zimmerlautstärke

Hallo allerseits,

Ich habe mal eine Frage zu folgendem Sachverhalt:

In einer Hausordnung steht geschrieben, dass Musik- und Fernsehgeräte immer auf Zimmerlautstärke zu betreiben sind. Musiziert werden darf in einem bestimmten Zeitraum und ruhestörende Arbeiten dürfen in dem gleichen Zeitraum aber nur wochentags und samstags vorgenommen werden. Wo liegen hier die Grenzen? Was ist Zimmerlautstärke? Woran soll der Mieter erkennen, ob er seine Geräte über Zimmerlautstärke betreibt? Ist es grundsätzlich verboten z.B. die Stereoanlage mal etwas lauter aufzudrehen (beispielsweise im Zeitrahmen der „ruhestörenden Arbeiten“?
Wie soll ein Mieter reagieren, wenn der Übermieter sich über angeblich zu laute Musik beschwert (weil er lernen muss), wenn das subjektive Empfinden des Mieters die Musik nicht als laut empfindet und keine Chance bekommt mit dem Übermieter nach einer Lösung zu suchen? Muss der Mieter „Bibliotheks-Stille“ für den Übermieter gewährleisten? Wie kann man Grenzen finden, an die sich beide halten können und müssen?

Vielleicht weiß ja jemand was dazu?

July

Hi!

Wie soll ein Mieter reagieren, wenn der Übermieter sich über
angeblich zu laute Musik beschwert (weil er lernen muss),

hmmm…leiser drehen…?!

Woran soll der Mieter
erkennen, ob er seine Geräte über Zimmerlautstärke betreibt?

Hinweis 1:
Musik in der Diskothek ist nicht in Zimmerlautstärke
Hinweis 2:
Zimmerlautstärke = Musik im Zimmer hörbar, außerhalb nicht/kaum mehr.

Ist es grundsätzlich verboten z.B. die Stereoanlage mal etwas
lauter aufzudrehen (beispielsweise im Zeitrahmen der
„ruhestörenden Arbeiten“?

Warum zum Geier muß man denn „mal etwas lauter aufdrehen“ - vor allem, wenn dein Nachbar lernen muß?
Schon mal was von Rücksicht gehört?!

Was ist denn so schwer daran, normal (!) Musik zu hören bzw. wenn man es lauter haben will mit Kopfhörern?!?!

wenn das subjektive Empfinden des Mieters die Musik nicht als laut
empfindet

Noch ein Hinweis:
Klar, daß DIR deine Lieblingsmusik nicht laut vorkommt bzw. nie laut genug sein kann, aber stell dir vor, dein Nachbar hört Klassik oder Schlager (oder etwas anderes was du nicht leiden kannst) etwa HALB so laut wie du - und du wirst ausflippen, glaubs mir! :wink:

Muss der Mieter „Bibliotheks-Stille“
für den Übermieter gewährleisten?

Rücksicht ist das Zauberwort…
Übrigens: gute Kopfhörer (nicht diese Ohrstöpseldinger) haben oftmals einen viel besseren Sound als so einige Boxen - und du hast Freiden im Hause!!!

Wie kann man Grenzen finden,
an die sich beide halten können und müssen?

Vielleicht solltest du mal anfangen? :wink:

Gruß,
Sharon

Hi,

Was ist Zimmerlautstärke?

Zimmerlautstärke heißt, daß die Geräusche nur so laut sind, daß man sie in Deiner Wohnung hören kann, in der Nachbarwohnung eben nicht.

Woran soll der Mieter
erkennen, ob er seine Geräte über Zimmerlautstärke betreibt?

Das kannst Du wohl, von einem Nebenraum aus, in der eigenen Wohnung testen.

Ist es grundsätzlich verboten z.B. die Stereoanlage mal etwas
lauter aufzudrehen (beispielsweise im Zeitrahmen der
„ruhestörenden Arbeiten“?

Du schreibst doch selbst, daß Zimmerlautstärke im Mietvertrag von Dir unterschrieben wurde. Gelegentlich lauter ist offensichtlich nicht vereinbart?

Wie soll ein Mieter reagieren, wenn der Übermieter sich über
angeblich zu laute Musik beschwert (weil er lernen muss), wenn
das subjektive Empfinden des Mieters die Musik nicht als laut
empfindet und keine Chance bekommt mit dem Übermieter nach
einer Lösung zu suchen?

Subjektives Empfinden ist im Mietvertrag nicht berücksichtigt. Halte Dich doch einfach an die Regeln und Du hast Ruhe mit den Nachbarn. Warum muß Musik denn lauter gehört werden, wird sie dadurch besser?

Und wenn es dann doch mal richtig laut sein soll, bleibt als Alternative ein Kopfhörer, da wird kein Nachbar meckern.

Muss der Mieter „Bibliotheks-Stille“
für den Übermieter gewährleisten?

Nein, sicherlich nicht. Aber gegenseitige Rücksichtnahme kann nicht schaden. Ich hab da vielleicht gut reden, weil unser Haus so konzipiert wurde, daß zwischen den Wohnzimmern der einzelnen Parteien jeweils 2 Räume liegen, nämlich Flur und Bad. Ich würde also auch bei etwas lauter gestellter Musik des Nachbarn kaum was davon hören.

Kritisch wird es für Dich, wenn ein Nachbar die Miete mindert, weil Du zu laut bist und der Vermieter diesen Betrag von dir als Verursacher einzufordern versucht. Letztlich kann man Dir als zu lautem Mieter auch kündigen.

Wie kann man Grenzen finden,
an die sich beide halten können und müssen?

Ganz einfach. Deine persönliche Freiheit hört da auf, wo sie die persönliche Freiheit eines anderen einschränkt.

Gruß,
Gerhard

Hallo,

immer wieder gerne wird Zimmerlautstärke als die Lautststärke beschrieben, die nicht in andere Wohnungen durchdringen darf.
Hier auch wieder, aber nicht was oft wiederholt wird, ist auch zwangsläufig richtig.

Guckst du hier:

http://www.mieterbund.de/recht/mietrecht_aktuell/mie…

Gruß
Rocco

Hallo,

erstmal finde ich es nicht sonderlich fair mir an den kopf zu werfen, ich würde keine rücksicht nehmen.

  1. ich habe immer reagiert, wenn beschwerden kamen
  2. im nachbarzimmer ist meine eigene musik kaum noch zu hören (= da ist irgendwo musik, aber mehr kann manschon nicht davon wahrnehmen), die isolierung der wände ist extrem gut.
  3. höre ich die musik lediglich so „laut“, dass sie nicht mehr nur hintergrundgedudel ist, einfach weil ich musik manchmal auch „hören“ will.

Hinweis 1:
Musik in der Diskothek ist nicht in Zimmerlautstärke

  1. von diskotheklautstärke bin ich meilenweit entfernt (zudem mag ich so laute musik absolut nicht!)

Warum zum Geier muß man denn „mal etwas lauter aufdrehen“ -
vor allem, wenn dein Nachbar lernen muß?
Schon mal was von Rücksicht gehört?!

  1. ich wußte bis jetzt nicht, dass mein werter nachbar lernen muss (außerdem hatte ich eher den eindruck, dass er frisch aus dem bett kommt)

Was ist denn so schwer daran, normal (!) Musik zu hören bzw.
wenn man es lauter haben will mit Kopfhörern?!?!

  1. kopfhörer sind manchmal okay und die nutze ich auch, wenn ich LAUT musik hören will, das könnt ihr mir glauben…

Noch ein Hinweis:
Klar, daß DIR deine Lieblingsmusik nicht laut vorkommt bzw.
nie laut genug sein kann, aber stell dir vor, dein Nachbar
hört Klassik oder Schlager (oder etwas anderes was du nicht
leiden kannst) etwa HALB so laut wie du - und du wirst
ausflippen, glaubs mir! :wink:

  1. wäre seine musik halb so laut, würde ich nicht mitbekommen, dass er musik hört! auch meine eigene musik möchte ich nicht unbegrenzt laut hören. offensichtlich entsteht hier wirklich der eindruck, ich unterhalte das ganze haus mit meiner musik, dabei ist sie schon im nachbarraum bei offener tür so leise, dass ich gesprochenes nicht mehr verstehen würde!

Subjektives Empfinden ist im Mietvertrag nicht berücksichtigt. Halte Dich doch einfach an die Regeln und Du hast Ruhe mit den Nachbarn. Warum muß Musik denn lauter gehört werden, wird sie dadurch besser?

  1. woher zum teufel soll ich wissen, was „zimerlautstärke“ ist. ist das nicht auch subjektiv??? was ist die regel? wenn mir jemand sagt, ich darf nur bis zur lautstärke „3“ aufdrehen, kann ich mich daran halten, aber so?

http://www.mieterbund.de/recht/mietrecht_aktuell/mie…
„normales Wohngeräusch“

tja, was versteht man darunter, und woher soll ich wissen, ob mein übermieter nicht übertreibt (er empfindet ja nun mal auch subjektiv…)

july, die echt keine LAUTE musik hört…

danke für den link. das hab ich auch schon gefunden, aber so richtig klar weiß ich trotzdem nicht, bis wohin meine musik zimmerlautstark ist…

mein übermieter empfindet schließlich auch subjektiv… und ich weiß ja nicht, wi laut es bei ihm ankommt…

july

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Hi,

die Antwort gibt dir der link eigentlich schon.
Wenn die Lautstärke für dich zu niedrig ist, das heisst, wenn du genau hinhören musst um etwas zu verstehen, ist es für dich zu leise.
Du kannst aufdrehen, bis es eine für dich gut wahrnehmbare Lautstärke ist. Sollte dennoch etwas zum Nachbarn durchdringen, muss er es leider hinnehmen. Das bedeutet jetzt aber für dich nicht, das du richtig aufdrehen kannst mit dem Gedanken, so, das ist jetzt gut für mich.
Du musst ein gutes Mittelmaß für dich finden.

Gruß
Rocco

Hi!

Sorry, wenn ich dir zu nahe getreten sein sollte, aber laut deiner Formulierung:

Ist es grundsätzlich verboten z.B. die Stereoanlage mal etwas lauter
aufzudrehen […]
Wie soll ein Mieter reagieren, wenn der Übermieter sich über
angeblich zu laute Musik beschwert (weil er lernen muss) […]
Muss der Mieter „Bibliotheks-Stille“ für den Übermieter gewährleisten?

… schien es so, daß du tatsächlich „etwas lauter“ Musik hörst oder hören möchtest.
Ich kenne nämlich genau solche Formulierungen und „Argumente“ von meinem (lauten) Nachbarn.
Einmal stand ich auch vor seiner Türe und er brüllte (!!!) mir zu: „Wie, ist das etwa zu laahaaut?“
Meine ebenfalls gebrüllte (!!) Antwort: „Nur ein klitzekleines bisschen, ist ja immerhin erst ein Uhr nachts…“

Soviel zum subjektiven Empfinden…
(P.S.: Wir brüllten übrigens, weil man sich selbst mit gehobener Stimme wegen der Lautstärke der Musik nicht verstehen konnte *gg*)

  1. ich habe immer reagiert, wenn beschwerden kamen

Ich wurde von meinen Eltern so erzogen, daß nicht erst Beschwerden aufkamen! (Ich hatte mein Kinderzimmer direkt neben dem Wohnzimmer einer damals noch 70jährigen Dame - glaub mir, man KANN Rücksicht nehmen)

  1. höre ich die musik lediglich so „laut“, dass sie nicht mehr
    nur hintergrundgedudel ist, einfach weil ich musik manchmal
    auch „hören“ will.

–> Kopfhörer? :wink:

  1. ich wußte bis jetzt nicht, dass mein werter nachbar lernen
    muss (außerdem hatte ich eher den eindruck, dass er frisch aus
    dem bett kommt)

Vielleicht hast du ihn aufgeweckt? Wenn er tatsächlich von deiner Musik wach wurde, ist diese nicht mehr subjektiv zu laut, sondern scheinbar objektiv :wink:

  1. kopfhörer sind manchmal okay und die nutze ich auch, wenn
    ich LAUT musik hören will, das könnt ihr mir glauben…

Ok, das ist ja shcon mal gut :wink:

wenn mir jemand sagt, ich darf nur bis zur lautstärke „3“
aufdrehen, kann ich mich daran halten, aber so?

Wir kennen ja die Skalierung deiner Anlage nicht. Bei meiner Schwester kann man die lautstärke auf 0-10 einstellen, bei mir von -50 bis 50.
Wie soll dir da jemand raten? Zumal es ja auch ankommt

  • auf die Boxen und deren Leistung
  • ob die Boxen direkt auf dem Boden stehen oder mit Dämpfer drunter
  • ob die Wände gut isoliert sind
  • ob dein Zimmer eher „leer“ oder mit Teppichboden und „vollgepackt“ mit Möbeln ist
    und so weiter und so weiter…

Gruß,
Sharon

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Hallo Sharon,

Ich wurde von meinen Eltern so erzogen, daß nicht erst
Beschwerden aufkamen! (Ich hatte mein Kinderzimmer direkt
neben dem Wohnzimmer einer damals noch 70jährigen Dame - glaub
mir, man KANN Rücksicht nehmen)

hmm, ich bin eigentlich auch ein mensch, der jeglichen streitigkeiten aus dem weg geht. daher hat mich das auch ziemlich mitgenommen. ich möchte mit keinem nachbarn auf kriegsfuß stehen… aber es ist schwierig nachzuvollziehen, dass die musik da oben zu hören sein soll. wenn er mir mal einen moment zugehört hätte, hätte ich gefragt, ob ich es mir direkt mal anhören darf von seiner wohnung. um zu sehen, wie laut es ankommt und ob es vielleicht wirklich am standort einer box liegt.

Wir kennen ja die Skalierung deiner Anlage nicht. Bei meiner
Schwester kann man die lautstärke auf 0-10 einstellen, bei mir
von -50 bis 50.
Wie soll dir da jemand raten? Zumal es ja auch ankommt

  • auf die Boxen und deren Leistung
  • ob die Boxen direkt auf dem Boden stehen oder mit Dämpfer
    drunter
  • ob die Wände gut isoliert sind
  • ob dein Zimmer eher „leer“ oder mit Teppichboden und
    „vollgepackt“ mit Möbeln ist
    und so weiter und so weiter…

ich weiß, dass da zu viele faktoren reinspielen, aber es wäre für mich wirklich einfach, wenn es eine greifbare grenze gäbe. ich denke, die gefahr ist groß, dass ich in einem halben jahr subjektiv meine musik wieder anders einschätze, wie momentan (trau mich kaum noch die musik hörbar zu drehen…). vielleicht hat das umstellen der box ja was gebracht, aber ich kann es natürlich absolut nicht einschätzen… vielleicht war es auch für den alten august…

ich werd’s ja sehen.

july