Kinderspiele: fang mich doch, du

hallo ihr wissenden,

mal so ne frage: seit jeher kommt es mir so vor, als ob kinder, wenn sie fangen spielen, rufen: fang mich doch, du EIERLOCH. aber dieses wort gibt es doch gar nicht. oder doch? und wenn doch, wo kommts her? oder hab ich’s an den ohren und die rufen was ganz anderes – und wenn ja, was?

also: wer weiss was darüber zu sagen?

danke schon mal für antworten

db

bestätigung:

es heisst tatsächlich „eierloch“.
aber wohers kommt - weiss ich auch nicht.

grüsse.

alabama

Hallo db!

Es ist tatsächlich „Eierloch“, kann mich erinnern. Vielleicht ist das ein Ersatz für A****loch??

Nur eine Vermutung…

Grüße
Frauke

Hallo db,

mal so ne frage: seit jeher kommt es mir so vor, als ob
kinder, wenn sie fangen spielen, rufen: fang mich doch, du
EIERLOCH. aber dieses wort gibt es doch gar nicht. oder doch?
und wenn doch, wo kommts her? oder hab ich’s an den ohren und
die rufen was ganz anderes – und wenn ja, was?

also: wer weiss was darüber zu sagen?

Bei uns (Thüringen, damals DDR) hat man immer gesungen: Fang mich doch du KÄSELOCH… Eierloch war mir bisher neu…

Gruß,
Macky

stand i doch! (Da steh ich doch.)

klang das Verschen bei uns. Also ohne Schimpfwort.

Dass es ein Eierloch oder ein Käseloch nicht gibt, stört Kinder nicht, wenn sie reimen. Und es ist bekannt, dass sie sich dabei gern in die Nähe tabuisierter Wörter begeben.
Peter Rühmkorf hat in seinem Büchlein über Kinderreime dazu einiges gesammelt. Ich erinnere den Titel grad nicht; vielleicht einfach: Kinderreime.

Ich erinnere mich an: Eine kleine Dickmadame … Icke acke ick, wen nimmst du mit? … Eck, Speck, Dreck und du bist weg … bio bio buff … hat heut Nacht ins Bett geschissen, grade aufs Paradekissen … und Ä.

Und schließlich sind die Eier auch mit bestimmten Assoziazionen belegt.

Bemerkenswert ist auch, dass sich Kinder meist so komplizierte Wörter wie „Popokatepetl“ oder „Titikakasee“ sehr leicht merken, wegen der lautlichen Anklänge. Und Pippi Langstrumpf verdankt sicher einen Teil ihre Popolarität (sic!) ihrem assoziazionsmächtigen Namen.

Gruß Fritz

Über das Volksvermögen

Peter Rühmkorf hat in seinem Büchlein über Kinderreime dazu
einiges gesammelt. Ich erinnere den Titel grad nicht;
vielleicht einfach: Kinderreime.

Hallo Fritz,

meintest Du:
Peter Rühmkorf: „Über das Volksvermögen; Exkurse in den literarischen Untergrund“, Rowohlt-Verlag ISBN 3-499-11180-2 Buch anschauen

Viele Grüße
Stefan

Richtig! Genau das! Danke! (owT)
FR