers.

Mist. Rauschen im Netz.

Sollte werden: „Der Default-Gateway ist mitnichten meine eigene IP sondern…“

Ich glaube nicht, daß das ein Linux-Spezifikum ist.

ist wohl unter unix allgemein so, dass man eine vernuenftige default route hat, selbst mit ppp.

ifconfig tun0

tun0: flags=8011 mtu 1492
inet 217.234.21.198 --> 217.5.98.167 netmask 0xffffffff

netstat -nr

Routing tables

Internet:
Destination Gateway Flags Refs Use Mtu Interface
default 217.5.98.167 UGS 2 10267 1492 tun0

joachim

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Ist eigentlich normal bei DFÜ-Verbindungen.

Hatte ich noch nie gehabt oder gesehen. Nur diese HSCSD und
GPRS-Verbindungen hier in Österreich scheinen damit zu
funktionieren.

doch, ich sass erst dieses wochenende leicht verdattert vor dem pc einer bekannten (windoof mit tsl via usb-modem) und schuettete sinnlos kaffee in mich hinein, um dieses routing (default gw auf eigene ip) zu verstehen. die sporadischen verbindungsprobleme hatten aber offenbar andere gruende.

joachim

Ich finde das Ganze eigentlich nicht „unsauber“.

Ich schon. Mir ist bis jetzt nur unter windows aufgefallen das das Routing auf sich selber zeigt.

Bsp.
Netzwerkkarte 1 (eth0) = 192.168.0.1

Netzroute ins eigene Netz bei Windows nur die wichtigen details

destination netmask gateway
192.168.0.0 255.255.255.0 192.168.0.1

Netzroute ins eigene Netz bei Linux 2.4.20

destination netmask gateway Iface
192.168.0.0 255.255.255.0 0.0.0.0 eth0

Somit weiß man auf den allerersten Blick das die Route Flach aufs Netz geht.

cu

polar!win

! = Not

root@statistix:/home/chris # ifconfig ppp0
ppp0 Protokoll:stuck\_out\_tongue:unkt-zu-Punkt Verbindung
 inet Adresse:172.17.253.3 P-z-P:172.16.100.6 Maske:255.255.255.255
 UP PUNKTZUPUNKT RUNNING NOARP DYNAMIC MTU:1500 Metric:1
 RX packets:62 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
 TX packets:66 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
 Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:30
 RX bytes:997 (997.0 b) TX bytes:1173 (1.1 Kb)



root@statistix:/home/chris # netstat -r|grep 172.16.100.6
Kernel IP Routentabelle
Ziel Router Genmask Flags MSS Fenster irtt Iface
172.16.100.6 \* 255.255.255.255 UH 40 0 0 ippp0
default 172.16.100.6 0.0.0.0 UG 40 0 0 ippp0
root@statistix:/home/chris #

In der Tat, hatte es allerdings anders in Erinnerung. Asche auf mein Haupt. Allerdings sehe ich es nicht als Unsauber an, wenn Windows Probleme mit einem def. GW ausserhalb des lokalen Netzes hat und deshalb selber GW spielt um dann alles über die PPP Verbindung zu bridgen. Zumindest verhalten sich beide Systeme auf Dialinseite gleich (.71 = Win2k).

cs@dialin.\*.de# netstat -r
Routing tables
Destination NextHop Flags UseCount Metric Interface
172.17.253.71 \* UI 2 1 syn1 (ppp)
172.17.253.3 \* UI 2 1 syn37(ppp)
cs@dialin.\*.de#