FH vs. Uni

Hallo,

kann mir jemand die Vor- und Nachteile aufzählen, die man an einer Uni bzw. FH bzgl. eines Ingenieursstudiums erwarten muss?

Stimmt es wirklich, dass Unternehmen keine Unterschiede zw. FH und Uni-Absolventen in den Ingenieursfächern machen?

Stimmt es auch, dass generelle Unterschiede wie Gehalt, Aufstiegschacen für junge Ingenieursabsolventen ungefähr gleich sind?

Grüße und dank!

Hallo Ralf,

kann mir jemand die Vor- und Nachteile aufzählen, die man an
einer Uni bzw. FH bzgl. eines Ingenieursstudiums erwarten
muss?

Uni: wissenschaftlicher als FH
FH: schneller und praxisnäher als Uni

Stimmt es wirklich, dass Unternehmen keine Unterschiede zw. FH
und Uni-Absolventen in den Ingenieursfächern machen?

Ich suche die Leute nach der Stelle aus, die ich zu vergeben habe. In meinem Fall suche ich eher FH/BA-Ingenieure, die möglichst schon eine technische Lehre (Werkzeugmacher / Formenbauer) hinter sich haben. Idealerweise dann Studienrichtung Wirtschaftsingenieur.
Ein Leiter für Forschund und Entwicklung sucht dagegen vielleicht eher einen Uni-Absolventen mit Dr.-Titel…

Stimmt es auch, dass generelle Unterschiede wie Gehalt,
Aufstiegschacen für junge Ingenieursabsolventen ungefähr
gleich sind?

Der Uni-Absolvent wird z.Zt. ein paar Hunderter höher gehandelt, allerdings nur, wenn die Stelle einen Uni-Absolventen auch trägt.

Grüsse

Sven

Morgen.

Stimmt schon was der Vorposter schreibt. Aber was das ‚schneller‘ angeht: das hängt auch von anderen Gegebenheiten ab…
Ganz zur Not kann man nach einem FH-Diplom auch an eine Uni wechseln und dort weitere akademische Weihen versuchen zu erreichen.

HTH
mfg M.L.

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http://www.ingenieurkarriere.de
http://www.vdi-verlag.de

Hallo Markus,

Ganz zur Not kann man nach einem FH-Diplom auch an eine Uni
wechseln und dort weitere akademische Weihen versuchen zu
erreichen.

und selbst das geht schneller als wenn man direkt an der Uni anfängt:
Ein Kommilitone von mir hat nach 3 Jahren Berufsakademie (und somit dem 1. Ing-Titel) noch 4 Semester Uni Stuttgart draufgelegt (manchmal sind’s auch 2 Semester mehr - hängt davon ab, ob sich Prüfungstermine, die man nachholen muß, gegenseitig blockieren).

Fazit: nach 10 - 12 Semester ist man fertig. Ø-Studiendauer an der Uni Stuttgart damals: 13,8 Semester.

Grüsse

Sven

Ich suche die Leute nach der Stelle aus, die ich zu vergeben
habe. In meinem Fall suche ich eher FH/BA-Ingenieure, die
möglichst schon eine technische Lehre (Werkzeugmacher /
Formenbauer) hinter sich haben. Idealerweise dann
Studienrichtung Wirtschaftsingenieur.
Ein Leiter für Forschund und Entwicklung sucht dagegen
vielleicht eher einen Uni-Absolventen mit Dr.-Titel…

Von was für einen Unternehmen sprichst du? ICh habe gehört, dass größere Unternehmen eher dazu tendieren, Uni-Absolventen zu nehmen, kleine und mittelständische Unternehmen mehr FH/BA-Absolventen. Kann mir dies jemand bestätigen bzw. widerlegen?

Zusatzfrage:
Welche Unternehmen bieten die meisen Jobofferten?

Stimmt es, dass man als Uni-Absolvent schon gleich bei der Einstellung höher positioniert wird, mehr und höhere Aufstiegschancen geboten werden?

WAs genau macht den FH-Absolventen gegenüber dem Uni-Absolventen für Arbeitgeber als Mitarbeiter so attraktiv?

Der Uni-Absolvent wird z.Zt. ein paar Hunderter höher
gehandelt, allerdings nur, wenn die Stelle einen
Uni-Absolventen auch trägt.

„ein paar Hunderter“ pro Jahr? Pro Monat?

Gibt es irgendwo Gehaltsstatistiken, damit ich das auch überprüfen kann?

Hallo Ralfi

Von was für einen Unternehmen sprichst du? ICh habe gehört,
dass größere Unternehmen eher dazu tendieren, Uni-Absolventen
zu nehmen, kleine und mittelständische Unternehmen mehr
FH/BA-Absolventen. Kann mir dies jemand bestätigen bzw.
widerlegen?

Automobilzulieferer mit ca. 35.000 Mitarbeitern weltweit (in den Top50 aller Zulieferer), Tätigkeitsgebiet technische Kostenanalyse.

Zusatzfrage:
Welche Unternehmen bieten die meisen Jobofferten?

Kannst ja mal bei http://www.job.de anfangen zu zählen…

Stimmt es, dass man als Uni-Absolvent schon gleich bei der
Einstellung höher positioniert wird, mehr und höhere
Aufstiegschancen geboten werden?

zum ersten Teil: nein, wenn Sie dadurch nicht einen Zusatznutzen für das Unternehmen, insbesondere auf der angebotenen Stelle bringen.

WAs genau macht den FH-Absolventen gegenüber dem
Uni-Absolventen für Arbeitgeber als Mitarbeiter so attraktiv?

Mehr Praxisnähe, pragmatischere Ansätze statt halbe Dr.-Arbeiten, wesentlich jünger beim Berufseinstieg bzw. gleich alt, dafür aber mit vorhergehender technischer Lehre - insbesondere bei technischer Job-Ausrichtung ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Der Uni-Absolvent wird z.Zt. ein paar Hunderter höher
gehandelt, allerdings nur, wenn die Stelle einen
Uni-Absolventen auch trägt.

„ein paar Hunderter“ pro Jahr? Pro Monat?

Pro Monat. Manchmal wird ein Uni-Absolvent mit T6/1 (siehe IG-Metall-Tarifwerk für Nordbaden-Nordwürttemberg) statt mit T5/1 (FH-Ingenieur). Aber wie gesagt: nur, wenn das Unternehmen durch den Uni-Absolventen einen Vorteil hat. Denn: ein FH-Absolvent mit 4 Jahren Berufserfahrung hat auch T6/1 und Berufserfahrung ist glaube ich mehr wert als der Uni-Titel gg. FH.

Gibt es irgendwo Gehaltsstatistiken, damit ich das auch
überprüfen kann?

  1. FAQ dieses Forums lesen
  2. VDI
  3. IG-Metall

Grüsse

Sven

P.S.: der Abschluß alleine ist es nicht, vielmehr zählt selbstständiges Arbeiten (was Uni-Abgängern oftmals „angedichtet“ wird). Dazu zählt auch die Suche nach Gehaltsstatistiken…

Herzlichen Dank für die bisherigen Antworten.

Aus den bisherigen Antworten entnehme ich, dass Uni-Absolventen unterm Strich gegenüber FH-Absolventen mehr oder weniger „verlieren“. Dieses „Verlieren“ begründet sich durch:
-Alter
-Praxiserfahrung
-Eigenständigkeit (wieso eigentlich? Ein FH-Studium ist doch im Gegensatz zum Uni-Studium viel verschulter.)

Sehe ich das richtig? Falls es nciht richtig ist oder noch etwas hinzuzufügen wäre, bitte ich die Liste entsprechend zu ergänzen.

Wenn es richtig ist, dass Uni-Absolventen in Konkurrenz mit FH-Absolventen aufgrund der oben genannten Punkte verlieren, wie und auf welche Weise könnte ein Uni-Absolvent diesen Mangel wieder ausgleichen?

Ich bin mir im klaren darüber, dass man an dem Alter nicht viel machen kann, auch verstehe ich, dass, um gegenüber anderen Absolventen, v.a. aus FH, besser zu sein, man viel Praxiserfahrung mit bringen muss. Dies weiß ich jetzt selbst und meinte es auch nicht. Mit dieser Frage beziehe mich hier mehr auf bestimmte Charaktereigenschaften, Studienschwerpunkte, gewisse Qualifikationen, die man heute als Ingenieur unbedingt mit bringen muss bzw. die bei den Arbeitgebern Eindruck machen könnte.

@Sven
Welchen Abschluß haben Sie, wenn ich fragen darf?

Grüße

P.S.
Ich würde mich freuen, wenn diejenigen, die mir antworten, kurz etwas über ihre Person schreiben würden (Ausbildung, jetzige berufliche Position/Tätigkeit, Gehalt, …). Danke im Voraus.

Vergess doch einfach was danach kommt, schau lieber welches System dir gefällt:

Lieber viele Wochenstunden und eindeutige Ansagen, mehr Praxis
–> FH

Lieber weniger Wochenstunden, mehr eigenständiges Arbeiten, Praxis meist fakulativ
–> Uni

(alles natürlich pauschalisiert)

Das was dir gefällt und dort wo du erfolgreich wirst, damit hast du später die größten Chancen.

Ich werde hier nicht meine Einnahmen offenlegen, aber ich habe wirtschaftswissenschaftlich studiert (Uni) und bin in der Geschäftsleitung meines gegründeten IT-Unternehmens.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Aus den bisherigen Antworten :entnehme ich, dass
Uni-Absolventen unterm Strich :gegenüber FH-Absolventen mehr
oder weniger „verlieren“. :smiley:ieses „Verlieren“ begründet :sich durch:
-Alter
-Praxiserfahrung
-Eigenständigkeit

Aus meiner Sicht sind solche Aussagen unhaltbar. Fangen wir mal beim Alter des Absolventen an: Aus der etwas längeren Uni-Studienzeit ergeben sich im Durchschnitt 1-2 Jahre ältere Absolventen. Das ist absolut irrelevant! Praxiserfahrung: Wer nur Abi und ein FH-Studium absolvierte, verfügt über keine brauchbaren Praxiserfahrungen. Das sieht nur bei Absolventen mit zuvor abgeschlossener einschlägiger gewerblicher Ausbildung anders aus. Und was die erlangte Eigenständigkeit betrifft, so ist diese in der Persönlichkeit des Absolventen begründet und hat nur wenig mit FH oder Uni zu tun. Wie stark die Ausbildungsgänge „verschult“ sind, ist von Hochschule zu Hochschule sehr unterschiedlich. Mindestens bis zum Vordiplom sehe ich diesbezüglich kaum Unterschiede zwischen Uni und FH. Hinsichtlich der erforderlichen Fähigkeit, sich ein Sachgebiet eigenständig zu erarbeiten, schießen in jedem Fall Einrichtungen wie die Fernuniversität Hagen den Vogel ab. Ähnliches gibts auch im FH-Bereich.

Betrachtet man nur die Vertiefungsrichtung eines Studiums, werden die Unterschiede im Anspruch zwischen den einzelnen Hochschulen größer sein als zwischen FH und Uni. I. a. sind die Lehrgebiete an Unis etwas breiter angelegt als an FHs. Überhaupt beobachte ich in den letzten Jahren eine sehr enge Spezialisierung der Abschlüsse an vielen FHs. Ich halte das für eine Fehlentwicklung. Die Spezialisierung erfolgt im Laufe des Berufslebens, zudem oft in einem vorher gar nicht absehbaren Bereich. Aus meiner Sicht sind Vermittlung und Erarbeitung von Grundlagen das Wichtigste - ein nicht zu schmaler Überblick, um die Vertiefungsrichtung im Kontext der Nachbargebiete einordnen zu können. Heranziehen sogleich industrietauglicher Absolventen halte ich für zu kurz gesprungen. Etwa Golf-Betriebswirte oder Diplom-Ingenieure für Hörgeräteakustik sind nach meiner Einschätzung eine Verballhornung von Hochschulabschlüssen, weil zu speziell, zu schmal, zu dünn.

Deutliche Unterschiede gibts im ÖD. Höherer Dienst verlangt i. d. R. ein Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule, also einen Uni-Abschluß. Der Uni-Abschluß ist obligatorisch für praktisch alle Positionen in der Lehre und an vielen Forschungsinstituten. In der Entwicklung geht es schon deutlich bunter zu, dort findet man viele FH-Ingenieure.

F+E ist aber eher nicht die Ecke, in der Spitzengehälter für Jungingenieure gezahlt werden. Die höheren Gehälter sind i. d. R. in vertriebsnahen Bereichen üblich. Daraus können sich gewiß interessante Laufbahnen entwickeln, aber für einen jungen Ingenieur führt nach wenigen Jahren Vertrieb oder Stab kein Weg in techniknahe Bereiche. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn von manchmal sehr stolzen Anfangsgehältern die Rede ist.

Im übrigen entscheiden für Werdegang und Gehaltsklasse neben der fachlichen Qualifikation vor allen Dingen Engagement, Auffassungsgabe, soziale Kompetenz, Allgemeinbildung, Auftreten und Umgangsformen, Ausdrucksfähigkeit und Überzeugungskraft. Riecher und Glück gehören auch dazu und nicht zuletzt eine robuste Gesundheit sowie ein Kraft und Stabilität gebendes Privatleben. Will sagen: Die ersten 40 T€ p. a. kannst Du per Studienabschluß planen. Was darüber hinaus geht, ist von den aufgeführten persönlichen Eigenschaften und Umständen abhängig.

Gruß
Wolfgang

Hi,

ich würde mir an deiner Stelle mal die Inhalte der angebotenen Studienfächer von FH’s und Uni’s ansehen. Nimm das, was dir am meissten liegt, unabhängig von der Art der Hochschule.

Sehr stark vereinfacht gesagt:
Als Fachhochschulabsolvent bist du darauf getrimmt, klar umrissene Aufgabenfelder schnell und effektiv zu bearbeiten.
An FH’s erwirbst du dir das Wissen dafür.
Allerdings ist dieses Wissen stark inflationär.
Als Uni Absolvent bist du darauf getrimmt, dich in Unbekanntes einzuarbeiten und Lösungswege zu entwickeln, denn an Unis erwirbst du die Methodiken dafür.
Gruss,

Einspruch
Moin,

Praxiserfahrung: Wer
nur Abi und ein FH-Studium absolvierte, verfügt über keine
brauchbaren Praxiserfahrungen.

Die meisten FHs nehmen gar keine Abiturienten ohne Praxiserfahrung auf. Zusätzlich sind in den FH-Studiengängen, die ich kenne, zwei Praxissemester vorgesehen. Auch gibt es je nach Engagement der FH während der Studienzeit häufig Praxisprojekte mit der Industrie. Bei diesen Gelegenheiten kann man als Student wichtige Verbindungen knüpfen, z.B. um seine Diplomarbeit später mit einem Unternehmen zusammen zu schreiben.

Bei Uni-Absolventen kann es dir hingegen passieren, dass du einen 30-jähriegen vor dir hast, der noch nie im Leben ein Unternehmen von innen gesehen hat.

Gruß
Marion

Moin,

ich würde mir an deiner Stelle mal die Inhalte der angebotenen
Studienfächer von FH’s und Uni’s ansehen. Nimm das, was dir am
meissten liegt, unabhängig von der Art der Hochschule.

Wenn er die Wahl denn überhaupt hat. Viel Fachhochschulen suchen sich insbesondere bei begehrten Studiengängen ihre Studenten aus. Da kann es sein, dass du neben praktischer Ausbildung auch Aufnahmetests oder Vorstellungsgespräche bestehen musst.

Gruß
Marion

Guten Abend meinerseits :smile:

Aus den bisherigen Antworten :entnehme ich, dass
Uni-Absolventen unterm Strich :gegenüber FH-Absolventen mehr
oder weniger „verlieren“. :smiley:ieses „Verlieren“ begründet :sich durch:
-Alter
-Praxiserfahrung
-Eigenständigkeit

Also beide Modelle haben Vor- und Nachteile. Ansonsten wären die FH’s doch überrannt. Und Uni-Absolventen mangels Masse wieder teuer geworden…

Aus meiner Sicht sind solche Aussagen unhaltbar. Fangen wir
mal beim Alter des Absolventen an: Aus der etwas längeren
Uni-Studienzeit ergeben sich im Durchschnitt 1-2 Jahre ältere
Absolventen. Das ist absolut irrelevant! Praxiserfahrung: Wer
nur Abi und ein FH-Studium absolvierte, verfügt über keine
brauchbaren Praxiserfahrungen. Das sieht nur bei Absolventen

Das kommt aber auch auf die geleisteten Tätigkeiten sowie deren Inhaltsfülle an.

mit zuvor abgeschlossener einschlägiger gewerblicher
Ausbildung anders aus. Und was die erlangte Eigenständigkeit
betrifft, so ist diese in der Persönlichkeit des Absolventen
begründet und hat nur wenig mit FH oder Uni zu tun. Wie stark
die Ausbildungsgänge „verschult“ sind, ist von Hochschule zu
Hochschule sehr unterschiedlich. Mindestens bis zum Vordiplom
sehe ich diesbezüglich kaum Unterschiede zwischen Uni und FH.

Kann man unterschreiben.

Hinsichtlich der erforderlichen Fähigkeit, sich ein Sachgebiet
eigenständig zu erarbeiten, schießen in jedem Fall
Einrichtungen wie die Fernuniversität Hagen den Vogel ab.
Ähnliches gibts auch im FH-Bereich.

Hm ? Positiv gesehen: hohe Lernkurve nach dem Motto ‚Viel bringt viel‘. Oder negativ gesehen a la ‚Das ist viel zu hoch, da mir die Grundlagen fehlen. Das pack‘ ich nicht…’ ? Oder irgendwas dazwischen ??

Betrachtet man nur die Vertiefungsrichtung eines Studiums,
werden die Unterschiede im Anspruch zwischen den einzelnen
Hochschulen größer sein als zwischen FH und Uni. I. a. sind
die Lehrgebiete an Unis etwas breiter angelegt als an FHs.
Überhaupt beobachte ich in den letzten Jahren eine sehr enge
Spezialisierung der Abschlüsse an vielen FHs. Ich halte das
für eine Fehlentwicklung(*). Die Spezialisierung erfolgt im Laufe

(*)nicht nur er…

des Berufslebens, zudem oft in einem vorher gar nicht
absehbaren Bereich. Aus meiner Sicht sind Vermittlung und
Erarbeitung von Grundlagen das Wichtigste - ein nicht zu
schmaler Überblick, um die Vertiefungsrichtung im Kontext der
Nachbargebiete einordnen zu können. Heranziehen sogleich

Allerdings. Z.B. können Erkentnisse aus der Physik auch in den Wirtschaftswissenschaften eingesetzt werden. Die Simulation von Ereignissen ist so ein Beispiel.

industrietauglicher Absolventen halte ich für zu kurz
gesprungen. Etwa Golf-Betriebswirte oder Diplom-Ingenieure für
Hörgeräteakustik sind nach meiner Einschätzung eine
Verballhornung von Hochschulabschlüssen, weil zu speziell, zu
schmal, zu dünn.

Also da kann sich der Einzelne auch selber in den Allerwertesten treten und für Zusatzqualifikationen sorgen. Und sollte es auch.
[…]

Im übrigen entscheiden für Werdegang und Gehaltsklasse neben
der fachlichen Qualifikation vor allen Dingen Engagement,
Auffassungsgabe, soziale Kompetenz, Allgemeinbildung,
Auftreten und Umgangsformen, Ausdrucksfähigkeit und
Überzeugungskraft. Riecher und Glück gehören auch dazu und
nicht zuletzt eine robuste Gesundheit sowie ein Kraft und
Stabilität gebendes Privatleben. Will sagen: Die ersten 40 T€
p. a. kannst Du per Studienabschluß planen. Was darüber hinaus
geht, ist von den aufgeführten persönlichen Eigenschaften und
Umständen abhängig.

Stimmt. Und die Fähigkeit sich möglichst gut verkaufen zu können gehört auch noch dazu. Sprach- und Computerkenntnisse nicht zu vergessen…

mfg M.L., der Zusatzqualifikationen sammelt wie andere Leute Briefmarken :wink:

Hallo Marion,

Bei Uni-Absolventen kann es dir hingegen passieren, dass du
einen 30-jähriegen vor dir hast, der noch nie im Leben ein
Unternehmen von innen gesehen hat.

und Du meinst, daß ein Zwangspraktikum einen Eindruck von betrieblichen Abläufen vermittelt? Das kann doch nicht wirklich Dein Ernst sein.

Gruß,
Christian

Moin,

und Du meinst, daß ein Zwangspraktikum einen Eindruck von
betrieblichen Abläufen vermittelt?

Nun, meine haben. Das kann aber auch daran liegen, dass ich die Praktika keineswegs als „Zwang“ empfunden habe, sondern als Chance, etwas über betriebliche Abläufe zu lernen und nach Möglichkeit theoretisch Erlerntes mit praktisch Erprobtem zu verknüpfen. Zudem fand ich die Praktika eine hervorragende Möglichkeit, mit über meinen späteren Arbeitsbereich im Klaren zu werden.

Wenn du die Erfahrung gemacht hast, dass Betriebe während eines 6-monatigen Praktikums es nicht schaffen, dem Praktikanten diese Eindrücke zu vermitteln, dann ist entweder etwas mit dem Betrieb oder dem Praktikanten faul.

Gruß
Marion

Guten Abend!

Hinsichtlich der ::erforderlichen Fähigkeit, ::sich ein Sachgebiet
eigenständig zu erarbeiten, ::schießen in jedem Fall
Einrichtungen wie die ::Fernuniversität Hagen den ::Vogel ab. Ähnliches gibts ::auch im FH-Bereich.

Hm ?

Das erforderliche Maß an eigenständiger Erarbeitung eines Gebietes, Selbstorganisation und selbst auferlegter Disziplin ist gegenüber den Verhältnissen an Präsenzhochschulen unvergleichbar hoch. Lehrveranstaltungen an Präsenzhochschulen portionieren den Stoff und bringen automatisch eine passende Zeitplanung ins Studium. Darüber hinaus gibt es laufend persönlichen Kontakt zu Kommilitonen und Lehrenden. Ein Fernstudent hat das alles nur in verdünnter Form zur Verfügung und ist naturgemäß stärker auf sich allein gestellt. Beim Absolventen einer Fernuni kannst Du getrost davon ausgehen, daß die Nennung eines Themenbereiches reicht, damit er sich nach Feierabend selbständig in die Sache hinein kniet und sich durchbeißt. Er kennt es nicht anders.

Gruß
Wolfgang

Hallo Ralfi,

Aus den bisherigen Antworten entnehme ich, dass
Uni-Absolventen unterm Strich gegenüber FH-Absolventen mehr
oder weniger „verlieren“. Dieses „Verlieren“ begründet sich

Sie „verlieren“ nicht automatisch. Allerdings ist das Uni-Studium nicht „die“ eierlegende Wollmilchsau und man sollte sich schon vorher überlegen, was man hinterher anfangen will.

durch:
-Alter
-Praxiserfahrung
-Eigenständigkeit (wieso eigentlich? Ein FH-Studium ist doch
im Gegensatz zum Uni-Studium viel verschulter.)

Es ist verschulter, Eigenständigkeit hat der FH-Absolvent nicht unbedingt mehr. Eher eine pragmatischere Vorgehensweise.

Wenn es richtig ist, dass Uni-Absolventen in Konkurrenz mit
FH-Absolventen aufgrund der oben genannten Punkte verlieren,
wie und auf welche Weise könnte ein Uni-Absolvent diesen
Mangel wieder ausgleichen?

Möglichst viel Praxis neben dem Studium, Auslandserfahrung, evtl. in einer studentischen Unternehmensberatung mitarbeiten.

Mit dieser Frage beziehe mich hier
mehr auf bestimmte Charaktereigenschaften,
Studienschwerpunkte, gewisse Qualifikationen, die man heute
als Ingenieur unbedingt mit bringen muss bzw. die bei den
Arbeitgebern Eindruck machen könnte.

Mitbringen muss man:
Fremdsprachen
Kommunikationsfähigkeit / Rhetorik usw.
betriebswirtschaftliche Kenntnisse (vor allem Vertragsrecht und Kalkulation)
und danach erst technisches Verständnis

@Sven
Welchen Abschluß haben Sie, wenn ich fragen darf?

Dipl.-Ing. (BA) Fachrichtung Maschinenbau-Fertigungstechnik,

Ich würde mich freuen, wenn diejenigen, die mir antworten,
kurz etwas über ihre Person schreiben würden (Ausbildung,
jetzige berufliche Position/Tätigkeit, Gehalt, …). Danke im
Voraus.

danach 5 Jahre technischer Einkauf, seit 6 Jahren technische Kostenanalyse, davon 3 Jahre als Teamleiter.

Grüsse

Sven

Hallo Markus,

Stimmt. Und die Fähigkeit sich möglichst gut verkaufen zu
können gehört auch noch dazu. Sprach- und Computerkenntnisse
nicht zu vergessen…

Zumindest Letzteres ist ein K.O.-Argument für Bewerber ohne diese Kenntnisse. Bei Sprachen erwartet man heutzutage zumindest die Fähigkeit, sich in Englisch in einer Besprechung mitteilen zu können.

Grüsse

Sven

Und selbst wenn: Zwei Praktikas mit Zwang sind immer noch zwei mehr als irgendeiner auf der Uni vorweisen kann! Schätze eher, die meisten fragen wahrscheinlich bei ihrem ersten Arbeitstag, wo denn die Vorlesungen statt finden. :wink:

Gruß
Falke

Und selbst wenn: Zwei Praktikas mit Zwang sind immer noch zwei
mehr als irgendeiner auf der Uni vorweisen kann!

Danke nochmals an alle, die mir geantwortet haben!

Eine kleine Anmerkung: Von welchen Uni-Absolventen reden Sie? Es ist heute Standard, dass Uni-Studenten noch VOR dem Studium ein sog. Vorpraktikum von min. 6 Wochen absolvieren muss, um überhaupt zum Studium zugelassen zu werden. Danach muss im Hauptstudium noch ein Ingenieurspraktikum absolviert werden, damit man sich später Dipl.-Ing nennen darf. Die Aussage von Ihnen: „Zwei Praktikas mit Zwang sind immer noch zwei mehr als irgendeiner auf der Uni vorweisen kann!“ stimmt heutzutage nicht mehr.

Grüße