Wie sagt man eigentlich richtig?
Wenn man „die ehemalige DDR“ sagt: und wie heißt sie heute? Oder: was ist sie heute?
Auch die „frühere“ - was ist sie heute?
Ist sie?
Und wenn sie auch nur noch in den Köpfen ist:
I s t sie noch?
Man spricht ja auch vom „Alten Rom“, aber irgendwie hört sich das nicht an: „Die A/alte DDR“.
Mir scheint z.B. „die ehemalige Sowjetunion“ am meisten „verschwunden“ zu klingen, obwohl auch hier eine Wi(e)derkehr (sprachwissenschaftlich) nicht ausgeschlossen zu sein.
Aber, wie nennt man am deutlichsten, was weg ist?
Sagt man nicht „mein alter Freund“?
Aber der ist es ja vielleicht heute noch!
Oder: „meine Ex“?
Also am besten: „die Ex-DDR“?
Obwohl: das schließt ja auch nicht aus, daß es einst eine bessere geben könnte.
Ist das nur ein sprachwissenschaftliches Problem?
Ich bedanke mich im voraus für eure Beiträge,
moin, manni
DDR ist DDR
Eine „ehemalige DDR“ gibt es für mich nicht, weil es keine gegenwärtige gibt. Die DDR war die DDR. Es gibt sie nicht mehr, und das ist bekannt. Darauf hinzuweisen halte ich für überflüssig.
Wir sprechen auch nicht vom „ehemaligen Byzantinischen Reich“ oder vom „ehemaligen alten Rom“.
einfach „DDR“ reicht, meines Erachtens, weil man sie ja sowieso immer in die Vergangenheit setzen wird („In der DDR war das so und so…“). Niemand käme auf den Gedanken, hier den Präsens zu verwenden. Von daher…