Hallo,
in meiner Firma wird des öfteren der Ausdruck „Klagen auf hohem Niveau“ verwendet.
Irgendwie versteh ich gar nicht so genau was damit gemeint ist.
Kann mir jemand zum Verständnis helfen?
Danke und Grüße
meta-ebene
Hallo Meta,
Beispiel: Junge Frau, von Beruf Tochter & Referendarin, jammert rum, dass die Putzfrau jetzt auf einmal anstatt 10 € 12,50 € pro Stunde haben will.
Würde ich in diese Kategorie einordnen.
Also es geht einem eigentlich gut (besser als so manch anderem), aber man ist immernoch extrem unzufrieden und teilt das auch der Umgebung mit.
Grüße Almut
Hallo,
danke erstmal.
Dann bedeutet dies also doppelte Kritik?
Erst einmal Kritik daran das man überhaupt klagt und dann auch noch obwohl es einem ja blendend geht?
Meine erste Assoziation war irgendwie das es bedeutet, man würde auf intelligente Art und Weise unterschwellig Klagen *blush 
Viele Grüße
meta-ebene
Hi,
nein, nur Kritik daran dass jemand meckert, der eigentlich (zumindest nach Meinung der anderen) gar keinen Grund zum MEckern haben dürfte.
Zum Beispiel ist Jammern auf gehobenem Niveau, wenn ich mich als Beamter darüber beschwere, dass ich bei gleichbleibendem Gehalt plötzlich mehr stunden arbeiten muss, oder dass ich mit der Übernahme ins Beamtenverhältnis mein Recht auf Freizügigkeit aufgeben muss, das Recht der freien Berufswahl eingeschränkt wird und der Schutz der Privatsphäre zu einem gewissen Grad aufgehoben wird. Dafür bin ich aber unkündbar, bin nahezu ideal krankenversichert und habe neben einem mehr als guten Monatsnetto auch noch eine hohe und gesicherte Pension - solange sich an der GEsetzgebung nichts ändert. Wenn, bleibt nur kündigen oder schlucken - streiken darf man auch nicht.
die Franzi
Hallo,
Tach
danke erstmal.
Dann bedeutet dies also doppelte Kritik?
Erst einmal Kritik daran das man überhaupt klagt und dann auch
noch obwohl es einem ja blendend geht?
Banales Beispiel: du bekommst ein Bier geschenkt und dann beschwerst du dich dass es warm ist
Quasi frei nach dem Motto ‚deine Sorgen möchte ich haben‘ unterstellt man jemandem mit ‚Jammern auf hohem Niveau‘ dass es einem schon ziemlich gut gehen muss wenn man sich über sowas aufregen kann.
Meine erste Assoziation war irgendwie das es bedeutet, man
würde auf intelligente Art und Weise unterschwellig Klagen
*blush
Das kommt häufig hinzu. Liegt aber eher daran dass diese Personen viel Zeit haben um ihre ‚Probleme‘ kunstvoll zu verpacken 
Viele Grüße
meta-ebene
Mfg
Christoph
Hi,
bin nahezu ideal krankenversichert und habe neben einem mehr
als guten Monatsnetto auch noch eine hohe und gesicherte
Pension
Du solltest vielleicht mal deutlich machen, dass Du von Dir persönlich sprichst. Nicht jeder Beamter ist Gymnasiallehrer mit einem Anfangsgehalt von A13. Das Gros der Beamten arbeitet im mittleren Dienst - da geht’s mit A6 los und mit maximal A9 ist Schluss.
Wenn Du z.B. in Rheinland-Pfalz Lehrerin bist, dann fängst Du mit einem Grundgehalt von 3163,32 Euro an. Ein Regierungssekretär hingegen kriegt 1866,29 Euro. Mögliches Endgrundgehalt (A9, höchste Altersstufe) 2826,85 Euro. Bei Dir liegt das mögliche Endgrundgehalt hingegen bei 5980,33 Euro. Vielleicht fällt Dir auf, dass da eine Schere auseinandergeht - bekommt der Regierungssekretär bei Laufbahnbeginn knapp 60% Deines Grundgehalts, dann am Ende seiner Berufslaufbahn nur noch ca. 47%.
Es sei Dir unbenommen, nicht zu jammern. Aber nicht bei jedem Beamten ist das Niveau so hoch wie bei Lehrern.
Freundliche Grüße,
Ralf
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HAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAALLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLTTT!
(Hi)
War doch nur ein Beispiel, ich jammere nicht, bin nur etwas übers Ziel hinausgeschossen.
Was Du schreibst, ist mir bewußt - aber auch die kleinen Beamten dürfen ja nicht meckern, ohne sich Vorwürfe von wegen „Jammern auf hohem Niveau, eine Pension und Unkündbarkeit haste ja trotzdem! Erzähl das mal nem einfachen Arbeiter!“ anhören zu müssen.
die Franzi
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Danke
Hallo,
ich danke euch für eure Erklärungen und bin auch durchaus überrascht was Beamte so verdienen.
Viele Grüße
meta-ebene