Bankverbindung Unbekanntem mitgeteilt

Hallo,

eine Freundin von mir erhielt am Freitag den Anruf eines Mannes, der sich als Vertreter einer Lottotippgesellschaft ausgab und ihr die kostenlose Teilnahme an lukrativen Systemtipps versprach. Dummerweise gab sie ihm ihre Bankverbindung (Bklz und Kto-Nr) an. Sollte es sich um einen Betrüger handeln - was ich stark annehme: Was kann ihr schlimmsten Falls passieren und wie sollte sie sich nun verhalten? Widerrufsrecht hat sie sicherlich, doch ist ihr weder Name noch Adresse des Anrufers bekannt.

Danke und Gruß

Tom

Wöchentlich Kontoauszüge holen und checken ob was abgebucht wurde.
WENN etwas abgebucht wurde sofort zur Bank und das zurückbuchen lassen, gleichzeitig Strafanzeige wegen Betruges gegen den Kontoinhaber wo das Geld hinging.

Sicherlich ist auch ein Gespräch mit der Hausbank über den Sachverhalt angezeigt. Möglich wäre da z.B. die Erklärung gegenüber der Bank keine „neue“ Einzugsermächtigung erteilt zu haben womit bei unklaren Abbuchungen abzulehnen ist. Oder man einigt sich dahingehend dass bei jeder Buchung nachgefragt wird wenn sie nicht eindeutig in Ordnung geht (Stadtwerke, Vermieter, Sachen die schon ewig laufen etc. sind ja weiterhin unstrittig).

Hi Tom,

Dummerweise gab sie ihm ihre
Bankverbindung (Bklz und Kto-Nr) an.

gar nix los. Bei Firmen und Unternehmern steht die Bankverbindung in jedem Lieferschein und jeder Rechnung.

Im Prinzip kann damit allein noch keiner was anfangen.

Einzige Möglichkeit wäre, daß jemand so tut, als wäre eine Einzugsermächtigung erteilt worden, um dann Geld vom Konto abzubuchen. Diese Abbuchung (wenn sie dann tatasächlich kommt) kann innerhalb von 6 Wochen und ohne Angabe von Gründen widerrufen werden. Das kostet den Absender zwischen 10 und 20 Euro an Gebühren!

Es macht für einen Betrüger wenig Sinn so etwas zu machen, die Chance, daß die Abbuchung nicht bemerkt wird, ist eher gering.

Gruß,
Gerhard

Hallo Tom,

Autsch!

Was kann ihr schlimmsten Falls passieren und wie sollte sie sich nun
verhalten?

Die Dame erhält einen Umschlag mit Losen und das Geld wird abgebucht.

Wie empfohlen muss sie nun ihr Bankkonto ständig überprüfen und das Geld zurückholen.

Ist das Betrug? Klar, aber im Zweifelsfall war es ein Mißverständnis.

Viele Gefoppte scheuen eine Auseinandersetzung mit dem anonymen Lotteriebetrieb. Praktisch Niemand ergreift rechtliche Schritte.
Die Lotteriegesellschaft gewinnt viele Kunden und die vermittler haben ein gutes Auskommen.

Gruß
Carlos

Widerrufsrecht hat sie sicherlich, doch ist ihr

weder Name noch Adresse des Anrufers bekannt.

Danke und Gruß

Tom

Hallo
diese lottotippgesellschaft wird sich garantiert melden,da diese eine einzugsermächtigung braucht,es kommen per post lose und ein vertrag, ich nehme an das der freundliche herr auch ihre adresse haben wollte. wenn nicht und es wird geld abgebucht sofort zur bank und eine anzeige machen. sie sollte auch die bank informieren. kleiner tipp, mit einem modernen telefon kannst du mit etwas glück die eingangenden telefonate und die telefonnummer zurückverfolgen.
grüße hartmut

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wie geht das überhaupt?
Hallo,

ist es denn denkbar, dass jemand von meinem Konto Geld abbuchen kann, sobald er meine Kontonummer kennt? Das kann doch wohl nicht wahr sein, x Leute kennen meine Kontonummer, bzw. auf xx Formularen habe ich sie schon eingetragen.

Geht da jemand zur Bank, füllt selbst einen Einzahlungsbeleg mit meinen Daten aus und fälscht die Unterschrift - oder wie muss ich mir das vorstellen?

Mit vielen Grüssen und Bitte um Aufklärung, Peter

Wenn du online etwas bestellst gibst du auch bei einigen Anbietern auch nur deine Kontodaten an, Abbuchung ist trotzdem möglich. Sicherlich sagst du dort auch du willst, dass abgebucht wird, aber sowas ist in keinster weise irgendwie erheblich sondern eher pro forma.
Wenn eine Firma Geld einzieht ist nicht zwangsläufig eine echte schriftliche Einzugsermächtigung notwendig.
Das nur mal als Denkansatz.

mfg
Simon

Ist mir neu
Hallo,

Wenn du online etwas bestellst gibst du auch bei einigen
Anbietern auch nur deine Kontodaten an, Abbuchung ist trotzdem
möglich. Sicherlich sagst du dort auch du willst, dass
abgebucht wird, aber sowas ist in keinster weise irgendwie
erheblich sondern eher pro forma.

Das ist mir tatsächlich neu. Wenn ich bisher online etwas bestellt hatte (ist allerdings nicht so oft der Fall), dann ging die Bezahlung entweder über Kreditkarte (deren Nummer ich etwas stärker hüte) oder mit Rechnung und Banküberweisung. Diese beiden Verfahren sind ja auch für den Empfänger sicherer, da sie nich storniert werden können.

Mit vielen Grüssen, Peter

Schon vielfach gemacht. Ist zum Beispiel bei Amazon möglich. Einfach Kontodaten angeben und gut ist :smile:

mfg
Simon

Abbuchen vom Konto geht
Hallo Peter,

Du könntest einmal im Archiv nachsehen, aber nicht in dem „Kriminellen“ Brett sondern mehr unter „Geld und Banken“ oder so, es gab schon was in w-w-w.

Soweit ich mich erinnere, kann ein Kunde einer Bank, der der Bank gut bekannt ist, die Bank ersuchen, (ersuchen kann die Bank wohl jeder aber ob die Bank dem auch nachkommt? daher „gut bekannt“) bei einer anderen Bank von einem Konto etwas abzubuchen. Wenn der „Abgebuchte“ innerhalb von 6 Wochen Widerspruch anmeldet, kriegt er das Geld zurück und der das Abbuchen veranlaßt hat, zahlt Spesen an die Banken.

Deshalb ist es für den „Abbucher“ sicherer, Deine schriftliche und unterschriebene Zustimmung zu der Transaktion vorliegen zu haben. (Dann könnte er z.B. seine Spesen gerichtlich beim „Widersprechenden“ eintreiben). Außerdem wird die Bank des „Abbuchers“ sicherlich nachdenken, ob die beantragten Beträge plausibel sind.

Wie gesagt, eine bessere Beschreibung als die von mir findest Du sicherlich im Archiv.

Grüße, Rudolf

Danke für die Infos, war mir wirklich neu! (o.T.)

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ist es denn denkbar, dass jemand von meinem Konto Geld
abbuchen kann, sobald er meine Kontonummer kennt? Das kann
doch wohl nicht wahr sein, x Leute kennen meine Kontonummer,
bzw. auf xx Formularen habe ich sie schon eingetragen.

Geht da jemand zur Bank, füllt selbst einen Einzahlungsbeleg
mit meinen Daten aus und fälscht die Unterschrift - oder wie
muss ich mir das vorstellen?

Hallo Peter,

nein, da geht niemand zu Deiner Bank und fälscht Deine Unterschrift.
Der Abbucher reicht bei seiner Bank eine Lastschrift mit Deinen Kontodaten ein, die dann von dieser fremden Bank an Deine Bank weitergereicht wird.

Gruß Gudrun

Hi,

Deshalb ist es für den „Abbucher“ sicherer, Deine schriftliche
und unterschriebene Zustimmung zu der Transaktion vorliegen zu
haben.

das hat mit sicherer zunächst nichts zu tun. Der Einreicher hat sich ggü. seiner Bank verpflichtet, nur Lastschriften einzureichen, zu denen ihm eine schriftliche Einzugsermächtigung vorliegt.

Außerdem wird die Bank des
„Abbuchers“ sicherlich nachdenken, ob die beantragten Beträge
plausibel sind.

Die Bank prüft das Vorliegen einer Einzugsermächtigung nicht, was auch verwaltungstechnisch gar nicht möglich wäre.

Gruß,
Christian

Hi,

Sicherlich ist auch ein Gespräch mit der Hausbank über den
Sachverhalt angezeigt. Möglich wäre da z.B. die Erklärung
gegenüber der Bank keine „neue“ Einzugsermächtigung erteilt zu
haben womit bei unklaren Abbuchungen abzulehnen ist.

die eigene Bank prüft nicht, ob eine Einzugsermächtigung vorliegt. Weiterhin darf sie auch keine Lastschriften zurückweisen bzw. muß diesbezügliche Anweisungen des Kunden mißachten.

Gruß,
Christian

Einzugsermächtigung vortäuschen = keine Straftat
Hallo Tom,

hier hat einer ein ähnliches Problem:

http://www.frag-einen-anwalt.de/einzugserm%E4chtigun…

Gruß
Thomas