Lauter Spacken hier

Guten Morgen,

wer jetzt empoert aufgeschrien hat, bei dem moechte ich mich
zunaechst entschuldigen (ich mein das ja gar nicht so, war ja
nur ein Trick) und von dem moechte ich zweitens wissen, wo
er/sie herkommt.
Ich (aus S-H) habe dieses Wort naemlich gerade im Auto benutzt
(es fuhr ein Spacken vor mir her), und der mit im Auto sitzende
gebuertige Bremer hatte das Wort noch nie gehoert. Das hat mich
doch stutzig gemacht, weil ich dachte, dass es aenhlich wie der
Feudel zumindest in Norddeutschland allgemein bekannt ist…
Ich spreche es uebrigens „Spackn“ aus.
Also, welche Spacken kennt ihr denn noch so…?

baw

Moin :wink:

Ich komme auch aus SH, mit dem heimischen Feudel hatte ich schon öfter Probleme. Wer den nicht kennt ist aber nicht unbedingt ein Spacken.
Geh doch mit dem Bremer mal auf’n Swutsch und schnack über spakende Feudel, plietsche Butscher, vielleicht denkt er dann: Du tünst doch, du oller Tüderbüdel.
Manche Autofahrer sind in der Tat spackig.
Wo das Wort herkommt weiss ich aber auch nicht.

Gruß
Nils

Also, welche Spacken kennt ihr denn noch so…?

Schon die hamburgisch-flensburgische Kult-Combo „Fischmob“ wusste zu erzählen, daß es sich bei einigen wohl um „nordeuropäisch anmutende Vollspacken“ handelte…

Also, hier im Ruhrpott kennt man das Wort jedenfalls auch nicht.

Gruß,

Doc.

Spacken, spack
Hallo, Baw,

als tief in Süddeutschland Sitzender sind mir dennoch manche niederdeutsche Spracheigentümlichkeiten bekannt geworden.
Den Ausdruck „Spacken“ kenne ich allerdings nicht, aber mir ist bekannt, dass im Mittelniederdeutschen das Wort „spaken“ existierte.

Dazu:
_spack [mniederd. spa©k, eigtl.= dürr, trocken, verw. mit: spaken= dürre Äste, mhd. spache = dürres (Brenn)holz, ahd. spahha= Reisig] (bes. nordd.): 1. mager, dünn u. schmal: sie ist schrecklich s. geworden; s. aussehen. 2. straff, eng: der Rock sitzt aber s.

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

Ich halte es für möglich, dass der metaphorische Gebrauch dieses Adjektivs zu der von dir gemeinten Bedeutung führte.
Passt etwa Dummkopf und „Holzkopf“? Und dann noch „Hölzleskopf“?

Im Oberdeutschen sind dazu die „Spächtele“ verwandt, die dünnen Hölzchen, das man am Anfang zum Brennen bringt, ehe die großen „Scheiter“ aufgelegt werden.

Gruß Fritz

Hi!

Ich komme aus Göttingen und da ist das Wort „Spacken“ bekannt. Allerdings war es den Leuten in meiner neuen Heimat Freiburg auch fremd.

Ich hatte darüber nachgedacht, weil ich das Wort sehr häufig benutzt hatte - Einige kannten es aus Musik (wie gesagt: Fischmob) aber zum Wortschatz gehört es hier absolut nicht.

Ich tue aber natürlich alles daran … :wink:

tillmann

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Feudel?
Hi,

das ist bei uns ein Scheuerlappen. Auch Hader genannt.
Spacken kenne ich nicht. Aber ein spacker Kerl ist hier ein Dürrer - kommt aber nicht aus der Region.

Frank