Also, bei der Frage fühle ich mich angesprochen! Das ranking sieht ungefähr so aus:
Fazioli
Bösendorfer
Steinway
Yamaha, Bechstein, Steingräber
dann andere (ohne Reihenfolge Ibach, Blüthner, Kawai, Estonia, Schimmel, Seiler, Hupfeld,…)
Ich gehe allerdings mal nicht davon aus, daß das Budget „nach oben offen“ ist, wie käme man sonst auf die Idee mit Schimmel? Schimmel würde ich nicht empfehlen, ist bei klassischen Pianisten unbeliebt und für kleinen Klang berüchtigt.
Ein Klavier auf der Bühne macht übrigens einen etwas jämmerlichen Eindruck, es muß schon ein Flügel sein; gibts ja in allen Größen von 150er (nur Steinway) bis 308er (nur Fazioli), da wird schon was Passendes dabeisein.
Bzgl Preis-Leistungs-Verhältnis liegen Yamahas klar vorn, neue Steinways schneiden schlechter ab, die Qualität heute produzierter Steinways ist geringer als noch vor 15, 20 Jahren. Bösendorfer & Fazioli sind High-End-Produkte, eben nochmal teurer.
Besonders ungünstig sind Seiler, Schimmel, Boston; einmal (mäßig) teuer gekauft, sind sie nur schwer wieder zu verramschen.
Wichtig beim Kauf ist, einen Kenner dabei zu haben, denn man kann sich keinesfalls darauf verlassen, bei einer bestimmten Marke immer die gleiche Qualität zu bekommen; und der Verkäufer merkt ganz schnell, daß da jemand ist, dem er vielleicht einen Ladenhüter mit Markennamen unterschieben kann.
Möglicherweise gibt es in Deiner Stadt Klavierstimmer, die nicht an einem Klavierhaus angestellt sind, die könnte man als Einkaufsberater (*g*) engagieren, was sich bei einer größeren Investition klar lohnt. Eine andere billige Möglichkeit wären fortgeschrittene Musikhochschulstudenten (Klavier). Ein bedeutender Vorteil, wenn man einen Experten dabeihat, ist, daß man sich auch gebrauchten Instrumenten zuwenden kann, wo hin und wieder (muß man aber Glück haben) auch ein Schnäppchen darunter ist. Fachkundige Begleitung beim Aussuchen ist jedenfalls grundsätzlich angeraten.
Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung!
SE