Geplantes Verfallsdatum

Moin erstmal,

in der C’t Nr. 6 vom 28.02. lese ich auf Seite 12 obigen Artikel.

…der Nutzer nimmt das nicht hin, recherchiert und findet heraus, dass ein Zähler im Drucker nach einer bestimmten Seitenzahl den Drucker abschaltet und defekt meldet…

Das ist doch unglaublich! Dazu stellen bestimmte Seiten eine Software zur Verfügung die diesen „Fehler“ wieder eliminiert. Un der Drucker wieder seiner Aufgabe nachkommt.

Mein Kaufmann sagte: das weis ich schon seit einem jahr.
Ich wusste das nicht.

Was sagt Ihr dazu?

Irgendein Blödmann hat ja verlangt das die ÖR ihr Material nur eine Woche auf die Webdseite stellen dürfen deswegen muss ich auf Youtube verweisen:

http://www.youtube.com/watch?v=44Xzb3TE634

Kaufen für die Müllhalde heisst die Doku, da wird unter anderem das aufgeklärt und warum das bei so ziemlich jedem Produkt so ist.

Das Problem am Kapitalismus eben. Wachstum ist endlich deswegen muss man künstlich dafür sorgen das man Wachstum erzeugt. Wenn man z.b. einen Drucker bauen würde der 1 Millionen Seiten druckt dann würde ja der Kunde erstmal keinen neuen kaufen. Damit würden die Umsätze sinken und die Aktionäre wären enttäuscht weil sie ja weniger Geld bekommen, damit sinkt der Aktionkurs und die Firma geht pleite.

interessant das !
und was mach ich mit meinem canon wenns soweit ist?

Hallo,

Beim Reinigungsvorgang wird der Druckkopf mit Tinten gespült, die bei vielen Druckern nicht zurück in die Tintenpatrone, sondern in einen speziellen Auffangtank läuft (Waste). Dieser Tank ist oft mit einem saugfähigen Material ausgestattet um die Tinte zu binden. Aber irgendwann ist zu erwarten, dass dieser Behälter voll ist, wobei er aber so großzügig bemessen ist, dass dann der Drucker ohnedies wohl schon entsorgt ist. Und damit nicht doch eines Tages Tinte ausläuft, haben die Canon-Kapitalisten eine Verfallsdatum eingebaut.
Unter http://www.uktsupport.co.uk/canon/bj/bjc4550.htm findet man aber einen Hinweis, wie man den sogenannten Waste-Fehler „beseitigen“ kann:

Waste Error Reset

Unplug Power Cord - Netzkabel trennen
Hold POWER and RESUME buttons - Zusammen POWER- und RESUME-Knöpfe drücken
Plug in Power Cord - gleichzeitig Netzkabel einstecken
Release buttons - Knöpfe loslassen
Open front door of printer - Frontabdeckung öffnen
Hold the CARTRIDGE and RESUME buttons - Zusammen CATRIGE und RESUME-Knöpfe drücken
Press POWER - Power drücken
Release all buttons after the beeps - Nach dem Signalton alle Knöpfe loslassen
Press CARTRIDGE once - einmal CATRIGE drücken
Press RESUME - RESUME drücken

Wie Kapitalismus funktioniert, gehört hier nicht hin. Aber soviel sei verraten, mit dem Drücken von ein paar Knöpfen ist es da nicht getan.

LG Culles

interessant das !

und was mach ich mit meinem canon wenns soweit ist?

Wegschmeissen und was gescheites kaufen? Ich weiss ja nicht mal über welchen Canon wir hier reden sonst könnte ich dir hilfe anbieten.

Hallo,
das betrifft nicht nur Canon, sondern fast alle Drucker auf Tintenstrahlbasis. Irgendwo muß ja die Tinte vom Reinigungsvorgang hin. Bei älteren HP Modellen kam es sogar vor, dass sie beim schräghalten des Drucker rauslief. Unterschiede bestehen eben nur in der Größe des Auffangbehälters.
Schlecht wird es, wenn unter ungünstigen Bedingungen die Alttinte trocknet, bevor sie vom Filz vollständig aufgesaugt werden kann. Dann kann die Mechanik leiden oder das Druckbild verschmieren.
Gruß
Bernd

Es hat nichts damit zu tun wieviel Tinte da im Behälter ist. Wenn ein Chip sagt da ist zuviel Tinte im Tank weil er die Tropfen gezählt hat dann macht der Drucker dicht. Da wird nichtmal der Leitwert ermittelt, ob da wirklich soviel Flüssigkeit drin ist wie er berechnet hat. Es gibt ja nichtmal einen Kundendienst der das Zurücksetzen kann NACHDEM er den Tank sauber gemacht hat!

Und warum kann ich nicht einfach diesen Behälter austauschen, ausspülen oder Sauber machen? Ist ja nicht so als wäre das völlig unmöglich oder aussichtslos. Oder man baut den Behälter so das die Tinte einfach trocknet.

Hallo,

Und damit nicht doch eines Tages Tinte ausläuft, haben die
Canon-Kapitalisten eine Verfallsdatum eingebaut.

die Geräte werden ja nicht speziell für den deutschen Markt entworfen und gebaut, sondern weltweit vertrieben.

Nun gibt es ein großes Land auf der Welt, wo es bei Überlaufen des Restbehälters möglich ist, sofort eine Schadenersatzklage in Millionenhöhe einzureichen. Irgendwie verständlich, dass sich ein Hersteller davor schützt. Dem Hersteller nun also böses zu unterstellen halte ich zumindest für kurzsichtig. Schließlich sind es die US amerikanischen Verbraucher, die die Hersteller zu solchen Sachen geradezu provozieren.

Du kannst Dich bei denen bedanken.

Gruß

S.J.

Hallo,

Es hat nichts damit zu tun wieviel Tinte da im Behälter ist.
Wenn ein Chip sagt da ist zuviel Tinte im Tank weil er die
Tropfen gezählt hat dann macht der Drucker dicht. Da wird
nichtmal der Leitwert ermittelt, ob da wirklich soviel
Flüssigkeit drin ist wie er berechnet hat. Es gibt ja nichtmal
einen Kundendienst der das Zurücksetzen kann NACHDEM er den
Tank sauber gemacht hat!

unfassbar, dass ein Gerät bei einem Preis von 40 Euro keine High-Tech Sensoren hat, die so etwas erfassen.

Manchmal frage ich mich, was der Durchschnittskunde erwartet, wenn er einen Tintenpisser für ein paar Euro kauft? Er will nichts ausgeben, aber alles haben. „Geiz ist geil“ eben.

Das Tintenpisser die mit Abstand unwirtschaftlichste Druckertechnologie haben, dürfte sich doch zwischenzeitlich herumgesprochen haben.

Gruß

S.J.

Ich finde es einfach kriminell, dass Geräte, die man ordentlich bezahlt hat und demzufolge Eigentum des Besitzers sind, vom Hersteller mutwillig unbrauchbar gemacht werden, damit er noch mehr Profit erzielen kann.
sijo

Hallo,
es ist eben einfacher, die Reinigungsvorgänge mit der Software zu zählen und daraus (mit etwas eingebauter Sicherheit) auf den Füllstand des Filzes zu schlußfolgern. Mit dem Leitwert kann man da nicht viel anfangen, weil die Tinte ja auch im Filz trocknet. Der eine Nutzer druckt nur dreimal im Jahr seine Glückwunschkarten und Urlaubsfotos, der andere druckt täglich Rechnungen damit. Wie soll also der Füllstand -möglichst billig- genau erkannt werden.
Den Tank einfacher zu wechseln wäre eine gute Idee und ließe sich auch rel. einfach technologisch umsetzen. Warum die Hersteller das nicht machen, kann man sich ja denken. Vielleicht wollen sie das dem Kunden auch nicht zumuten. (Es gibt auch Kunden, die sind nicht in der Lage, die Patrone richtig einzusetzen, oder die Schutzfolie zu entfernen.)
Bei „bestimmungsgemäßen Gebrauch“ hält auch der Alttintenbehälter sehr lange, eigentlich das ganze Druckerleben. Aber das ist auch Ansichtssache und darüber könnte man viel diskutiern.
Es gibt Firmen, die den Filz austauschen und den Zähler resetten. Ob es für den Kunden wirtschaftlich sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft.
Gruß
Bernd

Was für ein Quatsch!
Du bekommst für dein Geld, was das Produkt wert ist.
Wäre es mehr wert, müßtest du mehr ausgeben. Würdest du das machen?
Dann würde der Hersteller den Preis auf 800€ festsetzen. Du bekämst in deinem Drucker für jede Tinte eine größere Patrone und einen wechselbaren Tank, den du jede Woche entleeren kannst, wenn der Drucker seine 12000 Seiten gedruckt hat.
Aber wer kauft diesen Drucker dann? Keiner! Weil es ja welche für 80 € gibt.
Es gibt übrigens Drucker ohne diesen Alttintenzähler. Da wird auch nix durchgespült, sondern nur oberflächlich abgewischt. Du kannst dir vorstellen, was die taugen?
Gruß
Bernd

Ok., ich habe gerade deine ViKa gelesen. Du bist kein Technikmensch. Deshalb sei dir deine Meinung verziehen. Aber Hersteller von technischen Geräten müssen halt einiges bedenken und Prioritäten setzen.

Hallo,

Ich finde es einfach kriminell, dass Geräte, die man
ordentlich bezahlt hat und demzufolge Eigentum des Besitzers
sind, vom Hersteller mutwillig unbrauchbar gemacht werden,
damit er noch mehr Profit erzielen kann.

vielleicht liest Du meinen Beitrag einfach noch ein weiteres Mal, besser so oft, bist Du ihn verstanden hast, und äußerst Dich dann noch Mal dazu.

Gruß

S.J.