deshalb viele praktische Probleme
…ergänzend merke ich noch ein paar Dinge an
nicht nur die Berliner, sondern die meisten Orchester (auch Amateur-Orchester an Universitäten usw.) stimmen grundsätzlich höher als 440 Hz, meistens 442-443 Hz.
Die Berliner hatten, glaub ich, schon immer einen Extremwert, jetzt also 444 Hz. Diese Superstimmhöhe fällt auch weniger sensiblen Zuhörern auf.
Bei den Holzbläsern weiß ich, daß die Instrumente als Orchesterinstrumente
gebaut werden, d.h. die höhere Stimmung ist schon eingearbeitet. Beim Blech ist es relativ wurscht, da es genügend bewegliche Röhrchen im Instrument gibt, um es an höhere Stimmungen anzupassen. Bei Posaune ist es eh ganz egal.
Der höhere Stimmton hat aber den großen Nachteil, daß die Bläser in der Stimmung runtergehen müssen, wenn sie Kammermusik mit Klavier machen - und das ist bei Klarinette und erst recht bei Oboe ein echtes Problem. Die Bläser klingen gegenüber dem Klavier immer zu hoch oder klingen schon so, als ob der nächste Ton gleich zu hoch sein wird - das fällt sogar mir tauben Pianisten auf.
Und wenn man irgendwo probt, hat das Klavier meistens nur 440 Hz oder - wenn’s dumm, also fast immer - kommt, sogar tiefer. Und der Besitzer will meistens nicht höher stimmen lassen, weil das den Rahmen belastet oder die Sänger überfordert…
Schade eigentlich, es gibt so geile Bläser-Klavier-Quintette…
Stefan