Limonit

Hallo,

gibrt es (evtl. im Volksmund) ein bestimmtes Wort für Limonit (Sumpferz), dass in cm-grossen, dicken Flächen vorkommt?

Danke, Martina

Hallo,

mir ist hierfür der Begriff „Limonit-Schwarte“ geläufig.

Grüße,

Hasta Lavista

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Hallo, Martina,
meinst Du vielleicht Raseneisenstein?
Entsteht in Niedermooren und wurde früher als Eisenerz abgebaut.
Gruß Eckard.

Brauneisenstein
Hallo !

Limonit, auch Brauneisenstein genannt.

Grüße Max.

Hi Martina
Limonit ist ein Mineralgemenge, dass aus verschiedenen Eisenhydroxiden besteht… die wichtigsten sind Goetit und Lepidokrokit

Für Sumpferz ist auch die Bezeichnung Seeerz, Moorerz, Raseneisenstein, Brauneisenstein und Eisenschwarten gebräuchlich.
Sehr feste Limonite mit glasartigem Glanz werden auch als „Brauner Glaskopf“ bezeichnet.

Gruß und
Glückauf
Mike

Hallo Mike und alle anderen Experten,

da habe ich ja schon einiges gelernt, aber noch nicht genug. Gibt es einen Unterschied in der Bezeichnung von Limonit, abhängig davon, ob es in kleinen Kugeln oder als dicke Fläche vorkommt? Die Namen Raseneisenstein und Eisenschwarte scheinen ja auf flächiges Vorkommen hinzudeuten - oder kann man diese Begriffe auch für in Klumpen vorkommendes Sumpferz benutzen?

Danke,
Martina

Hi Martina
Für das mehr knollige „Sumpferz“ ist der Ausdruck „Seeerz“, „Limonitkonkretionen“ „Limonitknollen“ „Erzfladen“ und viele, regionale Bezeichnungen üblich.
Im Englischen heisst es übrigens „Bog Ore“ der Ausdruck „Bogerze“ ist im Deutschen jedoch ungebräuchlich.
Ein meht genereller Name für Limoniterz ist „Brauneisenerz“ oder „Brauneisenstein“

Meist zeigen derartige Knollen einen konzetrisch-schaligen Aufbau, der durch die wiederkehrende Anlagerung von Eisenhydroxid an einen bereits bestehenden Limonitkern oder einen anderen Kern entsteht.

See und Sumpferze entstehen üblicherweise an den Eintrittsstellen von eisenhatigen Grundwasser in Seen, Moore oder Sümpfe, dort ändern sich die Redox-Bedingungen (das Medium wird stärker oxidierend) und das gelöste Eisen fällt als Hydroxid aus. (ganz simpel gesagt)

Es gibt dann auch noch sehr regelmäßige Kugelige Aggregate, die meist klein (paar mm im Durchmesser) sind, die einen nahezu perfekten Kugelschalenbau zeigen, diese Teile nennt man dann Ooide die daraus aufgebauten Gesteine Oolith. Ooide gibt es aus Karbonaten (auch Eisenkarbonaten), Eisenhydroxiden und -oxiden sowie aus Eisensilikaten. Die Bildung von Eisenooiden ist noch nicht so ganz klar…
Diskutiert werden Ablgerungsbedingungen in Agenmatten oder in stark bewegtem Wasser…
Allerdings scheinen neuere Untersuchungen an Kalkooiden aus dem Genfer See eher auf das „Algenmatten/Cyanobakterien - Modell“ hinzudeuten.
(Davaud & Girardclos: Recent freshwater ooids and oncoids from western Lake Geneva (Switzerland); indications of a common organically mediated origin; Journal of Sedimentary Research, vol.71, no.3, pp.423-429, May 2001)

Gruß und
Glückauf

Mike

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