gestern fiel mein Blick zufaellig auf eine Anzeige der CitiBank.
Den genauen Text bekomme ich nicht mehr zusammen. Es war
etwas der Preisklasse: „Kucken Sie hier rein. Das macht Sinn.“
Das „Sinn machen“ ist denglisch, grauslich, aber wohl nicht mehr
auszurotten. Aber kucken mit k vorne? Ich kannte das bislang nur
mit g: gucken. Ich dachte, wer „Citi“ schreibt und „macht Sinn“,
der vergreift sich vielleicht auch unrechtmaessig am guten alten
„Gucken“ und zueckte den Duden, bereit, den CitiBankern mit
penetranter Besserwisserei auf den Keks zu gehen. War wohl
nichts! Norddeutsch sei das Kucken mit K, belehrte mich der
Duden.
Ist meine Version mit g nur eine Nebenform fuer die
Suedprovinzen?
Wie schreibe ich denn jetzt, wenn ich einen Text fuer den
gesamten deutschsprachigen Markt verfasse: „kucken“ oder
„gucken“?
Ratlose Gruesse und jetzt schon vielen Dank!
Edith
‚gucken‘ ist natürlich dudentechnisch voll krass korrekt. Aber die Sprache geht ja mit der Zeit… ‚Kucken‘ ist ein inzwischen geflügeltes Wort und wurde von unserem geschätzten türkisch-arabischen Mitbürger Kaya Yanar in die Welt gesetzt: ‚Was kuckst Du‘ (Freitag abend, Privatsender *ggg*). Da auch w-w-w mit der Zeit geht, heißt es bei der Empfehlung von Links manchmal auch: ‚Kuckst Du hier‘.
Ich komme aus dem Norden, ich sage kucken und ich schreibe kucken und das ist auch zulässig, nach dem Duden.
Du entscheidest das am besten nach der Zielgruppe, für die Du den Artikel schreiben willst.
Mir ist kucken sympathischer.
Genau, Fritz! Aber mir ist die ganze Guggerei sowieso ein Dorn im Auge. Ich gucke überhaupt nicht, ich schaue, jawoll! Im Internet wird auch mehr geschaut als geg/kuckt!
‚gucken‘ ist natürlich dudentechnisch voll krass korrekt. Aber
die Sprache geht ja mit der Zeit… ‚Kucken‘ ist ein
inzwischen geflügeltes Wort und wurde von unserem geschätzten
türkisch-arabischen Mitbürger Kaya Yanar in die Welt gesetzt:
Das mag für den süddeutschen ‚Rest der Welt‘ stimmen, bei uns zu Haus sagt man schon seit ich hören kann kucken (gesprochen wie der Kuckuck!!). Ich habe mein Sprachempfinden stets vergwaltigt gesehen, wenn ich das Wort mit ‚g‘ geschrieben sehen mußte. In unseren Augen sieht das nämlich verdammt säggssch aus .