Hochachtungsvoll

Hallo Sprachexperten,

Habe vorhin gehört, daß die Grußformel „Hochachtungsvoll“ nicht mehr zeitgemäß sei. Selbst im geschäftlichen Briefverkehr benutze man dieses nur bei Mahnungen etc.
Weiß wer genaueres?

Gruß
Sticky

Mit freundlichem Gruß
… ist die aktuelle Schlussformel.

Als Firma (Plural) auch mal als „Mit freundlichen Grüßen“.

Gruß

Stefan

Servus!

Habe vorhin gehört, daß die Grußformel „Hochachtungsvoll“
nicht mehr zeitgemäß sei.

Um sowas kümmere ich mich nicht. Ich benutze diese Formel nie, da sie im allgemeinen nur bei Leuten verwendet wird, die man nicht leiden kann. Dann aber wäre „hochachtungsvoll“ glatt gelogen. Wenn mir jemand blöd kommt, verabschiede ich mich von ihm „mit guten Wünschen“.

Hallo,

… ist die aktuelle Schlussformel.

Als Firma (Plural) auch mal als „Mit freundlichen Grüßen“.

zur Ergänzung (DIN 5008):

Der Gruß am Ende des Briefes ist wiederum individuell gestaltbar, wobei man jedoch zwei Dinge beachten sollte: die Floskel „Hochachtungsvoll“ ist genauso veraltet wie den letzten Satz in den Gruß zu ziehen.
http://www.rz.fh-ulm.de/projects/onhelp/2_offz2.htm#G

Gruß
Kreszenz

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… ist die aktuelle Schlussformel.

Als Firma (Plural) auch mal als „Mit freundlichen Grüßen“.

Hallo Stefan

Diese Logik kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn ich von einer Firma einen Brief bekomme, der nur von einer
Person unterschrieben ist, was schreibt die dann?

Für mich ist Gruss = 1 Gruss und Grüsse = mehrere
Grüsse, was nichts mit dem Absender zu tun hat.

Grüsse
Heinz

PS. ß ist bei Schweizern generell kaputt

Hallo Sticky,
Hochachtungsvoll ist mehr als alt.
Ich verstehe deine Frage vielleicht besser als andere. Nur, auch in unserer Sprache ist dieses Wort nicht mehr vorhanden. Oder würdest du einfach nur „Salutation(s)“ schreiben? Was wiederum in unserer Sprache fast einer (Jyllands-Posten Karikatur) gleich käme.
Hochachtungsvoll ist die Unhöflichkeit wie bei uns (!) keinen Gruß oder Abschiedsgruß. Egal was war.
Was würde Asterix nun sagen Salve oder Salut (konnte der schon Französisch?Oder einfach nur Hoch…
Claude

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

zur Ergänzung (DIN 5008):

Der Gruß am Ende des Briefes ist wiederum individuell
gestaltbar, wobei man jedoch zwei Dinge beachten sollte: die
Floskel „Hochachtungsvoll“ ist genauso veraltet wie den
letzten Satz in den Gruß zu ziehen.

http://www.rz.fh-ulm.de/projects/onhelp/2_offz2.htm#G

Da würd mich mal interessieren, wer aufgrund welcher Autorität mit einer solchen Bestimmtheit feststellen kann, welche Grußformel veraltet ist und welche nicht. Vor allem scheint mir nicht nachvollziehbar, wieso das „In-den-Satz-Ziehen“ obsolet sein soll. Ich finde einen gekonnten Umgang mit solchen Ausdrucksweisen - im Gegenteil - sogar als Zeichen von Sprachkompetenz.

In Erwartung einer anregenden Diskussion über dieses Thema verbleibe ich daher

mit dem Ausdruck vorzüglichster Hochachtung :wink:

Patrick

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Lieber Patrick,

dafür

Da würd mich mal interessieren, wer aufgrund welcher Autorität mit einer solchen Bestimmtheit feststellen kann, welche Grußformel veraltet ist und welche nicht.

haben wir unsere Normierungfsbehörden, die die DINormen aufstellen.
Und inzwischen auch die für die EINirmen. (E steht für Europa)
Selbst die Gurkenkrümmung ist normiert!

Und das geschieht nicht aus Jux und Tollerei, sondern um den Handel und Wandle zu vereinfachen; wie die bei allen Normen gilt.

Wie man dazu persönlich steht, ist Sache jedes einzelnen.

Gruß Fritz

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Da würd mich mal interessieren, wer aufgrund welcher Autorität
mit einer solchen Bestimmtheit feststellen kann, welche
Grußformel veraltet ist und welche nicht.

Das müssten die zuständigen Herrschaften bei http://www.bundesverwaltungsamt.de/ und http://www.service.din.de/ beantworten.

Vor allem scheint
mir nicht nachvollziehbar, wieso das „In-den-Satz-Ziehen“
obsolet sein soll. Ich finde einen gekonnten Umgang mit
solchen Ausdrucksweisen - im Gegenteil - sogar als Zeichen von
Sprachkompetenz.

In Erwartung einer anregenden Diskussion

Worüber? Ob diese Floskeln obsolet sind oder aber von besonderer Sprachkompetenz zeugen? Oder ob die DIN-Normen abgeschafft werden sollten?

Seine Privatbriefe wird vermutlich jeder so gestalten, wie es ihm gefällt. Welche Rolle diese Vorschriften im Geschäftsleben tatsächlich spielen, kann ich nicht beurteilen, aber: Selbst wenn man solche Regelungen überflüssig und albern findet - hat man denn die Wahl, falls de facto z. B. Bewerbungssschreiben allein deshalb durchs Raster fallen, weil sie nicht der DIN-Norm entsprechen?

Gruß
Kreszenz

2 Like

hallo Fritz,
danke für die Aufklärung - Normen vereinfachen also! Oder gehorcht solche Vereinfachung nur dem Gesetz des Zufalls ? Je nach Einsichtsfähigkeit und Urteilskraft des /der normierenden Kräfte? Was mal Bürokraten, mal Karton- und Containerhersteller, mal Lobbyisten sein könnten?
Eine wunderbare Normierung war die der deutschen Apfelsorten zum Beispiel. Als tapfer gegen den „Sortenwirrwarr“ gerungen wurde. Überlebt haben die weniger aromatischen und empfindlicheren Sorten - die gespritzt werden müssen, um normgerecht tadellose Früchte hervorzubringen.
Vereinfachung hört sich gut an. Verärmlichung, gibt es so ein Wort schon? Gruß, I.

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Ach so, Normen vereinfachen!!! Etwa nicht?
Hallo, Irmtraut!

Verärmlichung

Sag doch: Verarmung! :smile:

Gruß Fritz

Yes, korrekt.
H’voll wird nicht mehr benutzt bzw.
bedeutet heutzutage „Sie A****loch“.

\q

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Haben Sie vielen Gromeck owT

Danke an Alle gruß * owt
.

H’voll wird nicht mehr benutzt bzw.
bedeutet heutzutage „Sie A****loch“.

Hallo Quailer,

Danke für den Hinweis. Nun brauch ich mich auch nicht mehr zu wundern, daß ich auf 90% meiner Bewerbungen keine Antwort erhalte *g*

Gruß
Sticky

Hallo Fritz,
für mich ist „arm“ etwas anderes als „ärmlich“, und der Effekt der Normierung erscheint mir oft nicht als Vereinfachung, sondern als Versimpelung.

Da, wo Normierung wirklich angebracht wäre - zum Beispiel bei den hitzebeständigen Kaffeekannen der Kaffemaschinen … bei den zahllosen Druckerpatronen der PC-Drucker … den Staubsaugerfiltern …- unzählige Beispiele kreuzen hindernisspendend den Hürdenlauf des Alltags - da geschieht es oft genug nicht. Ganz im Gegenteil - man glaubt sich im Dschungel verloren …Wirrwarr, kein Reichtum…

Danke für Deine Formulierungsanregung, ich möchte bei Verärmlichung bleiben, ohngeachtet meiner Hochachtung vor sehr vielen Deiner Anregungen. In dieser speziellen Haltung, I.

Hallo,

ich muss zugeben, dass meine Frage natürlich rhetorisch gemeint war. Natürlich weiß ich, dass diese Normierungsinstitute keinerlei verbindliche Autorität im Rechtssinn haben, um zB sprachliche oder gesellschaftliche Normen zu ändern. Das macht die Gesellschaft selbst.

Bezaubernd finde ich auch die Reaktionen (nicht nur deine), die gleich auf die Normierungsbehörden bzw das Deutsche Institut für Normung hingewiesen haben. Als ob Sprache nicht immer noch von der Sprachgemeinschaft gebildet und entwickelt wird. Und sich auf die „Autorität“ solcher Normierungsinstitute in sprachlichen Belangen zu verlassen, finde ich äußerst kurzsichtig. Schon allein deswegen, weil die DINen wie auch die ÖNORMen (welche gilt denn für mich als Österreicher? :wink:) lediglich Empfehlungen sind. So sinnvoll willkürlich festgelegte Normen in technischen Bereichen schon aufgrund ihrer Koordinierungsfunktion sind, so sehr gehen willkürlich festgelegte Sprachnormen an der Wirklichkeit vorbei.

Und ich glaube kaum, dass irgendein Personalist mit der DIN-irgendwas oder ÖNORM-irgendwas neben einem Bewerbungsschreiben oder einem Geschäftsbrief sitzt und die Übereinstimmung mit diesen „Normen“ prüft, um daran die Seriosität oder Kompetenz des Absenders zu messen. Genauswenig wie er mit dem Duden daneben sitzt und die Orthographie prüft (augenscheinliche Fehler fallen ohnehin auf).

Von daher hat mich die apodiktische Aussage des Vorposters, gewisse Grußformeln seien obsolet, weil diese oder jene Stelle das behauptet, einfach zum Widerspruch angestachelt.

Aber ich denke, ich habe schon genug zum Thema geschrieben, und verbleibe daher

mit den allerbesten Grüßen :wink:
Patrick