Rätsel im Angerland, wer ist zuständig?

Hallo,

folgendes „Problem“: In einem Wäldchen in Düsseldorf-Angermund nahe des Düsseldorfer Flughafens befindet sich ein Areal mit einer Fläche von rd. 1000 Quadratmetern, das von einem rd. 2,5 Meter hohen Zaun umgeben ist. Auf bzw. hinter dem Zaun befinden sich mehrere Lagen NATO-Stacheldraht, der sich teilweise bis zu einer Höhe von 2 Metern auftürmt. Es ist also mehr als offensichtlich, daß da jemand nicht möchte, daß dieses Gelände betreten wird.

Zu diesem Gelände führt eine Straße, die am Eingangstor endet und deren letzte 200 Meter auf keiner Karte verzeichnet sind.

Auf dem Gelände befinden sich drei Strukturen: Ein kleiner an einer Seite offener Schuppen und zwei Gebilde mit einer Grundfläche von ca. 40 Quadratmetern. An deren Eingänge ist von drei Seiten Erde aufgeschüttet. Es sind also quasi zwei halbe Pyramiden mit dem Eingang auf der vierten Seite. Die aufgeschichtete Erde erreicht nur unmittelbar an den Eingängen deren Höhe. Die Bereiche hinter den Eingängen müssen also zum überwiegenden unter der Erde liegen.

Wer da was zu verbergen hat, ist durch nichts zu erkennen: Kein Schild am Tor, keine Beschriftungen an den „Gebäuden“.

Die Fragen, die sich mir stellen, sind: Was ist das? Wer hat es dort hingestellt? Warum so geheimnisvoll?

Wenn einer von euch eine Antwort weiß, nehme ich die sehr gerne entgegen.

Ich möchte mich aber auch an die zuständige Behörde/Institution wenden. Wer ist dafür zuständig und wer kann weiterhelfen? Forstamt, Katasteramt, Bauamt, Landschaftsverband, Bundeswehrverwaltung? Evtl. hat das auch was mit der britischen Armee zu tun, die m.W. in der Nähe ein großes Grundstück hatte.

Für Ratschläge dankbar
Christian

Hallo, Christian,
Deiner Beschreibung nach wird das wohl ein Munitionsbunkergelände sein. Was mich allerdings wundert, ist, dass daran keine Schilder zu sehen sind „Militärischer Sperrbereich“.
Dafür zuständig wäre dann aber die Wehrbereichsverwaltung.
Gruß Eckard

Hallo Eckard,

Deiner Beschreibung nach wird das wohl ein
Munitionsbunkergelände sein. Was mich allerdings wundert, ist,
dass daran keine Schilder zu sehen sind „Militärischer
Sperrbereich“.

ja, dies z.B. wundert mich auch. Eigentlich läßt die Bundeswehr keine Gelegenheit aus, an ihren „Standorten“ 45*45 cm große Schilder gem. ZDV 37/272 aufzustellen.

Auch ich dachte schon ein Munitionslager, aber ich dachte, so etwas läßt man nicht unbewacht in der Landschaft rumstehen. Oder doch?

Ich hatte auch in Erwägung gezogen, daß dort Munitionsreste aus dem 2. Weltkrieg gelagert werden, aber auch hier dachte ich, daß man die Mun eher vernichtet, als irgendwo im Wald aufzubewahren.

Dafür zuständig wäre dann aber die Wehrbereichsverwaltung.

Guter Hinweis. Da werde ich die Tage mal KOntakt aufnehmen, allerdings fürchte ich, daß mir die Zentrale nicht wird weiterhelfen können. Nach welcher Stelle frage ich denn da am besten?

Gruß
Christian

Dafür zuständig wäre dann aber die Wehrbereichsverwaltung.

Guter Hinweis. Da werde ich die Tage mal KOntakt aufnehmen,
allerdings fürchte ich, daß mir die Zentrale nicht wird
weiterhelfen können. Nach welcher Stelle frage ich denn da am
besten?

Naja, Christian,
Meine militärischen Zeiten sind so an die 35 Jahre vorbei. Aber da muß es doch jemanden geben, der sich um Liegenschaften kümmert.
Im Übrigen kann es gut sein, dass dieses Mun-Lager leer steht, weil es vielleicht nur für den V-Fall errichtet wurde. (wenn man dann erst anfangen wollte solche Dinger zu bauen …)
Die Flugplatznähe bringt mich auch auf diese Idee, denn da würde es sich als Zwischenlager oder so etwas anbieten.

Vielleicht könnte Dir auch jemand auf dem Bauamt/Katasteramt sagen, wer Eigentümer des Gelaändes ist?

Grüße
Eckard.

Hallo Eckard,

Aber da muß es doch jemanden geben, der sich um Liegenschaften
kümmert.

Liegenschaften ist ein gutes Stichwort. Ich werde es morgen mal versuchen.

Im Übrigen kann es gut sein, dass dieses Mun-Lager leer steht,
weil es vielleicht nur für den V-Fall errichtet wurde. (wenn
man dann erst anfangen wollte solche Dinger zu bauen …)
Die Flugplatznähe bringt mich auch auf diese Idee, denn da
würde es sich als Zwischenlager oder so etwas anbieten.

Hm, ja eigentlich hast Du recht. An ein potentielles Lager habe ich nicht gedacht. Einerseits ist das „wasauchimmer“ nur 1 km vom Flughafen entfernt, was für Deine Theorie spricht. Andererseits ist es über die Straße schon eine größere Strecke.

Hat denn die Bundeswehr für den V-Fall solche Lager angelegt?

Vielleicht könnte Dir auch jemand auf dem Bauamt/Katasteramt
sagen, wer Eigentümer des Gelaändes ist?

Mal schaun, was die so an Informationen rausrücken. Ich fürchte aber, daß die sich auf des fehlende berechtigte Interesse zurückziehen werden.

Dennoch: Herzlichen Dank für Deine Denkanstöße. Über den Stand der Dinge werde ich berichten.

Gruß
Christian

P.S.
Wenn Du an der Sache inzwischen auch interessiert bist, kann ich Dir gerne die „Adresse“ zukommen lassen. Du hast es ja auch nicht gar so weit. :wink:

Hi Christian,

guck mal in die alten Bunkerpläne der Stadt.

gruss
winkel

Hallo Christian,

weisst du inzwischen, was es mit diesem ominösen Grundstück auf sich hat?
Beim nächsten Besuch bei der entfernten Verwandtschaft in Angermund wäre ein Erkunden der Liegenschaft für mich natürlich eine willkommene Abwechslung zur nachmittäglichen Kaffeetafel. Kannst du eine Wegbeschreibung geben? :wink:

Gruss
Nils

Hallöchen,

weisst du inzwischen, was es mit diesem ominösen Grundstück
auf sich hat?

nein, ich habe eine Telephonnummer von der Liegenschaftsverwaltung der Bundeswehr, unter der sich bisher niemand gemeldet hat, wobei ich da seit damals praktisch täglich anrufe.

Beim nächsten Besuch bei der entfernten Verwandtschaft in
Angermund wäre ein Erkunden der Liegenschaft für mich
natürlich eine willkommene Abwechslung zur nachmittäglichen
Kaffeetafel. Kannst du eine Wegbeschreibung geben? :wink:

Klar: Die Straße nennt sich Hinkesforst und liegt im Südosten von Ratingen Lintorf. Das ominöse Bauwerk liegt ganz am Ende der Straße und ist nur schwerlich zu übersehen.

Gruß
Christian

Hi Christian,

hmmmm, durch Angermund fahr ich täglich, da würde mich eine Wegbeschreibung auch dringend interessieren.

Ich weiß übrigens, dass Thyssen in ganz Duisburg verschiedene ähnliche Anlagen (besonders Bunker) nutzt, um darin Beschusstests auf Stahlplatten durchzuführen. Könnte bei der von dir beschriebenen Einrichtung auch sein. Liegt ja quasi auf der Stadtgrenze, und Duisburg besteht eh zur Hälfte aus Thyssen.

lemmy

Hallöchen,

hmmmm, durch Angermund fahr ich täglich, da würde mich eine
Wegbeschreibung auch dringend interessieren.

das Gebilde liegt am Ende der Straße Hinkesforst im Südosten von Ratingen Lintorf.

Ich weiß übrigens, dass Thyssen in ganz Duisburg verschiedene
ähnliche Anlagen (besonders Bunker) nutzt, um darin
Beschusstests auf Stahlplatten durchzuführen. Könnte bei der
von dir beschriebenen Einrichtung auch sein.

Ich glaube, eher nicht. Die Bude liegt mitten im Naturschutzgebiet und ist eigentlich eher schlecht erreichbar. U.a. muß man da erst durch ein verkehrsberuhigtes Wohngebiet, über Wanderwege und dann noch an einem Abenteuerspielplatz vorbei, mal abgesehen davon, daß man da von der Duisburger Seite nicht mit einem KfZ hinkommt (höchstens mit nem Mofa).

Gruß
Christian

Die Auflösung
Der Nachbar meiner in Ratingen lebenden Freundin brachte die Auflösung (die sie übrigens schon seit Wochen kannte, von der sie nur vergaß, sie mir zu übermitteln grrr): Bei dem Gelände handelt es sich in der Tat um ein Sprengstofflager, das von der Bundeswehr betrieben wird. Allerdings wird dort keine Munition gelagert, sondern der Sprengstoff, der für Sprengungen in Gelände verwendet wird, auf dem man Kampfmittel aus dem 2. WK vermutet bzw. gefunden hat. In Ratingen kommen derartige Funde relativ häufig vor, so daß man da wohl gleich ein kleines Lager für diesen Zweck eingerichtet hat.

So, wieder ein Rätsel gelöst, wobei ich zur Verifizierung dieser Theorie weiterhin versuchen werde, den Mann bei der BW-Verwaltung zu erreichen.

Gruß
Christian

Hallo, an alle,

jetzt weiß ich, warum ich todmüde noch einml den PC anschalte um „rumzusurfen“. das heißt „wer weiß was“ anzuklicken. Es ist Unterhaltung pur! Ich werde mir als Düsseldorferin die Gegend mal ganz genau anschauen.
(Dieser Artikel hatte bei allem Ernst einen kabarattistschen Unterhaltungswert!!)- Mir fällt dazu nur eines ein: Volker Pispers!
Ingeborg :wink:)))