Aussprache von Firmennamen

Hallo Deutschexperten!
Mir ist aufgefallen, dass in deutschen Werbespots Firmennamen, die aus einer fremden Sprache stammen (z.B. „Colgate“ oder „Michelin“) stets „auf deutsch“ ausgesprochen werden. In Österreich hingegen werden solche Namen sowohl in der Werbung als auch im alltäglichen Sprachgebrauch entsprechend ihrer Herkunft ausgesprochen, also „Colgate“ auf englisch oder „Michelin“ auf französisch. Hat jemand eine Ahnung, warum das so unterschiedlich gehandhabt wird?
Liebe Grüße, Peter

Hallo, Peter,

warum das so ist, kann ich nicht wirklich sagen, sondern nur spekulieren.

Vielleicht sind die deutschen Deutschen nationalstolzer als diese Randgermanen in Österreich und auch in der Schweiz.

  • Denn auch in der Schweiz bleibt man eher bei der - freilich bisweilen eigenartig klingenden - fremdsprachlichen Phonetik. Das sieht man z. B. beim Fußball: Offside, Corner, Penalty statt: Abseits, Ecke und Strafstoß. -

Die Eidgenossen haben ja einen großen Teil nicht deutschsprachiger Mitglieder und in der KuK-Monarchie waren die deutschsprachige Bewohner in der Minderheit.

Im deutschen Deutschland musste man dagegen weniger Rücksicht nehmen aufs Ausländische.
Darum ist im „Reichsgebiet“ von jeher die Tendenz, fremdsprachige Wörter zu germanisieren, größer gewesen.

So meine home spun Vermutung. :wink:

Gruß Fritz

Hallo Peter

Mir ist aufgefallen, dass in deutschen Werbespots Firmennamen,
die aus einer fremden Sprache stammen (z.B. „Colgate“ oder
„Michelin“) stets „auf deutsch“ ausgesprochen werden. In
Österreich hingegen werden solche Namen sowohl in der Werbung
als auch im alltäglichen Sprachgebrauch entsprechend ihrer
Herkunft ausgesprochen, also „Colgate“ auf englisch oder
„Michelin“ auf französisch.

Nein, ich weiss auch nicht WARUM, aber in der Schweiz spricht man solche Wörter wie bei euch „original“ aus.
WARUM das für mich Sinn macht, hörst du sofort, wenn jemand auf gut deutsch einen Apéritif namens „Dujardin“ bestellt. Da ist Colgate und Michelin gerade noch harmlos dagegen und als Franzose lachst du dich tot, falls du überhaupt merkst was gemeint ist.
Ich bin gespannt, ob auf deine Frage eine einigermassen akzeptable Antwort kommt.
Gruss aus der Schweiz
Erich

ich glaube, es zu wissen:smile:
ich musste etwas nachdenken und dann fiel mir folgendes ein:

seit einigen jahren haben wir in deutschland eine ueberalterung, ich meine mehr alte als junge. das bedeutet, die firmen muessen sich darauf einstellen, weil sie ihre ware mundgerecht verkaufen muessen. ich bin zwar ein junger mensch, aber der name colgate auf englisch im fernsehn zu hoeren, wuerde selbst mich abschrecken. es klingt einfach scheisse. der name : citroen ax injection, den es vor ein paar jahren mal gab, der klingt hingegen wieder gut.

was mich gerade selbst noch weiter ueberlegen laesst, dass ich glaube, dass eventuell sprachforscher mit daran arbeiten und umfragen gemacht werden, was gut oder schlecht klingt.

und meine grosseltern wuerden lieber pneumant kaufen, als zu einem unternehmen zu fahren und reifen dort kaufen, dessen namen sie nicht aussprechen koennen.ich meine, weisst doch, wie alte leute sind. schliesslich koennten ja andere fragen, was man fuer reifen hat:smile:

meine oma kann nicht mal computer aussprechen und mein onkel koennte eher koreanisch reden als franzoesisch.

wie allerdings die oesterreicher damit umgehen und ob sie mehr alte als junge haben…keine ahnung.
sie(oder die aelteren) sind vielleicht nicht so nationalistisch wie wir, keine ahnung.
ich weiss nur, dass mal ein oesterreicher nach deutschland kam, um seinem nationalismusgeduerfnis beine zu geben…und damit meine ich nicht peter alexander, den schlagersaenger.

mfg
rene

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Mir ist aufgefallen, dass in deutschen Werbespots Firmennamen,
die aus einer fremden Sprache stammen (z.B. „Colgate“ oder
„Michelin“) stets „auf deutsch“ ausgesprochen werden. In
Österreich hingegen werden solche Namen sowohl in der Werbung
als auch im alltäglichen Sprachgebrauch entsprechend ihrer
Herkunft ausgesprochen, also „Colgate“ auf englisch oder
„Michelin“ auf französisch. Hat jemand eine Ahnung, warum das
so unterschiedlich gehandhabt wird?

Ich kann mir vorstellen, dass dies mit dem in Deutschland wesentlich grösseren Markt zusammenhängt. Als gegen Ende des Kaiserreiches/zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erstmals internationale Konzerne in grossem Ausmass ihre Produkte in D vertrieben und beworben haben, wurde auf die Nationalisierung der Markennamen noch grosser Wert gelegt. Ein bekanntes Besipiel hierfür sind die Sunlight/Sunlicht Seifenprodukte.

Und bei Colgate dürfte der Sprachgebrauch gleicherweise der Präsentation des Namens in der Produktwerbung folgen. Mir ist kein Werbespot erinnerlich, in dem Colgate je englisch ausgesprochen worden wäre.

Bei Michelin schliesslich ist die Aussprache sehr hilfreich, um leicht den Gesprächszusammenhang erfassen zu können: französisch ausgesprochen geht’s ums Essen, deutsch ausgesprochen um für den Verzehr eher ungeeignete Gummi-Produkte.

Gruss
Schorsch

Hallo,

da ich nicht weiß, welche Gruppe genau du mit „alten Menschen“ meinst, sind ein paar Daten zum Thema sicher nicht fehl am Platz:

**Land** | **über 50** | **über 60** | **über 65** | **über 70** | **über 80**
-------------------------------------------------------------
**Deutschland** | 35,6% | 23,7% | 16,8% | 11,2% | 3,4%
**Österreich** | 33,4% | 21,6% | 15,4% | 11,4% | 3,8%
**Schweiz** | 33,6% | 20,5% | 15,4% | 11,0% | 4,0%

Quelle: Eurostat (http://europa.eu.int/comm/eurostat)

So groß, wie du vermutet hast, sind die Unterschiede also nicht.

Gruß
Christopher

2 Like

Hallo Fritz,

Vielleicht sind die deutschen Deutschen nationalstolzer als
diese Randgermanen in Österreich und auch in der Schweiz.

Das hättest Du auch ohne abfälligen Unterton formulieren können, oder?

Es sei Dir aber gesagt, daß wir Randgermanen uns jedesmal schieflachen über die Zentralgermanen, und nicht nur bei den genannten Produkten, auch z.B. bei Tupperware.

Trotzdem einen schönen Abend
Barney

Hallo,
na ich würde mal sagen, daß machen andere Länder nicht anders.
Wenn ich hier lese wie sich die Franosen angeblch über die Aussprache mancher Worte in Deutschland amüsieren, dann kan ich nur lachen!
Hört euch mal an wie die Franzosen englische Namen aussprechen, die sind für einen englischsprchigen oft nicht mehr zu erkennen.
Oder die Engländer, sprechen jeden Namen erstmal englisch aus.
Der Mann heißt z.B. nicht Mikel Schumaker sondern Michael Schumacher!

Ich denke es ist einfach so, daß viele Leute zunächst mal das geschriebene Wort lesen und dann eben deutsch aussprechen. Außerdem spricht es sich leichter wenn ich nicht dauernd in halbausländisch sprechen muß!

Grüßle,
Rudolf

Aber Barney?!?!

Das hättest Du auch ohne abfälligen Unterton formulieren können, oder?

Das du gerade darin einen abfälligen Ton hörst und nicht die von mir intendierte Selbstironie eines Zwangsreichsgermanen, enttäuscht mich jetzt doch ein wenig. :-[

Es sei Dir aber gesagt, daß wir Randgermanen uns jedesmal schieflachen über die Zentralgermanen, und nicht nur bei den genannten Produkten, auch z.B. bei Tupperware.

Glaub mir, niemand lacht herzlicher mit euch als ich!

Nicht: Trotzdem einen schönen Abend, sondern einfach einen schönen Sonntagabend!

Fritz

Hallo Fritz!

Das du gerade darin einen abfälligen Ton hörst und nicht die
von mir intendierte Selbstironie eines Zwangsreichsgermanen,
enttäuscht mich jetzt doch ein wenig. :-[

Es war wohl doch etwas zu kryptisch verklausuliert …
Jetzt verstehe ich wieder den „Zwang“ nicht.
Auf welcher Leitung sitz’ ich heute?

einen schönen Sonntagabend!

Gleichfalls
Barney

Ist Michelin nicht sogar ein deutscher Name? Die Familie könnte aus dem Elsass etc stammen, auch wenn sie in Clermond-Ferrand ihren Sitz hatte. Ist „Michelin“ überhaupt mit französischer Etymologie erklärbar? Namen wie „Jannequin“ sind ja auch im Grunde niederfränkischen Ursprungs (Jannekin).
Chrysler z. B. ist aber nachweislich aus dem deutschen Familiennamen „Kreisler“ entstanden, deshalb ist dort eine unenglische Aussprache nicht umbedingt übel zu nehmen.

Noch eine wüste Theorie
Hallo, Peter!

Hat jemand eine Ahnung, warum das
so unterschiedlich gehandhabt wird?

Ich würde mal so frisch von der Leber weg und ohne jeden Beleg vermuten, dass es auch damit zu tun hat, dass in Österreich am Kaiserhof, im Adel und im höheren Bürgertum viel Französisch gesprochen wurde. Es war ja die Diplomatensprache. Wir Wiener haben bis heute einen Trottoir (Bürgersteig), ein Portemonnaie (Geldbörse) oder einen Rechaud (Kochplatte), sind marod (krank, auch kaputt), essen ein Brioche (bestimmte Kipferlart), haben es kommod (bequem)
und dass die Pompefuneberer ausgestorben sind, liegt nicht an ihrem Namen.

In der Schweiz wiederum spricht die Hälfte der Bevölkerung Französisch als Muttersprache und die andere Hälfte lernt es eher in der Schule als Englisch (zumindest bis vor etwa 30 Jahren war das so).

Daher haben wir uns einfach die „richtige“ Aussprache angewöhnt. Zudem gilt jemand, der Fremdwörter mit deutscher Aussprache versieht bei uns als ungebildet (wenn nicht dumm). Im Fernsehen wird das also tunlichst vermieden und die Sprecher mühen sich selbst bei Exoten damit ab, die richtige Aussprache herauszufinden.

Tschast mai tu sents :wink:)
Livia

Ich weiß nicht, wie das in anderen deutschsprachigen Ländern ist, aber es könnte vielleicht auch mit der Ausländeranzahl zusammnenhängen. Wenn Leute aus dem Ostblock oder der Türkei oder aus dem Iran oder was weiß ich woher nach Deutschland kommen, dann haben sie meistens keine Englischkenntnisse, und vielleicht stellt sich die Werbung daraug ein… Als mein Vater Deutsch gelernt hat, hat er auch z.B. Engagement so gelesen wie es da stehe und nicht französisch. Mit Colgate&Co. könnte es doch ähnlich sein?

LG,
Helena

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Ein paar Einschränkungen dazu
Hallo, Livia,

Ich würde mal so frisch von der Leber weg und ohne jeden Beleg
vermuten, dass es auch damit zu tun hat, dass in Österreich am
Kaiserhof, im Adel und im höheren Bürgertum viel Französisch
gesprochen wurde.

In Berlin, Frankfurt und den Duodezfürtentümerhauptstädten wurde ebenso viel Französisch gesprochen wie in Wien.

Wir Wiener
haben bis heute einen Trottoir (Bürgersteig), ein Portemonnaie
(Geldbörse) oder einen Rechaud (Kochplatte), sind marod
(krank, auch kaputt),

Das kennt man in Stuttgart auch und den Plafond und den Souterraine und die Lavur.

In der Schweiz wiederum spricht die Hälfte der Bevölkerung
Französisch als Muttersprache

Es sind etwa 24%!

Daher haben wir uns einfach die „richtige“ Aussprache
angewöhnt.

Darüber muss ich nun wieder lachen. Hast du schon einmal gehört, wie ein Deutschschweizer „m e rci villmolls, B ou illabaisse und G ui tarre“ (B e tonung auf der ersten Silbe, gemäß der germanischen Initialb e tonung) ausspricht? Die Österreicher lasse ich jetzt mal ungehudelt, um Barney nicht noch mehr zu verärgern.

Zudem gilt jemand, der Fremdwörter mit deutscher
Aussprache versieht bei uns als ungebildet (wenn nicht dumm).

Die Wörter, um die es hier geht, werden von den meisten Deutschen NICHT ALS FREMDWÖRTER angesehen. „Sunlight“ ist schon als Sunlicht, das schon erwähnte "tupperware (tapperwär) ist als „Dubberwahre“ hier eingeführt worden.

Man hat sich hier eben seit langem ans „Germanisieren“ gewöhnt! Und man verzichtet leichten Herzens auf die - echte oder vorgegebene - Weltläufigkeit der Nachbarn im Süden und Südosten.

Das konnte ich zu erwähnen nicht unterlassen! :wink:

Gruß Fritz

Einmal mehr ein Zeugnis dafür,
wes Geistes Kind du bist!

Si tacuisses …

Fritz

Hallo Fritz,
nachdem ich mit meiner Frage die ganze Diskussion losgetreten habe, ein paar Bemerkungen:

Darüber muss ich nun wieder lachen. Hast du schon einmal
gehört, wie ein Deutschschweizer „m e rci villmolls,
B ou illabaisse und G ui tarre“ (B e tonung auf
der ersten Silbe, gemäß der germanischen
Initialb e tonung) ausspricht? Die Österreicher lasse ich
jetzt mal ungehudelt, um Barney nicht noch mehr zu verärgern.

Es ging mir um die Verwendung der deutschen bzw. fremdsprachigen Namen. Ich würde mir nicht anmaßen, einem Deutschschweizer vorzuschreiben, wie er ein französisches Wort auszusprechen hat.

Man hat sich hier eben seit langem ans „Germanisieren“
gewöhnt! Und man verzichtet leichten Herzens auf die - echte
oder vorgegebene - Weltläufigkeit der Nachbarn im Süden und
Südosten.

Letztere Aussage erscheint mir persönlich ebenso entbehrlich wie jene von „diesen Randgermanen“.
Liebe Grüße, Peter (der hofft, sich dafür kein „Si tacuisses …“ eingefangen zu haben)

Lieber Rudolf

Hört euch mal an wie die Franzosen englische Namen
aussprechen, (…)
Oder die Engländer, sprechen jeden Namen erstmal englisch
aus.

Da kann man dir kaum widersprechen.

Ich denke es ist einfach so, daß viele Leute zunächst mal
das geschriebene Wort lesen und dann eben deutsch
aussprechen.

Die Rede ist aber nicht von irgendwelchen Normalos, sondern
von der Werbung in Funk und Fernsehen. Hier amten gut
ausgebildete und sicher auch anständig bezahlte Sprecher. Und
wenn die dann z.B. «Sensodüüne» flöten, dann rollts mir die
Zehennägel auf und ich versteh die(se) Welt nicht mehr.

Rolf

Hallo!

Chrysler z. B. ist aber nachweislich aus dem deutschen
Familiennamen „Kreisler“ entstanden, deshalb ist dort eine
unenglische Aussprache nicht umbedingt übel zu nehmen.

Kommt drauf an, was für dich eine „unenglische“ Aussprache ist!
Wenn jemand nämlich tatsächlich „Kreisler“ sagen würde, wär das ja abgesehen von einer eher leichten Lautverzerrung ziemlich zutreffend ausgesprochen (und wäre auch für den Ur-Ami zu verstehen - der würde allenfalls merken, daß sein Gegenüber einen Akzent hat).

Wenn du aber jemals jemanden hören solltest, der „Chrysler“ in Deutsch auszusprechen versucht, rollst du dich hilflos am Boden: das klingt dann nämlich so ähnlich wie „chrüüsler“… (Schon genau so selbst gehört!)
Überhaupt die amerikanischen Automarken: ich habe auch schon häufiger jemanden von einem „Buick“ reden gehört - wörtlich! Also nicht die richtige Aussprache „Bjuick“, sondern stur „nach Schrift“.

Ich wage gar nicht daran zu denken, was so jemand aus dem guten alten Plymouth gemacht hätte… :wink:

Schönen Gruß,
Robert

Schönschön, Peter!

Ich würde mir nicht anmaßen, einem
Deutschschweizer vorzuschreiben, wie er ein französisches Wort
auszusprechen hat.

Aber den Deutschen kreidest du ihre nicht fremdsprachliche Phonetik an? Oder?

Man hat sich hier eben seit langem ans „Germanisieren“
gewöhnt! Und man verzichtet leichten Herzens auf die - echte
oder vorgegebene - Weltläufigkeit der Nachbarn im Süden und
Südosten.

Letztere Aussage erscheint mir persönlich ebenso entbehrlich
wie jene von „diesen Randgermanen“.

Mag sein, aber ich kann mich bei den Bemühungen mancher Leute, die ausländischen Wörter korrekt auszusprechen, eben des Lächelns und Spöttelns nur schwer enthalten.

Und meine Spottlust, von manchen Sarkasmus genannt, ist nur schwer zu bändigen in solchen Fällen.

Mir fällt da immer diese Dame vom Land ein, die berichtet (Schade, dass man das hier nicht akustisch vorbrinegn kann.);

>i>Kestern sint wir in Stuttkart kewesen, tort sint wir auf dem Trootwar kelaufen und dann pin ich näbana dabbd!

Liebe Grüße, auch dir, Peter!

(der hofft, sich dafür kein „Si tacuisses …“ eingefangen zu haben)

Unbesorgt, solange es ernst- und boshaft zu geht, und es nicht albern wird, nie!

Fritz

Hallo Peter,

ich würde behaupten, dass sich viele dieser Firmen- und Markennamen zu einem Zeitpunkt eingebürgert haben, als die Englisch-Kenntnisse in der deutschen Bevölkerung noch nicht sehr weit verbreitet waren: kurz nach dem 2. Weltkrieg. Also in der Phase der Umerziehung und Demokratisierung durch die Alliierten.1

Viele amerikanische Hersteller haben ja ihre Firmen- oder Markennamen selber an die deutsche Aussprache angepasst (weil sie auf mehr Akzeptanz hofften?): aus Sunlight wurde „Sunli c ht“, und der Pharmahersteller Vick hieß in Deutschland plötzlich " W ick", weil der Originalname auf deutsch ausgesprochen wohl irgendwie falsche Assoziationen geweckt hätte …

Ich weiß, damit ist noch nicht befriedigend erklärt, warum die Entwicklung in Österreich einen anderen Lauf nahm (höchstens was die Schweiz betrifft: dort gab es sicher kein Umerziehungsprogramm durch amerikanische Alliierte …) - aber vielleicht muss man hin und wieder einfach akzeptieren, dass bestimmte historische Entwicklungen so und nicht anders eingetreten sind.

Übrigens sind nicht nur Firmennamen von dieser Entwicklung betroffen, sondern z.B. auch Bezeichnungen für Obst: In kaum einem Obstladen in Deutschland wird jemand verstanden, der „Golden Delicious“-Äpfel verlangt und diese dabei korrekt englisch ausspricht. Nein, „Golden Delizius“ muss es lauten …

Grüße
Wolfgang

1Also ungefähr in der Phase, in der sich der Irak jetzt befindet, jedenfalls nach Ansicht von G.W. Bush …