Faule Setzer?
Hallo,
ich wollte das Ganze nur nicht auf der „Setzerfaulheit“ beruhen lassen. Die Setzer machten auch nichts anderes als die alten Handschriften zu kopieren und da war eben das st schon eine Ligatur.
Schön, seien die Setzer also nicht faul, sondern gewaltige Künstler und geniale Ökonomen!
Die Regel: Trenne nie „st“ wurde erstmals im sogenannten „Setzerduden“ aufgestellt. Und von da kam sie in die allgemeine Orthographie.
Es wäre durchaus denkbar gewesen, dass in handschriftlichen Texten „s t“ hätte bei der Trennung getrennt geschrieben werden können.
Und auch die Setzer hätten das tun können; weil es aber die Ligaturdruckblöckchen gab, ließen sie das, denn andernfalls hätten sie zwei Lettern einfügen müssen; und so ging es mit einem.
Und das erlaube ich mir Faulheit zu nennen. Vielleicht klingt "ökonomisches, energie- und zeitsparenden Arbeiten besser.
Und auch die alten Schreiber waren enorm faul oder ökonomische Arbeiter, denn schon diese hatten eine Menge von Zeichen und Kürzeln und eben die Ligaturen, um sich Arbeit zu ersparen.
Ich habe mir mein Studium z. T. als Hiwi verdient und dabei Massen von Handschriften gelesen, besser entziffert und abgeschrieben, um sie als lesbaren Text drucken zu können.
Gruß Fritz