zum Anstecker…die Pfadfinderschaft
Hallöchen,
hab mal beim Pfadfinderbund nachgefragt…
also die meinten das dies nix von ihnen sei… da 1934 wohl e´twas zu spät sei…sie kommen letzendlich auch auf den Schluss das es wohl etwas mit der HJ zutun haben soll, nur meine ich 1934 haben die doch überall wo es nur ging ihr „Kreuzchen“ gemacht oder irgendeinen offensichtlichen Hinweis… denn die Deutsche Bevölkerung sollte doch wissen was, zum Beispiel dieser Anstecker bedeutet.
hier die Antwort mal im Ganzen: (ist aber etwas lang)
Das Pfadfindertum im 3. Reich
Angesichts der politischen Lage hielten es viele Pfadfinderbünde für ange-bracht,
näher zusammenzurücken. Ein Teil fand sich schon Ende 1932 zur Reichsschaft Deutscher
Pfadfinderbünde zusammen. Nun schlossen sich auch die Deutsche Freischar und die
„Freischar junger Nation“ mit dem DPB und der Ringgemeinschaft deutscher Pfadfinder
zum „Großdeutschen Bund“ zusammen. Allerdings änderten diese Zusammenschlüsse nichts
am Schicksal der Jugendbewegung. Nach dem Zusammenschluss wollte der Großdeutsche Bund
für alle Gruppen ein Zeichen setzten. Als Lagerplatz wurde ein Truppenübungsplatz in
Münsterland (Lüneburger Heide) gefunden. Rund 10.000 Jungen und Mädchen hatten sieh
bereits am Pfingst-samstag auf dem Bundeslagerplatz eingefunden. Auf Wunsch der
Reichsleitung der Hitlerjugend; hatte der Landrat des Kreises Falling-Bostel-Soltau
die Weiterführung des Bundesfestes verboten. Mit der neuen Verordnung vom 21.06.1933,
der ersten Amtshandlung des neuen Reichsjugendführer, wurde der Großdeutsche Bund rückwirkend
vom 17.06.1933 Aufgelöst. Trotha wurde mit dem Titel eines Ehrenführers der Marine -HJ
abgespeist. Am 26.05.1934 wurde auch die Reichsschaft Deutscher Pfadfinder verbo-ten.
In der von Heydrich unterzeichneten Verfügung hieß es: "Gründe: In der Reichsschaft
Deutscher Pfadfinder haben sich mehr und mehr Personen Aufnahme gefunden, die den
nationalsozialistischen Staat und der national-sozialistischen Bewegung ablehnend
gegenüberstehend. Sie ist zu einer Zufluchtsstätte dem Staat feindlich gesinnter junger
Menschen geworden. Damit waren die Pfadfinderbünde bis auf die DPSG und die Älterenschaft
der CPD zerschlagen.
Praktisch mit Beginn des 3. Reiches übernahm zum ersten Mal das katholi-sche Pfadfindertum,
unter dem Schutz des Konkordats, die Führung inner-halb des Pfadfindertums. Die DPSG, erst 1929
gegründet, breitet sich un-geachtet der Schwierigkeiten weiter aus und konnte sich bis 1938 unter
dem Namen „Gemeinschaft Sankt Georg“ behaupten. Die Pfadfinderarbeit ging auf Grund der
Einschränkungen seitens der Machthaber (ab 1933), und der bestehenden Verbote (spätestens ab 1938)
in begrenztem Rahmen weiter. Lediglich die religiöse Arbeit war erlaubt. Zelten, Fahrten, Sport ‚
Kluft und Singen bestimmter Lieder waren verboten. Manche Gruppen betätigten sich trotzdem.
Erst mit Kriegsbeginn bedeutete dies praktisch das Ende jeder Pfadfinderarbeit, Beschlagnahmungen
von pfadfinderischen Schrifttum, Verhaftungen und Verhöre waren an der Tagesordnung. In fast jedem
Bund gab es einige Leute, die sich durch Schikanen und Drohungen nicht einschüchtern ließen.
Die Pfadfinder und die Jugendbewegung standen teilweise dem Widerstand nahe. Alexander Lion,
Walter Jansen (von der Reichsschaft Deutscher Pfadfinder) und Ebbo Plewe (vom DPV) trafen sich
im Gestapo-Gefängnis in Berlin wieder. Die beiden letzteren kamen ins Kz-Sachsenhausen.
Walter Jansen mußte den Todesmarsch von Wittstock durchmachen.
Mal Grundsätzlich ist Deutschland das einzige Land auf der Welt in dem
es nicht einen Pfadfinderbund für alle gibt. Der Grund dafür ist die
entwicklung, einmal aus dem Bündischen herraus und zum anderen aus dem
Scoutischtischen. Deshalb kann es garkein emblem der Deutschen
Pfadfinderschaft geben. Aus dem Datum das auf dem Emblem steht
(1.12.1934) vermute ich, das es sich eher nicht um ein Pfadfinder
emblem handelt. Sondern eher um ein HJ symbol, da die HJ sich vieler
Pfadfinderischer mittel bedient hat.