Hi Sven!
Ich kann mich Wolfgang nur anschließen. Ein reines Informatik-Studium ist nur bei entsprechender Neigung und guten Mathe-Kenntnissen zu empfehlen. Die Studienfachwechsler, die mich in den letzten Wochen aufgesucht haben (na ja, ich habe gedacht, das hat Zukunft und mit Mathe wird schon nicht so schlimm werden), sprechen eine deutliche Sprache. Da hat sich definitiv seit Wolfgangs Studium wohl nicht viel geändert.
Wenn du dich für den Computer als Arbeitsmedium interessierst und grundsätzlich an wirtschaftlichen Zusammenhängen deine Freude hast, würde ich ein FH-Studium in Richtung BWL, vielleicht auch Wirtschaftsinformatik empfehlen.
Das Internet bzw. der Computer als Arbeitsmedium fehlt heute meiner Erfahrung nach aber sowieso (ich bin Studienberaterin an der Uni Trier) praktisch in keinem Studiengang mehr. Wenn du in die Richtung gehen willst, empfiehlt es sich übrigens Praktika in diesem Bereich zu absolvieren. Da entsprechende Ausbildungs- und Studiengänge gerade erst im Aufbau begriffen sind bzw. zur Zeit aus dem Boden gestampft werden, ist das aktuell wohl noch die Art und Weise, wie man am ehesten die Weichen entsprechend stellen kann.
Tip: Gerade in diesem Bereich gilt aber, dass die, die keine fundierte Grundausbildung (sprich abgeschlossenes Studium egal in welchem Fach) genossen haben, i.d.Regel nur bis zu einem gewissen Punkt „Karriere“ machen können und dass sie außerdem dem größten Risiko ausgesetzt sind, ev. später mal arbeitslos zu werden, wenn Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt mal wieder ausgeglichen sein sollten. Es spricht auf Dauer also wenig dafür, die direkte schnelle Mark dem längeren Ausbildungsweg (der dafür langfristig alle Türen öffnet und offen hält) vorzuziehen.
Wie Wolfgang schon gesagt hat, die fundierteste Beratung bekommst du an einer FH in deiner Nähe. Meist kann man auch probeweise mal die eine oder andere Veranstaltung besuchen zum „Schnuppern“ oder sich mit Profs unterhalten.
Falls du auch durchaus ein Buch in die Hand zu nehmen bereit wärest, so empfehle ich dir den Staufenbiel-Verlag (z.B. Wirtschaftswissenschaften studieren) oder das Buch BWL berufsorientiert studieren aus dem Verlag UNICUM bei Eichborn.
Um überhaupt mal zu erfahren, welche Studiengänge es gibt und was deren Inhalte sind, empfehle ich dir studienwahl.de, hochschulkompass.de und die Datenbank KURS unter arbeitsamt.de.
Wenn du weitere Fragen hast, melde dich doch bei mir, wenn du magst ([email protected]).
MfG
Susanne Mensah
P.S. Was mich persönlich mal interessieren würde: wer um alles in der Welt gibt euch jungen Leuten bloß diesen Pessimismus mit auf den Lebensweg (mieses 2,7-Abitur!)
Zugegeben 1,0 klingt besser. Aber die Abi-Noten alleine machen es nicht. Ich kenne etliche, deren Abi ähnlich ist, deren FH- oder Uni-Diplom aber jenseits der 2 liegt. Also bitte!
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