Hallo Namenloser
wir sind gerade in eine neue Wohnung gezogen und haben in der Küche einen alten AEG Holzherd
Wenn es ein alter Herd ist, dann kann man ihn wahrscheinlich außer mit Holz auch mit Kohle aller Art beheizen. Nur Holzkohle würde ich - der starken Hitzeentwicklung wegen - nicht nehmen.
Der Herd hat oben eine Kochplatte, darunter das Feuerfach und darunter ein Auffangfach für die Asche. Hinter diesem Auffangfach befindet sich noch ein Schieber, mit dem man wohl den Luftzug regulieren kann.
Es gibt unterschiedliche Bauarten. Bei den meisten Küchenherden für Holz/Kohle ist eine regulierbare Öffnung für die Luftzufuhr in der Tür des Aschekastens angeordnet (hilft beim Beobachten des Resultats der Veränderung der Luftzufuhr). Die Bauart mit Luftzufuhr von der Rückseite ist relativ selten.
Jetzt wissen wir aber nicht genau wie so ein Ding funktioniert, es gibt auch keine Anleitung oder so.
Hier die Alte Methode, wie sie im vorigen Jahrtausend von meiner Mutter, von Pfadfindern und auf finnischen Campingplätzen praktiziert wurde.
Du vergewisserst Dich erst mal, ob der Ofen überhaupt „Zug“ hat. Dafür hältst Du ein brennendes Streichholz in die geöffnete Tür des Feuerraums. Wird die Flamme in den Ofen hineingezogen, steht einer Inbetriebnahme nichts mehr im Wege. (Wenn nicht, besteht beim Anzünden die Gefahr von Rauch bzw Kohlenmonoxid im Zimmer.). Des Weiteren öffnest Du den Schieber für die Luftzufuhr
Zum Anzünden legst Du eine zusammengeknüllte Zeitungsseite in den Feuerraum. Darauf schichtest Du relativ dünn gespaltenes trockenes Holz pyramidenförmig auf und zündest das Ganze an. (nix Trockenspiritus, das hat keinen Stil)
Jetzt schließt Du die Ofentür, dadurch wird die Verbrennungsluft von unten durch den Rost gesaugt und facht das Feuer an.
Wenn das Holz brennt, legst Du ein paar dickere Scheite nach und füllst, wenn Du mit Kohle oder Briketts heizen willst, den Brennstoff oben auf. Das machst Du am besten, indem Du kurzzeitig die runde Platte oben in der Herdplatte öffnest (ein Werkzeug dafür gehört zum unverzichtbaren Zubehör eines Kohleherdes) und den Brennstoff von oben nachfüllst. Dabei sollte der Brennstoff mindestens das obere Drittel des Feuerraums freilassen.
Jetzt kannst Du die Stärke des Feuers über den Luftschieber regulieren. Erfahrene Ofenbenutzer können Anhand des Geräusches der Flamme deren Stärke einschätzen.
Jetzt experimentier mal schön!
Gruß merimies