Beleuchtung im Aquarium

Hallo,
ich hab mal eine Frage wegen der Beleuchtung. Ich habe mein Aquarium nun seit ungefähr 1 1/2 Jahren in Betrieb. Doch zur Zeit gehen mir immer mehr Pflanzen ein oder bekommen zum Teil braune Blätter. Habe die Pflanzen aber immer regelmäßig gedüngt, die Wasserwerte sind o.k. und den Fischen geht es auch gut. Kann es sein das die Leuchtkraft der Lampen nachläßt. Frage: Muß man die Röhren nach einer bestimmten Zeit auswechseln oder nur wenn sie durchgebrannt sind? Welchen Lampen sind zu empfehlen? Mein Aquarium hat 112 l und die Beleuchtungsdauer ist ca. 13 Stunden.
Die Lampen werden auch immer etwas naß durch die Belüftung (Luftbläschen an der Oberfläche). Vielen Dank schon mal im Voraus für euere Ratschläge!!!

Hallo Manfred,

die Beleuchtung ist immer so eine Sache bei Aquarien. Darüber lassen sich Bücher scheiben…

Was deine Frage betrifft: Ja, Röhren altern mit der Zeit und sollten ausgetauscht werden, bevor sie durchbrennen. Wie schnell das geht, hängt von der Röhre ab. Generell hat aber eine 2 Jahre alte Röhre kaum mehr Leistung. Das gemeine ist, das dieser Vorgang so langsam geht, dass man es selber nicht bemerkt. Irgendwann ist dann nur das Licht zu schwach für die Pflanzen.

Du solltest also jetzt austauschen. Aber Vorsicht: Wenn du mehrere Röhren drin hast, nicht alle auf einmal austauschen, sondern im Monatsabstand. Es könnte sonst sein, dass deine Pflanzen einen Lichtschock bekommen und erst recht eingehen.

Denke auch daran, dass mit dem stärkeren Licht auch der CO2-Bedarf deiner Pflanzen wieder steigt. Hast du einen Blasenzähler für deine Düngung?

Da fällt mir auf: du sprichst von Belüftung - du bläst doch nicht etwa Luft in dein Becken, oder??? Damit treibst du ja das schöne CO2 erst recht wieder aus dem Wasser. Oder hast du eine „Intensivfischhaltung“ mit wenigen Pflanzen?

Ansonsten könnte es nämlich sein, dass deine Pflanzen keine Probleme mit dem Licht haben, sondern Ihnen schlicht das CO2 fehlt! Mineralische Düngung benötigen nämlich die wenigsten Wasserpflanzen - aber ohne CO2 ist schnell Ende.

Gruß
Stefan

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hallo Manfred,

ein kleiner Zusatz noch. Falls du mit Kohlensäure düngst, achte darauf, dass die Düngung abends, wenn das Licht aus ist, auch abgeschaltet wird.

Gruß Ordnazo

Zusatz zum Zusatz
Hallo Ordnazo,

du meinst bestimmt Kohlendioxyd (CO2) und nicht Kohlensäure (H2CO3) - ich kenne zumindest niemand, der in sein Aquarium Kohlensäure kippt (gäbe auch rein praktische Probleme).

Das mit der Nachtabschaltung spielt nur dann eine Rolle, wenn man mit Druckgas arbeitet. Bei den Gärungsdüngungen sinkt die CO2-Produktion durch die gesunkene Temperatur in der Nacht sowieso genügend. (Jedensfall wenn man wie ich den Gärtank direkt neben den Drosseln der Beleuchtung im Schrank stehen hat. *grins*)

Wenn es wirklich zu viel würde, kann man immer noch gegen Ende der Nacht mal kurz durchpusten lassen. Ist billiger als ein teures automatisches Ventil.

Gruß
Stefan

ein kleiner Zusatz noch. Falls du mit Kohlensäure düngst,
achte darauf, dass die Düngung abends, wenn das Licht aus ist,
auch abgeschaltet wird.

Gruß Ordnazo

Hallo Stefan,

natürlich meine ich Kohlendioxid. Leider hat sich umgangssprachlich der Bgriff Kohlensäure eingebürgert.
Ich tu’s nie wieder. Versprochen *g*

Ordnazo

Ich habe immer eine Sun Power Leuchststoffröhre verwendet. Die sind zwar recht teuer (ca. 80 DM), starhlen aber das volle Spektrum aus. Noch früher waren es ganz normale Glühlampen.

Also denke ich, an der Beleuchtung liegt es nicht so sehr.

Mich wundert es, warum es kaum noch natürliche Dünger gibt. Ein besonders guter (eigentlich der beste), ist Torfsäure. Damit wird pH-Wert optimal eingestellt, das Wassere bekommt die leicht gelbliche Farbe in dem sich die Fische besonders wohl fühlen. Außerdem hat Torfsäure, da natürlich, die richtige Konzentration an Mineralien schon drin. Gute Aquarien haben ja immer noch als unterste Schicht eine Torfschicht und darauf Sand.

Was ich dann manchmal als störend empfunden habe: ich mußte jedes halbe Jahr das Aquarium von dem riesigen Pflanzenbewuchs befreien. Ein Vorteil hatte es, da es seltene Pflanzen waren, ließen die sich gut verkaufen.

Such mal im Netz nach Torfextrakt
oder sieh hier
http://www.planet-interkom.de/heinrich.diekmann/doku…

direkter Link zu google mit Suche
http://www.google.com/search?hl=de&safe=off&q=aquari…

Vergiß wirklich schnell als Düngung CO2. Das ist so, als würdest du nur noch Vitamic C Tabletten schlucken, ohne jemals in eine Orange zu beißen.

Mich wundert es, warum es kaum noch natürliche Dünger gibt.
Ein besonders guter (eigentlich der beste), ist Torfsäure.
Damit wird pH-Wert optimal eingestellt, das Wassere bekommt
die leicht gelbliche Farbe in dem sich die Fische besonders
wohl fühlen. Außerdem hat Torfsäure, da natürlich, die
richtige Konzentration an Mineralien schon drin. Gute Aquarien
haben ja immer noch als unterste Schicht eine Torfschicht und
darauf Sand.

Nichts gegen Torf, aber bitte nicht verallgemeinern: Optimal ist es nur, wenn du Fische hälst, die Schwarzwasser vertragen. Es gibt aber genügend Arten, die es gerne etwas härter haben (z.B. viele Cichliden) und weder Torf noch Torfextrakt mögen - für die ist die Gelbfärbung sogar ein Streßfaktor. Wenn du allerdings nur für die Pflanzen sorgen willst, hast du sicherlich recht.

Nebenbei: Bei der Begründung „Das ist gut, weil es natürlich ist“, sträuben sich mir immer leicht die Nackenhaare. Ein Kuhfladen ist auch natürlicher Dünger - deshalb würde ich ihn trotzdem nicht in mein Aquarium schmeissen! :wink:

(Wusstest du, das manche „natürliche“ Torfextrakte mit aus Braunkohle chemisch gewonnenen Huminsäuren versetzt werden?)

Vergiß wirklich schnell als Düngung CO2. Das ist so, als
würdest du nur noch Vitamic C Tabletten schlucken, ohne jemals
in eine Orange zu beißen.

Energischer Widerspruch! Du kannst in dein Becken zentnerweise Torf schmeissen und kriegst damit trotzdem keinen höheren CO2 Pegel im Wasser. CO2 ist aber DER wichtigste Pflanzennährstoff und kann von submersen Pflanzen nunmal nicht über die Luft aufgenommen werden. Da in vielen Aquarien der CO2-Pegel aber durch die bessere Beleuchtung bzw. starke Wasserbewegung ziemlich tief ist, kommt man oft um die Zusatzdüngung nicht herum.

Ausserdem: Einen „natürlicheren“ Dünger als CO2 gibt es wohl kaum. Selbst dein Torf dürfte mehr Verarbeitungsschritte hinter sich haben als diese Gas, welches ja im einfachsten Fall durch die Dissimilation von Hefepilzen in einer Zuckerwasserlösung erzeugt wird. Sogar industriell hergestelltes CO2 ist klimaneutral, weil aus der normalen Luft physikalisch extrahiert. Was Torf betrifft… http://www.bund.net/aktuell/oekotips/torf.htm

Gruß
Stefan

Ähem, wer behauptet, CO2 sei ein Dünger, der hat wohl nicht ganz aufgepasst. Es ist ein notwendiger SToff, aber auf keinen Fall Dünger. Könntest du nur von Luft leben?

Die meisten trop. Süßwasserfische fühlen sich in dem mit Torf angereichertem Milieu am wohlsten. Ich hatte jahrlang nie CO2 verwendet, warum auch. Wenn du eine gute Kreiselpumpe hat, sowie einen biologischen Außenfilter, dann ist CO2 unnütz. Der in der Lufz gelöste Anteil reicht i.a. aus. Du kannst wirklich durch eine sehr gute Lüfzungsanlage recht viel Gas im Wasser lösen.

Hallo Beth,

Ähem, wer behauptet, CO2 sei ein Dünger, der hat wohl nicht
ganz aufgepasst. Es ist ein notwendiger SToff, aber auf keinen
Fall Dünger.

*schmunzel* Da muß ich doch glatt mal meinen alten Botanik-Professor rügen! :wink:

Ich will hier keinen Krieg anzetteln, aber kannst du mir dann mal eine Definition von „Dünger“ geben? CO2 ist für die Pflanzen ein Nährstoff, der für die Assimilation benötigt wird. „Luft“, also Sauerstoff, benötigen die Pflanzen natürlich wie (fast) alle Lebewesen.

Könntest du nur von Luft leben?

Nö, ich kann ja auch keine Photosynthese. Muss ich wirklich mal üben! *grins*

Die meisten trop. Süßwasserfische fühlen sich in dem mit Torf
angereichertem Milieu am wohlsten.

Kein Widerspruch zu meinem Posting - nur gibt es halt auch genügend Aquarienfische, die nicht aus dem südamerikanischen Raum kommen, sondern z.B. aus den Malawi-, Tanganjika- und Victoria-Seen. Denen machst du mit Gelbstoffen keine Freude!

Ich hatte jahrlang nie CO2
verwendet, warum auch. Wenn du eine gute Kreiselpumpe hat,
sowie einen biologischen Außenfilter, dann ist CO2 unnütz. Der
in der Lufz gelöste Anteil reicht i.a. aus. Du kannst wirklich
durch eine sehr gute Lüfzungsanlage recht viel Gas im Wasser
lösen.

Mit dieser Aussage stehst du aber ziemlich im Gegensatz zur gängigen Fachmeinung. Der einzige Filter, dem gewisse CO2-positive Eigenschaften nachgesagt werden, ist ein anaerober Langsamfilter (bzw. ein richtig schön versauter und zugesetzter Schnellfilter :wink:). Jeder hoch-aerobe Filter (z.B. Rieselfilter) und jede Durchströmung mit normaler Luft treibt CO2 aus dem Wasser - und nicht etwa herein. Bitte verlange jetzt aber nicht von mir, dass ich die physikalischen und chemischen Zusammenhänge erkläre - dafür ist das Studium schon zu lange her. Ich habe aber irgendwo noch ein Buch rumfliegen, wo das recht gut zusammengefasst ist. Heisst „Handbuch Aquarienwasser“. Verfasser weiss ich leider nicht mehr (irgendwas mit K: Kruse, Krause,…)

Aber, wie gesagt: kein Krieg. Wenn Deine Fische und Pflanzen bei Deiner Methode gedeihen… warum nicht? Früher hat man Aquarien mit Fahrradpumpen belüftet und die Tiere haben auch überlebt.

Mit aquaristischen Grüßen
Stefan

Hallo Beth und Stefan,

Ich habe seit vielen Jahren Aquarien und noch immer keine CO2-Anlage, was nicht heißt, daß ich ohne CO2 auskomme. Ich verwende seit Jahren die Methode mit den Milchflaschen, Hefe und Wasser. Aber auch diese nur ein paar mal im Jahr. Daneben dünge ich Cryptocorynen und Schwertpflanzen mit den entsprechenden Düngern (so 1x im Jahr). Filterung: handelsübliche Außenfilter, z.T. überdimensioniert, aber alle richtig „versaut“ - schon wegen der Bakterien. In dieser Umgebung fühlen sich Fische und Pflanzen wohl! Also, nicht ein Weg ist richtig, sondern die sinnvolle Kombination - und die muß, glaube ich, jeder für sich ausprobieren, da hier sehr viele Faktoren, wie z.B. Ausgangswasser, Licht von Außen, Fütterung usw., usw. mitspielen.

Ich habe aber irgendwo noch ein Buch
rumfliegen, wo das recht gut zusammengefasst ist. Heisst
„Handbuch Aquarienwasser“. Verfasser weiss ich leider nicht
mehr (irgendwas mit K: Kruse, Krause,…)

Diese Buch ist meines Wissens nach von Hanns-J. Krause, wahrscheinlich bede-Verlag. Ich habe von Krause das Handbuch der Aquarientechnik gelesen und schätze Krause wegen seiner vernünftigen Art, klaren Beschreibung und Darstellung sehr.

Mit aquaristischen Grüßen
Haymo

Hallo Leute!

Ich habe eine Frage?
Warum verwendet man eigentlich keine LED-Beleuchtung?

Weißes Licht, Stromsparend, billig…

Christoph

Hallo Christof,

Warum verwendet man eigentlich keine LED-Beleuchtung?

Weißes Licht, Stromsparend, billig…

Weiss erscheint es nur für unser Auge. Eine weisse LED hat ihr Maximum bei ca. 460 nm. Aqaurienleuchten sollten aber einen hohen Rotlichtanteil (600-700 nm) haben.

Weißes Licht?

Zudem haben selbst die neuesten LED’s eine Ausbeute von max. 15 lm/W (Leuchtstoffröhre ca. 100 lm/W). Der hohe Preis für diese LEDs führt dazu, dass ein Lumen mit LED’s ungefähr 1 DM Anschaffung kosten würde. Für ein normales Aquarium benötigst du ca. 4000-6000 Lumen.

Stromsparend? Billig?

Gruß
Stefan
(der das klugscheissen manchmal nicht lassen kann, sorry)

Hallo Christof,

bitte Christoph *g*

http://www.conrad.at/cgi-bin/conshop/ConShop.pl?TK_P…

Da sieht man so eine LED Birne:
"Energiesparend durch geringe Leistungsaufnahme von nur 0,4 W bei 24 V bzw. 1,2 W bei 230 V. Voll AC/DC-tauglich. 24 Volt AC/DC "

Würden 2 von diesen für ein 60l Aquarium reichen?
Ich gebe nicht auf. Auch wenn der Rotanteil etwas geringer ist, Kann ich durch vorhalten von dünnem Seidenpapier das gegenteil bewirken. Oder?

Christoph

Hallo Christoph,

Hallo Christof,

bitte Christoph *g*

Sorry!

Da sieht man so eine LED Birne:
"Energiesparend durch geringe Leistungsaufnahme von nur 0,4 W
bei 24 V bzw. 1,2 W bei 230 V. Voll AC/DC-tauglich. 24 Volt
AC/DC "

Würden 2 von diesen für ein 60l Aquarium reichen?

Es kommt nicht auf die Wattzahl an, sondern auf das Verhältnis Lumen/Watt. Das wird bei Conrad leider nicht angegeben. Meine Zahl von 15 Lumen/Watt stammt aus einer Information der Fa. Siemens. Kann natürlich schon wieder überholt sein. Nehmen wir mal optimistisch an, wir währen jetzt bei 30 lm/W - also verdoppelt. Damit hättest du bei 2 von den Dingern á 1,2 W = 2,4W = 72 Lumen. Liegt immer noch unter dem Bedarf von Aquarienpflanzen. Du bräuchtest ca. 50 Stück davon für ein kleines Becken.

Man sollte nicht von der wahrgenommenen Helligkeit ausgehen. Das Auge ist so anpassungsfähig, dass es einen mit 60 Watt ausgeleuchteten Raum als „hell“ wahrnimmt, aber in gleissendem Sonnenlicht (welches um Potenzen heller ist) auch noch arbeitet. Pflanzen benötigen aber den absoluten Energieanteil des Lichtes.

Ich gebe nicht auf. Auch wenn der Rotanteil etwas geringer
ist, Kann ich durch vorhalten von dünnem Seidenpapier das
gegenteil bewirken. Oder?

*schluck* Ich verkneife mir jetzt die Frage, was man heutzutage im Physikunterricht lernt… (war nämlich selber keine Leuchte in Physik) *evil grin*

Aaaalso: Egal was du davor hältst - es verändert das Spektrum des Lichtes nur durch Filterung - es kommen keine neuen Frequenzen hinzu. In diesem Beispiel würdest du die „starken“ (blauen) Frequenzen wegfiltern um die schwachen Rotlichtanteile der LED’s durchzulassen - mit dem Erfolg, dass die absolute Helligkeit noch weiter absinken würde. Damit könntest du absolut nix mehr beleuchten, was wachsen soll!

Gruß
Stefan

Okay, Überzeugt. Bleibe bei der alten Röhre.

Danke

Christoph