Sigilien Magie

Seid gegrüßt,
ich suche alle Informationen zum Thema „Sigilien Magie“, wer kann mir da witerhelfen oder sich sogar mit mir darüber austauschen.
bb
Dolores

Hallo Dolores,

habe mal in alten Files gewühlt und das dabei gefunden, weiß aber leider nicht mehr wo ich es her habe.

Das Wort Sigille leitet sich aus dem lateinischen Sigillum ab was soviel wie Bildchen, kleine Figur oder aber auch Statuette oder Relief bedeutet. Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet Sigillenmagie eine magische Technik, bei der Bild-, Wort- oder auch akustische Symbole zum Schutz oder zur Wunscherfüllung eingesetzt werden.

Klassische Sigillenmagie
Die klassische Sigillenmagie geht davon aus, das es ewig gültige symbolische Formen gibt, die sich durch das Studium kabbalistischer Analogien ableiten lassen. Diese Symbole und Formen ermöglichen es dem Magier, mit den von ihm gerufenen Kräften, in Kontakt zu treten.
Eine weitere Grundannahme der klassischen Sigillenmagie ist die Ansicht, das die Kenntnis des passenden Sigels und des wahren Namens Macht über Dämonen und Engel verleiht.
Um eine Sigille nach der klassischen Methode zu erstellen, beginnt man nach der Wunschformulierung, den mit dem Wunsch am meisten harmonierenden Planeten herauszusuchen. Ist dieser ermittelt beginnt man unter Zuhilfenahme des Analogieverfahrens den passenden Zeitpunkt, das richtige Material für die Sigille, die entsprechende Räucherung, die richtige geometrische Figur sowie die passenden Engels- oder Dämonennamen herauszufinden.
Die Sigille selbst, wird dann auf Basis des magischen Quadrates des Planeten (Kamea) angefertigt. Dazu zeichnet man die gewünschten Engels- oder Dämonennamen auf der Sigille ein.
Eine andere Möglichkeit besteht darin den eignen Namen, meist auf Basis der Aiq Bekar, in Zahlen umzuwandeln und diesen dann ebenfalls auf der Kamea zu ziehen. Durch Meditation über diese Sigille kann man dann in Kontakt mit den entsprechenden Kräften treten. Ein Wirkung kann auch durch das Tragen der Sigille auf der Brust oder in Höhe des Solarplexus erreicht werden.
Meist ist eine zusätzliche Weihung des Talismans nicht nötig, wenn die zeitlichen Entsprechungen berücksichtigt wurden und die ganze Herstellung der Sigille selbst als sakraler Akt betrachtet worden ist.

Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass der Magier über umfangreiche kabbalistische Kenntnisse verfügen muß. Als Vorteil ist jedoch anzusehen, das eine zusätzliche Ladung der Sigille wie z.B. nach der Spare Methode nicht mehr notwendig ist, da die in der Sigille verwendeten Symbole per se bereits machtvoll sind.
Vertreter der klassischen Sigillenmagie sind z.B. Agrippa von Nettelsheim, Samuel MacGregor Mathers, Franz Bardon, Eugen Grosche und Karl Spießberger.

Moderne Sigillentechniken
Als Vater der modernen Sigillen Techniken wird von den meisten Autoren Austin Osman Spare angesehen, da er eine radikale Abkehr von den klassischen Techniken vollzog.
Bei der moderneren oder auch undogmatischen Sigillenmagie finden keine allgemeingültigen Symbole Verwendung, sondern jeder Magier muß sich selbst sein eigenes, höchst individuelles „Alphabet des Wünschens“ wie Spare es genannt hat, schaffen.
Die folgende Darstellung der modereneren Sigillenmagie ist ein Auszug aus dem Aufsatz von EavesDropper „Eine kurze Einführung in die Sigillenmagie“, der vollständige Aufsatz kann bei Boudicca´s Bard heruntergeladen werden.

"Bei der heutigen Sigillenmagie handelt es sich um eine sehr wirkungsvolle und vor allem auch dem Anfänger schnell zugängliche Methode der praktischen Magie. Rituale und ihre oft lange Vorbereitung, viel Zubehör und die Notwendigkeit einer bestimmten Weltanschauung sind überflüssig.

Der grundlegende Ablauf besteht aus 3 Akten. Der erste ist die Festlegung des Willenssatzes und die Entscheidung für die Bild- oder Wortmethode. Als Punkt zwei ist die Sigill selbst herzustellen und schließlich folgt die Versenkung der Sigill ins Unbewußte.

Der Willenssatz
Der zu sigillisierende Wunsch muß zunächst formuliert werden. Als günstig hat sich die einleitende Formulierung von Frater V.’.D.’ „Die ist mein Wille, daß…“ erwiesen. Sie ist unmissverständlich präzise, eine Eigenschaft, die für den gesammten Willenssatz gelten sollte. Vage Formulierungen und falsche Wortwahl bedingen hier ein zwangsläufiges Scheitern oder Erfolge der nicht erwünschten Art. Auch von Negativformulierungen wird in der Regel abgesehen. So würde „Die ist mein Wille, daß ich nicht krank werde“ immer in der Form „Dies ist mein Wille, daß ich gesund bleibe“ formuliert. Dies beruht auf den Erfahrungen aus anderen bewußtseinssteuernden Methoden, wie z.B. der Hypnose, bei denen man immer wieder feststellt, daß Wörter wie „nicht“, „nie“ oder „kein“ vom Unbewußten gerne ignoriert bzw. vom „psychischen Zensor“ ausgefiltert werden.
Keine Regel ohne Ausnahme: „Ich will nicht rauchen“ oder „Ich rauche nicht“ ist beispielsweise eine Formulierung, die keine Schwierigkeiten bereitet.

Die Wortmethode
Die Wortmethode verwendet als Grundlage den formulierten Willenssatz. Verwenden wir ausnahmsweise den gleichen Satz als Beispiel, nämlich das obligatorische „This my wish to obtain the strength of a tiger“:
„Dies ist mein Wille, das ich die Kraft eines Tigers bekomme“
Nehmen wir nun jeden Buchstaben und streichen eventuell doppelt oder mehrfach vorkommende aus, so erhalten wir

Aus den verbleibenden Buschtaben bilden wir nun Symbole, die bei genauem Hinshen die Buchstaben zwar enthalten, ohne daß dies den Symbolen aber offensichtlich anzusehen ist.

DIESMNWL ergibt als Teilsigill etwa
ACHKFT kann so ausshehen
GBO ergibt vielleicht
Kombiniert zur Gesamtsigill erhält man z.B.
oder vereinfacht

Die Sigill soll am Ende eine einfache, einprägsame Form haben und keine Symbolismen enthalten, die der Art des Willenssatzes widersprechen, wie folgendes Teilsigill zeigt, die aus dem Willenssatz „Dies ist mein Wille… eine Wohnung zu firnden“ entstand.

Die Assoziation mit einer Türe (Torbogen, Rundfenster) liegt nahe und die kreuzenden Linien verhindern den Eintritt, oder schlimmer das Verlassen. Ebenso kann ein versehentlich eingearbeitetes Luftzeichen eine geldmagische Sigill völlig verändern, wie dem Autor vor Kurzem geschehen. Es ist daher sinnvoll, die fertige Sigill auf solche möglichen Mißverständnisse zu prüfen.

Der künstlerische Wert einer Sigill hat mit ihrer Wirksamkeit übrigens nichts zu tun, wiewohl natürlich eine gewisse Sorgfalt durchaus nötig erscheint. Letztlich entscheidend ist die Beschäftigung mit der Sigill und ob sie intuitiv zusagt und gefällt.

Die mantrische Wortmethode
Bei dieser Methode der Sigillenerstellung werden aus dem Willenssatz zunächst wieder die doppelt vorkommenden Buchstaben erntfernt.Aus den verbliebenen Buchstaben wird nun ein Mantraum gebildet, wobei Vokale (und je nach persönlichem Geschmack und Paradigma auch Konsonaten) zugefügt werden, um einen melodischen Klang zu erhalten. Auch hier entscheidet das Gefühl über die Richtigkeit der Sigill, ob ihr Rhythmus stimmt und sie insgesammt rund „läuft“.

Die Bildmethode
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, Sigillen an Hand von Zeichnungen zu bilden.
Diese Methode erscheint zunächst bestechend einfach, aber bereits bei der Umsetzung ergeben sich Probleme wie mangelnder Zeichenvorrat, zu komplizierte Zeichen oder auch mangelnde künstlerische Fertigkeit z.B. „luizides Träumen“ zu zeichnen. Andererseits sind Bilder dem Unbewußten wesentlich einprägsamer.

Grüße von Harriet

Hallo Harriet,

der Autor läßt nichts darüber verlauten, wie es denn von statten geht, die Sigille in das Unbewußte zu versenken. Dabei ist das doch wohl der spannendste Teil, oder?

Grüße

Angelika

Hallo und erstmal Danke für die ausführliche Beschreibung. Ich habe schon ein wenig mit Sigielien Magie experimentiert, obwohl ich nichts genaues darüber wußte (sollte man auf gar keinen Fall machen, ich weiß) aber ich kann nur sagen es hat funktioniert… vielleicht ein Zufall?!
Danke noch mal
bb
Dolores

Hi Angelika,

der Autor läßt nichts darüber verlauten, wie es denn von
statten geht, die Sigille in das Unbewußte zu versenken. Dabei
ist das doch wohl der spannendste Teil, oder?

Mh. Das ist der Part, der nie in den Büchern steht, beinahe egal, mit welcher halbwegs wirksamen magischen Richtung Du Dich beschäftigst. Sinn ist zu verhindern, daß Leute, die keinen Blassen haben, mit Magie Unsinn verzapfen ohne so recht zu wissen was sie da tun. Im Normalfall passiert dann zwar meist nix. Aber auschließen kann eben niemand, daß nicht doch was passiert - dann meist den Ausführenden.

Wenn Du mehr wissen willst, mußt Du Dich schon intensiver damit beschäftigen …

Alles Liebe, The O

Sigilien Magie Re aus Mauretanien
Hallo Harriet,
Ich wohne hier in Westafrika und bin tagtäglich mit solchen Magiern hier Marabout in Kontakt.
Bis jetzt habe ich immer darüber geschmuntzelt, wenn sie ihre Piktogramme, natürlich in Arabisch, gemacht haben.
Kannst Du mir sagen, wo man sich gründlicher darüber informieren kann?
Jurg

Eigene Erfahrungen sind am besten!

Betrachte folgendes: Der mensch ist 3dimensional
wenn du in diesem 3D raum eine linie vom kopf zum rechten fuß und zurück zum herzen ziehst hast du ein schriftzeichen
endlang dieser linien lasse energie fließen.
Wie?
Stell dir einen bach vor oder eine Taschenlampe oder eine Batterie

Spiel rum damit!

Schreib tagebuch! die erlebnisse werden sonst von Torwächtern versteckt!

bugleba

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