Deutsche sortieren ihren Müll.
Deutsche trinken durchsichtigen Kaffee.
Deutsche sind Mitglied in unzähligen Vereinen.
Deutsche lesen Bild.
Deutsche würden niemals zugeben, Bild zu lesen.
Deutsche sehen Tagesschau.
Deutsche würden niemals jemanden während der Tagesschau anrufen.
Deutsche schämen sich dafür, Deutsche zu sein. Das ändert sich nur während der Fußballwelt- und Europameisterschaften.
Deutsche glauben, dass sie bei der Fußball-WM Weltmeister werden, wenn es ihnen gelingt, sich auf die deutschen Tugenden zu besinnen.
Deutsche hassen deutsche Tugenden.
Deutsche haben drei Nationalgerichte: Pizza, Döner und Big Mac.
Deutsche gehen nicht bei Rot über die Ampel und halten sich auch sonst an Gesetze. Das Wort, dass sie am häufigsten benutzen heißt: Verboten.
Die Zugänglichkeit der Deutschen schwankt mit den Wochentagen:
Montag bis Donnerstag - Leichenbittermiene, nicht ansprechen.
Freitag und Samstag - Sau rauslassen!
Sonntag - Aufgeschlossen für Streit mit Freundin oder Ehefrau.
Deutsche ärgern sich bei Mensch-Ärger-Dich-nicht.
Deutsche haben ein ganz eigenes Demokratieverständnis. Der Kernsatz lautet: freie Fahrt für freie Bürger.
Deutsche boykottieren jetzt Mallorca wegen der Öko-Gebühren.
Deutsche bejubeln den Euro kurz nach der Einführung und fordern wenig später vehement die alte DM-Währung zurück, da sie ja doch nur von jedermann - und wirklich jedermann- aufs Gemeinste abgezockt würden.
Deutsche überlegen, ob sie sich ein Kind leisten können.
Deutsche sterben aus, weil sie sich ein Kind leisten könnten, aber sich mit Kind als soziale Randgruppe fühlen würden.
Deutsche schwören, dass der Ball 1966 in Wembley vor oder auf der Linie aufgekommen ist.
Deutsche wollen auswandern. Egal wohin, Hauptsache es ist weit weg, sonnig und die Leute sind fröhlich.
Deutsche haben 694 Folgen Derrick geliebt, bei denen der wandelnde Tränensack am Ende jeder Folge durch moralinsaures Geschwafle selbst Unschuldige dazu gebracht hat, die abwegigsten Verbrechen zu gestehen.
Deutsche werden Letzte beim Grand Prix de la Chanson.
Deutsche sehen sich jedes Jahr am Silvesterabend „Dinner for one“ im Fernsehen an.
Deutsche sitzen kollektiv bei „Wetten daß…“ vor dem Fernseher. Der Höhepunkt der mindestens sechs Stunden dauernden Sendung ist dabei eine Wette, bei der es darum geht, ob es dem „Wetten dass“-Team gelingt, zehn einarmige chinesische Köche mit Hasenscharte zu finden, denen Frühlingsrollen in den Ohren stecken und die „Drei Chinesen mit dem Kontrabaß“ singen.
Deutsche verlieren die Weltkriege, die sie anzetteln.
Deutsche halten es für vollkommen normal, dass Dr. Dreßler aus der Lindenstraße innerhalb von vier Wochen zum Alkoholiker wird, nur weitere vier Wochen braucht, um wieder clean zu werden. Und das schon zum zehnten mal.
Deutsche werden Beamte. Die, die es nicht werden, verhalten sich zumindest so wie Beamte.
Deutsche verfallen beim Abschlußapplaus auf Massenveranstaltungen bereits nach zehn Sekunden in ein einmütiges rhythmisches Klatschen, mit dem sie am liebsten nie aufhören würden und das für sie die Ausgeburt der Freude darstellt.
Deutsche schunkeln.
Deutsche schunkeln.
Deutsche schunkeln. Sagt das nicht alles?