Suche einen s/w Laserdrucker für BFB

Guten Tag,
Ich möchte auf das Blancoformularverfahren in meiner Arztpraxis umsteigen. Daber benötige ich einen s/w Laserdrucker, mit dem ich Kassenrezepte (DIN A
6), Sicherheitspapier DIN A5 und Sicherheitspapier DIN A4 bedrucken kann. Also benötigt der drucker mind 3 Kasetten. Er soll auch relativ zügig drucken, damit die Patienten nicht so lange auf ihne Formulare warten müssern. Natürlich soll er auch günstig sein… Kennt ihr Drucker, die dem entsprechen oider könnt ihr mir welche empfehlen?
Mfg
Doc105

Hallo Doc,
gibt es eine ungefähre Angabe zum Druckvolumen? 5000 Seiten/Monat?
Ist schwarz/weiss Druck ausreichend?
Ich denke mal, dass ein Netzwerkanschluss notwendig sein wird, um den Drucker evtl. auch von mehreren Rechnern anzusteuern, oder?

Wenns ein neues Gerät sein soll, würde ich vermutlich den
HP LaserJet P2055dn empfehlen.
Er kann bis zu 3 Papierschächte verwalten.
Der Drucker (incl. einem Papierschaft) kostet ca. 325 Euro
Die beiden zusätzlichen Papierschächte jeweils ca. 95 Euro, wären wir also bei etwa 500 Euro

An gebrauchten Geräten gibt es z.B. den
HP LaserJet 4000 oder
HP LaserJet 4050

Verwalten ebenso 3 Papierzuführungen und sind gebraucht natürlich eine Ecke günstiger.

Eine andere Möglichkeit wäre z.B.
Kyocera 1030DN oder
Kyocera 1300DN
Canon LaserShot LBP-3300

Die lassen sich auch erweitern alle mit zwei zusätzlichen Papierzufuhr ausstatten, sodass Du 3 Papierfächer hast.
Liegen alle im Bereich von ca. 500 Euro incl. der Erweiterungen.

Natürlich gibt es auch die Profisysteme, z.B. von Xerox, die sind aber ein ganz anderes Preisniveau und vermutlich weit überdimensioniert
Gruß Pefi

Hallo,
also ich denke, dass ich ein druckvolumen von 5000 seiten überschneiten werde, ich schätze, da ich ja alle formulare mittels diesen druckers bedrucken werde, dass ich so um die 10000 Seiten monatlich drucken werde…
Der Drucker muss laut der KBV ein s/w laserdrucker sein, farbdrucker sind nicht zugelassen.
Ja, er sollte netswerkfahig sein.

Vielen dank schon mal für deine antwort
MFG
Doc105

Hallo,

mir bekannte Ärtzte arbeiten ausschließlich mit SW-Matrix-Flachbett-Druckern. Haben vor allem dingen den vorteil, daß die unterschiedlichen formulare von der Überweisung, Quittung und Laborbericht ohne Schwieirgkeiten beim Einzug ausgedruckt werden können. Wäre das nichts für Dich?

mfg tf

Hallo!
Da es sich im wesentlichen um Einzelseiten handelt, die gedruckt werden müssen, ist das der Lebensdauer eines Laserdruckers eher abträglich. Für jeden Druckvorgang benötigt der Drucker eine gewisse Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen, auch wenn es nur Sekunden sind. Außerdem halten die Verschleißteile nicht so lange, wenn überwiegend Spezialpapiere, Vordrucke u.ä. verarbeitet werden.
Die meisten Artztpraxen arbeiten tatsächlich noch mit Nadeldruckern, weil es sich dort bewährt hat. Es kommt schließlich auf Funktionalität und nicht auf Schönheit an.
Möglicherweise sind auch zwei Drucker besser, ein (Flachbett-)Nadel- und ein Laserdrucker.
Vielleicht können Kollegen da besser raten.
Mfg
Bernd

Hallo,
Ich habe schon 4 Oki Flachbettnadeldrucker. Nun gibt es aber das BFB Verfahren. Hier mal die wichtigsten daten von der Kassenärztlichen Vereinigung:

  1. Was ist Blankoformularbedruckung?

Blankoformularbedruckung ist die Formularerzeugung auf unbedrucktem (Spezial-) Papier durch die Praxissoftware in der Arztpraxis, und zwar unter Verwendung eines Laserdruckers, der sowohl das eigentliche Formular als auch der Formularinhalt generiert.
2. Teilnahmevoraussetzungen

Alle Mitglieder der KV Hessen können am Blankoformularbedruckungs-Verfahren unter folgenden Voraussetzungen teilnehmen:

*
Die Quartalsabrechnung des Mitgliedes gegenüber der KV Hessen erfolgt EDV-gestützt über ein zertifiziertes Abrechnungssystem.
*
Die eingesetzte Praxissoftware ist von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für die Blankoformularbedruckung zusätzlich zertifiziert (kurz: BFB-Zertifizierung). Achtung: die BFB-Zertifizierung ist gebunden an die einbezogenen Formularmuster.
*
Für das Mitglied liegt eine praxisspezifische BFB-Genehmigung der KV Hessen vor.

  1. Wie erhalte ich eine praxisspezifische BFB-Genehmigung?
  2. BFB-Zertifizierung des Softwarehauses prüfen:

a) Prüfen Sie, für welche Formulare Ihr Softwarehaus eine BFB-Zertifizierung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erhalten hat. Sind die von Ihnen benötigten Formulare dort aufgeführt?*

*Fragen Sie Ihr Softwarehaus oder Ihren Ansprechpartner bei der KV

b) Falls Sie einen Laserdrucker selbst erwerben möchten, sprechen Sie vor dem Kauf unbe-dingt mit Ihrem Softwarehaus.
2. Antrag an die Bezirksstelle schicken:

Füllen Sie den Antrag auf Blankoformularbedruckung vollständig aus und schicken Sie ihn unterschrieben an Ihre Bezirksstelle.
3. Schriftliche BFB-Genehmigung von der Bezirksstelle:

Sie erhalten dann eine schriftliche Genehmigung von Ihrer Bezirksstelle.
4. Vorteile der Blankoformularbedruckung

* Sie können endlich geräuscharme Laserdrucker für die Bedruckung von Formularen verwenden und sind nicht mehr auf technisch veraltete und kaum noch erhältliche Nadeldrucker angewiesen; der Anteil der Nadeldrucker an allen verkauften Druckern in Deutschland beträgt mittlerweile nur noch zwei Prozent. Bislang konnten sich Laserdrucker in der Arztpraxis nicht durchsetzen, weil viele vertragsärztliche Vordrucke Mehrfachsätze sind (z. B. Arbeitsunfähigkeits­bescheinigung).
* Neue Formularversionen kommen sozusagen automatisch durch Softwareanpassungen in die Arztpraxis. Damit entfällt die Notwendigkeit, alte Formulare zu vernichten. Folge ist ein erhebliches Einsparpotenzial an Papier.
* Eine Reihe relevanter Daten werden aus Sicherheitsgründen über einen zusätzlich aufgedruckten Barcode maschinenlesbar bereitgestellt. Hierbei kann es (insbesondere bei Einsendepraxen) zu erheblichen Einsparungen bei der Datenerfassung kommen, wenn die vorhandenen Möglichkeiten konsequent genutzt werden.

  1. Welche Formulare können über das Blankoverfahren bedruckt werden?

Alle vertragsärztlichen Formulare (Ausnahme Rezept) und die Formulare im Rahmen der Psychotherapeutischen Behandlung können generell für das Verfahren der Blankoformularbedruckung zertifiziert werden. Hierfür wurden spezielle Vorgaben seitens der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erarbeitet; die Softwarehäuser erhalten diese Informationen über die Updateroutinen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Das Rezept (Muster 16) wird aus Sicherheitsgründen nicht im Blankoverfahren erstellt, sondern weiterhin als Original-Vordruck bedruckt. Da Muster 16 aber kein Mehrfachsatz ist, kann für die Bedruckung des Originalvordrucks auch der Laserdrucker benutzt werden.
6. Fälschungssicherheit

Die Fälschungssicherheit der Formulare ist durch zwei Maßnahmen sichergestellt:

*
Verwendung von Sicherheitspapier
*
Aufdruck eines Barcodes

Für die Herstellung der Blankoformulare wird ein eigens konzipiertes Sicherheitspapier mit Wasserzeichen benutzt.

Zudem ist jedes Formular mit einem Barcode versehen. Der Barcode erfüllt primär die Funktion, manipulative Änderungen am bereits erstellten Vordruckmuster zu erschweren. Da gewährleistet ist, dass auf dem Barcode keine Daten gespeichert sind, die nicht auch direkt lesbar sind, können am Muster keine textlichen Veränderungen vorgenommen werden, ohne dass diese vom Barcode-Inhalt abweichen. Als Nebeneffekt dieses Sicherheitskriteriums werden über den Barcode eine Reihe der lesbaren und relevanten Daten maschinenlesbar in sicherer Form bereitgestellt, wobei es hier zu erheblichen Einsparungen bei der Datenerfassung kommen kann, wenn die damit verbundenen Möglichkeiten konsequent genutzt werden.
7. Verwendbare Drucker

Der Ausdruck der Blankoformulare ist nur über einen Laserdrucker zulässig.

Die Wahl des Laserdrucker ist unter anderem abhängig von den Geschäftsprozessen in der Praxis. Möchten Sie DIN A4- und DIN A5-Sicherheitspapier und zusätzlich den Rezept­vordruck bedrucken, benötigen Sie idealerweise einen Mehr-Schacht-Drucker (evtl. mit einem abschließbaren Schacht für die Rezepte). Generell sind auch Laserdrucker mit nur einem Papier-Einzugschacht zulässig. Letztlich sollte die Wahl des Druckers in Absprache mit dem Softwarehaus erfolgen.
8. Sicherheitspapier

Erhältlich ist dieses Sicherheitspapier - wie die „normalen“ Formulare - über Ihre Bezirksstelle. Die Kosten für das Sicherheitspapier werden von den Krankenkassen getragen.

Das Sicherheitspapier darf nur im Rahmen der vertragsärztlichen Tätigkeit des Arztes zum Einsatz kommen; andere Verwendungen (z.B. Privatliquidation) sind nicht zulässig.

(Ausnahme: Psychotherapie-Formulare werden auf weißem Papier ohne Barcode gedruckt.)

Das Sicherheitspapier gibt es in den Größen DIN A4 und DIN A5. Alle Formulare (mit Ausnahme des Rezeptes) können auf diesen Größen analog den Original-Formularen abgebildet werden. Durchschläge werden als Zweit- oder Drittausdruck reproduziert.
9. Bedruckungsvorgaben

Für die Bedruckung der Blankoformulare sind ausschließlich schwarze Farben zu verwenden.
10. Formularänderungen

Werden Änderungen an den BFB-Formularen vorgenommen, werden die Softwarehäuser automatisch über die bekannten Updateroutinen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung informiert. Für die Blankoformularbedruckung zertifizierte Softwarehäuser sind verpflichtet, einen entsprechenden Änderungsdienst zu organisieren.
11. Kosten

Für das Mitglied entstehen KV-seitig keine Kosten. Ob Ihnen von Ihrem Softwarehaus Kosten berechnet werden, ist abhängig von der individuellen Vertragssituation mit Ihrem Systemhaus.

Hallo, sorry, wußte ich nicht. Kannte bisher nur den aktuellen Stand aus dem norden.

Aber Dank für die Infos.

tf

Hallo,
ich wusste bis vor 4 Wochen auch nichts davon. aber ich bin darauf durch einen Artikel in der aerztezeitung aufmerksam geworden.
Mfg
Doc105