VHS-Videos digitalisieren

Hallo Mitglieder, ich möchte nun endlich mal meine alten VHS bzw. VHS-c Videos digitalisieren. Der Videorecorder, den ich dazu nutzen möchte, hat nur einen Scart-Ausgang. Da mein Grabber (von ADS) nur Composite (gelb, rot, weiß) oder S-Video zur Auswahl hat (Eingang) habe ich mir einen Adapter gekauft und hinten in der Videorecorder-Scart-Ausgang gesteckt. Dieser Adapter bietet nun ebenfalls Composite und S-Video Anschluss an. Z.Z. besitze ich nur dieses Composite-Kabel mit den 3-farbigen Steckern zur Verbindung von Videorecorder und Grabber. Nun zur Frage. Würde es zum Zweck besserer Qualität Sinn machen sich ein S-Video-Kabel zu kaufen um es anstelle des Composite-Kabels zu nutzen? Oder kommt vielleicht gar kein S-Video Signal aus dem Adapter/Videorecorder raus. Bzw. wie testet man so etwas? Danke für Eure Tips im voraus!

VHS kann nur Composit Video, und ein Mono Modell wird auch nur über einen Kanal bzw. wenn über beide nur Mono-Audio liefert.
Bei einem S-Video HiFi Gerät, oder einem Hi8 bzw. S-VHS Camcorder wäre dann Composite angebracht.

Zum Aufnehmen kann ich jetzt noch empfehlen:

  1. Ton in 44.1khz WAV oder sofort 48khz wenns auf die DVD soll
  2. Video mit einem Verlustarmen Videocodec aufzeichnen, z.B. DV, einen MJPG oder dem HUFYUV. Gibt zwar riesige Dateien, aber das lohnt sich.
  3. Mit VirtualDub kann man aufzeichnen und schneiden. Und es gibt für VirtualDub auch hochwertige Filter um VHS Aufnahmen subjektiv besser zu machen. Bitte in 704x576 aufzeichnen! Oder in 352x288! Das Interlacing passend einstellen!
  4. Wenn das Ziel DVD ist… nicht mit den Filtern nochmal speichern! VirtualDub kann die Bilder auf direktem Wege zu guten Mpeg2 Codern schieben (TMPGenc oder CCE).

Alternativ: Aufzeichen, schneiden und dann mit z.B. Mediacoder in MP4 mit AAC Audio und x264 Video ablegen. Die Qualität wird nie besser, aber nix bietet bessere Qualität bei der Dateigröße!
Bei Mediacoder z.b. das Deinterlacing einschalten, und den Temporal3dCleaner um das erbärmliche Farbrauschen von VHS zu filtern.
Dann den x264 auf CQ59 einstellen (crf20). Audio auf VBR 29…

Und dann nicht wundern das eine schäbige VHS Aufnahmee mehr Bitrate benötigt als ein aktueller Film. Bildfehler sind auch informationen die man mit codieren muß… und da hat VHS eine Menge von!

Guten Tag,

Hallo AndreK09,

danke für die schnelle Antwort. Also sollte das Composite-Kabel ausreichend sein. Woran würde man eigentlich bei einem Kauf-Video (hab noch ein paar rumliegen)erkennen, welche Qualität es hat (also z.B S-Video oder VHS so)? Sahen S-Video Kassetten anders aus? Aber dann bräuchte ich wohl auch ein anderes Abspielgerät.
Mit den von Dir genannten Einstellungen und Tools kann ich aus nicht vorhandener Erfahrung leider noch nicht so viel anfangen. Ich weiß nur, dass mein Grabber das als MPEG2 abspeichert. Bearbeiten würde ich es dann mit Pinnacle Studio 14. Extra neu gekauft, aber eigentlich für unsere ebenfalls neue HD-fähige Digicam von Sony. Bloß da muss ich mich dann auch erst mal reinarbeiten.
Danke noch mal!

S-VHS ist nicht kompatibel mit VHS. Deswegen fällt das weg.

Direkt in Mpeg2 aufzunehmen, kann man machen. Dann aber die Bitrate so hoch wie möglich schrauben!

Hallo,
eine kleine Anmerkung.
VHS Aufnahmen haben immer das Format 768 x 576 Pixel.
704 x 576 gibt Verzerrungen. Die Bitrate sollte zwischen 2500 bis max. 5000 KB/s liegen.

Gruß

Ja, stimmt… lieber nachträglich auf DVD bringen…

Aber die Bitrate würde ich so hoch wie möglich werden. Echtzeitkompression von MPEG2, und dann noch beim grauseligen VHS, ist ja nicht ganz ohne. Wird wohl schon 30% Bitrate fürs rauschen draufgeghen :wink:

die beste Lösung wäre eine variable Bitrate, falls das Programm es zulässt.
Obere Grenze: 7000KB/s untere Grenze: 1000 KB/s.
Damit wäre allen Bedingungen genüge getan.