Wiener Klassik

Hallo,
bin neu hier.

Kann mir jemand den Verlauf der Epoche, der Wiener Klassik, in kurzen Stichpunkten mitteilen?

Bei Wikepedia und Google blicke ich nicht durch:frowning:

Ich sag schon mal Danke im voraus!

LG
Andrea

Hallo,

Kann mir jemand den Verlauf der Epoche, der Wiener Klassik, in
kurzen Stichpunkten mitteilen?

Haydn
Mozart
Beethoven

Gruß,
Booze

Hallo

hallo blankfan

Kann mir jemand den Verlauf der Epoche, der Wiener Klassik, in
kurzen Stichpunkten mitteilen?

Im Anfang war die Mannheimer Schule. Während in Leipzig noch Bach am Komponieren war, begannen um 1730 seine Söhne und andere Komponisten, mit dem „galanten Stil“ etwas leichtlebigere Musik mit zum Teil neuen Formen zu pflegen. Um 1750, als Bach starb, kam mit der „Mannheimer Schule“ eine ganze Welle neuer Gattungen und Gestalten von Musikstücken auf, zum Teil im Gefolge von Telemann und den Bach-Söhnen, zum Teil auch in Verbindung mit Quantz, Gluck und Johann Stamitz. Aus dieser Mannheimer Schule stammte Joseph Haydn, der in Wien wirkte und der erste grosse Vertreter der Wiener Klassik ist. Sein Schüler war Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), der berühmteste Komponist überhaupt, dessen Schüler wiederum war der in Bonn geborene, aber auch in Wien wohnhafte Ludwig van Beethoven. Dieser gilt als „Wegbereiter der Romantik“ und „letzter Vertreter der eigentlichen Wiener Klassik“. Diese Epoche ist somit zwischen 1750 und 1820 anzusiedeln und vor allem mit den drei genannten Namen verknüpft, wenngleich es dabei um ganze Netze von Lehrern, Schülern, Schulen und Kompositionsweisen geht.

Bei Wikepedia und Google blicke ich nicht durch:frowning:

Verstehe ich nicht.

Ich sag schon mal Danke im voraus!

Bitte - falls es hilft

LG
Andrea

Gruss
Mike

Hallo, du Dahinden,

verzeih, wenn ich dir wieder einmal widerspreche!

Im Anfang war die Mannheimer Schule.

Am Anfang war der Beat! Und dann kamen die Beatles! :wink:

kam mit der „Mannheimer Schule“ eine ganze Welle neuer Gattungen und Gestalten von Musikstücken

Das stimmt!

Telemann

Telemann war Zeitgenosse von Johnny Baschtl Bach! Und dieser ging schon über Telemann hinaus!

Bach-Söhnen,

Das stimmt nun wieder!

Aus dieser Mannheimer Schule stammte Joseph Haydn

Haydn hat die Mannheimer Schule nur aus Notenblättern gekannt. Er gehört nicht dieser Schule an, obwohl er von deren Schöpfungen lernte! Und er wirkte meisten nicht in Wien, sondern beim Fürsten Eszterhazy.

erste grosse Vertreter der Wiener Klassik ist.

Das ist wieder richtig!

Sein Schüler war Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791),

Oh, nein! Die beiden trafen als fertige Komponisten aufeinander. Was nicht heißt, dass sie sich gegenseitig befruchteten und voneinander lernten. Etwa in Sachen Streichquarttete, wo Haydn eine neue Kompositionsweise vortrug, die Mozart aufgriff und verfeinerte, welche wiederum von Haydn aufgegriffen und zur Vollendung gebracht wurde.

dessen Schüler wiederum war Ludwig van Beethoven.

Ganz und gar nicht! Beethoven hat Mozart nur einmal getroffen und ihm vorgespielt. Mozart war sehr angetan, aber nicht bereit, LvB als Schüler anzunehmen. Aus demselben Grund wie gleich nacheher Haydn.

Dagegen hat LvB einmal Unterricht von Haydn genossen; der hat aber gleich gemerkt: dem kann ich nichts mehr beibringen.

Für seine Zeitgenossen und die unmittelbaren Nachfolger, wie etwa ETA Hoffmann, war Beethoven ganz und gar Romantiker. Erst spätere Epocheneinteiler schlugen ihn zur Klassik.

Gruß Fritz

4 Like

Haydn hat die Mannheimer Schule nur aus Notenblättern gekannt.
Er gehört nicht dieser Schule an, obwohl er von deren
Schöpfungen lernte! Und er wirkte meisten nicht in Wien,
sondern beim Fürsten Eszterhazy.

um ihn selber zu zitieren: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.“

Aus dieser Mannheimer Schule stammte Joseph Haydn, der in Wien
wirkte und der erste grosse Vertreter der Wiener Klassik ist.

da unterschlägt aber jemand ganz brutal die wiener schule…

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Hallo Booze,

Haydn
Mozart
Beethoven

zwei Dumme, ein Gedanke :wink:
/t/wiener-klassik/4588044/4

Gandalf

Hallo Gandalf

zwei Dumme, ein Gedanke :wink:
/t/wiener-klassik/4588044/4

ich weiß auch nicht, aber manchmal kann ich mich einfach nicht zurückhalten. Dir scheint’s genauso zu gehen.

Schöne Grüße,
Booze

Hallo, du Dahinden,

Hallo Fritz

Telemann war Zeitgenosse von Johnny Baschtl Bach! Und dieser
ging schon über Telemann hinaus!

Dann schauen wir mal den galanten Stil an, wie er entstand und was da so dazugehört, da sind doch erstens einmal Telemann/Quantz und dann in der „nächsten“ Generation, stilistisch in der Feinarbeit kaum unterscheidbar, die Bach-Söhne. Dass Bach anderes machte, ist klar.

Haydn hat die Mannheimer Schule nur aus Notenblättern gekannt.

Aber sehr intensiv; geistesgeschichtlich gesehen ist sie seine grosse Lehrmeisterin

Etwa in Sachen
Streichquarttete, wo Haydn eine neue Kompositionsweise
vortrug, die Mozart aufgriff und verfeinerte, welche wiederum
von Haydn aufgegriffen und zur Vollendung gebracht wurde.

Aber von „Schülerschaft“ gegenüber dem 24 Jahre älteren Haydn sprichst Du natürlich nicht, merkst Du eigentlich Deine Wortklauberei?

Beethoven hat Mozart nur einmal getroffen
und ihm vorgespielt. Mozart war sehr angetan, aber nicht
bereit, LvB als Schüler anzunehmen. Aus demselben Grund wie
gleich nacheher Haydn.

Das stimmt so nicht einmal halb. Der Vater Beethovens war mit Mozart schon zur Knabenzeit Beethovens bekannt und liess ihn regelmässig Mozart als Vorbild heranziehen sowie seine Beschäftigung mit Mozart an die erste Stelle treten. Beethoven reiste eigens nach Wien, um Mozart vorzuspielen und mit ihm zu arbeiten. Mozart musste eine längere Zusammenarbeit zwar ablehnen, pflegte den Kontakt aber.

Dagegen hat LvB einmal Unterricht von Haydn genossen; der hat
aber gleich gemerkt: dem kann ich nichts mehr beibringen.

Bei Haydn war es mengenmässig ähnlich wie bei Mozart, also wenn schon Haydn-Schüler, dann können wir getrost auch Mozart-Schüler sagen.

Für seine Zeitgenossen und die unmittelbaren Nachfolger, wie
etwa ETA Hoffmann, war Beethoven ganz und gar Romantiker. Erst
spätere Epocheneinteiler schlugen ihn zur Klassik.

Das ist wieder richtig, aber Dein Widerspruch ist unnötig.

Gruß Fritz

Gruss
Mike

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Hallo Klassik-Freunde/-innen,

Haydn … wirkte meistens nicht in Wien, sondern beim Fürsten
Eszterhazy.

stimmt, ist aber nicht die ganze Geschichte.

Haydn (Josef ist hier natürlich gemeint, nicht sein jüngerer Bruder Michael) ging nach dem Tod seines Brotherrn Fürst Esterhazy zweimal für zwei Jahre nach England: (1791–1792 und 1794–1795), was für den fast 60-jährigen ein ziemlicher kultureller Umschwung gewesen sein muss - vom katholischen Habsburger Reich mit starker französisch-italienischer Orientierung in den angelsächsischen, puritanisch-anglikanisch geprägten Kulturraum. Eine sicher nicht einfache Gewöhnung. So ein einfaches ‚Switchen‘ zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen, wie’s heute üblich ist, war damals nicht unbedingt gang und gäbe.

Seine Erfolge übertrafen aber alle Erwartungen (Symphonie mit dem Paukenschlag, Militärsymphonie, Londoner Symphonie, Oxford-Symphonie u.a., außerdem die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford).

Haydn ist bis heute nach Händel der angesehenste deutschstämmige Komponist in England (wobei Händel eher als echtes englisches Kulturgut betrachtet wird).

Gruß
Salomo