In unserem Haus gehen die Glühbirnen sehr schnell kaputt. Durchschnittlich hälte eine Birne ca. 1-2 Monate. Mit den Halogenlampen haben wir kein Problem. Nun sind wir auf der Suche nach Lösungen, damit die Birnen länger halten würden, ohne dass ich gleich ganze Lichtsysteme wechseln muss.
Was könnte Eurer Meinung nach die Ursache sein und welche Lösungen schlägt ihr vor?
Klassische Glühlampen gehen vorzugsweise im Einschaltmoment kaputt. Die Ursache ist die Mischung aus Substanzverlust der Glühwendel (das Zeug löst sich von der Wendel und setzt sich an anderen Stellen im Glasköper ab, schwächt also die strukturelle Festigkeit des Wendel insgesamt) und dem hohen Strom im Einschaltmoment. Die Stromstärke schnellt vor dem Erreichen der Nenntemperatur der Wendel, die den Stromfluss reduziert, heftig nach oben und reißt das Gebilde auseinander. Die Lampen sollten dieses Spiel normalerweise ein paar Jahre mitmachen. Aber die zerstörerischste Gegenkraft ist eine zu hohe Spannung des hauselektrischen Netzes. Die Energieversorgungsunternehmen haben die Netzspannung generell auf einen Nennwert von 230 Volt angehoben. Nach viel hört sich das zunächst nicht an. Aber die umgesetzte Leistung verhält sich eben nicht proportional zur Spannung, sondern quadratisch. Das mögen die Lampen nicht sonderlich. Zwar wurden die Lampen (vermutlich) konstruktiv an die Erhöhung der Spannung angepasst, aber den gleichen negativen Effekt haben wir, wenn die Spannung selbst noch Schwankungen unterliegt. Wenn dort plötzlich mal 235 Volt oder auch 240 Volt anliegen, ist der Effekt wieder da.
Es gibt keine adäquate - also preislich angemessene - Methode, die Spannung im Griff zu halten. Auch auf Dauer bleibt der Ersatz der Glühlampen die billigste Variante. Die Energieversorgen bleiben innerhalb ihrer Parameter. Und damit hat es sich auch schon. Die paar Funzeln kümmern keinen…
Erstmal nachgefraget:
Sind diese Glühlampen so billige vom Discounter, oder Marken-Ware?
Werden die Leuchten oft geschaltet?
Wenn nicht, dann sind z.B. EL-Lampen (Energiespar-Lampen mit Gewinde) eine gute Alternative. Hab ich selbst seit Jahren im Einsatz.
Gibt es jetzt auch in der typischen Glühlampen-Form.
In unserem Haus gehen die Glühbirnen sehr schnell kaputt.
Durchschnittlich hälte eine Birne ca. 1-2 Monate. Mit den
Halogenlampen haben wir kein Problem. Nun sind wir auf der
Suche nach Lösungen, damit die Birnen länger halten würden,
ohne dass ich gleich ganze Lichtsysteme wechseln muss.
Was könnte Eurer Meinung nach die Ursache sein und welche
Die Ursache ist offensichtlich die recht hohe Netzspannung
und die nicht so gute Qualität der Glühlampen.
So eine hohe Netzspannung von ca. 235V (gelegentlich
noch höher) habe ich bei mir hier auch.
Dementsprechend sterben billige Lampen auch wie die Fliegen.
Mit erhöhter Spannung steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit
exponetiell an.
Lösungen schlägt ihr vor?
Ja, ich habe alle Lampen mit geringer Leistung
(15W, 25W bis max. 40W) mit einem Vorwiderstand versehen.
Dadurch ist die Spannung ca.5…10V niedriger, was viel
ausmacht.
Dabei muß man natürlich 2 Sachen beachten:
elektrische Sicherheit
mögl. brandgefahr durch heiße Widerstände
Wo es möglich ist, habe ich auch Sparlampen eingesetzt.
Außerdem unbedingt Markenfabrikate kaufen, die mind. für
230V spezifiziert sind.
Es hilft auch, wenn die Lampen über Dimmer langsam
eingeschaltet werden und natürlich auch, wenn die
Helligkeit dann nicht immer voll aufgedreht wird
(der Dimmer selbst nimmt auch schon wieder ein paar Volt
weg).
So eine hohe Netzspannung von ca. 235V (gelegentlich
noch höher) habe ich bei mir hier auch.
Eine Überspannung von ca. 5V bei 230V nennst du Überspannung?
Ich würde das bei weitem nicht so eng sehen. Mal davon abgesehen dass die Messungenaunigkeit wohl auch ein paar wenige Volt ausmacht.
Frage:
Was passiert, wenn die Glühlampe für 230V bei 240V betrieben wird?
Antwort:
Die Lampe wird mit ca. 5 % Überspannung betrieben und damit reduziert sich die Lebensdauer damit um 50 % (von 1.000h also auf 500 h).
Überspannung
Frage:
Wie wirkt sich Überspannung bei Glühlampen aus ?
Antwort:
Glühlampen sind stets nur für einen Spannungswert ausgelegt, d.h. hierfür gelten die Hauptkennwerte Lebensdauer und Lichtstrom. Man spricht daher auch von der Bau- oder Konstruktionsspannung (englisch: design voltage).
Kritisch sind daher höhere Werte der anliegenden Netzspannung für die Lebensdauer der Lampe. Allgemein gilt :
Konstante Überspannung
von etwa % Lebensdauerverkürzung
von etwa %
0,4 5,2
1,5 19
5,0 50
Die Aufstellung macht deutlich, dass bereits kleine Spannungsabweichungen einen starken Einfluss auf die Lebensdauer haben. Umgekehrt bedeutet eine ständige Unterspannung von etwa 5% nahezu eine Verdopplung der Lebensdauer.
ständige Überspannung
Frage:
Was kann man tun, wenn die Netzspannung ständig über dem Wert von 230 V liegt und die Glühlampen dadurch schneller ausfallen ?
Antwort:
Hier sollte man einen Elektroinstallateur zu Rate ziehen, der dann zunächst die Höhe der anliegenden Spannung feststellt. Zu empfehlen wäre der Einsatz von Glühlampen für 240 V, auch das Vorschalten eines Dimmers (Standard-Phasenanschnitt-Dimmer) ist eine denkbare Alternative.
mfg
W.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
wir haben meist 235 bis 238 Volt anliegen. Da sind natürlich Lampen im Vorteil, die diese Spannung vertragen. Ich habe da 240 Volt-Glühlampen gefunden. Seitdem wir diese Lampen verwenden, halten sie auch, wie es auf der Verpackung steht. Außerdem sinds Markenlampen, sollte man wirklich die paar Cent mehr ausgeben. Das teuerste an einer Lampe ist nicht das Leuchtmittel, sondern die Mühe und Kletterei beim Wechseln.
Ja.
Hab ich auch in Gebrauch, z.B. als Spot in Leseleuchte.
Halten auch recht gut, zumindest bei mir.
Grad noch mal nachgemessen. Hab 227,8V AC bei mir.
Niedervolt-Halogenlampen werden über Transformatoren oder elektronische Vorschaltgeräte betrieben, die den Einschaltstrom begrenzen.
Hochvolthalogenlampen haben keine Einschaltstrombegrenzung.
Mir sind vor Jahren bei der Beleuchtung meines Grundstücks mit 500W-Hochvolt-Halos (immer wieder Ein&Aus-Schaltung durch Bewegungsmelder) die Brenner reihenweise verreckt, bis ich selber eine Einschaltstrombegrenzung gebaut habe (Vorwiderstand 11 Ohm 500 W aus Draht, vor 4 parallele 500W-Halos [Innenwiderstand warm ca. 11 Ohm] und Überbrückung des Vorwiderstands nach 1 Sekunde durch zeitgesteuertes Relais).
(Vorwiderstand 11 Ohm 500 W aus Draht, vor 4 parallele
500W-Halos [Innenwiderstand warm ca. 11 Ohm] und Überbrückung
des Vorwiderstands nach 1 Sekunde durch zeitgesteuertes
Relais).
ist da 500W nicht ein wenig überdimensioniert? Oder ist das ein Schreibfehler?
Gruß
Axel