Versagen des SEK bei Erfurter Amoklauf

Mir scheint, daß sich die Polizisten des SEK während des Amoklaufs im Erfurter Johannes-Gutenberg-Gymnasium darauf beschränkten, „Eigensicherung“ zu betreiben, d.h. sich hinter Deckungen zu verkriechen und die Fenster anzustarren. Ohne den mutigen Lehrer (dessen Name leider nirgend genannt wird), ohne diesen Helden also, der es fertigbrachte, den Mörder einzuschließen, wäre das Töten weitergegangen.

Auch der tote Streifenpolizist, der 11.10 Uhr am Gymnasium eintraf, könnte noch leben, wenn Leichtschutzwesten zur strukturmäßigen Ausrüstung der Polizei gehören würden.

Derweil verbietet der Bundestag Messer und Wurfsterne, mit denen noch nie jemand Amok gelaufen ist.

Kann jemand das Verhalten des SEK erklären?

  • Django -

Auch der tote Streifenpolizist, der 11.10 Uhr am Gymnasium
eintraf, könnte noch leben, wenn Leichtschutzwesten zur
strukturmäßigen Ausrüstung der Polizei gehören würden.
Derweil verbietet der Bundestag Messer und Wurfsterne, mit
denen noch nie jemand Amok gelaufen ist.
Kann jemand das Verhalten des SEK erklären?

  • Django -

Hi,

ich weiss nicht, was das verhalten des SEK mit der gesetzgebung (ausrüstung der beamten) zu tun hat?!?!

gelle?!

Greetz
JOKER

hallo django,

der polizist hatte angeblich ne kugelsichere weste an und der name des lehrers ist auch bekannt: Rainer Heise. nachzulesen unter http://www.spiegel.de/ (is wohl immer noch der aufmacher).

diese westen sind übrigens entweder ziemlich unbequem oder sauteuer (ich hab gehört, dass sich die polizisten sogar ihre lederjacken selbst kaufen müssen weils sonst dem steuerzahler zu teuer kommt). also wird die kugelsichere weste nur dann angelegt, wenn auch ein entsprechender einsatz ansteht.

also ich kann das verhalten des sek schon nachvollziehen. woher sollten die wissen was da los ist? geiselnahme? überfall? wenn die einfach so reinstürmen dann könnte das evtl. erst die totale katastrophe auslösen.

die polizei geht bei den meisten einstzen von standardfällen aus: ein amoklaufender schüler ist bei uns noch nicht an der tagesordnung.

grüße, wolfgang

Mir scheint, daß sich die Polizisten des SEK während des
Amoklaufs im Erfurter Johannes-Gutenberg-Gymnasium darauf

beschränkten, „Eigensicherung“ zu betreiben, d.h. sich hinter
Deckungen zu verkriechen und die Fenster anzustarren. Ohne den
mutigen Lehrer (dessen Name leider nirgend genannt wird), ohne
diesen Helden also, der es fertigbrachte, den Mörder
einzuschließen, wäre das Töten weitergegangen.

Auch der tote Streifenpolizist, der 11.10 Uhr am Gymnasium
eintraf, könnte noch leben, wenn Leichtschutzwesten zur
strukturmäßigen Ausrüstung der Polizei gehören würden.

Derweil verbietet der Bundestag Messer und Wurfsterne, mit
denen noch nie jemand Amok gelaufen ist.

Kann jemand das Verhalten des SEK erklären?

  • Django -

Hi,

Mir scheint, daß sich die Polizisten des SEK während des
Amoklaufs im Erfurter Johannes-Gutenberg-Gymnasium darauf
beschränkten, „Eigensicherung“ zu betreiben, d.h. sich hinter
Deckungen zu verkriechen und die Fenster anzustarren.

Wieso scheint sir so?

Ohne den
mutigen Lehrer (dessen Name leider nirgend genannt wird),

Also: der Name wurde durchaus genannt (Heise), aber dann wieder aus den Nachrichten entferrnt - vielleicht zum Schutz der Persönlichkeit?

ohne
diesen Helden also, der es fertigbrachte, den Mörder
einzuschließen, wäre das Töten weitergegangen.

Das kann man mutmaßen, muß aber nicht stimmen.

Auch der tote Streifenpolizist, der 11.10 Uhr am Gymnasium
eintraf, könnte noch leben, wenn Leichtschutzwesten zur
strukturmäßigen Ausrüstung der Polizei gehören würden.

Der getötete Polizist hatte laut Spiegel eine kugelsichere Weste an:
"Den 41-jährigen Polizeiobermeister Andreas G. traf er dabei trotz dessen schusssicherer Weste tödlich. "
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,193977,00.html

Derweil verbietet der Bundestag Messer und Wurfsterne, mit
denen noch nie jemand Amok gelaufen ist.

Vielleicht, bevor sie jemand dazu benutzt?

Mir scheint, Du willst nur Polemik entfachen, ignorierst aber die Teile der Berichterstattung, die sich dazu nicht eignen.

Aus dieser Entfernung hier kann und will ich das Verhalten des SEKs nicht kommentieren.

Gruß

J.

Lieber „Django“,

Du machst Deinem Namen alle Ehre:
Erst Schießen, dann denken…!

Eigensicherung ist sosehr die Grund-
lage des Verhaltens des SEK, wie das
kleine Einmaleins die Basis jeder
Brückenkostruktion ist.

Ich gehe mal davon aus, daß Dein Ver-
antwortungsverständnis sich auf ein
wenig Bullenhass und viel Klugschei-
ßerei beschränkt. Also bist Du in
Dainen aigenen Augen Spezialist: Al-
SO, was hätten die VorortPolizisten
(SEK) besser machen können??? Ich
nehm Deine Verbesserrungsvorschläge
glatt in die Ausbildung mit auf - so
wahr ich glaube, daß eine dahergelau-
fene Lusche mehr kann als Jammern.

Mit Messern und Wurfsternen wird
fast täglich Amok gelaufen, vielleicht
nicht in polnischen Dörfern, in de-
nen alle verwandt sind (…), jedoch
in meiner Stadt, wo jeder zweite meint
„Django“ heißen zu müssen, Django.

Deutschland hat in vielem nicht den
besten Schnitt.
Versuch aber mal weltweit bessere Er-
gebnisse als die der deutschen Polizei
im Umgang mit Djangos und anderen
klassischen Kriminellen zu finden.

x-nada

Hallo !

Das Merkwürdige an solchen tragischen Ereignissen ist immer, dass sich hinterher so viele Kritiker der Polizei melden.
Anstatt den Täter zu verurteilen, wird die Polizei verurteilt.

Grüße Max.

Gesagt - getan!
Du verdienst es doch nicht besser!
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Otto

Mir scheint, daß sich die Polizisten des SEK während des
Amoklaufs im Erfurter Johannes-Gutenberg-Gymnasium darauf
beschränkten, „Eigensicherung“ zu betreiben, d.h. sich hinter
Deckungen zu verkriechen und die Fenster anzustarren.

Eigenschutz geht immer vor, egal bei was für einem Einsatz. Niemandem ist geholfen, wenn die Helfer selber Hilfe brauchen.
Weder Polizei, SEK noch Rettungsdienst oder Feuerwehr sind Tummelpätze für Rambos.
Zudem sind nach Eintreffen des SEK keine Schüsse mehr gefallen. Zu diesem Zeitpunkt war die Sache gelaufen.

Auch der tote Streifenpolizist, der 11.10 Uhr am Gymnasium
eintraf, könnte noch leben, wenn Leichtschutzwesten zur
strukturmäßigen Ausrüstung der Polizei gehören würden.

Er hatte eine an. Es wäre nur fatal zu glauben, dass eine solche Leichtschutzweste einen unverwundbar mache. Sie schützt lediglich einen kleinen Teil des Körpers vor dem Beschuss mit leichten Waffen. Der Kopf ist ungeschützt und hätte der Täter die Pumpgun eingesetzt wäre sie eh wirkungslos.

Derweil verbietet der Bundestag Messer und Wurfsterne, mit
denen noch nie jemand Amok gelaufen ist.

Die Entscheidung des BT stand in keinem Zusammenhang mit Erfurt.
Wennschon auch ich nicht nachvollziehen kann, was diese Novelle wirklich bewirken soll.

Claus

Unsachlich und daher einer Antwort unfähig (oT)
.

Hi Django,

Mir scheint, daß sich die Polizisten des SEK während des
Amoklaufs im Erfurter Johannes-Gutenberg-Gymnasium darauf
beschränkten, „Eigensicherung“ zu betreiben, d.h. sich hinter
Deckungen zu verkriechen und die Fenster anzustarren. Ohne den
mutigen Lehrer (dessen Name leider nirgend genannt wird), ohne
diesen Helden also, der es fertigbrachte, den Mörder
einzuschließen, wäre das Töten weitergegangen.

Da wir nur wissen, was aus den Berichten kommt; wo hier ein Versagen des SEK liegen soll, ist mir nicht erklärbar. Auch die Polizisten vor Ort, die an den Tatort gerufen wurden, wurden zu einem Zeitpunkt angegriffen als das Ausmass der Tat doch für niemand erkennbar war. Und da der Täter offenbar ein so guter Schütze gewesen ist, der die Menschen aus gewisser Entfernung mit Kopfschüssen getötet hat, hätte - wobei der Beamte eine kugelsichere Weste getragen haben soll - dies kaum etwas genutzt.

Dieser „mutige Lehrer“ ist jetzt in der Presse mutig. Wäre er auch getötet worden, würden ihn alle als besonders leichtsinnig bezeichnen. Und wenn der Lehrer stolz vor den Cameras erzählt wie er sich mit geöffnetem Oberteil angeboten hat, der Täter möge schiessen, ihm in die Augen sehen, mag dies in diesem Fall den Täter irritiert und jetzt erst bewusst gemacht haben, was geschehen ist, wir wissen es nicht. Aber bei allem Respekt, was dieser Lehrer geleistet hat, es war leichtsinnig. Jeden Polizeibeamten wird dieses Vorgehen wohl ein Schaudern über den Rücken laufen lassen.

Auch der tote Streifenpolizist, der 11.10 Uhr am Gymnasium
eintraf, könnte noch leben, wenn Leichtschutzwesten zur
strukturmäßigen Ausrüstung der Polizei gehören würden.

siehe oben

Derweil verbietet der Bundestag Messer und Wurfsterne, mit
denen noch nie jemand Amok gelaufen ist.

Kann jemand das Verhalten des SEK erklären?

  • Django -

Die Polizei hat zuerst einen Ort zu sichern. Sodann - auch unter Berücksichtigung des eigenen Lebens ( was nutzt ein toter Polizeibeamter bei der Sicherung) - die Gefährdung weiterer Menschenleben zu verhindern. Und wenn jemand durch eine Schule marschiert, Türen öffnet und schiesst, hat er die Tat beendet bevor das SEK da ist.

Bevor wir dem SEK, den Polizeibeamten Schuld geben, sollten wir uns einmal mit der Rolle von uns, unserer Gesellschaft befassen. Der junge Mann war „unauffällig“, ist „nie aufgefallen“ und war zwar „immer unterwegs“. Er fand dann irgendwie wohl Beachtung. bei Schützen ( im Übrigen: Der Polizeisportverein hat mit Polizei nichts zu tun).

Ich bin kein Psychologe. Wenn aber die Schüler solche Worte benutzen, heisst dies nicht auch, „er war keiner von uns“. Er fiel nicht als aggressiv auf, er fiel nicht auf. Fiel er bei Gleichaltrigen überhaupt noch auf ? Oder war sein Weg in die Gruppen, die deutsches Heldentum bis heute aufrecht erhalten nur der zwangsweise Weg, so Anerkennung zu finden. Einmal der Erste zu sein, wenn auch nur als Schützenkönig ?

Was sollen solche unsinnige Erklärungen des Bundesvorsitzenden der deutschen Schützenvereine, der erklärt, Sportarten wie Tontaubenschiessen mit der Pumpgun gehörten nicht zu den Arten des Sports, die in Schützenvereinen betrieben werde. Es gäbe aber Vereine, die dieses Angebot haben. Diese Vereine würden dann selbstverständlich den Mitgliedern auch die Bestätigungen für solche Waffen und Minition austeilen. Dies alles habe aber nichts mit den Schützenvereinen zu tun. Weil der junge Mann ein Verbrecher sei, habe er nichts mit Schützenverein zu tun, man sei nicht verantwortlich. Was haben die Waffen der Sportschützen daheim verloren ?

Ohne die beiden Schützenverein hätte der Täter nie legal die Waffen erhalten. Dies ist Tatsache. Und es ist nicht der erste Täter, dass ein Mitglied eines Schützenvereins oder weil der Vater schiesst und er diesem die Waffe aus einen nicht verschlossenen Schrank geklaut hat, Mitschüler und Lehrer umgebracht hat.

Und manche Kinder müssen mit den Eltern auf den Schiessstand, weil die Sprösslinge rechtzeitig schiessen lernen sollen. Ich habe noch nie jemand gehört, der seinem Sprössling - im übrigen schiessen zunehmend auch Mädchen - dort ist die „Emanzipation“ dieser Art auch angekommen - in den Schützenverein mitnimmt, um Tradition oder Freude an einem Sport zu finden. Nein, „der, die muss schiessen lernen“. Haste Glück kommt noch der Hinweis: Wer weiss, ob sie es mal nicht brauchen können".

Gruss Günter

Hä?
Hi Django,

auch ich bin aufgrund eigener Erfahrung nicht gerade ein glühender Fan der Leute in Grün-beige. Aber auch mir kommt Dein Posting etwas trollig vor.
Kannst Du uns evtl. mal die Quelle nennen, die Dich zu Deiner Meinung bewogen hast? Sind es die Bilder der Fernsehnachrichten? Da werden natürlich nur Leute gezeigt, die vor der Schule Stellung bezogen haben und daß die in Deckung gegangen sind, naja, daß kann nicht mal ich ihnen verübeln. Was die Bullen in der Schule drin so getrieben haben, davon hab ich bisher noch nix gehört (wahrscheinlich war auch die Journalistendichte zur fraglichen Zeit in der Schule etwas geringer als außerhalb?).
Oder hast Du eine andere Quelle? Kannste ja mal mailen.

Grüße,
Chris

Mir scheint, daß sich die Polizisten des SEK während des
Amoklaufs im Erfurter Johannes-Gutenberg-Gymnasium darauf
beschränkten, „Eigensicherung“ zu betreiben, d.h. sich hinter
Deckungen zu verkriechen und die Fenster anzustarren. Ohne den
mutigen Lehrer (dessen Name leider nirgend genannt wird), ohne
diesen Helden also, der es fertigbrachte, den Mörder
einzuschließen, wäre das Töten weitergegangen.

Das ist völlige Ansichtssache. Erstens, wenn der Schüler diesen leichtsinnigen Lehrer erschossen hätte, dann wäre er heute kein Held.
Zweitens: Was hast du erwartet? Das das SEK wild ballernd die Schule stürmt?? Das ist totaler Unsinn. Es hätte da wohl nur noch mehr Opfer gegeben. Das Gebäude war ja nicht leer. Da muss man vorsichtig und bedacht rangehen. Außerdem war die Situation im Gebäude selbst noch nicht klar.
Wenn man eines vom Polizeieinsatz bei den Olympischen Spielen 1972 gelernt hat: Rambomentalitäten sind kontraproduktiv.

Auch der tote Streifenpolizist, der 11.10 Uhr am Gymnasium
eintraf, könnte noch leben, wenn Leichtschutzwesten zur
strukturmäßigen Ausrüstung der Polizei gehören würden.

Das wage ich nicht zu beurteilen.
Fact ist aber, daß die Polizei generell besser ausgerüstet gehört. Da widerspreche ich niemandem.

Derweil verbietet der Bundestag Messer und Wurfsterne, mit
denen noch nie jemand Amok gelaufen ist.

Amok vielleicht nicht, aber er wurden durchaus schon Personen schwer verletzt.
Und so was wird ja auch von Randalierern gerne mal in Richtung Polizei geworfen.

Kann jemand das Verhalten des SEK erklären?

Ja, es war vernünftig.

Gruß ivo

ablauf
hallo django,

  1. der polizist erhielt einen kopfschuss, woran er verstarb.
  2. der täter erschoss sich um 11.30 Uhr.
    das sek traf um 11.43 uhr ein.
    die hätten ballern können wie rambo, es hätte aber nichts genützt.
  3. ist die erste pflicht, nicht noch unschuldige zu töten oder zu verletzen, ergo zuerst lage erkunden.

strubbel