Was soll ich machen? help - SOS - help

Hi,

ich mach gerade zivildienst und hab mein Fachabitur ( mit einem miesen Schnitt von 2,7 ) in der Tasche.

und stehe, wie vermutlich viele vor dem Problem, dass ich nicht weiß was ich genau machen soll!

da ich davon ausgehe, dass das Internet früher oder später den wichtigsten Platz in unserem Leben einnehmen wird, wollte ich eigentlich was in diese Richtung studieren.

Doch was??
hab mir überlegt, ob ich nicht ne Ausbildung zum Finanzmakler machen sollte ( da ich mich persönlich sehr für Aktien, Optionsscheine usw. interessiere), und währenddessen ein Fernstudium als Internetbetreuer durchzuziehen!

Oder wisst ihr von irgendwelchen guten neuen Fh-studiengänge, die mich auf diese Weise ansprechen würden, wobei ich auch dazu sagen muss, dass ich kein absoluter informatik- Freak bin.

Wär echt lieb, wenn ihr mir helfen könntet!
Ciao sven

Hallo Sven

Doch was??
hab mir überlegt, ob ich nicht ne Ausbildung zum Finanzmakler
machen sollte ( da ich mich persönlich sehr für Aktien,
Optionsscheine usw. interessiere), und währenddessen ein
Fernstudium als Internetbetreuer durchzuziehen!

Oder wisst ihr von irgendwelchen guten neuen Fh-studiengänge,
die mich auf diese Weise ansprechen würden, wobei ich auch
dazu sagen muss, dass ich kein absoluter informatik- Freak
bin.

Was versteht man in Deutschland unter dem Begriff „Internetbetreuer“? Falls Du nicht sehr viel von Informatik hälst, würde ich an Deiner Stelle besser die Finger davon lassen…

Mach das, was Dich wirklich interessiert. Also in Deinem Falle etwas mit den Wertpapieren. Aber auch nur, falls Dich diese sehr interessieren. Es reicht bestimmt nicht, mit Vorlieben als Hobby-Broker… Als Finanzmakler gehört da noch eine ziemliche Menge anderes Wissen dazu.
Falls es das Richtige für Dich ist, wirst Du Dich sowieso später noch weiterbilden müssen, und bis es soweit ist, gibt es bestimmt eine konkretere Verbindung zum Internet mit Deinem Job.

Es bringt nicht sehr viel, wenn Du jetzt etwas Richtung Internet machst und es Dich gar nicht sehr fasziniert nur weil es früher oder später sehr verbreitet sein wird. Mach lieber das, was Dich wirklich interessiert - alles andere kommt dann von alleine! :wink:

Viel Glück & Spass
Tanja

Kris.

Hallo Sven,

Finanzmakler, Internetbetreuer und „irgendwelche FH-Studiengänge“ - das hört sich nach dem Bohren sehr dünner Bretter an.

Schau Dir den Vorlesungsplan von Informatik an. Du wirst dann feststellen, daß das Studium hauptsächlich aus 3 Fächern besteht:

  1. Mathematik
  2. Mathematik
  3. Mathematik.

Durch diese wirklich aufwendigen Studiengänge kommst Du nur mit viel Arbeit und Lust zur Sache. Seit meinem eigenen Studium vor reichlich 20 Jahren hat sich nichts daran geändert, daß die Sääle für die Klausuren bis zum Vordiplom immer größer werden. Da sitzt nämlich das ganze Volk umher, das irgendwas studieren wollte, für den Studiengang aber ungeeignet oder zu faul war und nach mehreren vergeblichen Versuchen, die letzten Scheine zu „schießen“, das Institut ohne brauchbaren Abschluß verläßt.

Tu Dir das nicht an. Gehe in eine Studienberatung, die alle Hochschulen anbieten. Oder informiere Dich bei der IHK oder der Handwerkskammer über Ausbildungsberufe.

Gruß
Wolfgang

Hi Sven!
Ich kann mich Wolfgang nur anschließen. Ein reines Informatik-Studium ist nur bei entsprechender Neigung und guten Mathe-Kenntnissen zu empfehlen. Die Studienfachwechsler, die mich in den letzten Wochen aufgesucht haben (na ja, ich habe gedacht, das hat Zukunft und mit Mathe wird schon nicht so schlimm werden), sprechen eine deutliche Sprache. Da hat sich definitiv seit Wolfgangs Studium wohl nicht viel geändert.

Wenn du dich für den Computer als Arbeitsmedium interessierst und grundsätzlich an wirtschaftlichen Zusammenhängen deine Freude hast, würde ich ein FH-Studium in Richtung BWL, vielleicht auch Wirtschaftsinformatik empfehlen.

Das Internet bzw. der Computer als Arbeitsmedium fehlt heute meiner Erfahrung nach aber sowieso (ich bin Studienberaterin an der Uni Trier) praktisch in keinem Studiengang mehr. Wenn du in die Richtung gehen willst, empfiehlt es sich übrigens Praktika in diesem Bereich zu absolvieren. Da entsprechende Ausbildungs- und Studiengänge gerade erst im Aufbau begriffen sind bzw. zur Zeit aus dem Boden gestampft werden, ist das aktuell wohl noch die Art und Weise, wie man am ehesten die Weichen entsprechend stellen kann.

Tip: Gerade in diesem Bereich gilt aber, dass die, die keine fundierte Grundausbildung (sprich abgeschlossenes Studium egal in welchem Fach) genossen haben, i.d.Regel nur bis zu einem gewissen Punkt „Karriere“ machen können und dass sie außerdem dem größten Risiko ausgesetzt sind, ev. später mal arbeitslos zu werden, wenn Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt mal wieder ausgeglichen sein sollten. Es spricht auf Dauer also wenig dafür, die direkte schnelle Mark dem längeren Ausbildungsweg (der dafür langfristig alle Türen öffnet und offen hält) vorzuziehen.

Wie Wolfgang schon gesagt hat, die fundierteste Beratung bekommst du an einer FH in deiner Nähe. Meist kann man auch probeweise mal die eine oder andere Veranstaltung besuchen zum „Schnuppern“ oder sich mit Profs unterhalten.

Falls du auch durchaus ein Buch in die Hand zu nehmen bereit wärest, so empfehle ich dir den Staufenbiel-Verlag (z.B. Wirtschaftswissenschaften studieren) oder das Buch BWL berufsorientiert studieren aus dem Verlag UNICUM bei Eichborn.

Um überhaupt mal zu erfahren, welche Studiengänge es gibt und was deren Inhalte sind, empfehle ich dir studienwahl.de, hochschulkompass.de und die Datenbank KURS unter arbeitsamt.de.

Wenn du weitere Fragen hast, melde dich doch bei mir, wenn du magst ([email protected]).
MfG
Susanne Mensah

P.S. Was mich persönlich mal interessieren würde: wer um alles in der Welt gibt euch jungen Leuten bloß diesen Pessimismus mit auf den Lebensweg (mieses 2,7-Abitur!)

Zugegeben 1,0 klingt besser. Aber die Abi-Noten alleine machen es nicht. Ich kenne etliche, deren Abi ähnlich ist, deren FH- oder Uni-Diplom aber jenseits der 2 liegt. Also bitte!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ergänzung zu meinem Artikel

Tip: Gerade in diesem Bereich gilt aber, dass die, die keine
fundierte Grundausbildung (sprich abgeschlossenes Studium egal
in welchem Fach) genossen haben, i.d.Regel nur bis zu einem
gewissen Punkt „Karriere“ machen können und dass sie außerdem
dem größten Risiko ausgesetzt sind, ev. später mal arbeitslos
zu werden, wenn Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt mal
wieder ausgeglichen sein sollten. Es spricht auf Dauer also
wenig dafür, die direkte schnelle Mark dem längeren
Ausbildungsweg (der dafür langfristig alle Türen öffnet und
offen hält) vorzuziehen.

Hier gilt natürlich auch eine Ausbildung als fundierte Grundsausbildung auf der man aufbauen kann, wenn man will. Wäre das nicht vielleicht etwas für dich, um deine Neigungen zu testen? Ein Studium könntest du immer noch dranhängen.