Hallo pumpkin,
zunächst vielen Dank für die Antwort.
SSDs der aktuellen Generation sind Spielzeug. Sie
funktionieren nach dem auspacken für ein paar Wochen ganz gut
und brechen dann in der Performance massiv ein:
http://www.pcper.com/article.php?aid=669&type=expert…
Ich habe eine 128 GB MLC-SSD bereits im Einsatz (weiss jetzt die Modellbezeichnung nicht, jedenfalls vergleichsweise billig). Auf der habe ich nur die statischen Teile des Betriebssystems untergebracht, volatile Bereiche wie /tmp, /var, /home oder den swap habe ich auf konventionellen Platten liegen. Meine Idee hinter der X25-E war, dass der -laut Spezifikation - hohe Durchsatz zum einen bereits eine erhebliche Beschleunigung bringt, ich zum anderen auch /tmp und /var auf der SSD unterbringen könnte (Swap eher nicht, hauptspeichermäßig ist mein Rechner großzügig versorgt) und damit über den Bootvorgang hinaus einen signifikanten Nutzen aus der SSD-Performance ziehen kann.
Der von dir gelinkte Artikel hebt auf Einbrüche im Zusammenhang mit der Fragmentierung des Gerätes ab. In anderen Tests wird der Einbruch hingegen als Folge der Überschreitung eines Schwellwerts in der Kapazitätsauslastung von etwa 80% beschrieben. Dort wird ein einfacher Trick genannt, der diese Überschreitung verhindern kann und somit eine dauerhaft hohe Performance gewährleistet: Einfach nur 80% partitionieren!
Nun hat m. W. die Partitionierung zumindest bei MLCs wenig Einfluß darauf, auf welche physische Position ein Datum geschrieben wird - vielmehr werden Daten im wesentlichen hinten angehängt, um die Anzahl der Schreibvorgänge je Zelle etwa gleich zu halten und so die niedrige Anzahl möglicher Schreibzyklen zu kompensieren. Bei SLCs dürfte das nicht anders sein, zumal ein Überschreiben ein vorheriges Löschen voraussetzt, das Überschreiben somit deutlich weniger performant ist, als das erstmalige Schreiben.
Insofern scheint mir die Behauptung, bei einem nur mit 24 GB partitionierten 32 GB-SSD wäre der sonst absehbare massive Performanceeinbruch vermeidbar, etwas fragwürdig.
In einigen Artikeln wird weiterhin behauptet, ein Überschreiben einer Partition mit Nullen käme einem Low Level Format gleich. Wenn dem so wäre, und wenn die Performance vom freien Speicherplatz abhängt, sollte es doch reichen, 8 GB ungenutzt zu lassen (oder als /tmp zu nutzen) und diese Partition zusätzlich gelegentlich (beim Herunterfahren) mit Nullen zu überschreiben?
Leider hab ich von Hardware und NAND und Controllern etc. keine Ahnung. Wenn meine Überlegungen (bzw. meine Quellen) realitätsfremd sein sollten, bitte ich, mir dies mitzuteilen.
Kingston kauft die SSDs im grossen Styl von Intel und verkauft
sie unter eigenem Namen weiter. Wieso Kingston so einen guten
Einkaufspreis bekommt weiss allerdings keiner.
Mittlerweile habe ich mir bei Kingston die Data Sheets zum X25-E angeschaut. Kingston verlinkt die Sheets direkt auf Intel, also sollte es sich wohl auch bei den SSD um die Originale handeln.
Gruß