Mietnomaden

Hallo gestresste Vermieter,

gerade sehe ich die Sendung auf Vox über Mietnomaden. Ich bin schokiert wie man als Vermieter solchen Leuten ausgeliefert ist. Ich habe zwei Mietobjekt seit 5 Jahren und habe gerade meinen 8 Mieter gekündigt, warte auf ungefähr 15000 € rückständige Miete wovon wohl das meiste verloren ist. An Renovierungsarbeiten habe ich ungefähr schon 5000 € ausgegeben und die Arbeiten selber ausgeführt. Eine Schufaauskunft hätte in diesen Fällen nur einmal geholfen, und Kautionen sind schnell aufgebraucht. Rechtliche Handhabe hat ja man kaum, und die Rechtsanwalts- und Gerichtskosten sind bei mir mittlerweile auch kaum noch bezahlbar. Mietrechtschutzversicherungen kosten auch zuviel, und was ist heute noch ein Titel gegen die Mieter wert. Mein Rechtsanwalt sagte zu mir: geben sie den Mietern 5000 € damit er sofort das Objekt verlässt. Da ist mir die Luft weggeblieben!
Die Ohnmacht überkommt mich. Wer kann mir helfen?
Vielen Dank im voraus!

Viele Grüsse

Wilke Thomßen

Hallo Wilke,

mir kommen die Tränen… Nein im Ernst, da kann man nicht viel machen. Das Problem ist, diese speziellen „Mieter“ wissen, dass es Zeit und Geld kostet, sie aus der Wohnung zu klagen und die Wohnung letztlich räumen zu lassen. Das wird einkalkuliert. Dann wird einen Monat Miete gezahlt und der Vermieter wiegt sich in Sicherheit…

Ich empfehle aber, nach solchen schlechten Erfahrungen nicht alle Mieter gleich als „Mietnomaden“ in einen Topf zu werfen. Ich weiß aus Erfahrung, dass Vermieter dies gerne tun.

Mietrechtschutzversicherungen kosten auch zuviel,…

Wie Sie sehen, war das wohl etwas zu kurzsichtig…
Ein Räumungsprozess reicht aus und die Versicherung rechnet sich!!!
Und es gibt Vermieter-Vereinigungen, über diese gibt’s bessere Konditionen bei den Versicherern.

Mein Rechtsanwalt sagte zu mir: geben sie den Mietern 5000 €
damit er sofort das Objekt verlässt.
Da ist mir die Luft weggeblieben!

Das kann ich zwar verstehen, aber er hat wohl sogar recht. Wahrscheinlich würde aber auch weniger schon genügen :wink:

Ich kann nur raten:

  1. Sofort eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen und
  2. Bei der Auswahl der nächsten Mieter mehr Sorgfalt walten zu lassen. Viele Immobilienmakler lassen sich von Mietinteressenten eine Selbstauskunft über Einkommen und evt. laufende Vollstreckungsmaßnahmen ausfüllen. Das können Sie auch tun.

Gruß
Martin

Hi!

Tja, da bist Du eben auch reingefallen.
Ich hatte auch vor 6 Jahren an einen sehr netten Mann, unseren Banker, vermietet, der uns das Objekt auch gleich noch mit vermittelt hatte.
Wir hatten uns auf eine moderate Miete geeingt mit der Vereinbarung, dass der Mieter sich penibel um die Wohnung kümmert und nach Ablauf des auf 5 Jahre befristeten Vertrages sofort anstandslos ausziehen wird.

Die Realität sah dann etwas anders aus. Vor 4 Monaten zog er aus, nahm alle Pflanzen aus dem garten mit bis auf die großen Bäume, die man nicht hätte transportieren können. Der Zustand der Wohnung war erbärmlich, Erstbezug 1998 und die weissen Holzfenster waren schwarz (innen!), die Küche teilweise regelrecht verfault, der Parkettboden fast zerstört, der Marmorboden im Eingang irreparabel und im Bad stark beschädigt.
Dass die Wände nicht ansatzweise ordentlich gestrichen waren, die Fenster so verdreckt, dass man kaum durchsehen konnte und die ganze Wohnung an sich einfach ein Saustall war, muss wohl nicht extra erwähnt werden.

Wir sprechen hier wohlgemerkt von einem Mann mit zwei Kindern, der stets einen auf „obere 10.000“ gemacht und bei einer namhaften Bank beschäftigt war. Nach seinem Jobwechsel mit Aufstieg kann man ihn selbst in München zu den Besserverdienenden rechnen.

Bislang haben wir ca. 15.000 Euro in die Renovierung investiert, wobei einige Verbesserungen vorgenommen werden. Den Garten habe ich dabei noch nicht einmal angefasst.
Der ganze Spass wird wohl am Ende ca. 25.000 Euro kosten, wobei man dem alten Mieter davon locker 15.000 zurechnen könnte.
Ich habe eine realistische Chance auf 3.000 - 5.000 Euro.

Der Blitz soll ihn beim Schei… treffen!

Ist das fair?

Mein Rechtsanwalt
sagte zu mir: geben sie den Mietern 5000 € damit er sofort das
Objekt verlässt.

Auch das hatte ich versucht. Er gab mir eine zweite Kontonummer an, allerdings verzögerte sich bei mir aufgrund einer Geschäftsreise die Zahlung. Er wog sich in Sicherheit, die Zahlung erhalten zu haben und rief mich 3 Wochen später an um mir mitzuteilen, dass er nun doch erst 8 Monate später ausziehen würde, weil sein neues Haus nicht rechtzeitig fertig würde. Von Rückzahlung war natürlich keine Rede. da er ein abgebrochener Anwalt ist, meinte er damit durchzukommen mit der Begründung, das wäre eine Zahlung für elittene Nachteile aufgrund von Mängeln am Mietobjekt. Dass es sich hierbei um eine First-clss Bude handelt, in der vor ihm noch niemand gewohnt hat, ficht ihn nicht an…
Ich sagte ihm, die Zahlung wäre ohnehin nicht erfolgt und kündigte ihm wegen (begründetem) Eigenbedarf, was ich eigentlich vermeiden wollte.
Bis zuletzt wollte ich eine gütliche Lösung. Dies nur um zu zeigen, dass nicht ale Vermieter mies Geldsäcke sind, die junge Familien grundlos auf die Straße setzen.
Der Eigenbedarf war kein Problem, so schlau war er selbst, und nun ist er in sein halbfertiges Haus gezogen.
Ich kann mich nur glücklich schätzen, dass er ausgezogen ist, bevor seine Hausfinanzierung platzt, sonst hätte ich ihn noch weitere Jahre am Hals gehabt.

Da ist mir die Luft weggeblieben!
Die Ohnmacht überkommt mich. Wer kann mir helfen?

Nur Du selbst, indem Du bei der nächsten Wahl die FDP wählst…

Vielen Dank im voraus!

Gerne.

Grüße,

Mathias

P.S.: noch ein Schlußwort: es herrscht ja landläufig das Bild vom fiesen, geldgierigen Vermieter vor, der viel zu hohe Mieten verlangt und andauern junge Familien vor die Tür setzt. Hierzu möchte ich eines feststellen: wer eine Wohnung vermietet, hat sie üblicherweise vorher gekauft. In den allermeisten Fällen laufen Finanzierungen, deren Bedienung nur über die Mietzahlungen gesichert ist. Ohne Miete steht der Vermieter oft selbst seh schnell zimlich dumm da.
Ferner hat der Mieter einen Vertrag abgeschlossen. Pacta sunt servanda. Mieter nutzen das Eigentum eines anderen und bezahlen dafür ein Entgelt. Zahlen sie nicht mehr, ist das Recht auf Nutzung verwirkt. Wo ist also das Problem, wenn der Vermieter die Wohnung möglichst schnell an einen anderen, zahlungswilligen Mieter weitergeben möchte?
Ausserdem schützt das deutsche Mietrecht in quasi-enteignender Weise den Mieter, auch wenn er durch Nicht-Zahlung des Mietzinses den Vermieter in größte Probleme bringt. Die ewige Meckerei von Mieterseite her ist also schlichtweg unangebracht.
Vermieten in Deutschland lohnt sich also nur noch für große Genossenschaften, bei denen der einen oder andere Ausfall nicht weiter auffällt.
Kein Wunder, dass es, v.a. in großen Städten, Wohnungsnot gibt.
Ich persönlich werde in meine Wohnung nun wieder selbst einziehen und die Nachbarwohnung verkaufen.
Auf keinen Fall werde ich mir nochmal ein Mietverhältnis antun.
Die Rendite auf dem Sparbuch ist besser.

Hi,

Du hast sicherlich den Bodensatz erwischt.
Die allermeissten Mieter haben eine vernünftige Einstellung.
Dennoch: Die Rechtslage ist ziemlich einseitig zugunsten der Mieter.
Wende dich an den lokalen Haus- und Grundbesitzerverein und informiere dich umfassend.
Gruss,

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

2 Like

Hi!

ich denke mal, dass es schlichtweg auf beiden Seiten solche
und solche gibt. Du hattest Pech mit einem Mieter (vor allem
angesicht der Tatsache, dass du dir da jemand vermeintlich
solides geholt hast), andere mit unfairen Vermietern.
Doch sollte man m.E. darüber nicht vergessen, dass wohl auf
beiden Seiten (!) so etwas (noch?) nicht die Regel ist.

Rein statistisch gesehen wird es vermutlich 90% „gesunde“ Mietverhältnisse geben.
Allerdings sehe ich einen Trend hin zu „Nimm was Du kriegen kannst“ und „der hat doch eh genug Geld“.

P.S.: noch ein Schlußwort: es herrscht ja landläufig das Bild
vom fiesen, geldgierigen Vermieter vor, der viel zu hohe
Mieten verlangt und andauern junge Familien vor die Tür setzt.

Ja? Habe ich so nicht den Eindruck. Ich habe eine Wohnung in
einem 6-Familine-Haus gemietet, die einem Ehepaar gehört. Das
Verhältnis würde ich als gut bezeichnen, es ist ein geben UND
nehmen.

Auch ich lebe gerade noch zur Miete und habe ein gutes (weil eigentlich gar kein) Verhältnis zu meiner Vermieterin. Wir hatten uns zum Einzug/Vertragsunterzeichnung getroffen und das war´s.
Mal sehen wie die Wohnungsabnahme im April laufen wird…

Leider scheinen aber auf beiden Seiten (!) das nicht alle so
zu sehen. Die Folgen liest man immer wieder hier im Brett :frowning:

…und nicht nur da.

Hierzu möchte ich eines feststellen: wer eine Wohnung
vermietet, hat sie üblicherweise vorher gekauft. In den
allermeisten Fällen laufen Finanzierungen, deren Bedienung nur
über die Mietzahlungen gesichert ist. Ohne Miete steht der
Vermieter oft selbst seh schnell zimlich dumm da.

Da hast du sicher recht - und das kann es nicht sein. Ein
Vertrag hat ZWEI Vertragspartner, die jeder ihre Pflicht zu
erfüllen haben.

Ganz recht. Allerdings scheint dies, auch was die gängige Rechtssprechung betrifft, nicht mehr allgeimein so gesehen zu werden.
Oder wie sonst kann es sein, dass der Vermieter bei einem in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Mieter IMMER auf einem Großteil der Kosten sitzen bleibt?

Ferner hat der Mieter einen Vertrag abgeschlossen. Pacta sunt
servanda. Mieter nutzen das Eigentum eines anderen und
bezahlen dafür ein Entgelt. Zahlen sie nicht mehr, ist das
Recht auf Nutzung verwirkt. Wo ist also das Problem, wenn der
Vermieter die Wohnung möglichst schnell an einen anderen,
zahlungswilligen Mieter weitergeben möchte?

Zu ergänzen wäre allerdings auch, dass auch Vermieter im
Gegenzug Pflichten haben. So wie einige (ZU viele) Mieter
ihrer Pflicht nicht nachkommen, so ist dies auch bei einigen
(ZU vielen) Vermietern der Fall.

Das mag sein.
Ich jedenfalls trage Sorge dafür, dass das Drumherum sich im Topzustand befindet und eine Nebenkostenabrechnung fristgerecht erstellt wird. Wann immer es Wünsche bzgl. Verbesserungen gab, wurden sie bezahlt. Was ich davon habe, s.o…

Ausserdem schützt das deutsche Mietrecht in quasi-enteignender
Weise den Mieter, auch wenn er durch Nicht-Zahlung des
Mietzinses den Vermieter in größte Probleme bringt. Die ewige
Meckerei von Mieterseite her ist also schlichtweg
unangebracht.

Ich gebe dir - als Mieter - recht, wenn ich sehe, was macnhmal
möglich ist. Einige wenige (!) nutzen hier jeden § in einer
Art und Weise aus, die schlichtweg unglaublich ist. Dies auf
alle Mieter umzulegen ist allerdings unangebracht.

Natürlich. Man würde ja sonst 75% der deutschen Familienväter als unseriös abstempeln, was nicht der Fall ist.
Aber das Risiko steigt, an faule Früchtchen zu kommen. Daher werde ich in Zukunft nicht mehr vermieten.
Mir ist das ja egal, ich suche eben eine andere, renditegünstige Anlagemöglichkeit.
Zwei Mietwohnungen im engen München stehen nun aber nicht mehr auf dem amrkt zur Verfügung.

Vermieten in Deutschland lohnt sich also nur noch für große
Genossenschaften, bei denen der einen oder andere Ausfall
nicht weiter auffällt.

Und genau mit so einem Haufen habe ich bisher meine
schlechtesten Erfahrungen als Mieter gemacht…

Klar. Die wissen sich zu wehren, und anständige Mieter haben dann eben mit den rigiden regelungen zu kämpfen.

Fazit:
Es bringt nix alle über einen Kamm zu scheren. Auf beiden
Seiten finden sich Arschlöcher, deren Dreistigkeit unglaublich
ist. Mieter, die jeden § ausnutzen, Vermieter, die selbiges
tun. Mieter, die nur nehmen wollen, Vermieter, die nur nehmen
wollen. Dazu kommt, dass viele sich scheinbar nicht klar sind,
dass ein Vertrag ein Vertrag ist, mit dem man auch Pflichten
eingeht…

Da gehe ich natürlich voll und ganz mit.

Grüße,
Mathias

Hallo,

ich habe diesen Film auch gesehen. Dieser Vorgang entspricht einer bestimmten Mietergruppe. Aber auf der anderen Seite stehen oftmals geldgeile Vermieter, die jede Kontrolle verlieren, wenn ihnen jemand mehr als gewünscht anbietet. Wer aber freiwillig eine höhere Miete als verlangt bezahlen will, sollte etwas mehr geprüft werden. Hier aber pauschal die armen Vermieter zu beklagen ist Unsinn.

Gruss Günter

gerade sehe ich die Sendung auf Vox über Mietnomaden. Ich bin
schokiert wie man als Vermieter solchen Leuten ausgeliefert
ist. Ich habe zwei Mietobjekt seit 5 Jahren und habe gerade
meinen 8 Mieter gekündigt, warte auf ungefähr 15000 €
rückständige Miete wovon wohl das meiste verloren ist. An
Renovierungsarbeiten habe ich ungefähr schon 5000 € ausgegeben
und die Arbeiten selber ausgeführt. Eine Schufaauskunft hätte
in diesen Fällen nur einmal geholfen, und Kautionen sind
schnell aufgebraucht. Rechtliche Handhabe hat ja man kaum, und
die Rechtsanwalts- und Gerichtskosten sind bei mir
mittlerweile auch kaum noch bezahlbar.
Mietrechtschutzversicherungen kosten auch zuviel, und was ist
heute noch ein Titel gegen die Mieter wert. Mein Rechtsanwalt
sagte zu mir: geben sie den Mietern 5000 € damit er sofort das
Objekt verlässt. Da ist mir die Luft weggeblieben!
Die Ohnmacht überkommt mich. Wer kann mir helfen?
Vielen Dank im voraus!

Viele Grüsse

Wilke Thomßen

Hallo Wilke,

kann dem nur beistimmen. Das Problem ist, dass im Mietrecht keine „Gleichheit“ herrscht, was sich sehr viele Mieter zunutze machen. Es bleibt nur, sorgfaeltig auszuwaehlen und diese Mieter vorab schon auszusortieren. Die meisten guten Vermieter lassen sich von der Schufa-Auskunft, bis hin ueber eine Bankbestaetigung und den Namen und der Adresse des Vorvermieters und des Arbeitgebers alles geben.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Vielen Dank für deinen Tipp!
Ich werde mich danach umschauen.

Gruß
Wilke

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

ich habe diesen Film auch gesehen. Dieser Vorgang entspricht
einer bestimmten Mietergruppe. Aber auf der anderen Seite
stehen oftmals geldgeile Vermieter, die jede Kontrolle
verlieren, wenn ihnen jemand mehr als gewünscht anbietet. Wer
aber freiwillig eine höhere Miete als verlangt bezahlen will,
sollte etwas mehr geprüft werden. Hier aber pauschal die armen
Vermieter zu beklagen ist Unsinn.

Gruss Günter

Ja Günter, was soll ich dir darauf antworten. Ein Sparbuch bringt mir mehr als eine Miete die bezahlt wird. Ich werde versuchen das Objekt zu verkaufen ohne einen weiteren Verlust zu machen.

Gruß

Wilke

gerade sehe ich die Sendung auf Vox über Mietnomaden. Ich bin
schokiert wie man als Vermieter solchen Leuten ausgeliefert
ist. Ich habe zwei Mietobjekt seit 5 Jahren und habe gerade
meinen 8 Mieter gekündigt, warte auf ungefähr 15000 €
rückständige Miete wovon wohl das meiste verloren ist. An
Renovierungsarbeiten habe ich ungefähr schon 5000 € ausgegeben
und die Arbeiten selber ausgeführt. Eine Schufaauskunft hätte
in diesen Fällen nur einmal geholfen, und Kautionen sind
schnell aufgebraucht. Rechtliche Handhabe hat ja man kaum, und
die Rechtsanwalts- und Gerichtskosten sind bei mir
mittlerweile auch kaum noch bezahlbar.
Mietrechtschutzversicherungen kosten auch zuviel, und was ist
heute noch ein Titel gegen die Mieter wert. Mein Rechtsanwalt
sagte zu mir: geben sie den Mietern 5000 € damit er sofort das
Objekt verlässt. Da ist mir die Luft weggeblieben!
Die Ohnmacht überkommt mich. Wer kann mir helfen?
Vielen Dank im voraus!

Viele Grüsse

Wilke Thomßen

Hallo Wilke,

kann dem nur beistimmen. Das Problem ist, dass im Mietrecht
keine „Gleichheit“ herrscht, was sich sehr viele Mieter
zunutze machen. Es bleibt nur, sorgfaeltig auszuwaehlen und
diese Mieter vorab schon auszusortieren. Die meisten guten
Vermieter lassen sich von der Schufa-Auskunft, bis hin ueber
eine Bankbestaetigung und den Namen und der Adresse des
Vorvermieters und des Arbeitgebers alles geben.

Vielen Dank für deine Anteilnahme!

Nach mir die Sinflut, das meinen schon viel zu viel. Wie soll es mal werden wenn es keine Emotionale Intelligenz mehr gibt?

Gruß

Wilke

Hallo gestresste Vermieter,

gerade sehe ich die Sendung auf Vox über Mietnomaden. Ich bin
schokiert wie man als Vermieter solchen Leuten ausgeliefert
ist. Ich habe zwei Mietobjekt seit 5 Jahren und habe gerade
meinen 8 Mieter gekündigt, warte auf ungefähr 15000 €
rückständige Miete wovon wohl das meiste verloren ist. An
Renovierungsarbeiten habe ich ungefähr schon 5000 € ausgegeben
und die Arbeiten selber ausgeführt. Eine Schufaauskunft hätte
in diesen Fällen nur einmal geholfen, und Kautionen sind
schnell aufgebraucht. Rechtliche Handhabe hat ja man kaum, und
die Rechtsanwalts- und Gerichtskosten sind bei mir
mittlerweile auch kaum noch bezahlbar.
Mietrechtschutzversicherungen kosten auch zuviel, und was ist
heute noch ein Titel gegen die Mieter wert. Mein Rechtsanwalt
sagte zu mir: geben sie den Mietern 5000 € damit er sofort das
Objekt verlässt. Da ist mir die Luft weggeblieben!
Die Ohnmacht überkommt mich. Wer kann mir helfen?
Vielen Dank im voraus!

Viele Grüsse

Wilke Thomßen

Hallo Mathias,

diese Ohnmacht bringt mich auch langsam um den Verstand. Wie lange soll man sich da als Vermieter nur mit legalen Mittel helfen?
Ideen habe ich aber…

Viele Grüsse

Wilke

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Wilke,

mir kommen die Tränen… Nein im Ernst, da kann man nicht viel
machen. Das Problem ist, diese speziellen „Mieter“ wissen,
dass es Zeit und Geld kostet, sie aus der Wohnung zu klagen
und die Wohnung letztlich räumen zu lassen. Das wird
einkalkuliert. Dann wird einen Monat Miete gezahlt und der
Vermieter wiegt sich in Sicherheit…

Ich empfehle aber, nach solchen schlechten Erfahrungen nicht
alle Mieter gleich als „Mietnomaden“ in einen Topf zu werfen.
Ich weiß aus Erfahrung, dass Vermieter dies gerne tun.

Mietrechtschutzversicherungen kosten auch zuviel,…

Wie Sie sehen, war das wohl etwas zu kurzsichtig…
Ein Räumungsprozess reicht aus und die Versicherung rechnet
sich!!!
Und es gibt Vermieter-Vereinigungen, über diese gibt’s bessere
Konditionen bei den Versicherern.

***Wenn ich eine solche Versicherung abschliesse kann ich auch gleich alles verkaufen!***

Mein Rechtsanwalt sagte zu mir: geben sie den Mietern 5000 €
damit er sofort das Objekt verlässt.
Da ist mir die Luft weggeblieben!

Das kann ich zwar verstehen, aber er hat wohl sogar recht.
Wahrscheinlich würde aber auch weniger schon genügen :wink:

Ich kann nur raten:

  1. Sofort eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen und
  2. Bei der Auswahl der nächsten Mieter mehr Sorgfalt walten zu
    lassen. Viele Immobilienmakler lassen sich von
    Mietinteressenten eine Selbstauskunft über Einkommen und evt.
    laufende Vollstreckungsmaßnahmen ausfüllen. Das können Sie
    auch tun.

***Niemand lässt gerne die Hosen runter, aber beim nächsten Mal versuche ich noch vorsichter sein.***

Gruss Wilke

Gruß
Martin

Also das:

***Wenn ich eine solche Versicherung abschliesse kann ich auch gleich alles verkaufen!***

ist doch -mit Verlaub- ausgemachter Quatsch!!! Sorry, aber das muss ich leider in dieser Deutlichkeit sagen.

Nichts für ungut
Martin

Hi!

diese Ohnmacht bringt mich auch langsam um den Verstand. Wie
lange soll man sich da als Vermieter nur mit legalen Mittel
helfen?
Ideen habe ich aber…

Naja, in meinem Falöl hätten sich die 20.000 Euro, die für eine „private Zwangsräumung“ and Prozess- und sonstigesn Strafkosten anfallen, locker gelohnt…

Ansonsten: sein Geld in anlageformen mit besserer Rendite und höherer Sicherheit und Rechtssicherheit investieren. Ich jedenfalls werde das jetzt machen, s.o.

Grüße,

Mathias